(Lsp.), 1876. - Jm Kornfeld (Lr.), 1876. - Renate (Künstlergesch. vom Rhein), 1885.
Spach, Ludwig Adolf,
pseudon. Louis Lavater, französischer und deutscher Schriftsteller, wurde am 27. (nicht 17.) Septbr. 1800 in Straß- burg i. E. geboren und entstammte einer angesehenen Kaufmannsfamilie. Er erhielt seine erste Erziehung in einer französischen Pensionsanstalt, bei einem Landpfarrer in der Nähe, später auf dem protestantischen Gym- nasium seiner Vaterstadt und bezog schon mit sechzehn Jahren die dor- tige Universität, um Theologie zu studieren, wandte sich jedoch später der Rechtswissenschaft zu, der er sich 1820 bis 1823 widmete. Er wurde dann Hofmeister in der Familie des Grafen St. Aulaire in Paris, und als der Graf 1831 als französischer Botschafter nach Rom ging, nahm er S. als Privatsekretär mit. Eine Reise nach Neapel gab ihm dichterische An- regung; doch scheint ihm das Klima des Südens die zart organisierten Nerven hart angegriffen zu haben, da er in den folgenden Jahren 1832 bis 1838, die er teils in der Schweiz teils in Paris in verschiedenen Stel- lungen verlebte, körperlich sehr zu leiden hatte. Nach Straßburg zurück- gekehrt, erhielt er zu Ende d. J. 1839 durch Vermittelung des Bürgermei- sters Schützenberger die Stellung eines Departements-Archivars beim Präfekten des Niederrheins u. eines Sekretärs in dessen Kabinett. Mit geschickter Benutzung der Vorarbeiten seiner Vorgänger nahm er die Re- portoirisierung des großen ihm an- vertrauten Archivs in Angriff und führte diese Riesenarbeit in mehreren Jahrzehnten zu Ende. Jn Anerken- nung dieser Verdienste wurde er 1854 zum Archivdirektor ernannt. Seit 1862 war er auch Präsident der lite- rarischen Gesellschaft in Straßburg, wo er am 16. Oktober 1879 starb. [Spaltenumbruch]
Spa
S:
Gedichte, 1839. - Der Münsterbau (Orator.), 1865. - Kaiser Sigismund (Ssp.), 1866. - Heinrich Waser (Dr.), 1875. - Dramatische Bilder aus Straßburgs Vergangenheit; II, 1876. - Verschiedene Romane in französi- scher Sprache, z. B. Henri Favel, 1834; deutsch bearb. von Hermann Ludwig; II, 1891. - Le nouveau Candide, 1835. - Roger de Manesse, 1849. - Außerdem historische und archivalische Schriften.
*Spach, Eduard,
geb. am 7. März 1836 zu Weinburg im Elsaß als der Sohn eines Pfarrers, studierte in Straßburg Theologie und wirkte seit 1865 als Pfarrer in Lichtenberg im Elsaß, war seit 1893 auch Präsident des Konsistoriums Jngweiler. Jm Jahre 1905 trat er unter Ernennung zum Ehrenpräsidenten dieses Kon- sistoriums in den Ruhestand und sie- delte nach Straßburg i. E. über, wo er im Mai 1909 starb. Jn Lichten- berg wurde er zur letzten Ruhe be- stattet.
S:
Heideröslein, gepflückt von einem Elsässer (Ge.), 1878. - Bilder aus dem Leben; VI, 1888 bis 1906. - Wie Schloß Lichtenberg zur Ruine wurde (Kriegserinnerungen), 1878. 3. A. 1892. - Es werde Licht!, 1891. - Elsässische Pfarrhäuser (1. Aus meinem Vikarleben, 1891. - 2. Aus meinem Kinderleben, 1892. - 3. Bei meinen Großeltern, 1893. - 4. Aus meinem Schülerleben, 1894. - 5. Aus meinem Studentenleben, 1895). - Waldstrauß (Ge.), 1894. - Lieder- gruß aus Lichtenberg im Elsaß, 1899.
*Spalteholz, Robert,
geb. am 15. Juni 1840 zu Dresden, widmete sich nach Absolvierung der Realschule dem Handelsstande, gab aber später diesen Beruf auf u. ist nun seit vielen Jahren Lehrer an der höheren Han- delslehranstalt in Dresden.
S:
Das Reich des Friedens (Dr. G.), 1871. - Sein eigener Arzt (Lsp.), 1880. - Eine Badereise (Lsp.), 1881. - Der Sohn des Präsidenten (Lsp.), 1882. -
*
[Spaltenumbruch]
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(Lſp.), 1876. – Jm Kornfeld (Lr.), 1876. – Renate (Künſtlergeſch. vom Rhein), 1885.
