Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schu Nord (Gesammelte Nn.); II, 1867(Jnhalt: I. Der Komödie-Seppl. - "Gemach' Hanns Schultes." - Michel Schwalber. - Der Erbgangs-Genoß. - II. Ein kurioses altes Haus. - Die Mauernbrecher. - Der gefesselte Pro- metheus). - Uhlenspegel II. (Humor. E. aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges), 1867. - Maigela (N.), 1883. - Elfriede (O.). - Der Königspage (O.), 1872. - Der Fahnenschmied (O.), 1874. - Jm Waldesfrieden (Dr.), 1878. - Die Reise nach dem Glücke (Festsp.), 1879. - Eine Partie Schach (Dr.), 1882. - Der Ehrenpokal (P.), 1883. - Gambskreß u. Enzian (Jnn- taler Geschn.), 1887. - Solus cum sola! oder: Williams Sturmjahre (R.), 1891. - Der Puppenspieler (Cha- rakterbild a. dem Chiemgau), 1892. 1897. - Blau-weiß (En. a. d. bayer. Volksleben), 1892. - Der arme Hein- rich (Volksschsp.), 1894. - Das Sig- num Karls des Großen (Eine onoz- bacher Gesch.), 1896. - Hanfried (Wanderburschenleben aus früheren Tagen), 1898. *Schultheiß, Albert, wurde am Schu der Universität hörte und jetzt sichmit literarischen Arbeiten beschäftigt. S: Rothenburg ob der Tauber (Ein *Schults, Adolf, wurde am 5. * 22
Schu Nord (Geſammelte Nn.); II, 1867(Jnhalt: I. Der Komödie-Seppl. – „Gemach’ Hanns Schultes.“ – Michel Schwalber. – Der Erbgangs-Genoß. – II. Ein kurioſes altes Haus. – Die Mauernbrecher. – Der gefeſſelte Pro- metheus). – Uhlenſpegel II. (Humor. E. aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges), 1867. – Maigela (N.), 1883. – Elfriede (O.). – Der Königspage (O.), 1872. – Der Fahnenſchmied (O.), 1874. – Jm Waldesfrieden (Dr.), 1878. – Die Reiſe nach dem Glücke (Feſtſp.), 1879. – Eine Partie Schach (Dr.), 1882. – Der Ehrenpokal (P.), 1883. – Gambskreß u. Enzian (Jnn- taler Geſchn.), 1887. – Solus cum sola! oder: Williams Sturmjahre (R.), 1891. – Der Puppenſpieler (Cha- rakterbild a. dem Chiemgau), 1892. 1897. – Blau-weiß (En. a. d. bayer. Volksleben), 1892. – Der arme Hein- rich (Volksſchſp.), 1894. – Das Sig- num Karls des Großen (Eine onoz- bacher Geſch.), 1896. – Hanfried (Wanderburſchenleben aus früheren Tagen), 1898. *Schultheiß, Albert, wurde am Schu der Univerſität hörte und jetzt ſichmit literariſchen Arbeiten beſchäftigt. S: Rothenburg ob der Tauber (Ein *Schults, Adolf, wurde am 5. * 22
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Schu
Schu
Nord (Geſammelte Nn.); II, 1867
(Jnhalt: I. Der Komödie-Seppl. –
„Gemach’ Hanns Schultes.“ – Michel
Schwalber. – Der Erbgangs-Genoß.
– II. Ein kurioſes altes Haus. – Die
Mauernbrecher. – Der gefeſſelte Pro-
metheus). – Uhlenſpegel II. (Humor.
E. aus der Zeit des Siebenjährigen
Krieges), 1867. – Maigela (N.), 1883.
– Elfriede (O.). – Der Königspage
(O.), 1872. – Der Fahnenſchmied (O.),
1874. – Jm Waldesfrieden (Dr.),
1878. – Die Reiſe nach dem Glücke
(Feſtſp.), 1879. – Eine Partie Schach
(Dr.), 1882. – Der Ehrenpokal (P.),
1883. – Gambskreß u. Enzian (Jnn-
taler Geſchn.), 1887. – Solus cum
sola! oder: Williams Sturmjahre
(R.), 1891. – Der Puppenſpieler (Cha-
rakterbild a. dem Chiemgau), 1892.
