bensbilde von seinem mütterlichen Großvater "Georg Christian Bom- hard" (1890) und dem historischen Werke "Pfalzgraf Ph. L. von Neu- burg, sein Sohn Wolfgang Wilhelm und die Jesuiten" (1895) veröffent- lichte er
S:
Die Fahrt nach der alten Urkunde (Gesch. und Bilder aus dem Leben eines Emigrantengeschlechtes), 1893. 16. A. 1911. - Lebensfragen (Aus den Papieren eines Denkers bearb. und hrsg.), 1894. 3. A. 1909. - Die Söhne des Herrn Budiwoj (D.); II, 1896. 5. A. 1904. Volks- ausg. 6.-10. T. 1908. - Fridtjof Nan- sen (Ein Sang), 1898. - Hans Georg Portner (Eine alte Gesch.), 1901. 12. A. 1909. - So war's! (Ernst und Scherz a. alter Zeit), 1902. 5. A. 1903 (Jn- halt: Das Hexenkind. - Hochpreisliche Dekrete. - Der Faquin. - Narro). - Herzkrank (Eine Badegesch.), 1903. 4. A. 1904. - Kinder ihrer Zeit (Ge- schichten), 1906. 5. A. 1907. - Dra- matische Werke (1. Bd.: Narro. - Der Faquin [2 Lustspe.]), 1907. - Castell (Bilder a. d. Vergangenh. e. deutschen Dynastengeschlechts), 1908. - Richiza (R.), 1909. 6. A. 1910. - Die Aichin- ger (Chronik e. bayer. Bürgerhauses 1240-1909), 1910. - Der Ratsschrei- ber von Landshut (R.), 1910.
*Sperl, Gottfried,
ein Vetter des Vorigen, wurde am 12. Juli 1860 zu Schweinshaupten in Unterfran- ken als zweiter Sohn des dortigen Pfarrers geboren, absolvierte bereits 1878 das Gymnasium in Erlangen und studierte dann bis 1882 in Er- langen und Leipzig Philologie und Theologie. Als Pfarrer in Harsdorf in Oberfranken gründete er 1887 seinen Hausstand u. begann fast gleich- zeitig seine schriftstellerische Tätigkeit, die sich vorwiegend auf theologischem Gebiete bewegt. Jn den Jahren 1891 bis 1896 gab er das "Korrespondenz- blatt für die evangelisch-lutherischen Geistlichen in Bayern" heraus. Seit 1896 ist er Pfarrer in Vohenstrauß [Spaltenumbruch]
Spe
in Oberfranken.
S:
Des Schulmei- sters Schönste (Ein Zeitbild a. d. 30 jähr. Kriege), 1894.
Sperling, Ernst,
pseud. Ernst Streben, wurde am 25. Mai 1809 zu Barth in Pommern geboren, wo- hin sich die in Stralsund ansässigen Eltern der Kriegsunruhen halber be- geben hatten. Nach anderthalb Jah- ren kehrten sie dorthin zurück. Der Vater, früher Hautboist beim Engel- brechtschen Regimente, nahm seinen Abschied und fing einen Handel mit Musikinstrumenten an. Selber eine musikalische Natur, gewahrte er mit Freude das früh erwachende musika- lische Talent des Sohnes, das aus- zubilden er nach Kräften bemüht war. Dieser erhielt daher neben dem Unter- richt in Privatschulen und auf dem Gymnasium eine tüchtige Ausbildung in musikalischer Technik u. Harmonie- lehre, und um sich gänzlich der Musik zu widmen, nahm er später noch einen mehrjährigen Aufenthalt in Berlin, um seine Studien bei Dehn fortzu- setzen. Nach Stralsund zurückgekehrt, wirkte er daselbst als Musiklehrer, Komponist und Dirigent eines Ge- sangvereins und lehnte aus Liebe zu seiner Heimat zwei ehrenvolle Rufe nach Schweden und Neuyork ab. Jn den letzten Jahren seines Lebens wandte er sich mehr der literarischen Tätigkeit zu. Er starb in Stralsund am 31. März 1871.
S:
Lebensklänge (Ge.), 1866. - Plänkler auf Versfüßen (Ge.), 1867. - Strandgut (Ausge- wählte Nn.); II, 1875. - Die Nebel- witwe (N.), 1879.
