Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Str
temberg), lebt (1889) als Stadt-
pflegebuchhalter in Eßlingen, 1891
als Sekretär in Stuttgart, 1896
Kollegial-Expeditor daselbst, 1897
Kolleg.-Revisor, (1904) Obersekretär,
1908 Kanzleirat.

S:

Bunte Bilder.
1. Reihe (Wanda, ein russisches Rei-
sebild. - Die Ulanen-Marie, Novelle),
1889. - Zahlreiche Reisehandbücher.

*Strohschneider, Richard,

geb.
am 2. Septbr. 1873 zu Aussig a. d.
Elbe als Sohn eines Landwirts, ab-
solvierte die Realschule in Leitmeritz
u. bezog dann die Tierärztliche Hoch-
schule in Wien. Jm Jahre 1901
wurde er als Stadttierarzt in Jnns-
bruck angestellt.

S:

Jrin und Elsa
(E. a. Böhmen), 1904.

Stromberg, Friedrich,

Pseud. für
Friedrich Richter; s. d.!

*Stromberg, Mathilde,

bekannt
unter ihrem Mädchennamen Ma-
thilde Reichardt
(daher auch:
Reichardt-Stromberg), pseud.
auch M. R. S., wurde am 31. Aug.
1823 zu Solingen im Rheinlande ge-
boren. Sie trat im Jahre 1851 als
Schriftstellerin auf und zog beson-
ders durch ihre Briefe an Moleschott
"Wissenschaft u. Sittenlehre" (1856)
die Aufmerksamkeit weiter Kreise auf
sich, da der Staatsanwalt die Rest-
auflage des genannten Buches als
religionsgefährlich konfiszieren und
vernichten ließ. Jm Jahre 1858 ver-
heiratete sich Mathilde mit dem Dr.
phil.
Theodor Stromberg, der in
Godesberg bei Bonn eine Schule als
Direktor leitete, und der neue Wir-
kungskreis ließ ihr nur wenig Zeit
und Muße zum Schreiben, bis im
Jahre 1869 ein Artikel der Fanny
Lewald in der Kölnischen Zeitung,
"Für und wider die Frauen" sie zu
einer Erwiderung reizte, die unter
dem Titel "Frauenrecht u. Frauen-
pflicht" (3. A. 1883) erschien. Später
schrieb sie noch auf dem Gebiet der
Frauenfrage "Die Staatsbürgerin"
(1880) u. "Das Weib als Wehr gegen
[Spaltenumbruch]

Str
alle Vaterlandsfeinde" (1892). Jm
Jahre 1889 wurde Mathilde St.
Witwe u. fast gleichzeitig durch einen
Schlaganfall rechtsseitig gelähmt, so
daß sie mit der linken Hand die Feder
führen mußte. Sie lebte seit vielen
Jahren in Rheinbreitbach bei Unkel
a. Rhein und ist dort am 8. Novbr.
1898 gestorben.

S:

Lebende Bilder.
1. Bd. Auch u. d. T.: Eine Mutter
u. ihr Kind, 1851. - Aspasia (Dram.
G.), 1852. - Meinem Justus zum
Gedächtnis (Ge.), 1896.

*Stromberger, Christian Wil-
helm,

geb. (nach seiner eigenen An-
gabe) am 28. Juni 1826 zu Georgen-
hausen bei Darmstadt, besuchte seit
1841 das Gymnasium in dieser Stadt
und fand Aufnahme im Hause des
Geh. Staatsrats Hallwachs, wo er
in einen regen literarischen u. künst-
lerischen Verkehr kam und seine Liebe
zur Dichtkunst und Musik nachhaltige
Förderung fand. Von 1843-47 stu-
dierte er in Gießen Theologie und
besuchte dann noch ein Jahr lang das
Seminar in Friedberg. Nachdem er
von 1848-51 in Darmstadt teils als
Lehrer an der Realschule, teils als
Privatlehrer tätig gewesen und ein
halbes Jahr lang das Rektorat zu
Butzbach versehen hatte, wurde er im
Herbst 1851 Reallehrer in Offenbach,
1857 Pfarrer zu Wenings bei Büdin-
gen in Oberhessen und 1866 Pfarrer
zu Zwingenberg an der Bergstraße,
wo ihm 1885 auch die Verwaltung
des Dekanats übertragen wurde, das
er bis 1895 verwaltete. Gelegentlich
seines 50 jährigen Amtsjubiläums
wurde er vom Großherzoge zum
Kirchenrat und von der Universität
Gießen zum Ehrendoktor der Theo-
logie ernannt. Er starb am 30. März
1900.

