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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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- Der Meisterschuß (Schsp.), 1902. -
Ein Mißgriff (Dr.), 1902. - Die
Muttergottestraudel (Volksst.), 1904.
- Der Jubilar (Lsp.), 1905. - Edith
(Komödie), 1906. - Helene (Kom.),
1907. - Adam und Eva (Lsp.), 1909.

Schuhmann, Sophie,

siehe So-
phie Junghans!

Schuirling, Fr.,

Pseudonym für
Friedrich Schaubach; s. d.!

Schuhr, Gustav,

geb. am 3. Febr.
1853 in Pritzwalk (Brandenburg)
als der Sohn eines Kaufmanns,
lebt (1900) als Redakteur in Berlin.

S:

... und es will Abend werden
(Menschliches in 12 Lr.), 1900.

*Schuk, Pankraz,

geb. am 13. Mai
1877 in Proßnitz (Mähren) als der
Sohn eines Schuhfabrikanten, kam
1882 nach Wien, besuchte hier 1883
bis 1888 die Volksschule im 5. Bezirk
(Matzleinsdorf) und das Kaiserin
Elisabeth-Staatsgymnasium im 4.
Bezirk bis 1896 und trat dann als
Praktikant in den Staatspostdienst.
Er war darin erst in Wien, dann in
Mödling, in Berndorf a. d. Triesting
und seit 1903 als Postassistent wieder
in Mödling tätig.

S:

Stille Pfade
(Ge.), 1901. - Erika (Volksstück, mit
C. Walter), 1902. - Drei Novellen,
1897. - Die Sünde (Dr.), 1902. -
Thomas Rotts Traum (Gesch. e. Va-
ters), 1908. - Aus entschwundener
Zeit (Geschichtl. En.), 1911.

*Schuldes, Julius,

geb. am 2.
März 1849 zu Hettau bei Bilin in
Deutschböhmen als Sohn des dor-
tigen Guts- und Amtsverwalters,
späteren Gerichtsbeamten in Tetschen,
Kajetan Sch., besuchte seit 1859 das
Piaristengymnasium in Brüx, später
jenes auf der Kleinseite Prags und
wandte sich nach Absolvierung des
Staatslehrkursus für Telegraphie
1867 dem österreich. Staatsdienste
zu, nur ungern auf das beabsichtigte
Studium der Philologie verzichtend.
Als Telegraphen- u. später als Post-
beamter lebte er bis 1873 in Karls-
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Schu
bad, Prag und Wien, worauf er nach
Tetschen a. d. Elbe versetzt ward und
daselbst bis 1883 amtlich tätig war.
Hier wurde ihm auch 1875 die Re-
daktion des politischen Teils der
"Tetschen-Bodenbacher Zeitg." über-
tragen u. Gelegenheit geboten, in der
Zeit der harten nationalen Kämpfe
der Deutschen in Böhmen eine inten-
sive journalistische Tätigkeit zu ent-
falten. Außerdem gab er als Be-
gründer des Gebirgsvereins ein
"Reisehandbuch für die böhmische
Schweiz" (1878) heraus. Unter dem
Drucke der immer unleidlicher wer-
denden nationalen Verhältnisse kehrte
Sch. 1883 nach Wien zurück u. erhielt
später unter Zuteilung zum persön-
lichen Dienste des Kronprinzen Ru-
dolf 1887-89 die Hoftelegraphen-
Amtsleitung im Jagdschlosse zu
Mayerling. Jm weiteren Dienst-
gange erfolgte 1903 seine Ernennung
zum Vorstande u. Direktor der Hof-
telegraphenämter in Niederösterreich
und Steiermark mit dem ständigen
Amtssitze in der Wiener Hofburg und
1907 seine Ernennung zum kais. Rat.
Jn die Zwischenzeit fällt die Grün-
dung der auf arischer Grundlage ent-
standenen Deutsch-österreich. Schrift-
steller-Genossenschaft, deren Leitung
mehrere Jahre in Sch.s Händen lag.
Seit 1910 lebt Sch. im Ruhestande in
Wien.

S:

Nordböhmische Volkssagen
in ihrer Bedeutung für die germani-
sche Mythologie u. die Geschichte des
Landes; 1. Tl., 1881. - Jduna (Ep.
D.), 1883. - Bardenlied (Ep.), 1902.
2. A. 1905. - Zur Geschichte des Ver-
falls der Literatur, 1904. - Hagens
Traum (Dr.), 1908.

*Schulenburg(-Angern), Si-
gurd
Wilhelm Christoph Daniel
Graf von der,

pseud. S. von Ulen,
wurde am 26. Sept. 1882 in Cölleda
(Kr. Eckartsberga, Provinz Sachsen)
als Sohn des dortigen Landrats,
jetzigen Landrats des Kreises Wol-
mirstedt u. Fideikommißbesitzers auf

*


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Schu
– Der Meiſterſchuß (Schſp.), 1902. –
Ein Mißgriff (Dr.), 1902. – Die
Muttergottestraudel (Volksſt.), 1904.
– Der Jubilar (Lſp.), 1905. – Edith
(Komödie), 1906. – Helene (Kom.),
1907. – Adam und Eva (Lſp.), 1909.

