Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schr V, 1872 [Jnhalt: 1. De Tambourvon Waterloo.-2. Swinegels Lebens- loop un Enne in'n Staate Muffrika. - 3. Kasper Wullkop, de Bremer Schippsjung. - Schoolmeisters Reis' nah'r Arwschaft. - 4. Snaken und Snurren. - 5. Riemels un Döntjes]. - Humoresken von Wilhelm und Arnold Schröder, 7 Hefte, 1875-90. - De plattdütsche Sprückwörderschatz, 1874. - Studenten und Lützower (Hist. Schsp.), 1874. - Plattdütsche Leeder un Döntjes, 1877. 2. A. 1912. - Deutsche Freiheitskämpfe und eine Tochter Hamburgs (Dr.), 1878. - De platt- dütsche Bismarck. Dat is Bismarcks Leben un Dahten, un Döntjes un Rimels darto, 1878. *Schröer, Karl Julius, ist der Schr der evangel. Schulen in Wien an u.wurde 1867 zum außerordentlichen öffentlichen Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Wie- ner technischen Hochschule ernannt. Jm Jahre 1891 erhielt er den Titel und Charakter eines ordentlichen Professors und 1894 endlich auch die Bezüge eines solchen. Ende 1895 trat er in den Ruhestand und starb am 15. Dezember 1900. Vom 1. Ok- tober 1886 ab leitete er als Obmann- Stellvertreter des Wiener Goethe- Vereins die seitdem erscheinende "Chronik des Wiener Goethe-Ver- eins"; doch trat er im Herbste 1894 von dieser Stellung znrück und legte auch die Redaktion nieder. Sch. war auch Mitglied des Gelehrten-Aus- schusses des Germanischen Museums in Nürnberg, fungierte 1870-73 als Mitglied des niederösterreichischen Landesschulrats und von 1867-76 als Mitglied der Prüfungskommission für das Lehramt an Realschulen. Die Universität Rostock verlieh ihm 1871 die Würde eines Ehrendoktors der Philosophie. S: Donauhafen (Jahr- *Schröer, Therese, geborene Lang- *
Schr V, 1872 [Jnhalt: 1. De Tambourvon Waterloo.–2. Swinegels Lebens- loop un Enne in’n Staate Muffrika. – 3. Kaſper Wullkop, de Bremer Schippsjung. – Schoolmeiſters Reiſ’ nah’r Arwſchaft. – 4. Snaken und Snurren. – 5. Riemels un Döntjes]. – Humoresken von Wilhelm und Arnold Schröder, 7 Hefte, 1875–90. – De plattdütſche Sprückwörderſchatz, 1874. – Studenten und Lützower (Hiſt. Schſp.), 1874. – Plattdütſche Leeder un Döntjes, 1877. 2. A. 1912. – Deutſche Freiheitskämpfe und eine Tochter Hamburgs (Dr.), 1878. – De platt- dütſche Bismarck. Dat is Bismarcks Leben un Dahten, un Döntjes un Rimels darto, 1878. *Schröer, Karl Julius, iſt der Schr der evangel. Schulen in Wien an u.wurde 1867 zum außerordentlichen öffentlichen Profeſſor für deutſche Sprache und Literatur an der Wie- ner techniſchen Hochſchule ernannt. Jm Jahre 1891 erhielt er den Titel und Charakter eines ordentlichen Profeſſors und 1894 endlich auch die Bezüge eines ſolchen. Ende 1895 trat er in den Ruheſtand und ſtarb am 15. Dezember 1900. Vom 1. Ok- tober 1886 ab leitete er als Obmann- Stellvertreter des Wiener Goethe- Vereins die ſeitdem erſcheinende „Chronik des Wiener Goethe-Ver- eins“; doch trat er im Herbſte 1894 von dieſer Stellung znrück und legte auch die Redaktion nieder. Sch. war auch Mitglied des Gelehrten-Aus- ſchuſſes des Germaniſchen Muſeums in Nürnberg, fungierte 1870–73 als Mitglied des niederöſterreichiſchen Landesſchulrats und von 1867–76 als Mitglied der Prüfungskommiſſion für das Lehramt an Realſchulen. Die Univerſität Roſtock verlieh ihm 1871 die Würde eines Ehrendoktors der Philoſophie. S: Donauhafen (Jahr- *Schröer, Thereſe, geborene Lang- *
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Schr
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V, 1872 [Jnhalt: 1. De Tambour
von Waterloo.–2. Swinegels Lebens-
loop un Enne in’n Staate Muffrika.
– 3. Kaſper Wullkop, de Bremer
Schippsjung. – Schoolmeiſters Reiſ’
nah’r Arwſchaft. – 4. Snaken und
Snurren. – 5. Riemels un Döntjes].