S:

Ernste Lieder, 1862. - Geist-
liche Lieder evangel. Frauen des 16.
bis 18. Jahrh., hrsg., 1854. - Gab
heraus: Des Erasmus Alberus Le-
ben und Lieder, 1857. - Der Anna
Sophie Landgräsin von Hessen, Leben

*


[Spaltenumbruch]

Str
temberg), lebt (1889) als Stadt-
pflegebuchhalter in Eßlingen, 1891
als Sekretär in Stuttgart, 1896
Kollegial-Expeditor daſelbſt, 1897
Kolleg.-Reviſor, (1904) Oberſekretär,
1908 Kanzleirat.

S:

Bunte Bilder.
1. Reihe (Wanda, ein ruſſiſches Rei-
ſebild. – Die Ulanen-Marie, Novelle),
1889. – Zahlreiche Reiſehandbücher.

*Strohſchneider, Richard,

geb.
am 2. Septbr. 1873 zu Auſſig a. d.
Elbe als Sohn eines Landwirts, ab-
ſolvierte die Realſchule in Leitmeritz
u. bezog dann die Tierärztliche Hoch-
ſchule in Wien. Jm Jahre 1901
wurde er als Stadttierarzt in Jnns-
bruck angeſtellt.

S:

Jrin und Elſa
(E. a. Böhmen), 1904.

Stromberg, Friedrich,

Pſeud. für
Friedrich Richter; ſ. d.!

*Stromberg, Mathilde,

bekannt
unter ihrem Mädchennamen Ma-
thilde Reichardt
(daher auch:
Reichardt-Stromberg), pſeud.
auch M. R. S., wurde am 31. Aug.
1823 zu Solingen im Rheinlande ge-
boren. Sie trat im Jahre 1851 als
Schriftſtellerin auf und zog beſon-
ders durch ihre Briefe an Moleſchott
„Wiſſenſchaft u. Sittenlehre“ (1856)
die Aufmerkſamkeit weiter Kreiſe auf
ſich, da der Staatsanwalt die Reſt-
auflage des genannten Buches als
religionsgefährlich konfiszieren und
vernichten ließ. Jm Jahre 1858 ver-
heiratete ſich Mathilde mit dem Dr.
phil.
Theodor Stromberg, der in
Godesberg bei Bonn eine Schule als
Direktor leitete, und der neue Wir-
kungskreis ließ ihr nur wenig Zeit
und Muße zum Schreiben, bis im
Jahre 1869 ein Artikel der Fanny
Lewald in der Kölniſchen Zeitung,
„Für und wider die Frauen“ ſie zu
einer Erwiderung reizte, die unter
dem Titel „Frauenrecht u. Frauen-
pflicht“ (3. A. 1883) erſchien. Später
ſchrieb ſie noch auf dem Gebiet der
Frauenfrage „Die Staatsbürgerin“
(1880) u. „Das Weib als Wehr gegen
[Spaltenumbruch]

Str
alle Vaterlandsfeinde“ (1892). Jm
Jahre 1889 wurde Mathilde St.
Witwe u. faſt gleichzeitig durch einen
Schlaganfall rechtsſeitig gelähmt, ſo
daß ſie mit der linken Hand die Feder
führen mußte. Sie lebte ſeit vielen
Jahren in Rheinbreitbach bei Unkel
a. Rhein und iſt dort am 8. Novbr.
1898 geſtorben.

S:

Lebende Bilder.
1. Bd. Auch u. d. T.: Eine Mutter
u. ihr Kind, 1851. – Aspaſia (Dram.
G.), 1852. – Meinem Juſtus zum
Gedächtnis (Ge.), 1896.

*Stromberger, Chriſtian Wil-
helm,

geb. (nach ſeiner eigenen An-
gabe) am 28. Juni 1826 zu Georgen-
hauſen bei Darmſtadt, beſuchte ſeit
1841 das Gymnaſium in dieſer Stadt
und fand Aufnahme im Hauſe des
Geh. Staatsrats Hallwachs, wo er
in einen regen literariſchen u. künſt-
leriſchen Verkehr kam und ſeine Liebe
zur Dichtkunſt und Muſik nachhaltige
Förderung fand. Von 1843–47 ſtu-
dierte er in Gießen Theologie und
beſuchte dann noch ein Jahr lang das
Seminar in Friedberg. Nachdem er
von 1848–51 in Darmſtadt teils als
Lehrer an der Realſchule, teils als
Privatlehrer tätig geweſen und ein
halbes Jahr lang das Rektorat zu
Butzbach verſehen hatte, wurde er im
Herbſt 1851 Reallehrer in Offenbach,
1857 Pfarrer zu Wenings bei Büdin-
gen in Oberheſſen und 1866 Pfarrer
zu Zwingenberg an der Bergſtraße,
wo ihm 1885 auch die Verwaltung
des Dekanats übertragen wurde, das
er bis 1895 verwaltete. Gelegentlich
ſeines 50 jährigen Amtsjubiläums
wurde er vom Großherzoge zum
Kirchenrat und von der Univerſität
Gießen zum Ehrendoktor der Theo-
logie ernannt. Er ſtarb am 30. März
1900.

