Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Rud Zeitbild), 1898. - Karoline Rudolphi,eine deutsche Dichterin u. Erzieherin, Klopstocks Freundin, 1903. *Rudl, Otto, wurde am 12. Dez. S: Lustige G'schichtln vom *Rudloff, Erich, geb. am 3. Dez. Rud seiner Eltern sollte er Lehrer werden.So besuchte er denn vom Herbst 1891 bis 1894 das Seminar in Kyritz, wurde dann Lehrer in Buddenhagen bei Meyenburg (Priegnitz) und ging von hier 1897 als Lehrer nach Pankow bei Berlin. Die Nähe der Großstadt ermöglichte es ihm, seiner Neigung zur Musik und Literatur wieder mehr folgen zu können; er besuchte die Hör- säle der Berliner Universität, wo er die Vorlesungen eines Bellermann, Paulsen, Erich Schmidt u. a. hörte, die auf seine geistige Ausbildung von wesentlichem Einfluß waren. Seit 1904 ist er auch Musikreferent für den "Reichsanzeiger". S: Vom Wege Rudnick, Ludwig Julius Ernst,
S: Viel- Rudolf, B., Pseud. für Rudolf Rudolph, Johannes F. S., wurde S: Gedichte, 1878. - Gedichte, 1895. *
Rud Zeitbild), 1898. – Karoline Rudolphi,eine deutſche Dichterin u. Erzieherin, Klopſtocks Freundin, 1903. *Rudl, Otto, wurde am 12. Dez. S: Luſtige G’ſchichtln vom *Rudloff, Erich, geb. am 3. Dez. Rud ſeiner Eltern ſollte er Lehrer werden.So beſuchte er denn vom Herbſt 1891 bis 1894 das Seminar in Kyritz, wurde dann Lehrer in Buddenhagen bei Meyenburg (Priegnitz) und ging von hier 1897 als Lehrer nach Pankow bei Berlin. Die Nähe der Großſtadt ermöglichte es ihm, ſeiner Neigung zur Muſik und Literatur wieder mehr folgen zu können; er beſuchte die Hör- ſäle der Berliner Univerſität, wo er die Vorleſungen eines Bellermann, Paulſen, Erich Schmidt u. a. hörte, die auf ſeine geiſtige Ausbildung von weſentlichem Einfluß waren. Seit 1904 iſt er auch Muſikreferent für den „Reichsanzeiger“. S: Vom Wege Rudnick, Ludwig Julius Ernſt,
S: Viel- Rudolf, B., Pſeud. für Rudolf Rudolph, Johannes F. S., wurde S: Gedichte, 1878. – Gedichte, 1895. *
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Rud
Rud
Zeitbild), 1898. – Karoline Rudolphi,
eine deutſche Dichterin u. Erzieherin,
Klopſtocks Freundin, 1903.
*Rudl, Otto, wurde am 12. Dez.
1870 zu Brünn in Mähren als Sohn
eines aus Görz ſtammenden Buch-
druckers geboren, der aber bereits
1872 ſtarb. Nach der Wiederverhei-
ratung ſeiner Mutter, einer Weima-
ranerin, mit dem Tiroler Obſthänd-
ler Hans Tauber, kam er nach Mar-
ling (Tirol), wo er den erſten Schul-
unterricht erhielt, und 1877 nach
Meran, wo er 1890 das Gymnaſium
abſolvierte. Zwiſchendurch hatte er
aber behufs Erlernung des Jtalieni-
ſchen zwei Kurſe in Trient durchge-
macht. Jn Jnnsbruck ſtudierte R.
