Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Rot ihre Gedanken in Verse zu bringen.Vom Jahre 1856 an weilte sie am Ufer des Adriatischen Meeres in der Nähe von Venedig, wo der Umgang mit ausgezeichneter Gesellschaft, tie- fere Studien der deutschen, italieni- schen und englischen Literatur und die herrliche Umgebung den bildend- sten Einfluß auf ihr poetisches Talent hatte. Jm Jahre 1861 vermählte sie sich mit Richard Pennefather von Rothwell, einem gebornen Kanadier, mit welchem sie Rom, das südliche Jtalien, die Schweiz, Frankreich, einen Teil von Deutschland u. England be- suchte u. 1864 nach Kanada reiste. S:
Rottau, O. S. von, Pseudon. für Rotter, Friedrich, geb. 1844 in S: Vierzehn Tage in Arrest Röt Rotter, Karl, wurde am 22. Okt. S: Lieder eines To- *Röttger, Karl, geb. am 23. Dez. S: Aus meinen Welten (Ein Buch *Röttger, Rudolf, geb. am 21. *
Rot ihre Gedanken in Verſe zu bringen.Vom Jahre 1856 an weilte ſie am Ufer des Adriatiſchen Meeres in der Nähe von Venedig, wo der Umgang mit ausgezeichneter Geſellſchaft, tie- fere Studien der deutſchen, italieni- ſchen und engliſchen Literatur und die herrliche Umgebung den bildend- ſten Einfluß auf ihr poetiſches Talent hatte. Jm Jahre 1861 vermählte ſie ſich mit Richard Pennefather von Rothwell, einem gebornen Kanadier, mit welchem ſie Rom, das ſüdliche Jtalien, die Schweiz, Frankreich, einen Teil von Deutſchland u. England be- ſuchte u. 1864 nach Kanada reiſte. S:
Rottau, O. S. von, Pſeudon. für Rotter, Friedrich, geb. 1844 in S: Vierzehn Tage in Arreſt Röt Rotter, Karl, wurde am 22. Okt. S: Lieder eines To- *Röttger, Karl, geb. am 23. Dez. S: Aus meinen Welten (Ein Buch *Röttger, Rudolf, geb. am 21. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0073" n="69"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Rot</hi></fw><lb/> ihre Gedanken in Verſe zu bringen.<lb/> Vom Jahre 1856 an weilte ſie am<lb/> Ufer des Adriatiſchen Meeres in der<lb/> Nähe von Venedig, wo der Umgang<lb/> mit ausgezeichneter Geſellſchaft, tie-<lb/> fere Studien der deutſchen, italieni-<lb/> ſchen und engliſchen Literatur und<lb/> die herrliche Umgebung den bildend-<lb/> ſten Einfluß auf ihr poetiſches Talent<lb/> hatte. Jm Jahre 1861 vermählte ſie<lb/> ſich mit Richard Pennefather von<lb/> Rothwell, einem gebornen Kanadier,<lb/> mit welchem ſie Rom, das ſüdliche<lb/> Jtalien, die Schweiz, Frankreich, einen<lb/> Teil von Deutſchland u. England be-<lb/> ſuchte u. 1864 nach Kanada reiſte. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Stimmen aus der Heimat (Ge.), 1864.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Rottau,</hi> O. S. von,</persName> </head> <p> Pſeudon. für<lb/><hi rendition="#g">Oskar Schlott;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Rotter,</hi> Friedrich,</persName> </head> <p> geb. 1844 in<lb/> Mähriſch-Trübau, entſtammt einer<lb/> Schauſpielerfamilie u. begleitete von<lb/> früheſter Jugend an die Eltern auf<lb/> ihren Wanderzügen durch die Welt.<lb/> Auf Wunſch des Vaters widmete er<lb/> ſich gleichfalls der Bühne. Zuerſt<lb/> Souffleur, dann Jnſpizient u. Schau-<lb/> ſpieler, in ſpäterer Zeit Geſangs-<lb/> komiker und Regiſſeur, wirkte er auf<lb/> den Theatern in Troppau, Bielitz,<lb/> Wiener Neuſtadt, Marburg, Jglau,<lb/> Znaim uſw., brachte auch während<lb/> dieſer Zeit die Geſangspoſſen „Brucker<lb/> Lagerleben“, „Die Preußen in Jg-<lb/> lau“, „Marburger Scherzkugeln und<lb/> Lachpillen“ u. a. m. zur Aufführung.