S:

Ernſte Lieder, 1862. – Geiſt-
liche Lieder evangel. Frauen des 16.
bis 18. Jahrh., hrsg., 1854. – Gab
heraus: Des Erasmus Alberus Le-
ben und Lieder, 1857. – Der Anna
Sophie Landgräſin von Heſſen, Leben

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0127" n="123"/><lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Str</hi></fw><lb/>
temberg), lebt (1889) als Stadt-<lb/>
pflegebuchhalter in Eßlingen, 1891<lb/>
als Sekretär in Stuttgart, 1896<lb/>
Kollegial-Expeditor da&#x017F;elb&#x017F;t, 1897<lb/>
Kolleg.-Revi&#x017F;or, (1904) Ober&#x017F;ekretär,<lb/>
1908 Kanzleirat. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Bunte Bilder.<lb/>
1. Reihe (Wanda, ein ru&#x017F;&#x017F;i&#x017F;ches Rei-<lb/>
&#x017F;ebild. &#x2013; Die Ulanen-Marie, Novelle),<lb/>
1889. &#x2013; Zahlreiche Rei&#x017F;ehandbücher.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Stroh&#x017F;chneider,</hi> Richard,</persName>
        </head>
        <p> geb.<lb/>
am 2. Septbr. 1873 zu Au&#x017F;&#x017F;ig a. d.<lb/>
Elbe als Sohn eines Landwirts, ab-<lb/>
&#x017F;olvierte die Real&#x017F;chule in Leitmeritz<lb/>
u. bezog dann die Tierärztliche Hoch-<lb/>
&#x017F;chule in Wien. Jm Jahre 1901<lb/>
wurde er als Stadttierarzt in Jnns-<lb/>
bruck ange&#x017F;tellt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Jrin und El&#x017F;a<lb/>
(E. a. Böhmen), 1904.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Stromberg,</hi> Friedrich,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für<lb/><hi rendition="#g">Friedrich Richter;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Stromberg,</hi> Mathilde,</persName>
        </head>
        <p> bekannt<lb/>
unter ihrem Mädchennamen <hi rendition="#g">Ma-<lb/>
thilde Reichardt</hi> (daher auch:<lb/><hi rendition="#g">Reichardt-Stromberg</hi>), p&#x017F;eud.<lb/>
auch M. R. S., wurde am 31. Aug.<lb/>
1823 zu Solingen im Rheinlande ge-<lb/>
boren. Sie trat im Jahre 1851 als<lb/>
Schrift&#x017F;tellerin auf und zog be&#x017F;on-<lb/>
ders durch ihre Briefe an Mole&#x017F;chott<lb/>
&#x201E;Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft u. Sittenlehre&#x201C; (1856)<lb/>
die Aufmerk&#x017F;amkeit weiter Krei&#x017F;e auf<lb/>
&#x017F;ich, da der Staatsanwalt die Re&#x017F;t-<lb/>
auflage des genannten Buches als<lb/>
religionsgefährlich konfiszieren und<lb/>
vernichten ließ. Jm Jahre 1858 ver-<lb/>
heiratete &#x017F;ich Mathilde mit dem <hi rendition="#aq">Dr.<lb/>
phil.</hi> Theodor Stromberg, der in<lb/>
Godesberg bei Bonn eine Schule als<lb/>
Direktor leitete, und der neue Wir-<lb/>
kungskreis ließ ihr nur wenig Zeit<lb/>
und Muße zum Schreiben, bis im<lb/>
Jahre 1869 ein Artikel der Fanny<lb/>
Lewald in der Kölni&#x017F;chen Zeitung,<lb/>
&#x201E;Für und wider die Frauen&#x201C; &#x017F;ie zu<lb/>
einer Erwiderung reizte, die unter<lb/>
dem Titel &#x201E;Frauenrecht u. Frauen-<lb/>
pflicht&#x201C; (3. A. 1883) er&#x017F;chien. Später<lb/>
&#x017F;chrieb &#x017F;ie noch auf dem Gebiet der<lb/>
Frauenfrage &#x201E;Die Staatsbürgerin&#x201C;<lb/>
(1880) u. &#x201E;Das Weib als Wehr gegen<lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Str</hi></fw><lb/>