1897. – Blau-weiß (En. a. d. bayer.
Volksleben), 1892. – Der arme Hein-
rich (Volksſchſp.), 1894. – Das Sig-
num Karls des Großen (Eine onoz-
bacher Geſch.), 1896. – Hanfried
(Wanderburſchenleben aus früheren
Tagen), 1898.
*Schultheiß, Albert, wurde am
26. Aug. 1844 in Nürnberg geboren,
beſuchte die Volksſchule und einige
Klaſſen der Gewerbeſchule, war dann
Kontoriſt einer Eiſenfabrik, bildete
ſich autodidaktiſch weiter und ging
1868 als Lehrer einer Privatſchule
nach Montpellier in Frankreich, 1869
nach Paris, wurde 1870 ausgewieſen
und fand Verwendung an der Land-
wirtſchaftsſchule Lichtenhof b. Nürn-
berg. Während ſeines dortigen Auf-
enthalts war er auch Hörer einiger
Vorleſungen in Erlangen. Nachdem
er darauf ein halbes Jahr in Eng-
land geweilt hatte und dort Lehrer
an einer Privatſchule geweſen war,
abſolvierte er ſeine Lehramtsprüfung
für neuere Sprachen, wurde 1875
Lehrer an der Realſchule in Rothen-
burg a. d. Tauber u. ſpäter in Bam-
berg. 1885 penſioniert, zog er nach
München, wo er noch Vorleſungen an
der Univerſität hörte und jetzt ſich
mit literariſchen Arbeiten beſchäftigt.
S: Rothenburg ob der Tauber (Ein
Wanderbild), 1890. – Pietro Aretino
(Charakterſtudie), 1890. – Das Feſt-
ſpiel zu Rothenburg (Eine heitere
Pfingſtgeſch.), 1892. – Der Schelmen-
roman der Spanier und ſeine Nach-
bildungen, 1893.
*Schults, Adolf, wurde am 5.
Juni 1820 zu Elberfeld geboren, wo
ſein Vater Werkführer in der Seiden-
warenfabrik von Johann Simons
Erben war, und wuchs faſt nur
unter dem Einfluſſe ſeiner Mutter
auf, die aus einer franzöſiſchen Fa-
milie ſtammte. Nachdem er die Ele-
mentarſchule beſucht hatte und ſeiner
Schüchternheit wegen nicht zu bewe-
gen war, den Unterricht in der Real-
ſchule weiter zu genießen, trat er mit
14 Jahren in das Kontor des Ge-
ſchäfts ein, dem ſein Vater angehörte.
Er folgte damit einer in jener Zeit
im Wuppertale faſt durchweg herr-
ſchenden Sitte und ſah die Wahl ſei-
nes Berufes als etwas Selbſtver-
ſtändliches an. Erſt in ſpäteren Jah-
ren fühlte ſich der Dichter in der
kaufmänniſchen Tätigkeit wenig be-
friedigt und vermißte ſchmerzlich eine
wiſſenſchaftliche Bildung, die der
Autodidakt, ſo Staunenswertes er
auch erreicht hat, doch trotz aller Be-
gabung und alles Eifers nachträglich
ſich nicht völlig verſchaffen konnte.
Jm Jahre 1843 verheiratete ſich Sch.
Bald darauf wurde ſein Vater, ein
unbeugſamer, wenn auch biederer
Charakter, veranlaßt, ſeine langjäh-
rige Stellung aufzugeben, und ein
halbes Jahr ſpäter folgte der Sohn
ſeinem Beiſpiel. Der Verſuch des
letzteren, die Literatur zur Erwerbs-
quelle zu machen, mißlang. Eine ſtell-
vertretende Redaktion der „Barmer
Zeitung“ gab er bald wieder auf,
ebenſo eine diätariſche Beſchäftigung
bei der Eiſenbahn. Er kehrte wieder
zum Handelsſtand zurück u. arbeitete
* 22
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