<lb/> Jm Jahre 1870 ſchied R. von der<lb/> Bühne und ſchlug die Beamtenlauf-<lb/> bahn ein, ohne jedoch ſeine Beziehun-<lb/> gen zur Bühne u. zur Kunſt gänzlich<lb/> abzubrechen. Nach Ablegung einer<lb/> fachmänniſchen Staatsprüfung trat<lb/> er 1874 in die Dienſte der Stadt<lb/> Wien u. ſteht darin zurzeit als Vor-<lb/> ſtand der ſtädtiſchen Steueramtsab-<lb/> teilung für den <hi rendition="#aq">VI.</hi> Bezirk in Ver-<lb/> wendung. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Vierzehn Tage in Arreſt<lb/> (P.), 1891. – Tarara-bumdieh (P.<lb/> mit Geſ.), 1893. – Unſere Pepi (P.<lb/> mit Geſ)., 1893.</p><lb/> <cb/><lb/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Röt</hi> </fw><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Rotter,</hi> Karl,</persName> </head> <p> wurde am 22. Okt.<lb/> 1877 zu Mähriſch-Schönberg als der<lb/> Sohn gänzlich unbemittelter Eltern<lb/> geboren. Als er 10 Jahre alt war,<lb/> ſtarb ihm die Mutter; der Vater be-<lb/> kümmerte ſich nicht um ihn, und ſo<lb/> war er ſchon als Schüler gezwungen,<lb/> ſich das Geld für die Lehrmittel durch<lb/> kleine Dienſtleiſtungen aller Art zu<lb/> verdienen. Seine Fähigkeiten und<lb/> ſein Betragen erwarben ihm die Zu-<lb/> neigung wohlwollender, edler Men-<lb/> ſchen, mit deren Unterſtützung er die<lb/> Gewerbeſchule in Pilſen beſuchte.<lb/> Die Schande, die ihm ein ihm am<lb/> nächſten ſtehendes Familienglied be-<lb/> reitete, und die Furcht, einen entehr-<lb/> ten Namen weiter ſchleppen zu müſ-<lb/> ſen, trieben ihn kurz vor Beendigung<lb/> ſeines Studiums in den Tod. Er er-<lb/> ſchoß ſich zu Pilſen am 22. Januar<lb/> 1895. Seine Gedichte gab Frau Ma-<lb/> rie Knitſchke (ſ. d.!) nach ſeinem Tode<lb/> heraus u. d. T.: </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Lieder eines To-<lb/> ten, 1895. – Gedichte, 1900.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Röttger,</hi> Karl,</persName> </head> <p> geb. am 23. Dez.<lb/> 1877 in Lübbecke (Weſtfalen), beſuchte<lb/> die dortige Volksſchule, dann die<lb/> Präparandenanſtalt und das Semi-<lb/> nar in Petershagen, wurde 1898<lb/> Lehrer auf einem Dorfe, ſpäter in<lb/> ſeiner Vaterſtadt Lübbecke und wirkte<lb/> ſeit 1905 in Gerresheim. Jm Jahre<lb/> 1909 ließ er ſich als Schriftſteller in<lb/> Groß-Lichterfelde bei Berlin nieder.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Aus meinen Welten (Ein Buch<lb/> für ſtille Menſchen), 1901. (Sv.) –<lb/> Glück u. anderes (Ge.), 1902. – Wenn<lb/> deine Seele einfach wird (Ge.), 1909.<lb/> – Tage der Fülle (Ge.), 1910. – Die<lb/> Lieder von Gott und dem Tod (Ge.),<lb/> 1911. – Schickſal, Weisheit, Sonne<lb/> (Lg.), 1911. – Tiefen (Ge.), 1911.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Röttger,</hi> Rudolf,</persName> </head> <p> geb. am 21.<lb/> Juli 1833 in Braunſchweig, wo ſein<lb/> Vater Kunſthändler u. Antiquar war,<lb/> beſuchte bis zum 16. Jahre das dor-<lb/> tige Gymnaſium und ging dann mit<lb/> einem Verwandten nach Braſilien.<lb/> Hier trat er, 18 Jahre alt, aus Luſt<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [69/0073]
Rot
Röt
ihre Gedanken in Verſe zu bringen.
Vom Jahre 1856 an weilte ſie am
Ufer des Adriatiſchen Meeres in der
Nähe von Venedig, wo der Umgang
mit ausgezeichneter Geſellſchaft, tie-
fere Studien der deutſchen, italieni-
ſchen und engliſchen Literatur und
die herrliche Umgebung den bildend-
ſten Einfluß auf ihr poetiſches Talent
hatte. Jm Jahre 1861 vermählte ſie
ſich mit Richard Pennefather von
Rothwell, einem gebornen Kanadier,
mit welchem ſie Rom, das ſüdliche
Jtalien, die Schweiz, Frankreich, einen
Teil von Deutſchland u. England be-
ſuchte u. 1864 nach Kanada reiſte.