alle Vaterlandsfeinde&#x201C; (1892). Jm<lb/>
Jahre 1889 wurde Mathilde St.<lb/>
Witwe u. fa&#x017F;t gleichzeitig durch einen<lb/>
Schlaganfall rechts&#x017F;eitig gelähmt, &#x017F;o<lb/>
daß &#x017F;ie mit der linken Hand die Feder<lb/>
führen mußte. Sie lebte &#x017F;eit vielen<lb/>
Jahren in Rheinbreitbach bei Unkel<lb/>
a. Rhein und i&#x017F;t dort am 8. Novbr.<lb/>
1898 ge&#x017F;torben. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Lebende Bilder.<lb/>
1. Bd. Auch u. d. T.: Eine Mutter<lb/>
u. ihr Kind, 1851. &#x2013; Aspa&#x017F;ia (Dram.<lb/>
G.), 1852. &#x2013; Meinem Ju&#x017F;tus zum<lb/>
Gedächtnis (Ge.), 1896.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Stromberger,</hi> Chri&#x017F;tian Wil-<lb/>
helm,</persName>
        </head>
        <p> geb. (nach &#x017F;einer eigenen An-<lb/>
gabe) am 28. Juni 1826 zu Georgen-<lb/>
hau&#x017F;en bei Darm&#x017F;tadt, be&#x017F;uchte &#x017F;eit<lb/>
1841 das Gymna&#x017F;ium in die&#x017F;er Stadt<lb/>
und fand Aufnahme im Hau&#x017F;e des<lb/>
Geh. Staatsrats Hallwachs, wo er<lb/>
in einen regen literari&#x017F;chen u. kün&#x017F;t-<lb/>
leri&#x017F;chen Verkehr kam und &#x017F;eine Liebe<lb/>
zur Dichtkun&#x017F;t und Mu&#x017F;ik nachhaltige<lb/>
Förderung fand. Von 1843&#x2013;47 &#x017F;tu-<lb/>
dierte er in Gießen Theologie und<lb/>
be&#x017F;uchte dann noch ein Jahr lang das<lb/>
Seminar in Friedberg. Nachdem er<lb/>
von 1848&#x2013;51 in Darm&#x017F;tadt teils als<lb/>
Lehrer an der Real&#x017F;chule, teils als<lb/>
Privatlehrer tätig gewe&#x017F;en und ein<lb/>
halbes Jahr lang das Rektorat zu<lb/>
Butzbach ver&#x017F;ehen hatte, wurde er im<lb/>
Herb&#x017F;t 1851 Reallehrer in Offenbach,<lb/>
1857 Pfarrer zu Wenings bei Büdin-<lb/>
gen in Oberhe&#x017F;&#x017F;en und 1866 Pfarrer<lb/>
zu Zwingenberg an der Berg&#x017F;traße,<lb/>
wo ihm 1885 auch die Verwaltung<lb/>
des Dekanats übertragen wurde, das<lb/>
er bis 1895 verwaltete. Gelegentlich<lb/>
&#x017F;eines 50 jährigen Amtsjubiläums<lb/>
wurde er vom Großherzoge zum<lb/>
Kirchenrat und von der Univer&#x017F;ität<lb/>
Gießen zum Ehrendoktor der Theo-<lb/>
logie ernannt. Er &#x017F;tarb am 30. März<lb/>
1900. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Ern&#x017F;te Lieder, 1862. &#x2013; Gei&#x017F;t-<lb/>
liche Lieder evangel. Frauen des 16.<lb/>
bis 18. Jahrh., hrsg., 1854. &#x2013; Gab<lb/>
heraus: Des Erasmus Alberus Le-<lb/>
ben und Lieder, 1857. &#x2013; Der Anna<lb/>
Sophie Landgrä&#x017F;in von He&#x017F;&#x017F;en, Leben<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[123/0127] Str Str temberg), lebt (1889) als Stadt- pflegebuchhalter in Eßlingen, 1891 als Sekretär in Stuttgart, 1896 Kollegial-Expeditor daſelbſt, 1897 Kolleg.-Reviſor, (1904) Oberſekretär, 1908 Kanzleirat. S: Bunte Bilder. 1. Reihe (Wanda, ein ruſſiſches Rei- ſebild. – Die Ulanen-Marie, Novelle), 1889. – Zahlreiche Reiſehandbücher. *Strohſchneider, Richard, geb. am 2. Septbr. 