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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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mus opfern zu müssen, trat er, nach-
dem er den Grad eines Dr. jur. er-
langt, 1900 in den Eisenbahndienst,
dem er noch heute als Bahnsekretär
der k. k. österreichischen Staatsbah-
nen angehört. Er lebt in Wien.

S:


Waare (Wiener Stück; mit Robert
Scheu), 1898. - Tote Götter (Dr.,
mit Rob. Scheu), 1898. - Leile (N.),
1898. - Kinderfrühling (Nn.), 1904.
- Jn den Mauern (E.), 1907. - Gott-
fried Keller (Essay), 1904. - Konrad
Ferdinand Meyer (Essay), 1906. -
Sonjas letzter Name (Eine Schelmen-
gesch.), 1907. - Negerkönigs Tochter
(E.), 1909. - Egon und Danitza (E.),
1910. - Allerleirauh (Nn.), 1911. -
Morgenrot (R.), 1912.

*Stowasser, Josef Maria,

geb. am
10. März 1854 in Troppau (Österr.-
Schlesien) als der Sohn eines Apo-
thekenprovisors, absolvierte daselbst
das Gymnasium und bezog 1872 die
Universität Wien, an der er unter
mancherlei Einschränkungen klassische
Philologie studierte. Nach Ablegung
seines Staatsexamens wurde er 1877
Gymnasiallehrer in Freistadt (Ober-
Österreich) u. kam nach einer als Aka-
demiesendling unternommenen ita-
lienischen Reise 1881 nach Wien, wo
er hinfort als Professor am Franz
Joseph-Gymnasium tätig war. Jm J.
1909 trat er mit dem Titel eines k. k.
Regierungsrats in den Ruhestand.

S:


Mein Psalter (Lyrika), 1902. - Grie-
chische Schnadahüpfeln (Oberösterr.
Gstanzeln in griech. Sprache u. grie-
chische Epigramme im öberösterreich.
Dialekt wiedergegeben), 1903.

*Stoewer, Rudolf,

geb. am 16.
Oktbr. 1858 in Pyritz (Pommern),
besuchte das Gymnasium in Stargard
in Pommern und studierte dann vor-
wiegend Philologie und Geschichte in
Jena, Berlin, Heidelberg u. Greifs-
wald. Nachdem er sich den philoso-
phischen Doktorgrad erworben, ab-
solvierte er im Juli 1882 seine Ober-
lehrerprüfung in Geschichte, Erdkunde,
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Str
Deutsch, Griechisch, Latein und Reli-
gion, wirkte dann an verschiedenen
höheren Lehranstalten Pommerns u.
Westpreußens, bis er an das königl.
Gymnasium in Danzig berufen ward,
an welchem er jetzt noch als Professor
tätig ist. Seine Studien hat er auf
größeren Reisen in Deutschland,
Frankreich u. Jtalien erweitert. Ein
eifriges Jnteresse hat er besonders
für die Bestrebungen der deutschen
Turnerschaft bekundet, u. noch heute
ist er Vorsitzender des Turn- u. Fecht-
vereins in Danzig. Außer mehreren
historischen u. topographischen Wer-
ken veröffentlichte er

S:

Peter von
Argon (Eine Augsburger Stadtgesch.
a. d. 15. Jahrh.), 1888. - Hans von
Hake (E. a. d. Mark Brandenburg z.
Zeit der Reformat.), 1891. - Zollern-
lieder (Ge. u. Festsp.), 1895. - Luthers
Leben in Wort, Sang u. Bild (Festsp.),
1899. - Baltische Novellen und Hu-
moresken, 1903.

Strachwitz, Auguste Gräfin von,


geb. Lukoszus, wurde am 27. Sep-
tember 1872 in Wittgirren (Kreis
Tilsit) als Tochter eines kleinen Land-
wirts geboren. Schon als junges
Mädchen lernte sie die Freuden der
Großstadt kennen, und mit neunzehn
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burg mit dem Schneidermeister Pau-
stion.
Die Ehe, der eine Tochter
entsproß, wurde nach sechs Jahren
geschieden, und nun siedelte Frau
Paustion nach Berlin über, wo sie
zunächst Verkäuferin in einem But-
tergeschäft war, dann aber sich als
"Masseuse" etablierte. Jn Ausübung
dieses Berufes lernte sie den verarm-
ten Grafen Günther von Strach-
witz,
Schreiber bei einem Rechts-
anwalt, kennen, mit dem sie sich um
des schönen Grafentitels willen am
5. Aug. 1902 verheiratete, dann aber
sich nicht weiter um ihn kümmerte, so
daß auch diese Ehe nach einem halben
Jahre gerichtlich wieder getrennt
wurde. Die Gräfin eröffnete nun

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Sto
mus opfern zu müſſen, trat er, nach-
dem er den Grad eines Dr. jur. er-
langt, 1900 in den Eiſenbahndienſt,
dem er noch heute als Bahnſekretär
der k. k. öſterreichiſchen Staatsbah-
nen angehört. Er lebt in Wien.

S:


Waare (Wiener Stück; mit Robert
Scheu), 1898. – Tote Götter (Dr.,
mit Rob. Scheu), 1898. – Leile (N.),
1898. – Kinderfrühling (Nn.), 1904.
– Jn den Mauern (E.), 1907. – Gott-
fried Keller (Eſſay), 1904. – Konrad
Ferdinand Meyer (Eſſay), 1906. –
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geſch.), 1907. – Negerkönigs Tochter
(E.), 1909. – Egon und Danitza (E.),
1910. – Allerleirauh (Nn.), 1911. –
Morgenrot (R.), 1912.

*Stowaſſer, Joſef Maria,

geb. am
10. März 1854 in Troppau (Öſterr.-
Schleſien) als der Sohn eines Apo-
thekenproviſors, abſolvierte daſelbſt
das Gymnaſium und bezog 1872 die
Univerſität Wien, an der er unter
mancherlei Einſchränkungen klaſſiſche
Philologie ſtudierte. Nach Ablegung
ſeines Staatsexamens wurde er 1877
Gymnaſiallehrer in Freiſtadt (Ober-
Öſterreich) u. kam nach einer als Aka-
demieſendling unternommenen ita-
lieniſchen Reiſe 1881 nach Wien, wo
er hinfort als Profeſſor am Franz
Joſeph-Gymnaſium tätig war. Jm J.
1909 trat er mit dem Titel eines k. k.
Regierungsrats in den Ruheſtand.

S:


Mein Pſalter (Lyrika), 1902. – Grie-
chiſche Schnadahüpfeln (Oberöſterr.
Gſtanzeln in griech. Sprache u. grie-
chiſche Epigramme im öberöſterreich.
Dialekt wiedergegeben), 1903.

*Stoewer, Rudolf,

geb. am 16.
Oktbr. 1858 in Pyritz (Pommern),
beſuchte das Gymnaſium in Stargard
in Pommern und ſtudierte dann vor-
wiegend Philologie und Geſchichte in
Jena, Berlin, Heidelberg u. Greifs-
wald. Nachdem er ſich den philoſo-
phiſchen Doktorgrad erworben, ab-
ſolvierte er im Juli 1882 ſeine Ober-
lehrerprüfung in Geſchichte, Erdkunde,
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Str
Deutſch, Griechiſch, Latein und Reli-
gion, wirkte dann an verſchiedenen
höheren Lehranſtalten Pommerns u.
Weſtpreußens, bis er an das königl.
Gymnaſium in Danzig berufen ward,
an welchem er jetzt noch als Profeſſor
tätig iſt. Seine Studien hat er auf
größeren Reiſen in Deutſchland,
Frankreich u. Jtalien erweitert. Ein
eifriges Jntereſſe hat er beſonders
für die Beſtrebungen der deutſchen
Turnerſchaft bekundet, u. noch heute
iſt er Vorſitzender des Turn- u. Fecht-
vereins in Danzig. Außer mehreren
hiſtoriſchen u. topographiſchen Wer-
ken veröffentlichte er

S:

Peter von
Argon (Eine Augsburger Stadtgeſch.
a. d. 15. Jahrh.), 1888. – Hans von
Hake (E. a. d. Mark Brandenburg z.
Zeit der Reformat.), 1891. – Zollern-
lieder (Ge. u. Feſtſp.), 1895. – Luthers
Leben in Wort, Sang u. Bild (Feſtſp.),
1899. – Baltiſche Novellen und Hu-
moresken, 1903.

Strachwitz, Auguſte Gräfin von,


geb. Lukoszus, wurde am 27. Sep-
tember 1872 in Wittgirren (Kreis
Tilſit) als Tochter eines kleinen Land-
wirts geboren. Schon als junges
Mädchen lernte ſie die Freuden der
Großſtadt kennen, und mit neunzehn
Jahren verheiratete ſie ſich in Ham-
burg mit dem Schneidermeiſter Pau-
ſtion.
Die Ehe, der eine Tochter
entſproß, wurde nach ſechs Jahren
geſchieden, und nun ſiedelte Frau
Pauſtion nach Berlin über, wo ſie
zunächſt Verkäuferin in einem But-
tergeſchäft war, dann aber ſich als
„Maſſeuſe“ etablierte. Jn Ausübung
dieſes Berufes lernte ſie den verarm-
ten Grafen Günther von Strach-
witz,
Schreiber bei einem Rechts-
anwalt, kennen, mit dem ſie ſich um
des ſchönen Grafentitels willen am
5. Aug. 1902 verheiratete, dann aber
ſich nicht weiter um ihn kümmerte, ſo
daß auch dieſe Ehe nach einem halben
Jahre gerichtlich wieder getrennt
wurde. Die Gräfin eröffnete nun

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/108>, abgerufen am 21.11.2024.