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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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S:

Gott die Ehre! (En., Ge. usw.),
1894. - Jn stillen Stunden (En.),
1894. - Blätter im Winde (Ge.), 1895.

Roqquerol, Joseph Matthieu,


wurde als Sohn des steiermärkischen
ständigen Lehrers der französischen
Sprache Roqquerol 1821 zu Graz
geboren, besuchte das dortige k. k.
Gymnasium und trat dann in öffent-
liche Dienste. Er wurde zuerst als
Expeditsakzessist und gleichzeitig als
Dolmetsch der französischen Sprache
beim Magistrate von Graz verwen-
det und trat dann zum steiermärki-
schen k. k. Landesgerichte über, als
dessen Akzessist er am 18. April 1857
starb.

S:

Novellen, Memoiren und
Gedichte, 1845. - Festhymne zur Feier
der Ankunft J. MM. Franz Joseph
und Elisabeth, 1856.

*Roquette, Otto,

wurde am 19.
April 1824 zu Krotoschin in der preu-
ßischen Provinz Posen geboren, wo-
hin sein aus französischem Blut ent-
stammter Vater als junger Assessor
versetzt worden war. Die Familie
siedelte später nach Gnesen und 1834
nach Bromberg über, wo der Vater
die Stelle eines Gerichtsrates beklei-
dete. Seine wissenschaftliche Bildung
erhielt Otto im Hause seines Groß-
vaters, eines Predigers in Frankfurt
a. O. und auf dem dortigen Gymna-
sium; darauf studierte er seit 1846
in Heidelberg, Berlin u. Halle Phi-
losophie, Geschichte u. neuere Spra-
chen, beschäftigte sich aber auch viel
mit der Poesie, so daß eine Reihe
seiner später veröffentlichten Lieder
während seiner Studienzeit entstan-
den. Nach seiner Promotion zum
Doktor der Philosophie und einigen
Reisen durch Süddeutschland, die
Schweiz und Oberitalien, die auf
seine dichterische Produktion nicht
ohne Einfluß blieben, ließ er sich
1852 in Berlin und 1853 in Dresden
nieder, wo er eine Lehrerstelle am
Blochmannschen Jnstitut bis 1856
bekleidete. Jnfolge des Ablebens
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Roq
seines Vaters, wodurch behufs Ab-
wicklung von Familienangelegenhei-
ten ein längerer Aufenthalt in Brom-
berg nötig geworden, hatte er die
ihm lieb gewordene Stellung auf-
geben müssen. Jm Jahre 1857 begab
er sich nach Berlin zurück und lebte
hier mehrere Jahre ziemlich zurückge-
zogen, nur seinen Studien sich hin-
gebend, bis er 1862 als Professor der
allgemeinen Literaturgeschichte an
der königl. Kriegsakademie daselbst
angestellt wurde. Doch sagte ihm
diese Stellung nicht zu, und er legte
sie deshalb im folgenden Jahre nie-
der. Während des Winters von 1864
auf 1865 hielt er öffentliche Vorle-
sungen über deutsche Literaturge-
schichte des 18. Jahrhunderts und
Michaelis 1867 nahm er eine Stelle
als Lehrer der deutschen Sprache u.
Literaturgeschichte an der kgl. Ge-
werbeakademie in Berlin an. Seit
1869 wirkte er als Professor für die-
selben Fächer am Polytechnikum in
Darmstadt. Jm Jahre 1893 wurde
er zum Geh. Hofrat ernannt. Am
18. März 1896 starb er.

S:

Wald-
meisters Brautfahrt (M.), 1851.
74. A. 1899. - Waldeinfamkeit (Lsp.),
1851. - Orion (Ein Phantasiestück),
1851. - Der Tag von St. Jakob (D.),
1852. 4. A. 1879. - Liederbuch, 1852;
2. veränderte und vermehrte A. u. d.
T.: Gedichte, 1859. 3. A. 1880. - Herr
Heinrich (Deutsche Sg.), 1854. - Das
Reich der Träume (Dr. G.), 1853.
3. A. 1859. Das Hünengrab (E.),
1855. - Hans Haidekuckuck (D.),
1855. 4. A. 1894. - Jakob von
Artevelde (Hist. Tr.), 1856. - Rudolf
von Habsburg, oder: Die Sterner
(Hist. Schsp.), 1856. - Heinrich Falk
(R.); III, 1858. - Erzählungen, 1859
(Jnhalt: Der Freiwerber. - Bei
Tische. - Johann. - Die Kunstgenos-
sen. - Der Maigraf. - Macugnaga
u. der Monte Rosa). - Neue Erzäh-
lungen, 1862 (Jnhalt: Titze v. Cri-
xen. - Aus einer Dachstube. - Die

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Roq

S:

Gott die Ehre! (En., Ge. uſw.),
1894. – Jn ſtillen Stunden (En.),
1894. – Blätter im Winde (Ge.), 1895.

