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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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nis verließ, und arbeitete dann zwei
Jahre praktisch in Maschinenfabriken,
worauf er 1898 die Technische Hoch-
schule in Dresden bezog, um sich hier
für den Staatsdienst vorzubereiten.
Nach Erledigung der Prüfung als
Regierungsbauführer arbeitete er
1903 beim königl. Eisenbahnbauamt,
schied aber 1905 aus dem Staats-
dienst, um sich gänzlich der Schrift-
stellerei zu widmen. Nach vorüber-
gehendem Aufenthalt in Leipzig hat
er seinen Wohnsitz seit 1905 in Dres-
den.

S:

Knospenfrevel (Dr.), 1898.
- Das heilige Lachen (Dn.). 1900. -
Schwüle Nächte (Ein Zyklus lyrischer
Dramen), 1900. - Sonnamira (Ge.),
1902. - Die Lüge der Liebe (Psycholog.
Studie in Dialogform), 1902. - Lie-
beskämpfe (Vier Lebensfragmente),
1904. - Frost im Frühling (Dr.),
1906. - Francois Villon (Romant.
Kom. n. d. Engl. "If I were king"),
1909. - Das Herrenrecht (Lsp. a. d.
Mittelalter), 1912.

*Schwär, Oskar,

geboren 1890
in Dürrhennersdorf, einem kleinen
Dörfchen der Oberlausitz, als Sohn
eines Landmannes, bildete sich auf
Wunsch der Eltern im Seminar zu
Löbau zum Lehrer aus und wirkt als
solcher seit 1910 in Tolkewitz b. Dres-
den.

S:

Stunden des Lebens (Ge.),
1910. - Die Sinfonie. Die Freunde
(Nn.), 1911. - Streik (Schsp.), 1912.

Schwartz, Alfred,

geb. am 15.
Dezbr. 1877 in Wien, lebt (1902) in
Floridsdorf bei Wien.

S:

Ein Narr
seiner Laune (Schsp.), 1902.

Schwartz, August,

Pseudon. für
Aug. Schwartzkopff; s. d.!

*Schwartz, August,

geb. am 29.
Mai 1837 in Dortmund, widmete
sich zuerst dem Bergfache u. arbeitete
zu diesem Zwecke eine Zeitlang prak-
tisch im Bergwerk bei Dortmund,
ging aber darauf nach Berlin, wo er
sich dem Studium der Philosophie
widmete. Hier schrieb er auch das
Lustspiel "Die Rivalen" (1860) und
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den burschikosen Schwank "Gaudea-
mus igitur"
(1860), welche beiden
Stücke dort vielfach gegeben wurden.
Schon 1858 hatte er in Gemeinschaft
mit seinem Freunde Dr. H. Schultz
das Volksstück mit Gesang "Die
Schützen" geschrieben und zur Auf-
führung bringen lassen. Jm Jahre
1861 erwarb er mit dem nunmehr ver-
storbenen Karl Berndt die Schulzesche
Hofbuchhandlung u. Hofbuchdruckerei
in Oldenburg, und gab seit 1865
den bereits seit 1838 erscheinenden,
weit verbreiteten Volkskalender "Der
Volksbote" heraus. Er starb am 23.
Mai 1904.

S:

Gerd Schnutes Aben-
teuer zu Wasser und zu Lande (Hu-
morsk.), o. J. - Bismarcks Ehren-
tage (vier Festgrüße), 1890. 10. A.
u. d. T.: Vaterländische Ehrentage,
1894. - Die Krone am Rhein (Ein
Dichter- und Künstlerheim zu Aß-
mannshausen. Gedenkbuch), 4. A.
1904. - Hermann Allmers in Rom,
1901.

*Schwartz, Marie Esperance
von,

pseud. Elpis Melena, Toch-
ter eines in England ansässigen
Bankiers aus Hamburg, namens
Brandt, wurde am 8. Novbr. 1818
(n. a. 1821) zu Southgate in der
Grafschaft Hertford geboren u. er-
hielt ihre Erziehung zu Frankfurt,
Genf u. Rom, namentlich durch ihre
Tante, die als Erzieherin der weima-
rische[n] Prinzessinnen wohlbekannte
Esperance Sylvestre. Das hochbe-
gabte Kind erwarb sich schon früh be-
deutende Kenntnisse; besonders ver-
riet sie für Sprachen ein hervor-
ragendes Talent, das sich in der Folge
immer mehr ausbildete, so daß sie
später acht Sprachen beherrschte. Jn
ihrem 15. Jahre wurde sie einem
unsympathischen Vetter, gleichfalls
Bankier, verheiratet, doch starb ihr
Gatte bereits nach einjähriger Ehe.
Die Witwe ging nun nach Rom, wo
ihre Salons bald einen anziehen-
den Mittelpunkt für die fremde Ari-

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Schw
nis verließ, und arbeitete dann zwei
Jahre praktiſch in Maſchinenfabriken,
worauf er 1898 die Techniſche Hoch-
ſchule in Dresden bezog, um ſich hier
für den Staatsdienſt vorzubereiten.
Nach Erledigung der Prüfung als
Regierungsbauführer arbeitete er
1903 beim königl. Eiſenbahnbauamt,
ſchied aber 1905 aus dem Staats-
dienſt, um ſich gänzlich der Schrift-
ſtellerei zu widmen. Nach vorüber-
gehendem Aufenthalt in Leipzig hat
er ſeinen Wohnſitz ſeit 1905 in Dres-
den.