– Humoresken von Wilhelm und
Arnold Schröder, 7 Hefte, 1875–90.
– De plattdütſche Sprückwörderſchatz,
1874. – Studenten und Lützower (Hiſt.
Schſp.), 1874. – Plattdütſche Leeder un
Döntjes, 1877. 2. A. 1912. – Deutſche
Freiheitskämpfe und eine Tochter
Hamburgs (Dr.), 1878. – De platt-
dütſche Bismarck. Dat is Bismarcks
Leben un Dahten, un Döntjes un
Rimels darto, 1878.
*Schröer, Karl Julius, iſt der
Sohn des bekannten Schulmannes,
Schriftſtellers und Dichters Tobias
Gottfried Schröer (pſeud. Chr. Oe-
ſer) und deſſen Gattin Thereſe
(ſ. d. Folgende). Er wurde am 11.
Januar 1825 zu Preßburg geboren,
abſolvierte daſelbſt das evangeliſche
Lyzeum und ſtudierte dann in Leip-
zig, Halle und Berlin. Seine wiſſen-
ſchaftliche Richtung erhielt er durch
Gottfried Hermann und Moriz
Haupt. Von 1846–49 wirkte er als
Supplent ſeines Vaters am Lyzeum
in Preßburg, worauf ihn der akade-
miſche Senat der Peſter Univerſität
als ſupplierenden Profeſſor der deut-
ſchen Literatur nach Peſt berief. Zum
ordentlichen Profeſſor vorgeſchla-
gen, hegte das Miniſterium Thun,
weil Sch. Proteſtant war, Bedenken,
ihn zu beſtätigen, und ſo nahm Sch.
1852 eine Stelle als Profeſſor an der
Oberrealſchule zu Preßburg an, die
er bis 1861 innehatte. Durch das
Oktoberdiplom wurde auch dieſe
Stelle wieder in Frage geſtellt, da
Sch. für die nationale Gleichberech-
tigung der Deutſchen eingetreten war
und nicht unter einer Regierung die-
nen wollte, welche dieſelbe aufhob.
Er nahm die Stelle eines Direktors
der evangel. Schulen in Wien an u.
wurde 1867 zum außerordentlichen
öffentlichen Profeſſor für deutſche
Sprache und Literatur an der Wie-
ner techniſchen Hochſchule ernannt.
Jm Jahre 1891 erhielt er den Titel
und Charakter eines ordentlichen
Profeſſors und 1894 endlich auch die
Bezüge eines ſolchen. Ende 1895
trat er in den Ruheſtand und ſtarb
am 15. Dezember 1900. Vom 1. Ok-
tober 1886 ab leitete er als Obmann-
Stellvertreter des Wiener Goethe-
Vereins die ſeitdem erſcheinende
„Chronik des Wiener Goethe-Ver-
eins“; doch trat er im Herbſte 1894
von dieſer Stellung znrück und legte
auch die Redaktion nieder. Sch. war
auch Mitglied des Gelehrten-Aus-
ſchuſſes des Germaniſchen Muſeums
in Nürnberg, fungierte 1870–73 als
Mitglied des niederöſterreichiſchen
Landesſchulrats und von 1867–76
als Mitglied der Prüfungskommiſſion
für das Lehramt an Realſchulen. Die
Univerſität Roſtock verlieh ihm 1871
die Würde eines Ehrendoktors der
Philoſophie.
S: Donauhafen (Jahr-
buch für Lied und Novelle; hrsg. von
Karl Julius [pſeud.] und Ruper-
tus), 1848. – Geſchichte der deutſchen
Literatur, 1853. – Gedichte, 1856.
2. A. 1862. – Deutſche Weihnachts-
ſpiele aus Ungarn, 1858. – Feſtſpiel
zur Schillerfeier, 1859. – Die Dich-
tungen Heinrichs von Mogelin, be-
ſprochen, 1857. – Alpharts Tod in
erneuter Geſtalt (Ep.), 1874. – Die
deutſche Dichtung des 19. Jahrh.,
1875. – Goethes Fauſt, hrsg., 1881.
3. A. II, 1893–96. – Goethe und die
Liebe (2 Vorträge), 1884. – Goethes
Fauſt mit Einleitung und Anmer-
kungen hrsg., 1894. – Goethes Dra-
men, hrsg. VI. (in Kürſchners Na-
tional-Literatur), 1881 ff.
*Schröer, Thereſe, geborene Lang-
wieſer, geb. am 9. Mai 1804, war
ſeit 1823 mit dem Pädagogen und
Schriftſteller Tobias Gottfried Sch.
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