Schuhmann, Sophie,

ſiehe So-
phie Junghans!

Schuirling, Fr.,

Pſeudonym für
Friedrich Schaubach; ſ. d.!

Schuhr, Guſtav,

geb. am 3. Febr.
1853 in Pritzwalk (Brandenburg)
als der Sohn eines Kaufmanns,
lebt (1900) als Redakteur in Berlin.

S:

... und es will Abend werden
(Menſchliches in 12 Lr.), 1900.

*Schuk, Pankraz,

geb. am 13. Mai
1877 in Proßnitz (Mähren) als der
Sohn eines Schuhfabrikanten, kam
1882 nach Wien, beſuchte hier 1883
bis 1888 die Volksſchule im 5. Bezirk
(Matzleinsdorf) und das Kaiſerin
Eliſabeth-Staatsgymnaſium im 4.
Bezirk bis 1896 und trat dann als
Praktikant in den Staatspoſtdienſt.
Er war darin erſt in Wien, dann in
Mödling, in Berndorf a. d. Trieſting
und ſeit 1903 als Poſtaſſiſtent wieder
in Mödling tätig.

S:

Stille Pfade
(Ge.), 1901. – Erika (Volksſtück, mit
C. Walter), 1902. – Drei Novellen,
1897. – Die Sünde (Dr.), 1902. –
Thomas Rotts Traum (Geſch. e. Va-
ters), 1908. – Aus entſchwundener
Zeit (Geſchichtl. En.), 1911.

*Schuldes, Julius,

geb. am 2.
März 1849 zu Hettau bei Bilin in
Deutſchböhmen als Sohn des dor-
tigen Guts- und Amtsverwalters,
ſpäteren Gerichtsbeamten in Tetſchen,
Kajetan Sch., beſuchte ſeit 1859 das
Piariſtengymnaſium in Brüx, ſpäter
jenes auf der Kleinſeite Prags und
wandte ſich nach Abſolvierung des
Staatslehrkurſus für Telegraphie
1867 dem öſterreich. Staatsdienſte
zu, nur ungern auf das beabſichtigte
Studium der Philologie verzichtend.
Als Telegraphen- u. ſpäter als Poſt-
beamter lebte er bis 1873 in Karls-
[Spaltenumbruch]

Schu
bad, Prag und Wien, worauf er nach
Tetſchen a. d. Elbe verſetzt ward und
daſelbſt bis 1883 amtlich tätig war.
Hier wurde ihm auch 1875 die Re-
daktion des politiſchen Teils der
„Tetſchen-Bodenbacher Zeitg.“ über-
tragen u. Gelegenheit geboten, in der
Zeit der harten nationalen Kämpfe
der Deutſchen in Böhmen eine inten-
ſive journaliſtiſche Tätigkeit zu ent-
falten. Außerdem gab er als Be-
gründer des Gebirgsvereins ein
„Reiſehandbuch für die böhmiſche
Schweiz“ (1878) heraus. Unter dem
Drucke der immer unleidlicher wer-
denden nationalen Verhältniſſe kehrte
Sch. 1883 nach Wien zurück u. erhielt
ſpäter unter Zuteilung zum perſön-
lichen Dienſte des Kronprinzen Ru-
dolf 1887–89 die Hoftelegraphen-
Amtsleitung im Jagdſchloſſe zu
Mayerling. Jm weiteren Dienſt-
gange erfolgte 1903 ſeine Ernennung
zum Vorſtande u. Direktor der Hof-
telegraphenämter in Niederöſterreich
und Steiermark mit dem ſtändigen
Amtsſitze in der Wiener Hofburg und
1907 ſeine Ernennung zum kaiſ. Rat.
Jn die Zwiſchenzeit fällt die Grün-
dung der auf ariſcher Grundlage ent-
ſtandenen Deutſch-öſterreich. Schrift-
ſteller-Genoſſenſchaft, deren Leitung
mehrere Jahre in Sch.s Händen lag.
Seit 1910 lebt Sch. im Ruheſtande in
Wien.

S:

Nordböhmiſche Volksſagen
in ihrer Bedeutung für die germani-
ſche Mythologie u. die Geſchichte des
Landes; 1. Tl., 1881. – Jduna (Ep.
D.), 1883. – Bardenlied (Ep.), 1902.
2. A. 1905. – Zur Geſchichte des Ver-
falls der Literatur, 1904. – Hagens
Traum (Dr.), 1908.

