Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Som Weise in seiner ersten Schrift geschil-dert. S: Wo ich war und was ich Sommert, Hans, pseud. Ther- S: Fruchtkeime *Söndermann, Karl Heinrich Adolf, geb. am 21. Oktbr. 1834 zu Sön bei Nimptsch, in Gusten bei Ohlau,in Schlaupitz bei Reichenbach, in Ber- bisdorf bei Hirschberg u. in Neusalz a. d. Oder. Nach 20 jähriger Tätig- keit gab er seinen Beruf auf und sie- delte nach Dresden über, wo er in der A. Wolffschen Verlagsbuchhand- lung die Leitung mehrerer Zeitschrif- ten (u. a. des "Weltspiegels") über- nahm, für die er bereits seit 1868 als Schriftsteller tätig gewesen war. Er starb in Dresden am 12. Juni 1892. S: Folgende (Kolportage-) Ro- *Söndermann, Willi, Sohn des *
Som Weiſe in ſeiner erſten Schrift geſchil-dert. S: Wo ich war und was ich Sommert, Hans, pſeud. Ther- S: Fruchtkeime *Söndermann, Karl Heinrich Adolf, geb. am 21. Oktbr. 1834 zu Sön bei Nimptſch, in Guſten bei Ohlau,in Schlaupitz bei Reichenbach, in Ber- bisdorf bei Hirſchberg u. in Neuſalz a. d. Oder. Nach 20 jähriger Tätig- keit gab er ſeinen Beruf auf und ſie- delte nach Dresden über, wo er in der A. Wolffſchen Verlagsbuchhand- lung die Leitung mehrerer Zeitſchrif- ten (u. a. des „Weltſpiegels“) über- nahm, für die er bereits ſeit 1868 als Schriftſteller tätig geweſen war. Er ſtarb in Dresden am 12. Juni 1892. S: Folgende (Kolportage-) Ro- *Söndermann, Willi, Sohn des *
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Som
Sön
Weiſe in ſeiner erſten Schrift geſchil-
dert.
S: Wo ich war und was ich
ſah (Sk.), 1896. – Scherzgedichte,
1900. 6. A. 1911. – Aus meinem
Reimſtübel (Neue Scherz-Ge.), 1908.
Sommert, Hans, pſeud. Ther-
moſan und Ernſt Freimuth,
wurde am 20. Oktbr. 1847 zu Milti-
gau im Egerländchen Böhmens als
der Sohn armer Landbewohner ge-
boren, beſuchte erſt die Ortsſchule,
ſeit 1861 die Unterrealſchule in Eger
und 1864–66 die Lehrerbildungsan-
ſtalt in Prag, worauf ihm als erſter
Ort ſeiner Lehrerwirkſamkeit Arnau
im Rieſengebirge angewieſen wurde.
Jm Herbſt 1869 erwarb er ſich in
Prag die Lehrbefähigung für Haupt-
ſchulen, widmete ſich darauf dort noch
ein Jahr den Studien, ſeinen Unter-
halt durch Privatlektionen erwerbend,
und wurde dann im Herbſt 1870 als
Lehrer an die k. k. Lehrerbildungs-
anſtalt in Prag berufen. Nachdem er
ſich 1871 noch das Zeugnis für Bür-
gerſchulen erworben, ging er am 1.
März 1872 als Bürgerſchullehrer nach
Wien, wurde hier im Herbſt 1876
Übungsſchullehrer an der k. k. Lehrer-
bildungsanſtalt und 1885 definitiver
Hauptlehrer an derſelben. Bald dar-
auf wurde ihm der Titel eines Pro-
feſſors verliehen.
S: Fruchtkeime
(Pädag. Aphorismen in poetiſcher
Form), 1889. – Zeitfragen (Ge.),
1896. – Spitzwegerich (200 vierzeilige
Geſchn.), 1902. – Der Tillenberg (Ein
Sagenſchatz a. d. Egerland), 1904. –
Vom Scheitel bis zur Sohle (Eine
Spruchreihe), 1909.
*Söndermann, Karl Heinrich
Adolf, geb. am 21. Oktbr. 1834 zu
Dirsdorf bei Nimptſch in Schleſien
als der Sohn eines Handwerkers,
trat, zum Lehrfach beſtimmt, nach ge-
noſſener Vorbildung als Hauslehrer
in die Familie des Grafen Adam von
Pfeil auf Vogelſang u. Neudeck, legte
1854 ſein Lehrerexamen ab und am-
tierte in der Folge in Groß-Kniegritz
bei Nimptſch, in Guſten bei Ohlau,
in Schlaupitz bei Reichenbach, in Ber-
bisdorf bei Hirſchberg u. in Neuſalz
a. d. Oder. Nach 20 jähriger Tätig-
keit gab er ſeinen Beruf auf und ſie-
delte nach Dresden über, wo er in
der A. Wolffſchen Verlagsbuchhand-
lung die Leitung mehrerer Zeitſchrif-
ten (u. a. des „Weltſpiegels“) über-
nahm, für die er bereits ſeit 1868
als Schriftſteller tätig geweſen war.
Er ſtarb in Dresden am 12. Juni
1892.
S: Folgende (Kolportage-) Ro-
mane: Kloſtergeheimniſſe; II, 1869.
– Der Wilddieb, Schmuggler und
Falſchmünzer Jgnaz Diedrich; III,
1871. – Rinalda, die Banditenbraut;
II, 1872. – Der Freiknecht Johannes
Böhme; III, 1873. – Die Hexe von
Olmütz; III, 1874. – Der Frei-
ſchütz; III, 1874. – Pecioſa, das Zi-
geunermädchen; III, 1875. – Der
Prophet; III, 1875. – Unſchuldig ge-
richtet, 1875. – Die Macht der Liebe,
1875. – Das Kartenorakel, 1875. –
Der Menſch denkt und Gott lenkt,
1875. – Kaſpar, der Brandſtifter,
1875. – Vom Tode errettet, 1875. –
Die Räuber (frei nach Schiller); V,
1876. – Ein Freimaurer; IV, 1877.
– Der Jrre u. die Braut im Kerker;
III, 1877. – Das Dokument eines
Arztes; IV, 1879–80. – Der Raub-
ritter u. ſein Kind, 1881. – Der ge-
heimnisvolle Schleichhändler, 1881.
– Der Sonnenwirt, 1881. – Robert
der Teufel, oder: Das Geſpenſt einer
Millionenſtadt (R.), 1886. – Doris,
die Tochter des Magnaten (R.), 1886.
– Verraten und verkauft (E.), 1893.
*Söndermann, Willi, Sohn des
Vorigen, wurde am 21. Juli 1870
in Neuſalz a. d. Oder geboren, ſcheint
das Erzählertalent von ſeinem Vater
ererbt zu haben, mit dem er in ſeiner
Kindheit nach Dresden kam, wo er
als Gymnaſiaſt von 16 Jahren ſeine
erſte Novelle ſchrieb. Der Beſuch des
Theaters begeiſterte ihn für die dra-
matiſche Schriftſtellerei, der er ſich
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