S:

Knoſpenfrevel (Dr.), 1898.
– Das heilige Lachen (Dn.). 1900. –
Schwüle Nächte (Ein Zyklus lyriſcher
Dramen), 1900. – Sonnamira (Ge.),
1902. – Die Lüge der Liebe (Pſycholog.
Studie in Dialogform), 1902. – Lie-
beskämpfe (Vier Lebensfragmente),
1904. – Froſt im Frühling (Dr.),
1906. – François Villon (Romant.
Kom. n. d. Engl. „If I were king“),
1909. – Das Herrenrecht (Lſp. a. d.
Mittelalter), 1912.

*Schwär, Oskar,

geboren 1890
in Dürrhennersdorf, einem kleinen
Dörfchen der Oberlauſitz, als Sohn
eines Landmannes, bildete ſich auf
Wunſch der Eltern im Seminar zu
Löbau zum Lehrer aus und wirkt als
ſolcher ſeit 1910 in Tolkewitz b. Dres-
den.

S:

Stunden des Lebens (Ge.),
1910. – Die Sinfonie. Die Freunde
(Nn.), 1911. – Streik (Schſp.), 1912.

Schwartz, Alfred,

geb. am 15.
Dezbr. 1877 in Wien, lebt (1902) in
Floridsdorf bei Wien.

S:

Ein Narr
ſeiner Laune (Schſp.), 1902.

Schwartz, Auguſt,

Pſeudon. für
Aug. Schwartzkopff; ſ. d.!

*Schwartz, Auguſt,

geb. am 29.
Mai 1837 in Dortmund, widmete
ſich zuerſt dem Bergfache u. arbeitete
zu dieſem Zwecke eine Zeitlang prak-
tiſch im Bergwerk bei Dortmund,
ging aber darauf nach Berlin, wo er
ſich dem Studium der Philoſophie
widmete. Hier ſchrieb er auch das
Luſtſpiel „Die Rivalen“ (1860) und
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Schw
den burſchikoſen Schwank „Gaudea-
mus igitur“
(1860), welche beiden
Stücke dort vielfach gegeben wurden.
Schon 1858 hatte er in Gemeinſchaft
mit ſeinem Freunde Dr. H. Schultz
das Volksſtück mit Geſang „Die
Schützen“ geſchrieben und zur Auf-
führung bringen laſſen. Jm Jahre
1861 erwarb er mit dem nunmehr ver-
ſtorbenen Karl Berndt die Schulzeſche
Hofbuchhandlung u. Hofbuchdruckerei
in Oldenburg, und gab ſeit 1865
den bereits ſeit 1838 erſcheinenden,
weit verbreiteten Volkskalender „Der
Volksbote“ heraus. Er ſtarb am 23.
Mai 1904.

S:

Gerd Schnutes Aben-
teuer zu Waſſer und zu Lande (Hu-
morsk.), o. J. – Bismarcks Ehren-
tage (vier Feſtgrüße), 1890. 10. A.
u. d. T.: Vaterländiſche Ehrentage,
1894. – Die Krone am Rhein (Ein
Dichter- und Künſtlerheim zu Aß-
mannshauſen. Gedenkbuch), 4. A.
1904. – Hermann Allmers in Rom,
1901.

*Schwartz, Marie Esperance
von,

pſeud. Elpis Melena, Toch-
ter eines in England anſäſſigen
Bankiers aus Hamburg, namens
Brandt, wurde am 8. Novbr. 1818
(n. a. 1821) zu Southgate in der
Grafſchaft Hertford geboren u. er-
hielt ihre Erziehung zu Frankfurt,
Genf u. Rom, namentlich durch ihre
Tante, die als Erzieherin der weima-
riſche[n] Prinzeſſinnen wohlbekannte
Esperance Sylveſtre. Das hochbe-
gabte Kind erwarb ſich ſchon früh be-
deutende Kenntniſſe; beſonders ver-
riet ſie für Sprachen ein hervor-
ragendes Talent, das ſich in der Folge
immer mehr ausbildete, ſo daß ſie
ſpäter acht Sprachen beherrſchte. Jn
ihrem 15. Jahre wurde ſie einem
unſympathiſchen Vetter, gleichfalls
Bankier, verheiratet, doch ſtarb ihr
Gatte bereits nach einjähriger Ehe.
Die Witwe ging nun nach Rom, wo
ihre Salons bald einen anziehen-
den Mittelpunkt für die fremde Ari-