S:
Stimmen aus der Heimat (Ge.), 1864.
Rottau, O. S. von, Pſeudon. für
Oskar Schlott; ſ. d.!
Rotter, Friedrich, geb. 1844 in
Mähriſch-Trübau, entſtammt einer
Schauſpielerfamilie u. begleitete von
früheſter Jugend an die Eltern auf
ihren Wanderzügen durch die Welt.
Auf Wunſch des Vaters widmete er
ſich gleichfalls der Bühne. Zuerſt
Souffleur, dann Jnſpizient u. Schau-
ſpieler, in ſpäterer Zeit Geſangs-
komiker und Regiſſeur, wirkte er auf
den Theatern in Troppau, Bielitz,
Wiener Neuſtadt, Marburg, Jglau,
Znaim uſw., brachte auch während
dieſer Zeit die Geſangspoſſen „Brucker
Lagerleben“, „Die Preußen in Jg-
lau“, „Marburger Scherzkugeln und
Lachpillen“ u. a. m. zur Aufführung.
Jm Jahre 1870 ſchied R. von der
Bühne und ſchlug die Beamtenlauf-
bahn ein, ohne jedoch ſeine Beziehun-
gen zur Bühne u. zur Kunſt gänzlich
abzubrechen. Nach Ablegung einer
fachmänniſchen Staatsprüfung trat
er 1874 in die Dienſte der Stadt
Wien u. ſteht darin zurzeit als Vor-
ſtand der ſtädtiſchen Steueramtsab-
teilung für den VI. Bezirk in Ver-
wendung.
S: Vierzehn Tage in Arreſt
(P.), 1891. – Tarara-bumdieh (P.
mit Geſ.), 1893. – Unſere Pepi (P.
mit Geſ)., 1893.
Rotter, Karl, wurde am 22. Okt.
1877 zu Mähriſch-Schönberg als der
Sohn gänzlich unbemittelter Eltern
geboren. Als er 10 Jahre alt war,
ſtarb ihm die Mutter; der Vater be-
kümmerte ſich nicht um ihn, und ſo
war er ſchon als Schüler gezwungen,
ſich das Geld für die Lehrmittel durch
kleine Dienſtleiſtungen aller Art zu
verdienen. Seine Fähigkeiten und
ſein Betragen erwarben ihm die Zu-
neigung wohlwollender, edler Men-
ſchen, mit deren Unterſtützung er die
Gewerbeſchule in Pilſen beſuchte.
Die Schande, die ihm ein ihm am
nächſten ſtehendes Familienglied be-
reitete, und die Furcht, einen entehr-
ten Namen weiter ſchleppen zu müſ-
ſen, trieben ihn kurz vor Beendigung
ſeines Studiums in den Tod. Er er-
ſchoß ſich zu Pilſen am 22. Januar
1895. Seine Gedichte gab Frau Ma-
rie Knitſchke (ſ. d.!) nach ſeinem Tode
heraus u. d. T.:
S: Lieder eines To-
ten, 1895. – Gedichte, 1900.
*Röttger, Karl, geb. am 23. Dez.
1877 in Lübbecke (Weſtfalen), beſuchte
die dortige Volksſchule, dann die
Präparandenanſtalt und das Semi-
nar in Petershagen, wurde 1898
Lehrer auf einem Dorfe, ſpäter in
ſeiner Vaterſtadt Lübbecke und wirkte
ſeit 1905 in Gerresheim. Jm Jahre
1909 ließ er ſich als Schriftſteller in
Groß-Lichterfelde bei Berlin nieder.
S: Aus meinen Welten (Ein Buch
für ſtille Menſchen), 1901. (Sv.) –
Glück u. anderes (Ge.), 1902. – Wenn
deine Seele einfach wird (Ge.), 1909.
– Tage der Fülle (Ge.), 1910. – Die
Lieder von Gott und dem Tod (Ge.),
1911. – Schickſal, Weisheit, Sonne
(Lg.), 1911. – Tiefen (Ge.), 1911.
*Röttger, Rudolf, geb. am 21.
Juli 1833 in Braunſchweig, wo ſein
Vater Kunſthändler u. Antiquar war,
beſuchte bis zum 16. Jahre das dor-
tige Gymnaſium und ging dann mit
einem Verwandten nach Braſilien.
Hier trat er, 18 Jahre alt, aus Luſt
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |