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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Szy
heitsdichtungen), 1874. - Ein Stück-
chen Eden (Originalzeichngn. v. Fritz
Werkmeister, mit V. von H. v. S.),
1877. - Die Kinderwelt (desgl.),
1878. - Blumengrüße, 1891. - Ver-
schiedene Jugendschriften.

Szymanowski, Julius Alphons
Nikolai von,

psd. Julius Stein-
born,
wurde am 27. Januar a. St.
1829 in Riga als der Sohn eines
Kollegienrats geboren, besuchte das
Revaler Gymnasium, studierte vom
Herbst 1850 bis Ostern 1856 in Dor-
pat Medizin und war 1855 als Stu-
dent zu den während des Krimkrie-
ges in Estland stehenden Truppen
abkommandiert. Nach seiner Pro-
motion (Oktober 1856) fungierte er
als Assistent am chirurgischen Klini-
kum und als Privatdozent in Dorpat,
wurde 1858 außerordentl. Professor
der Chirurgie an der Universität Hel-
singfors, 1859 zugleich Konsultant
an den Militärhospitälern in Helsing-
fors und Sweaborg und ging später
als ordentl. Professor der Chirurgie
an die Universität in Kiew, wo er
als Wirklicher Staatsrat am 13. (25.
n. St.) April 1868 starb.

S:

Was ich
gelebt (Lr.), 1868.

Tabouillet, Mathilde Franziska


von, siehe Mathilde Anneke!

*Tacchi della Pieta, Armand,


pseud. Karl Arno und Armand
de Taky,
entstammt einem alten
italienischen Adelsgeschlecht, welches
ehedem in der Nähe von Como an-
sässig war. Seine Familie siedelte zu
Anfang des 19. Jahrh. nach Deutsch-
land über, und in Frankfurt a. M.
wurde er am 23. Juli 1859 geboren.
Früh verwaist, kam er zu Verwandten
nach Würzburg, wo er die Lateinschule
und das Realgymnasium besuchte, u.
studierte darauf 1877-83 in München
und Würzburg zuerst Philosophie und
Naturwissenschaften, später Kunst- u.
Literaturgeschichte, genügte auch in
dieser Zeit 1879-80 beim bayr. Feld-
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Taf
artillerieregiment in Würzburg seiner
Militärpflicht. Jm Jahre 1887 ließ
er sich in München nieder, wo er auch
mit Ausnahme des Jahres 1889-90,
das er zu kunsthistorischen u. archäo-
logischen Studien in Rom verbrachte,
seinen Wohnsitz beibehalten hat.

S:


Passionsblumen (Ge.), 1882. - Aus
dem Leben (Ge.), 1887. 2. A. 1894.
- Zu spät! (Moderne Trag.), 1891.
- Totentänze (Nn. u. Sk.), 1904.

Tacke, Christoph Gottlieb Fried-
rich,

pseud. Friedrich Wesdorf,
wurde am 18. Febr. 1806 zu Aschers-
leben als der Sohn eines Bürgers,
Brauherrn u. Handschuhmachers ge-
boren, besuchte das ehemalige Gym-
nasium daselbst und studierte darauf
in Halle Theologie. Jm April 1831
wurde er Lehrer am Progymnasium
zu Magdeburg, 1839 Prediger an der
reformierten Hofkirche in Halberstadt
und 1844 Prediger in Westdorf bei
Aschersleben, wo er am 25. Juni 1873
starb.

S:

Stand und Bildung (R.);
III, 1865.

*Tafel, Eugenie Johanna Elisa-
beth,

wurde am 12. Febr. 1834 zu
Tübingen als die Tochter des Uni-
versitätsbibliothekars und Professors
der Philosophie, Jmmanuel T., ge-
boren. Als das älteste von acht Kin-
dern wurde sie von der vortrefflichen
Mutter frühe herangezogen zu häus-
lichen Pflichten u. zur Teilnahme an
den mütterlichen Sorgen. Der Vater,
als Vertreter der swedenborgischen
Richtung in und außer Deutschland,
suchte auch seine Kinder für diese
Lehre zu gewinnen, und hatte beson-
ders Eugenie unter der Sonderstel-
lung ihres Vaters in religiöser Be-
ziehung empfindlich zu leiden und
manchen harten inneren Kampf zu
bestehen, bis sie klar und entschieden
der evangel. Landeskirche angehören
konnte. Häufige Besuche bei mütter-
lichen Verwandten in Westfalen und
Berlin, später da und dort übernom-
mene Pflichten führten die Tochter

*


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Szy
heitsdichtungen), 1874. – Ein Stück-
chen Eden (Originalzeichngn. v. Fritz
Werkmeiſter, mit V. von H. v. S.),
1877. – Die Kinderwelt (desgl.),
1878. – Blumengrüße, 1891. – Ver-
ſchiedene Jugendſchriften.

Szymanowski, Julius Alphons
Nikolai von,

pſd. Julius Stein-
born,
wurde am 27. Januar a. St.
1829 in Riga als der Sohn eines
Kollegienrats geboren, beſuchte das
Revaler Gymnaſium, ſtudierte vom
Herbſt 1850 bis Oſtern 1856 in Dor-
pat Medizin und war 1855 als Stu-
dent zu den während des Krimkrie-
ges in Eſtland ſtehenden Truppen
abkommandiert. Nach ſeiner Pro-
motion (Oktober 1856) fungierte er
als Aſſiſtent am chirurgiſchen Klini-
kum und als Privatdozent in Dorpat,
wurde 1858 außerordentl. Profeſſor
der Chirurgie an der Univerſität Hel-
ſingfors, 1859 zugleich Konſultant
an den Militärhoſpitälern in Helſing-
fors und Sweaborg und ging ſpäter
als ordentl. Profeſſor der Chirurgie
an die Univerſität in Kiew, wo er
als Wirklicher Staatsrat am 13. (25.
n. St.) April 1868 ſtarb.

S:

Was ich
gelebt (Lr.), 1868.

Tabouillet, Mathilde Franziska


von, ſiehe Mathilde Anneke!

*Tacchi della Pietà, Armand,


pſeud. Karl Arno und Armand
de Taky,
entſtammt einem alten
italieniſchen Adelsgeſchlecht, welches
ehedem in der Nähe von Como an-
ſäſſig war. Seine Familie ſiedelte zu
Anfang des 19. Jahrh. nach Deutſch-
land über, und in Frankfurt a. M.
wurde er am 23. Juli 1859 geboren.
Früh verwaiſt, kam er zu Verwandten
nach Würzburg, wo er die Lateinſchule
und das Realgymnaſium beſuchte, u.
ſtudierte darauf 1877–83 in München
und Würzburg zuerſt Philoſophie und
Naturwiſſenſchaften, ſpäter Kunſt- u.
Literaturgeſchichte, genügte auch in
dieſer Zeit 1879–80 beim bayr. Feld-
[Spaltenumbruch]

Taf
artillerieregiment in Würzburg ſeiner
Militärpflicht. Jm Jahre 1887 ließ
er ſich in München nieder, wo er auch
mit Ausnahme des Jahres 1889–90,
das er zu kunſthiſtoriſchen u. archäo-
logiſchen Studien in Rom verbrachte,
ſeinen Wohnſitz beibehalten hat.

S:


Paſſionsblumen (Ge.), 1882. – Aus
dem Leben (Ge.), 1887. 2. A. 1894.
– Zu ſpät! (Moderne Trag.), 1891.
– Totentänze (Nn. u. Sk.), 1904.

Tacke, Chriſtoph Gottlieb Fried-
rich,

pſeud. Friedrich Wesdorf,
wurde am 18. Febr. 1806 zu Aſchers-
leben als der Sohn eines Bürgers,
Brauherrn u. Handſchuhmachers ge-
boren, beſuchte das ehemalige Gym-
naſium daſelbſt und ſtudierte darauf
in Halle Theologie. Jm April 1831
wurde er Lehrer am Progymnaſium
zu Magdeburg, 1839 Prediger an der
reformierten Hofkirche in Halberſtadt
und 1844 Prediger in Weſtdorf bei
Aſchersleben, wo er am 25. Juni 1873
ſtarb.

S:

Stand und Bildung (R.);
III, 1865.

*Tafel, Eugenie Johanna Eliſa-
beth,

wurde am 12. Febr. 1834 zu
Tübingen als die Tochter des Uni-
verſitätsbibliothekars und Profeſſors
der Philoſophie, Jmmanuel T., ge-
boren. Als das älteſte von acht Kin-
dern wurde ſie von der vortrefflichen
Mutter frühe herangezogen zu häus-
lichen Pflichten u. zur Teilnahme an
den mütterlichen Sorgen. Der Vater,
als Vertreter der ſwedenborgiſchen
Richtung in und außer Deutſchland,
ſuchte auch ſeine Kinder für dieſe
Lehre zu gewinnen, und hatte beſon-
ders Eugenie unter der Sonderſtel-
lung ihres Vaters in religiöſer Be-
ziehung empfindlich zu leiden und
manchen harten inneren Kampf zu
beſtehen, bis ſie klar und entſchieden
der evangel. Landeskirche angehören
konnte. Häufige Beſuche bei mütter-
lichen Verwandten in Weſtfalen und
Berlin, ſpäter da und dort übernom-
mene Pflichten führten die Tochter

*
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[151/0155] Szy Taf heitsdichtungen), 1874. – Ein Stück- chen Eden (Originalzeichngn. v. Fritz Werkmeiſter, mit V. von H. v. S.), 1877. – Die Kinderwelt (desgl.), 1878. – Blumengrüße, 1891. – Ver- ſchiedene Jugendſchriften. Szymanowski, Julius Alphons Nikolai von, pſd. Julius Stein- born, wurde am 27. Januar a. St. 1829 in Riga als der Sohn eines Kollegienrats geboren, beſuchte das Revaler Gymnaſium, ſtudierte vom Herbſt 1850 bis Oſtern 1856 in Dor- pat Medizin und war 1855 als Stu- dent zu den während des Krimkrie- ges in Eſtland ſtehenden Truppen abkommandiert. Nach ſeiner Pro- motion (Oktober 1856) fungierte er als Aſſiſtent am chirurgiſchen Klini- kum und als Privatdozent in Dorpat, wurde 1858 außerordentl. Profeſſor der Chirurgie an der Univerſität Hel- ſingfors, 1859 zugleich Konſultant an den Militärhoſpitälern in Helſing- fors und Sweaborg und ging ſpäter als ordentl. Profeſſor der Chirurgie an die Univerſität in Kiew, wo er als Wirklicher Staatsrat am 13. (25. n. St.) April 1868 ſtarb. S: Was ich gelebt (Lr.), 1868. Tabouillet, Mathilde Franziska von, ſiehe Mathilde Anneke! *Tacchi della Pietà, Armand, pſeud. Karl Arno und Armand de Taky, entſtammt einem alten italieniſchen Adelsgeſchlecht, welches ehedem in der Nähe von Como an- ſäſſig war. Seine Familie ſiedelte zu Anfang des 19. Jahrh. nach Deutſch- land über, und in Frankfurt a. M. wurde er am 23. Juli 1859 geboren. Früh verwaiſt, kam er zu Verwandten nach Würzburg, wo er die Lateinſchule und das Realgymnaſium beſuchte, u. ſtudierte darauf 1877–83 in München und Würzburg zuerſt Philoſophie und Naturwiſſenſchaften, ſpäter Kunſt- u. Literaturgeſchichte, genügte auch in dieſer Zeit 1879–80 beim bayr. Feld- artillerieregiment in Würzburg ſeiner Militärpflicht. Jm Jahre 1887 ließ er ſich in München nieder, wo er auch mit Ausnahme des Jahres 1889–90, das er zu kunſthiſtoriſchen u. archäo- logiſchen Studien in Rom verbrachte, ſeinen Wohnſitz beibehalten hat. S: Paſſionsblumen (Ge.), 1882. – Aus dem Leben (Ge.), 1887. 2. A. 1894. – Zu ſpät! (Moderne Trag.), 1891. – Totentänze (Nn. u. Sk.), 1904. Tacke, Chriſtoph Gottlieb Fried- rich, pſeud. Friedrich Wesdorf, wurde am 18. Febr. 1806 zu Aſchers- leben als der Sohn eines Bürgers, Brauherrn u. Handſchuhmachers ge- boren, beſuchte das ehemalige Gym- naſium daſelbſt und ſtudierte darauf in Halle Theologie. Jm April 1831 wurde er Lehrer am Progymnaſium zu Magdeburg, 1839 Prediger an der reformierten Hofkirche in Halberſtadt und 1844 Prediger in Weſtdorf bei Aſchersleben, wo er am 25. Juni 1873 ſtarb. S: Stand und Bildung (R.); III, 1865. *Tafel, Eugenie Johanna Eliſa- beth, wurde am 12. Febr. 1834 zu Tübingen als die Tochter des Uni- verſitätsbibliothekars und Profeſſors der Philoſophie, Jmmanuel T., ge- boren. Als das älteſte von acht Kin- dern wurde ſie von der vortrefflichen Mutter frühe herangezogen zu häus- lichen Pflichten u. zur Teilnahme an den mütterlichen Sorgen. Der Vater, als Vertreter der ſwedenborgiſchen Richtung in und außer Deutſchland, ſuchte auch ſeine Kinder für dieſe Lehre zu gewinnen, und hatte beſon- ders Eugenie unter der Sonderſtel- lung ihres Vaters in religiöſer Be- ziehung empfindlich zu leiden und manchen harten inneren Kampf zu beſtehen, bis ſie klar und entſchieden der evangel. Landeskirche angehören konnte. Häufige Beſuche bei mütter- lichen Verwandten in Weſtfalen und Berlin, ſpäter da und dort übernom- mene Pflichten führten die Tochter *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/155>, abgerufen am 23.11.2024.