Medizin und begann als Burſchen-
ſchafter ſeine ſchriftſtelleriſche Tätig-
keit mit Aufſätzen im Meeraner Dia-
lekt für die Kneipzeitung, die dann
1894 geſammelt erſchienen. Nachdem
er noch ein Jahr lang in Graz ſtu-
diert und ein halbes Jahr in Jnns-
bruck als Freiwilliger gedient hatte,
wurde er hier 1898 zum Doktor der
geſamten Heilkunde promoviert und
darauf 1899 Gemeindearzt in Part-
ſchins bei Meran. 1901 ging er als
ſolcher nach Sarnthein bei Bozen, wo
er bis zum Frühjahr 1909 blieb;
ſeitdem lebt er als praktiſcher Arzt in
Bozen.
S: Luſtige G’ſchichtln vom
Tiroler Hiesl (in Meraner Mdt.),
1894. 4. A. 1905. – Neue luſtige
G’ſchichtln vom Tiroler Hiesl, 1905.
– Holla, der Hiesl kommt! 3. A. 1911.
– Der Hiesl auf Reiſen, 3. A. 1912.
*Rudloff, Erich, geb. am 3. Dez.
1874 in Berlin als der Sohn des
Kaufmanns Oskar R., beſuchte zuerſt
die Gemeindeſchule, ſeit 1885 das
Gymnaſium zum Grauen Kloſter, an
welchem Profeſſor H. Bellermann die
Liebe des Knaben für Muſik u. Prof.
Hans Meyer das Jntereſſe für die
klaſſiſche Antike zu wecken verſtanden.
Sein Wunſch, Geiſtlicher zu werden,
blieb unerfüllt; nach der Beſtimmung
ſeiner Eltern ſollte er Lehrer werden.
So beſuchte er denn vom Herbſt 1891
bis 1894 das Seminar in Kyritz,
wurde dann Lehrer in Buddenhagen
bei Meyenburg (Priegnitz) und ging
von hier 1897 als Lehrer nach Pankow
bei Berlin. Die Nähe der Großſtadt
ermöglichte es ihm, ſeiner Neigung
zur Muſik und Literatur wieder mehr
folgen zu können; er beſuchte die Hör-
ſäle der Berliner Univerſität, wo er
die Vorleſungen eines Bellermann,
Paulſen, Erich Schmidt u. a. hörte,
die auf ſeine geiſtige Ausbildung von
weſentlichem Einfluß waren. Seit
1904 iſt er auch Muſikreferent für den
„Reichsanzeiger“.
S: Vom Wege
(Ge.), 1906.
Rudnick, Ludwig Julius Ernſt,
pſeud. Heinrich Lier, wurde 1805
zu Raudten in Niederſchleſien gebo-
ren, ſtudierte in Halle und Berlin
Theologie und Philoſophie und lebte
ſpäter ohne Amt in Roſtock.
S: Viel-
liebchen (Ge.), 1859.
Rudolf, B., Pſeud. für Rudolf
Bunge; ſ. d.!
Rudolph, Johannes F. S., wurde
am 5. Oktbr. 1853 zu Schreiberhau
im ſchleſiſchen Rieſengebirge geboren,
wo ſein Vater, ein Geiſtlicher, ein
Rettungshaus für verwahrloſte Kin-
der leitete, kam nach dem frühen Tode
desſelben in die Knabenanſtalt der
Brüdergemeinde Kleinwalke bei Bau-
tzen und beſuchte ſpäter das Gymna-
ſium zu Züllichau. Darauf ging er
nach Amerika, abſolvierte ſeine theo-
logiſchen Studien im theologiſchen
Seminar zu Bloomfield, New Jerſey,
und wurde nach abgelegter Prüfung
1875 Paſtor der deutſch-presbyteria-
niſchen Gemeinde zu Eliſabeth, N. J.
Seit einigen Jahren ſteht er als
Paſtor zu Hoboken, N. J., im Amte.
S: Gedichte, 1878. – Gedichte, 1895.
– Monatsroſen (En.), 5 Hefte, 1894
bis 1896. Eine für Deutſchland be-
arbeitete Ausgabe erſchien u. d. T.:
Anemonen (Einfache Geſchn. aus dem
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