Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Tid zurück, wo er am 19. Juli 1910 starb.Außer einigen fachwissenschaftlichen Broschüren veröffentlichte er S: Kan- Tideböhl, Arnold von, wurde S: Schneeglöckchen (Deutsche Tie Tiedemann, Helene, psd. Leon S: Liederbuch, 1894. - Heimatlicht Tiefenbach, M. von, Pseud. für *Tiefenbacher, Franz von, psd. S:
*Tiefenbacher, Ludwig E., Bru- * 13
Tid zurück, wo er am 19. Juli 1910 ſtarb.Außer einigen fachwiſſenſchaftlichen Broſchüren veröffentlichte er S: Kan- Tideböhl, Arnold von, wurde S: Schneeglöckchen (Deutſche Tie Tiedemann, Helene, pſd. Leon S: Liederbuch, 1894. – Heimatlicht Tiefenbach, M. von, Pſeud. für *Tiefenbacher, Franz von, pſd. S:
*Tiefenbacher, Ludwig E., Bru- * 13
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Tid
Tie
zurück, wo er am 19. Juli 1910 ſtarb.
Außer einigen fachwiſſenſchaftlichen
Broſchüren veröffentlichte er
S: Kan-
didat Bangbüx (R.), 1884. 2. Aufl.
1910. Dasſelbe dramatiſiert, 1904.
– Hackels (Plattd. Läuſchen in Vers
und Proſa), 1900.
Tideböhl, Arnold von, wurde
am 16. Febr. 1818 zu Reval in Eſtland
geboren u. kam in früheſter Kindheit
mit ſeinem Vater, dem ruſſiſchen
Staatsrat Joh. Heinr. von T. nach
Riga, wo er im elterlichen Hauſe ſeine
erſte Erziehung erhielt. Jm Jahre
1831 wurde er in ein Erziehungs-
inſtitut aufs Land gegeben, wo er
bis zum Sommer 1835 blieb; darauf
bezog er die Univerſität Dorpat, wo
er bis 1840 die Rechte ſtudierte. Nach
Beendigung ſeiner Studien trat er
bei der livländiſch. Gouvernements-
regierung in den Staatsdienſt, ging
1841 nach den ruſſiſch-transkaukaſi-
ſchen Provinzen, wo die ruſſ. Staats-
regierung eine neue Zivilverwaltung
einrichtete, u. bekleidete hier bis zum
Jahre 1845 verſchiedene Ämter. Dar-
auf kehrte T. in die Heimat zurück u.
nahm nach ſeiner Verheiratung 1846
in Riga ſeinen bleibenden Aufent-
halt, wurde hier Kanzleidirektor des
livländiſch. Zivilgouverneurs, 1853
auch kaiſerl. Hof- u. Regierungsrat,
1857 Beamter zu beſonderen Auf-
trägen beim Generalgouverneur von
Liv-, Eſt- und Kurland, 1860 Mit-
glied der 2. Abteilung der Eigenen
Kanzlei des Kaiſers, war 1869–70
weltliches Mitglied des Generalkon-
ſiſtorii zu St. Petersburg, erhielt
den Charakter als Geheimrat, zog
1879 nach Dorpat behufs Bearbei-
tung u. Kodifikation der Fortſetzun-
gen des Provinzialrechts der Oſtſee-
provinzen, trat 1882 aus d. Staats-
dienſt u. ſtarb am 30. Auguſt a. St.
1883 in München. Jn Riga wurde er
beſtattet.
S: Schneeglöckchen (Deutſche
Lr. a. d. Oſtſeeprovinzen, geſammelt
u. herausgeg., m. W. Schwartz), 1838.
Tiedemann, Helene, pſd. Leon
Vanderſee, wurde in Stralſund
als Tochter des Dr. Ludwig T. ge-
boren. Dieſer hatte ſeiner Witwe ein
bedeutendes Vermögen hinterlaſſen,
das ihr indes durch ſchlechte Berater
verloren ging, ſo daß die Familie
nun den ſchweren Kampf ums Daſein
aufnehmen mußte. Helene verwertete
ſeit 1894 ihr ſchriftſtelleriſches Ta-
lent in Berlin u. wurde eine fleißige
Mitarbeiterin der geleſenſten Blätter.
Sie ſtarb aber ſchon im Jahre 1907.
S: Liederbuch, 1894. – Heimatlicht
(Ge.), 1903.
Tiefenbach, M. von, Pſeud. für
Olga Martha von Schmettau;
ſ. d.!
*Tiefenbacher, Franz von, pſd.
Peregrin, wurde am 6. Dez. 1826
zu Prellenkirchen in Niederöſterreich
geboren, ſeit 1839 in Graz gebildet,
wo ſein Vater Direktor und Vor-
ſtand des Hauptzollamts geworden
war, u. trat nach beendeten Vorbe-
reitungsſtudien 1846 bei der Kame-
ralgefällenverwaltung in d. Staats-
dienſt. Als im Jahre 1867 mehrere
Beamtenkategorien aufgelöſt wur-
den, ward auch T. zeitlich penſioniert.
Er diente nun einige Jahre als Ad-
vokaturskanzliſt in Fürſtenfeld, dann
bei dem Bezirksgerichte in Fehring
u. zuletzt als Diurniſt bei der Staats-
anwaltſchaft in Cilli. Hier redigierte
er auch vom 1. Mai 1877 bis 30. Sept.
1878 die „Cillier Zeitung“. Später
lebte er als Finanzbeamter daſelbſt
und ſtarb am 9. Dezember 1898.
S:
Aus den Bergen (Ge.), 1866. – Der
letzte Babenberg (Schſp.), 1868. –
Babenberg (G.), 1869. – Jn Freud’
und Leid (Ge.), 1896.
*Tiefenbacher, Ludwig E., Bru-
der des Vorigen, wurde am 1. Juli
1843 in Graz geboren, abſolvierte in
ſeiner Vaterſtadt die Oberrealſchule u.
widmete ſich dann dem Jngenieur-
fache. Er war 1868–72 beim Bau
der öſterreichiſchen Nordweſtbahn,
* 13
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