*
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[368/0372] Schw Schw nis verließ, und arbeitete dann zwei Jahre praktiſch in Maſchinenfabriken, worauf er 1898 die Techniſche Hoch- ſchule in Dresden bezog, um ſich hier für den Staatsdienſt vorzubereiten. Nach Erledigung der Prüfung als Regierungsbauführer arbeitete er 1903 beim königl. Eiſenbahnbauamt, ſchied aber 1905 aus dem Staats- dienſt, um ſich gänzlich der Schrift- ſtellerei zu widmen. Nach vorüber- gehendem Aufenthalt in Leipzig hat er ſeinen Wohnſitz ſeit 1905 in Dres- den. S: Knoſpenfrevel (Dr.), 1898. – Das heilige Lachen (Dn.). 1900. – Schwüle Nächte (Ein Zyklus lyriſcher Dramen), 1900. – Sonnamira (Ge.), 1902. – Die Lüge der Liebe (Pſycholog. Studie in Dialogform), 1902. – Lie- beskämpfe (Vier Lebensfragmente), 1904. – Froſt im Frühling (Dr.), 1906. – François Villon (Romant. Kom. n. d. Engl. „If I were king“), 1909. – Das Herrenrecht (Lſp. a. d. Mittelalter), 1912. *Schwär, Oskar, geboren 1890 in Dürrhennersdorf, einem kleinen Dörfchen der Oberlauſitz, als Sohn eines Landmannes, bildete ſich auf Wunſch der Eltern im Seminar zu Löbau zum Lehrer aus und wirkt als ſolcher ſeit 1910 in Tolkewitz b. Dres- den. S: Stunden des Lebens (Ge.), 1910. – Die Sinfonie. Die Freunde (Nn.), 1911. – Streik (Schſp.), 1912. Schwartz, Alfred, geb. am 15. Dezbr. 1877 in Wien, lebt (1902) in Floridsdorf bei Wien. S: Ein Narr ſeiner Laune (Schſp.), 1902. Schwartz, Auguſt, Pſeudon. für Aug. Schwartzkopff; ſ. d.! *Schwartz, Auguſt, geb. am 29. Mai 1837 in Dortmund, widmete ſich zuerſt dem Bergfache u. arbeitete zu dieſem Zwecke eine Zeitlang prak- tiſch im Bergwerk bei Dortmund, ging aber darauf nach Berlin, wo er ſich dem Studium der Philoſophie widmete. Hier ſchrieb er auch das Luſtſpiel „Die Rivalen“ (1860) und den burſchikoſen Schwank „Gaudea- mus igitur“ (1860), welche beiden Stücke dort vielfach gegeben wurden. Schon 1858 hatte er in Gemeinſchaft mit ſeinem Freunde Dr. H. Schultz das Volksſtück mit Geſang „Die Schützen“ geſchrieben und zur Auf- führung bringen laſſen. Jm Jahre 1861 erwarb er mit dem nunmehr ver- ſtorbenen Karl Berndt die Schulzeſche Hofbuchhandlung u. Hofbuchdruckerei in Oldenburg, und gab ſeit 1865 den bereits ſeit 1838 erſcheinenden, weit verbreiteten Volkskalender „Der Volksbote“ heraus. Er ſtarb am 23. Mai 1904. S: Gerd Schnutes Aben- teuer zu Waſſer und zu Lande (Hu- morsk.), o. J. – Bismarcks Ehren- tage (vier Feſtgrüße), 1890. 10. A. u. d. T.: Vaterländiſche Ehrentage, 1894. – Die Krone am Rhein (Ein Dichter- und Künſtlerheim zu Aß- mannshauſen. Gedenkbuch), 4. A. 1904. – Hermann Allmers in Rom, 1901. *Schwartz, Marie Esperance von, pſeud. Elpis Melena, Toch- ter eines in England anſäſſigen Bankiers aus Hamburg, namens Brandt, wurde am 8. Novbr. 1818 (n. a. 1821) zu Southgate in der Grafſchaft Hertford geboren u. er- hielt ihre Erziehung zu Frankfurt, Genf u. Rom, namentlich durch ihre Tante, die als Erzieherin der weima- riſchen Prinzeſſinnen wohlbekannte Esperance Sylveſtre. Das hochbe- gabte Kind erwarb ſich ſchon früh be- deutende Kenntniſſe; beſonders ver- riet ſie für Sprachen ein hervor- ragendes Talent, das ſich in der Folge immer mehr ausbildete, ſo daß ſie ſpäter acht Sprachen beherrſchte. Jn ihrem 15. Jahre wurde ſie einem unſympathiſchen Vetter, gleichfalls Bankier, verheiratet, doch ſtarb ihr Gatte bereits nach einjähriger Ehe. Die Witwe ging nun nach Rom, wo ihre Salons bald einen anziehen- den Mittelpunkt für die fremde Ari- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/372>, abgerufen am 22.11.2024.