*Sperling, Rudolf,
geb. am 25. März 1835 zu Warnkenhagen (Meck- lenburg-Schwerin) als der Sohn eines evangel. Predigers, absolvierte das Gymnasium zu Güstrow und wandte sich dann dem Baufache zu. Nachdem er bei dem Privatbaumeister Thormann in Wismar, sowie auf einer großen Baustätte die nötigen Vorkenntnisse erworben, studierte er
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Spe
bensbilde von ſeinem mütterlichen Großvater „Georg Chriſtian Bom- hard“ (1890) und dem hiſtoriſchen Werke „Pfalzgraf Ph. L. von Neu- burg, ſein Sohn Wolfgang Wilhelm und die Jeſuiten“ (1895) veröffent- lichte er
S:
Die Fahrt nach der alten Urkunde (Geſch. und Bilder aus dem Leben eines Emigrantengeſchlechtes), 1893. 16. A. 1911. – Lebensfragen (Aus den Papieren eines Denkers bearb. und hrsg.), 1894. 3. A. 1909. – Die Söhne des Herrn Budiwoj (D.); II, 1896. 5. A. 1904. Volks- ausg. 6.–10. T. 1908. – Fridtjof Nan- ſen (Ein Sang), 1898. – Hans Georg Portner (Eine alte Geſch.), 1901. 12. A. 1909. – So war’s! (Ernſt und Scherz a. alter Zeit), 1902. 5. A. 1903 (Jn- halt: Das Hexenkind. – Hochpreisliche Dekrete. – Der Faquin. – Narro). – Herzkrank (Eine Badegeſch.), 1903. 4. A. 1904. – Kinder ihrer Zeit (Ge- ſchichten), 1906. 5. A. 1907. – Dra- matiſche Werke (1. Bd.: Narro. – Der Faquin [2 Luſtſpe.]), 1907. – Caſtell (Bilder a. d. Vergangenh. e. deutſchen Dynaſtengeſchlechts), 1908. – Richiza (R.), 1909. 6. A. 1910. – Die Aichin- ger (Chronik e. bayer. Bürgerhauſes 1240–1909), 1910. – Der Ratsſchrei- ber von Landshut (R.), 1910.
*Sperl, Gottfried,
ein Vetter des Vorigen, wurde am 12. Juli 1860 zu Schweinshaupten in Unterfran- ken als zweiter Sohn des dortigen Pfarrers geboren, abſolvierte bereits 1878 das Gymnaſium in Erlangen und ſtudierte dann bis 1882 in Er- langen und Leipzig Philologie und Theologie. Als Pfarrer in Harsdorf in Oberfranken gründete er 1887 ſeinen Hausſtand u. begann faſt gleich- zeitig ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit, die ſich vorwiegend auf theologiſchem Gebiete bewegt. Jn den Jahren 1891 bis 1896 gab er das „Korreſpondenz- blatt für die evangeliſch-lutheriſchen Geiſtlichen in Bayern“ heraus. Seit 1896 iſt er Pfarrer in Vohenſtrauß [Spaltenumbruch]
Spe
in Oberfranken.
S:
Des Schulmei- ſters Schönſte (Ein Zeitbild a. d. 30 jähr. Kriege), 1894.
Sperling, Ernſt,
pſeud. Ernſt Streben, wurde am 25. Mai 1809 zu Barth in Pommern geboren, wo- hin ſich die in Stralſund anſäſſigen Eltern der Kriegsunruhen halber be- geben hatten. Nach anderthalb Jah- ren kehrten ſie dorthin zurück. Der Vater, früher Hautboiſt beim Engel- brechtſchen Regimente, nahm ſeinen Abſchied und fing einen Handel mit Muſikinſtrumenten an. Selber eine muſikaliſche Natur, gewahrte er mit Freude das früh erwachende muſika- liſche Talent des Sohnes, das aus- zubilden er nach Kräften bemüht war. Dieſer erhielt daher neben dem Unter- richt in Privatſchulen und auf dem Gymnaſium eine tüchtige Ausbildung in muſikaliſcher Technik u. Harmonie- lehre, und um ſich gänzlich der Muſik zu widmen, nahm er ſpäter noch einen mehrjährigen Aufenthalt in Berlin, um ſeine Studien bei Dehn fortzu- ſetzen. Nach Stralſund zurückgekehrt, wirkte er daſelbſt als Muſiklehrer, Komponiſt und Dirigent eines Ge- ſangvereins und lehnte aus Liebe zu ſeiner Heimat zwei ehrenvolle Rufe nach Schweden und Neuyork ab. Jn den letzten Jahren ſeines Lebens wandte er ſich mehr der literariſchen Tätigkeit zu. Er ſtarb in Stralſund am 31. März 1871.
S:
Lebensklänge (Ge.), 1866. – Plänkler auf Versfüßen (Ge.), 1867. – Strandgut (Ausge- wählte Nn.); II, 1875. – Die Nebel- witwe (N.), 1879.
*Sperling, Rudolf,
geb. am 25. März 1835 zu Warnkenhagen (Meck- lenburg-Schwerin) als der Sohn eines evangel. Predigers, abſolvierte das Gymnaſium zu Güſtrow und wandte ſich dann dem Baufache zu. Nachdem er bei dem Privatbaumeiſter Thormann in Wismar, ſowie auf einer großen Bauſtätte die nötigen Vorkenntniſſe erworben, ſtudierte er
*
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Spe
bensbilde von ſeinem mütterlichen
Großvater „Georg Chriſtian Bom-
hard“ (1890) und dem hiſtoriſchen
Werke „Pfalzgraf Ph. L. von Neu-
burg, ſein Sohn Wolfgang Wilhelm
und die Jeſuiten“ (1895) veröffent-
lichte er
S: Die Fahrt nach der alten
Urkunde (Geſch. und Bilder aus dem
Leben eines Emigrantengeſchlechtes),
1893. 16. A. 1911. – Lebensfragen
(Aus den Papieren eines Denkers
bearb. und hrsg.), 1894. 3. A. 1909.