Roqquérol, Joſeph Matthieu,


wurde als Sohn des ſteiermärkiſchen
ſtändigen Lehrers der franzöſiſchen
Sprache Roqquérol 1821 zu Graz
geboren, beſuchte das dortige k. k.
Gymnaſium und trat dann in öffent-
liche Dienſte. Er wurde zuerſt als
Expeditsakzeſſiſt und gleichzeitig als
Dolmetſch der franzöſiſchen Sprache
beim Magiſtrate von Graz verwen-
det und trat dann zum ſteiermärki-
ſchen k. k. Landesgerichte über, als
deſſen Akzeſſiſt er am 18. April 1857
ſtarb.

S:

Novellen, Memoiren und
Gedichte, 1845. – Feſthymne zur Feier
der Ankunft J. MM. Franz Joſeph
und Eliſabeth, 1856.

*Roquette, Otto,

wurde am 19.
April 1824 zu Krotoſchin in der preu-
ßiſchen Provinz Poſen geboren, wo-
hin ſein aus franzöſiſchem Blut ent-
ſtammter Vater als junger Aſſeſſor
verſetzt worden war. Die Familie
ſiedelte ſpäter nach Gneſen und 1834
nach Bromberg über, wo der Vater
die Stelle eines Gerichtsrates beklei-
dete. Seine wiſſenſchaftliche Bildung
erhielt Otto im Hauſe ſeines Groß-
vaters, eines Predigers in Frankfurt
a. O. und auf dem dortigen Gymna-
ſium; darauf ſtudierte er ſeit 1846
in Heidelberg, Berlin u. Halle Phi-
loſophie, Geſchichte u. neuere Spra-
chen, beſchäftigte ſich aber auch viel
mit der Poeſie, ſo daß eine Reihe
ſeiner ſpäter veröffentlichten Lieder
während ſeiner Studienzeit entſtan-
den. Nach ſeiner Promotion zum
Doktor der Philoſophie und einigen
Reiſen durch Süddeutſchland, die
Schweiz und Oberitalien, die auf
ſeine dichteriſche Produktion nicht
ohne Einfluß blieben, ließ er ſich
1852 in Berlin und 1853 in Dresden
nieder, wo er eine Lehrerſtelle am
Blochmannſchen Jnſtitut bis 1856
bekleidete. Jnfolge des Ablebens
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Roq
ſeines Vaters, wodurch behufs Ab-
wicklung von Familienangelegenhei-
ten ein längerer Aufenthalt in Brom-
berg nötig geworden, hatte er die
ihm lieb gewordene Stellung auf-
geben müſſen. Jm Jahre 1857 begab
er ſich nach Berlin zurück und lebte
hier mehrere Jahre ziemlich zurückge-
zogen, nur ſeinen Studien ſich hin-
gebend, bis er 1862 als Profeſſor der
allgemeinen Literaturgeſchichte an
der königl. Kriegsakademie daſelbſt
angeſtellt wurde. Doch ſagte ihm
dieſe Stellung nicht zu, und er legte
ſie deshalb im folgenden Jahre nie-
der. Während des Winters von 1864
auf 1865 hielt er öffentliche Vorle-
ſungen über deutſche Literaturge-
ſchichte des 18. Jahrhunderts und
Michaelis 1867 nahm er eine Stelle
als Lehrer der deutſchen Sprache u.
Literaturgeſchichte an der kgl. Ge-
werbeakademie in Berlin an. Seit
1869 wirkte er als Profeſſor für die-
ſelben Fächer am Polytechnikum in
Darmſtadt. Jm Jahre 1893 wurde
er zum Geh. Hofrat ernannt. Am
18. März 1896 ſtarb er.

S:

Wald-
meiſters Brautfahrt (M.), 1851.
74. A. 1899. – Waldeinfamkeit (Lſp.),
1851. – Orion (Ein Phantaſieſtück),
1851. – Der Tag von St. Jakob (D.),
1852. 4. A. 1879. – Liederbuch, 1852;
2. veränderte und vermehrte A. u. d.
T.: Gedichte, 1859. 3. A. 1880. – Herr
Heinrich (Deutſche Sg.), 1854. – Das
Reich der Träume (Dr. G.), 1853.
3. A. 1859. Das Hünengrab (E.),
1855. – Hans Haidekuckuck (D.),
1855. 4. A. 1894. – Jakob von
Artevelde (Hiſt. Tr.), 1856. – Rudolf
von Habsburg, oder: Die Sterner
(Hiſt. Schſp.), 1856. – Heinrich Falk
(R.); III, 1858. – Erzählungen, 1859
(Jnhalt: Der Freiwerber. – Bei
Tiſche. – Johann. – Die Kunſtgenoſ-
ſen. – Der Maigraf. – Macugnaga
u. der Monte Roſa). – Neue Erzäh-
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/46>, abgerufen am 21.11.2024.