1873 zu Auſſig a. d. Elbe als Sohn eines Landwirts, ab- ſolvierte die Realſchule in Leitmeritz u. bezog dann die Tierärztliche Hoch- ſchule in Wien. Jm Jahre 1901 wurde er als Stadttierarzt in Jnns- bruck angeſtellt. S: Jrin und Elſa (E. a. Böhmen), 1904. Stromberg, Friedrich, Pſeud. für Friedrich Richter; ſ. d.! *Stromberg, Mathilde, bekannt unter ihrem Mädchennamen Ma- thilde Reichardt (daher auch: Reichardt-Stromberg), pſeud. auch M. R. S., wurde am 31. Aug. 1823 zu Solingen im Rheinlande ge- boren. Sie trat im Jahre 1851 als Schriftſtellerin auf und zog beſon- ders durch ihre Briefe an Moleſchott „Wiſſenſchaft u. Sittenlehre“ (1856) die Aufmerkſamkeit weiter Kreiſe auf ſich, da der Staatsanwalt die Reſt- auflage des genannten Buches als religionsgefährlich konfiszieren und vernichten ließ. Jm Jahre 1858 ver- heiratete ſich Mathilde mit dem Dr. phil. Theodor Stromberg, der in Godesberg bei Bonn eine Schule als Direktor leitete, und der neue Wir- kungskreis ließ ihr nur wenig Zeit und Muße zum Schreiben, bis im Jahre 1869 ein Artikel der Fanny Lewald in der Kölniſchen Zeitung, „Für und wider die Frauen“ ſie zu einer Erwiderung reizte, die unter dem Titel „Frauenrecht u. Frauen- pflicht“ (3. A. 1883) erſchien. Später ſchrieb ſie noch auf dem Gebiet der Frauenfrage „Die Staatsbürgerin“ (1880) u. „Das Weib als Wehr gegen alle Vaterlandsfeinde“ (1892). Jm Jahre 1889 wurde Mathilde St. Witwe u. faſt gleichzeitig durch einen Schlaganfall rechtsſeitig gelähmt, ſo daß ſie mit der linken Hand die Feder führen mußte. Sie lebte ſeit vielen Jahren in Rheinbreitbach bei Unkel a. Rhein und iſt dort am 8. Novbr. 1898 geſtorben. S: Lebende Bilder. 1. Bd. Auch u. d. T.: Eine Mutter u. ihr Kind, 1851. – Aspaſia (Dram. G.), 1852. – Meinem Juſtus zum Gedächtnis (Ge.), 1896. *Stromberger, Chriſtian Wil- helm, geb. (nach ſeiner eigenen An- gabe) am 28. Juni 1826 zu Georgen- hauſen bei Darmſtadt, beſuchte ſeit 1841 das Gymnaſium in dieſer Stadt und fand Aufnahme im Hauſe des Geh. Staatsrats Hallwachs, wo er in einen regen literariſchen u. künſt- leriſchen Verkehr kam und ſeine Liebe zur Dichtkunſt und Muſik nachhaltige Förderung fand. Von 1843–47 ſtu- dierte er in Gießen Theologie und beſuchte dann noch ein Jahr lang das Seminar in Friedberg. Nachdem er von 1848–51 in Darmſtadt teils als Lehrer an der Realſchule, teils als Privatlehrer tätig geweſen und ein halbes Jahr lang das Rektorat zu Butzbach verſehen hatte, wurde er im Herbſt 1851 Reallehrer in Offenbach, 1857 Pfarrer zu Wenings bei Büdin- gen in Oberheſſen und 1866 Pfarrer zu Zwingenberg an der Bergſtraße, wo ihm 1885 auch die Verwaltung des Dekanats übertragen wurde, das er bis 1895 verwaltete. Gelegentlich ſeines 50 jährigen Amtsjubiläums wurde er vom Großherzoge zum Kirchenrat und von der Univerſität Gießen zum Ehrendoktor der Theo- logie ernannt. Er ſtarb am 30. März 1900. S: Ernſte Lieder, 1862. – Geiſt- liche Lieder evangel. Frauen des 16. bis 18. Jahrh., hrsg., 1854. – Gab heraus: Des Erasmus Alberus Le- ben und Lieder, 1857. – Der Anna Sophie Landgräſin von Heſſen, Leben *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/127
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/127>, abgerufen am 21.11.2024.