– Die Söhne des Herrn Budiwoj
(D.); II, 1896. 5. A. 1904. Volks-
ausg. 6.–10. T. 1908. – Fridtjof Nan-
ſen (Ein Sang), 1898. – Hans Georg
Portner (Eine alte Geſch.), 1901. 12. A.
1909. – So war’s! (Ernſt und Scherz
a. alter Zeit), 1902. 5. A. 1903 (Jn-
halt: Das Hexenkind. – Hochpreisliche
Dekrete. – Der Faquin. – Narro). –
Herzkrank (Eine Badegeſch.), 1903.
4. A. 1904. – Kinder ihrer Zeit (Ge-
ſchichten), 1906. 5. A. 1907. – Dra-
matiſche Werke (1. Bd.: Narro. – Der
Faquin [2 Luſtſpe.]), 1907. – Caſtell
(Bilder a. d. Vergangenh. e. deutſchen
Dynaſtengeſchlechts), 1908. – Richiza
(R.), 1909. 6. A. 1910. – Die Aichin-
ger (Chronik e. bayer. Bürgerhauſes
1240–1909), 1910. – Der Ratsſchrei-
ber von Landshut (R.), 1910.
*Sperl, Gottfried, ein Vetter des
Vorigen, wurde am 12. Juli 1860
zu Schweinshaupten in Unterfran-
ken als zweiter Sohn des dortigen
Pfarrers geboren, abſolvierte bereits
1878 das Gymnaſium in Erlangen
und ſtudierte dann bis 1882 in Er-
langen und Leipzig Philologie und
Theologie. Als Pfarrer in Harsdorf
in Oberfranken gründete er 1887
ſeinen Hausſtand u. begann faſt gleich-
zeitig ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit,
die ſich vorwiegend auf theologiſchem
Gebiete bewegt. Jn den Jahren 1891
bis 1896 gab er das „Korreſpondenz-
blatt für die evangeliſch-lutheriſchen
Geiſtlichen in Bayern“ heraus. Seit
1896 iſt er Pfarrer in Vohenſtrauß
in Oberfranken.
S: Des Schulmei-
ſters Schönſte (Ein Zeitbild a. d.
30 jähr. Kriege), 1894.
Sperling, Ernſt, pſeud. Ernſt
Streben, wurde am 25. Mai 1809
zu Barth in Pommern geboren, wo-
hin ſich die in Stralſund anſäſſigen
Eltern der Kriegsunruhen halber be-
geben hatten. Nach anderthalb Jah-
ren kehrten ſie dorthin zurück. Der
Vater, früher Hautboiſt beim Engel-
brechtſchen Regimente, nahm ſeinen
Abſchied und fing einen Handel mit
Muſikinſtrumenten an. Selber eine
muſikaliſche Natur, gewahrte er mit
Freude das früh erwachende muſika-
liſche Talent des Sohnes, das aus-
zubilden er nach Kräften bemüht war.
Dieſer erhielt daher neben dem Unter-
richt in Privatſchulen und auf dem
Gymnaſium eine tüchtige Ausbildung
in muſikaliſcher Technik u. Harmonie-
lehre, und um ſich gänzlich der Muſik
zu widmen, nahm er ſpäter noch einen
mehrjährigen Aufenthalt in Berlin,
um ſeine Studien bei Dehn fortzu-
ſetzen. Nach Stralſund zurückgekehrt,
wirkte er daſelbſt als Muſiklehrer,
Komponiſt und Dirigent eines Ge-
ſangvereins und lehnte aus Liebe zu
ſeiner Heimat zwei ehrenvolle Rufe
nach Schweden und Neuyork ab. Jn
den letzten Jahren ſeines Lebens
wandte er ſich mehr der literariſchen
Tätigkeit zu. Er ſtarb in Stralſund
am 31. März 1871.
S: Lebensklänge
(Ge.), 1866. – Plänkler auf Versfüßen
(Ge.), 1867. – Strandgut (Ausge-
wählte Nn.); II, 1875. – Die Nebel-
witwe (N.), 1879.
*Sperling, Rudolf, geb. am 25.
März 1835 zu Warnkenhagen (Meck-
lenburg-Schwerin) als der Sohn
eines evangel. Predigers, abſolvierte
das Gymnaſium zu Güſtrow und
wandte ſich dann dem Baufache zu.
Nachdem er bei dem Privatbaumeiſter
Thormann in Wismar, ſowie auf
einer großen Bauſtätte die nötigen
Vorkenntniſſe erworben, ſtudierte er
*
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/479>, abgerufen am 16.02.2025.
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