Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Roh der die großstädtische Gemeindearbeiteingehend kennen. Jm Jahre 1895 wurde er Pfarrer in Honnef am Rhein, wo er in zehnjähriger geseg- neter Gemeindearbeit der evangel. Gemeinde eine Kirche, ein Pfarrhaus, eine höhere Töchterschule und ein Schwesterheim schuf. Seit 1905 ist er Pastor an der Erlöserkirche in Pots- dam. Außer mehreren theologischen Arbeiten veröffentlichte er S: Gustav *Rohrscheidt, Kurt v., wurde am S: Am deutschen Herd (M.), 1880. - Roi Sächsisch-Thüringisches Dichterbuch(Anthol., mit A. Brieger u. G. Emil Barthel hrsg.), 1885. Neue Folge, 1888. - Am Märchenbrunnen (M. u. Sk.), 1892. - Gedichte, 1893. - Satans Erlösung (D. in 6 Ges.), 1894. - Armin u. Thusnelda (Hel- denlieder), 1897. - Burenlieder, 1902. *Roi (ursprünglich Roy), Bert-
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Roh der die großſtädtiſche Gemeindearbeiteingehend kennen. Jm Jahre 1895 wurde er Pfarrer in Honnef am Rhein, wo er in zehnjähriger geſeg- neter Gemeindearbeit der evangel. Gemeinde eine Kirche, ein Pfarrhaus, eine höhere Töchterſchule und ein Schweſterheim ſchuf. Seit 1905 iſt er Paſtor an der Erlöſerkirche in Pots- dam. Außer mehreren theologiſchen Arbeiten veröffentlichte er S: Guſtav *Rohrſcheidt, Kurt v., wurde am S: Am deutſchen Herd (M.), 1880. – Roi Sächſiſch-Thüringiſches Dichterbuch(Anthol., mit A. Brieger u. G. Emil Barthel hrsg.), 1885. Neue Folge, 1888. – Am Märchenbrunnen (M. u. Sk.), 1892. – Gedichte, 1893. – Satans Erlöſung (D. in 6 Geſ.), 1894. – Armin u. Thusnelda (Hel- denlieder), 1897. – Burenlieder, 1902. *Roi (urſprünglich Roy), Bert-
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Roh
Roi
der die großſtädtiſche Gemeindearbeit
eingehend kennen. Jm Jahre 1895
wurde er Pfarrer in Honnef am
Rhein, wo er in zehnjähriger geſeg-
neter Gemeindearbeit der evangel.
Gemeinde eine Kirche, ein Pfarrhaus,
eine höhere Töchterſchule und ein
Schweſterheim ſchuf. Seit 1905 iſt er
Paſtor an der Erlöſerkirche in Pots-
dam. Außer mehreren theologiſchen
Arbeiten veröffentlichte er
S: Guſtav
Adolf in der Dichtung (zugleich ein
Deklamationsbuch für Guſtav-Adolf-
Feſte; enthält eine größere Anzahl
eigener Ge.), hrsg. 1905. – Hunsrücker
Liederbuch (Ge.), 1906. – Aus der
Welt der Berge (Schweizer und Ti-
roler Lr.), 1907. – Am Rhein (Ge.),
1909. – Nachtfalter (Ge.), 1910.
*Rohrſcheidt, Kurt v., wurde am
23. Novbr. 1857 zu Lützen in der
Provinz Sachſen als der Sohn eines
penſionierten Offiziers geboren, kam
1865 mit ſeinen Eltern nach Weißen-
fels, wo er das Progymnaſium bis
1870 beſuchte, und brachte ſeine Vor-
ſtudien in Schulpforta und von 1874
ab auf der Latina der Franckeſchen
Stiftungen in Halle zum Abſchluß,
worauf er von Michaelis 1877–80 in
Berlin, Halle u. Tübingen die Rechte
ſtudierte. Er abſolvierte 1881 ſein
erſtes juriſtiſches Examen, war als
Referendar in Freiburg a. U., Halle
und Naumburg tätig, trat im April
1884 zur Regierung in Erfurt über
und wurde im Herbſt 1887 Regie-
rungsaſſeſſor. Als ſolcher war er
bisher bei der Regierung in Merſe-
burg tätig, und wurde daſelbſt auch
1895 zum Regierungsrat und Ende
1910 zum Geheimen Reg.-Rat er-
nannt. Er gibt heraus „Gewerbe-
Archiv für das Deutſche Reich“ –
„Preußiſches Volksſchularchiv“ –
„Preußiſches Pfarrarchiv“ – „Preu-
ßiſches Kommunalarchiv“ und „Me-
dizinalarchiv f. d. „Deutſche Reich“.
S: Am deutſchen Herd (M.), 1880. –
Sinnen und Weben (M.), 1882. –
Sächſiſch-Thüringiſches Dichterbuch
(Anthol., mit A. Brieger u. G. Emil
Barthel hrsg.), 1885. Neue Folge,
1888. – Am Märchenbrunnen (M.
u. Sk.), 1892. – Gedichte, 1893. –
Satans Erlöſung (D. in 6 Geſ.),
1894. – Armin u. Thusnelda (Hel-
denlieder), 1897. – Burenlieder, 1902.
*Roi (urſprünglich Roy), Bert-
hold, wurde am 24. Auguſt 1840 in
Neutomiſchel (Poſen) als der Sohn
eines kleinen Handwerkers geboren,
beſuchte die Stadtſchule daſelbſt und
war nach ſeiner Konfirmation drei
Jahre lang in den Bureaus eines
Diſtriktskommiſſärs, eines Landrats-
amtes und eines Kreisgerichts tätig
und nahm während dieſer Zeit noch
Unterricht in der polniſchen, lateini-
ſchen u. franzöſiſchen Sprache. Mit
17 Jahren mußte er — ganz gegen
ſeine Neigung — nach Beſtimmung
eines Oheims in das Militär ein-
treten. Er diente in Breslau, Glogau,
und Luxemburg und benutzte hier
jede Gelegenheit, ſeine ſprachlichen
Kenntniſſe zu erweitern. Jm Jahre
1863 ſchied er aus dem aktiven
Dienſt, ließ ſich in Erfurt als Sprach-
lehrer nieder u. nahm nebenher eine
Stellung bei der Verſicherungsgeſell-
ſchaft Thuringia ein. Während des
Krieges von 1866 war er in den
Bureaus der höchſtkommandierenden
Generale in Magdeburg u. Dresden
tätig. Am 1. Juli 1869 ſiedelte er
nach Berlin über und betrieb an der
Univerſität philologiſche und philo-
ſophiſche Studien. Bei Ausbruch des
Krieges 1870 wurde er in das Staats-
kommiſſariat für die aus Frankreich
ausgewieſenen Deutſchen, ſpäter zur
Dienſtleiſtung bei der neu zu er-
richtenden Lebensverſicherungsan-
ſtalt für Heer und Marine berufen,
gab aber 1872 dieſe geſicherte Stel-
lung auf, um eine andere bei dem
neu errichteten Generalkonſulat der
Verein. Staaten von Nordamerika
zu Berlin anzunehmen, die er bis
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