Spach, Ludwig Adolf,
pſeudon. Louis Lavater, franzöſiſcher und deutſcher Schriftſteller, wurde am 27. (nicht 17.) Septbr. 1800 in Straß- burg i. E. geboren und entſtammte einer angeſehenen Kaufmannsfamilie. Er erhielt ſeine erſte Erziehung in einer franzöſiſchen Penſionsanſtalt, bei einem Landpfarrer in der Nähe, ſpäter auf dem proteſtantiſchen Gym- naſium ſeiner Vaterſtadt und bezog ſchon mit ſechzehn Jahren die dor- tige Univerſität, um Theologie zu ſtudieren, wandte ſich jedoch ſpäter der Rechtswiſſenſchaft zu, der er ſich 1820 bis 1823 widmete. Er wurde dann Hofmeiſter in der Familie des Grafen St. Aulaire in Paris, und als der Graf 1831 als franzöſiſcher Botſchafter nach Rom ging, nahm er S. als Privatſekretär mit. Eine Reiſe nach Neapel gab ihm dichteriſche An- regung; doch ſcheint ihm das Klima des Südens die zart organiſierten Nerven hart angegriffen zu haben, da er in den folgenden Jahren 1832 bis 1838, die er teils in der Schweiz teils in Paris in verſchiedenen Stel- lungen verlebte, körperlich ſehr zu leiden hatte. Nach Straßburg zurück- gekehrt, erhielt er zu Ende d. J. 1839 durch Vermittelung des Bürgermei- ſters Schützenberger die Stellung eines Departements-Archivars beim Präfekten des Niederrheins u. eines Sekretärs in deſſen Kabinett. Mit geſchickter Benutzung der Vorarbeiten ſeiner Vorgänger nahm er die Re- portoiriſierung des großen ihm an- vertrauten Archivs in Angriff und führte dieſe Rieſenarbeit in mehreren Jahrzehnten zu Ende. Jn Anerken- nung dieſer Verdienſte wurde er 1854 zum Archivdirektor ernannt. Seit 1862 war er auch Präſident der lite- rariſchen Geſellſchaft in Straßburg, wo er am 16. Oktober 1879 ſtarb. [Spaltenumbruch]
Spa
S:
Gedichte, 1839. – Der Münſterbau (Orator.), 1865. – Kaiſer Sigismund (Sſp.), 1866. – Heinrich Waſer (Dr.), 1875. – Dramatiſche Bilder aus Straßburgs Vergangenheit; II, 1876. – Verſchiedene Romane in franzöſi- ſcher Sprache, z. B. Henri Favel, 1834; deutſch bearb. von Hermann Ludwig; II, 1891. – Le nouveau Candide, 1835. – Roger de Manesse, 1849. – Außerdem hiſtoriſche und archivaliſche Schriften.
*Spach, Eduard,
geb. am 7. März 1836 zu Weinburg im Elſaß als der Sohn eines Pfarrers, ſtudierte in Straßburg Theologie und wirkte ſeit 1865 als Pfarrer in Lichtenberg im Elſaß, war ſeit 1893 auch Präſident des Konſiſtoriums Jngweiler. Jm Jahre 1905 trat er unter Ernennung zum Ehrenpräſidenten dieſes Kon- ſiſtoriums in den Ruheſtand und ſie- delte nach Straßburg i. E. über, wo er im Mai 1909 ſtarb. Jn Lichten- berg wurde er zur letzten Ruhe be- ſtattet.
S:
Heideröslein, gepflückt von einem Elſäſſer (Ge.), 1878. – Bilder aus dem Leben; VI, 1888 bis 1906. – Wie Schloß Lichtenberg zur Ruine wurde (Kriegserinnerungen), 1878. 3. A. 1892. – Es werde Licht!, 1891. – Elſäſſiſche Pfarrhäuſer (1. Aus meinem Vikarleben, 1891. – 2. Aus meinem Kinderleben, 1892. – 3. Bei meinen Großeltern, 1893. – 4. Aus meinem Schülerleben, 1894. – 5. Aus meinem Studentenleben, 1895). – Waldſtrauß (Ge.), 1894. – Lieder- gruß aus Lichtenberg im Elſaß, 1899.
*Spalteholz, Robert,
geb. am 15. Juni 1840 zu Dresden, widmete ſich nach Abſolvierung der Realſchule dem Handelsſtande, gab aber ſpäter dieſen Beruf auf u. iſt nun ſeit vielen Jahren Lehrer an der höheren Han- delslehranſtalt in Dresden.
S:
Das Reich des Friedens (Dr. G.), 1871. – Sein eigener Arzt (Lſp.), 1880. – Eine Badereiſe (Lſp.), 1881. – Der Sohn des Präſidenten (Lſp.), 1882. –
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Spa
Spa
(Lſp.), 1876. – Jm Kornfeld (Lr.),
1876. – Renate (Künſtlergeſch. vom
Rhein), 1885.
Spach, Ludwig Adolf, pſeudon.