*Schulenburg(-Angern), Si-
gurd
Wilhelm Chriſtoph Daniel
Graf von der,

pſeud. S. von Ulen,
wurde am 26. Sept. 1882 in Cölleda
(Kr. Eckartsberga, Provinz Sachſen)
als Sohn des dortigen Landrats,
jetzigen Landrats des Kreiſes Wol-
mirſtedt u. Fideikommißbeſitzers auf

*
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[328/0332] Schu Schu – Der Meiſterſchuß (Schſp.), 1902. – Ein Mißgriff (Dr.), 1902. – Die Muttergottestraudel (Volksſt.), 1904. – Der Jubilar (Lſp.), 1905. – Edith (Komödie), 1906. – Helene (Kom.), 1907. – Adam und Eva (Lſp.), 1909. Schuhmann, Sophie, ſiehe So- phie Junghans! Schuirling, Fr., Pſeudonym für Friedrich Schaubach; ſ. d.! Schuhr, Guſtav, geb. am 3. Febr. 1853 in Pritzwalk (Brandenburg) als der Sohn eines Kaufmanns, lebt (1900) als Redakteur in Berlin. S: ... und es will Abend werden (Menſchliches in 12 Lr.), 1900. *Schuk, Pankraz, geb. am 13. Mai 1877 in Proßnitz (Mähren) als der Sohn eines Schuhfabrikanten, kam 1882 nach Wien, beſuchte hier 1883 bis 1888 die Volksſchule im 5. Bezirk (Matzleinsdorf) und das Kaiſerin Eliſabeth-Staatsgymnaſium im 4. Bezirk bis 1896 und trat dann als Praktikant in den Staatspoſtdienſt. Er war darin erſt in Wien, dann in Mödling, in Berndorf a. d. Trieſting und ſeit 1903 als Poſtaſſiſtent wieder in Mödling tätig. S: Stille Pfade (Ge.), 1901. – Erika (Volksſtück, mit C. Walter), 1902. – Drei Novellen, 1897. – Die Sünde (Dr.), 1902. – Thomas Rotts Traum (Geſch. e. Va- ters), 1908. – Aus entſchwundener Zeit (Geſchichtl. En.), 1911. *Schuldes, Julius, geb. am 2. März 1849 zu Hettau bei Bilin in Deutſchböhmen als Sohn des dor- tigen Guts- und Amtsverwalters, ſpäteren Gerichtsbeamten in Tetſchen, Kajetan Sch., beſuchte ſeit 1859 das Piariſtengymnaſium in Brüx, ſpäter jenes auf der Kleinſeite Prags und wandte ſich nach Abſolvierung des Staatslehrkurſus für Telegraphie 1867 dem öſterreich. Staatsdienſte zu, nur ungern auf das beabſichtigte Studium der Philologie verzichtend. Als Telegraphen- u. ſpäter als Poſt- beamter lebte er bis 1873 in Karls- bad, Prag und Wien, worauf er nach Tetſchen a. d. Elbe verſetzt ward und daſelbſt bis 1883 amtlich tätig war. Hier wurde ihm auch 1875 die Re- daktion des politiſchen Teils der „Tetſchen-Bodenbacher Zeitg.“ über- tragen u. Gelegenheit geboten, in der Zeit der harten nationalen Kämpfe der Deutſchen in Böhmen eine inten- ſive journaliſtiſche Tätigkeit zu ent- falten. Außerdem gab er als Be- gründer des Gebirgsvereins ein „Reiſehandbuch für die böhmiſche Schweiz“ (1878) heraus. Unter dem Drucke der immer unleidlicher wer- denden nationalen Verhältniſſe kehrte Sch. 1883 nach Wien zurück u. erhielt ſpäter unter Zuteilung zum perſön- lichen Dienſte des Kronprinzen Ru- dolf 1887–89 die Hoftelegraphen- Amtsleitung im Jagdſchloſſe zu Mayerling. Jm weiteren Dienſt- gange erfolgte 1903 ſeine Ernennung zum Vorſtande u. Direktor der Hof- telegraphenämter in Niederöſterreich und Steiermark mit dem ſtändigen Amtsſitze in der Wiener Hofburg und 1907 ſeine Ernennung zum kaiſ. Rat. Jn die Zwiſchenzeit fällt die Grün- dung der auf ariſcher Grundlage ent- ſtandenen Deutſch-öſterreich. Schrift- ſteller-Genoſſenſchaft, deren Leitung mehrere Jahre in Sch.s Händen lag. Seit 1910 lebt Sch. im Ruheſtande in Wien. S: Nordböhmiſche Volksſagen in ihrer Bedeutung für die germani- ſche Mythologie u. die Geſchichte des Landes; 1. Tl., 1881. – Jduna (Ep. D.), 1883. – Bardenlied (Ep.), 1902. 2. A. 1905. – Zur Geſchichte des Ver- falls der Literatur, 1904. – Hagens Traum (Dr.), 1908. *Schulenburg(-Angern), Si- gurd Wilhelm Chriſtoph Daniel Graf von der, pſeud. S. von Ulen, wurde am 26. Sept. 1882 in Cölleda (Kr. Eckartsberga, Provinz Sachſen) als Sohn des dortigen Landrats, jetzigen Landrats des Kreiſes Wol- mirſtedt u. Fideikommißbeſitzers auf *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/332>, abgerufen am 22.11.2024.