Louis Lavater, franzöſiſcher und
deutſcher Schriftſteller, wurde am 27.
(nicht 17.) Septbr. 1800 in Straß-
burg i. E. geboren und entſtammte
einer angeſehenen Kaufmannsfamilie.
Er erhielt ſeine erſte Erziehung in
einer franzöſiſchen Penſionsanſtalt,
bei einem Landpfarrer in der Nähe,
ſpäter auf dem proteſtantiſchen Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt und bezog
ſchon mit ſechzehn Jahren die dor-
tige Univerſität, um Theologie zu
ſtudieren, wandte ſich jedoch ſpäter
der Rechtswiſſenſchaft zu, der er ſich
1820 bis 1823 widmete. Er wurde
dann Hofmeiſter in der Familie des
Grafen St. Aulaire in Paris, und
als der Graf 1831 als franzöſiſcher
Botſchafter nach Rom ging, nahm er
S. als Privatſekretär mit. Eine Reiſe
nach Neapel gab ihm dichteriſche An-
regung; doch ſcheint ihm das Klima
des Südens die zart organiſierten
Nerven hart angegriffen zu haben,
da er in den folgenden Jahren 1832
bis 1838, die er teils in der Schweiz
teils in Paris in verſchiedenen Stel-
lungen verlebte, körperlich ſehr zu
leiden hatte. Nach Straßburg zurück-
gekehrt, erhielt er zu Ende d. J. 1839
durch Vermittelung des Bürgermei-
ſters Schützenberger die Stellung
eines Departements-Archivars beim
Präfekten des Niederrheins u. eines
Sekretärs in deſſen Kabinett. Mit
geſchickter Benutzung der Vorarbeiten
ſeiner Vorgänger nahm er die Re-
portoiriſierung des großen ihm an-
vertrauten Archivs in Angriff und
führte dieſe Rieſenarbeit in mehreren
Jahrzehnten zu Ende. Jn Anerken-
nung dieſer Verdienſte wurde er 1854
zum Archivdirektor ernannt. Seit
1862 war er auch Präſident der lite-
rariſchen Geſellſchaft in Straßburg,
wo er am 16. Oktober 1879 ſtarb.
S: Gedichte, 1839. – Der Münſterbau
(Orator.), 1865. – Kaiſer Sigismund
(Sſp.), 1866. – Heinrich Waſer (Dr.),
1875. – Dramatiſche Bilder aus
Straßburgs Vergangenheit; II, 1876.
– Verſchiedene Romane in franzöſi-
ſcher Sprache, z. B. Henri Favel,
1834; deutſch bearb. von Hermann
Ludwig; II, 1891. – Le nouveau
Candide, 1835. – Roger de Manesse,
1849. – Außerdem hiſtoriſche und
archivaliſche Schriften.
*Spach, Eduard, geb. am 7. März
1836 zu Weinburg im Elſaß als der
Sohn eines Pfarrers, ſtudierte in
Straßburg Theologie und wirkte ſeit
1865 als Pfarrer in Lichtenberg im
Elſaß, war ſeit 1893 auch Präſident
des Konſiſtoriums Jngweiler. Jm
Jahre 1905 trat er unter Ernennung
zum Ehrenpräſidenten dieſes Kon-
ſiſtoriums in den Ruheſtand und ſie-
delte nach Straßburg i. E. über, wo
er im Mai 1909 ſtarb. Jn Lichten-
berg wurde er zur letzten Ruhe be-
ſtattet.
S: Heideröslein, gepflückt
von einem Elſäſſer (Ge.), 1878. –
Bilder aus dem Leben; VI, 1888 bis
1906. – Wie Schloß Lichtenberg zur
Ruine wurde (Kriegserinnerungen),
1878. 3. A. 1892. – Es werde Licht!,
1891. – Elſäſſiſche Pfarrhäuſer (1.
Aus meinem Vikarleben, 1891. – 2.
Aus meinem Kinderleben, 1892. – 3.
Bei meinen Großeltern, 1893. – 4.
Aus meinem Schülerleben, 1894. – 5.
Aus meinem Studentenleben, 1895).
– Waldſtrauß (Ge.), 1894. – Lieder-
gruß aus Lichtenberg im Elſaß, 1899.
*Spalteholz, Robert, geb. am
15. Juni 1840 zu Dresden, widmete
ſich nach Abſolvierung der Realſchule
dem Handelsſtande, gab aber ſpäter
dieſen Beruf auf u. iſt nun ſeit vielen
Jahren Lehrer an der höheren Han-
delslehranſtalt in Dresden.
S: Das
Reich des Friedens (Dr. G.), 1871.
– Sein eigener Arzt (Lſp.), 1880. –
Eine Badereiſe (Lſp.), 1881. – Der
Sohn des Präſidenten (Lſp.), 1882. –
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/472>, abgerufen am 16.02.2025.
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