Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Tre in Stuttgart, studierte in Freiburgi. B. u. München Nationalökonomie, Geschichte u. Literatur u. ging dann als Schriftsteller und Redakteur zur Journalistik über. Seit 1888 Redak- teur der "Neustädter Zeitung" in Neu- stadt a. der Hardt, ist er dort seit 1892 Besitzer u. Chefredakteur des "Pfälzi- schen Kuriers". S: Sang von der Treyden, Reinhold, Pseudon. für *Triebnigg, Ella, geb. am 23. Dez. S: Die aus dem Triepel, Gertrud, siehe Gertrud Tri *Triesch, Friedrich Gustav, wurde S: Die lachenden Erben *
Tre in Stuttgart, ſtudierte in Freiburgi. B. u. München Nationalökonomie, Geſchichte u. Literatur u. ging dann als Schriftſteller und Redakteur zur Journaliſtik über. Seit 1888 Redak- teur der „Neuſtädter Zeitung“ in Neu- ſtadt a. der Hardt, iſt er dort ſeit 1892 Beſitzer u. Chefredakteur des „Pfälzi- ſchen Kuriers“. S: Sang von der Treyden, Reinhold, Pſeudon. für *Triebnigg, Ella, geb. am 23. Dez. S: Die aus dem Triepel, Gertrud, ſiehe Gertrud Tri *Trieſch, Friedrich Guſtav, wurde S: Die lachenden Erben *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0222" n="218"/><lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Tre</hi></fw><lb/> in Stuttgart, ſtudierte in Freiburg<lb/> i. B. u. München Nationalökonomie,<lb/> Geſchichte u. Literatur u. ging dann<lb/> als Schriftſteller und Redakteur zur<lb/> Journaliſtik über. Seit 1888 Redak-<lb/> teur der „Neuſtädter Zeitung“ in Neu-<lb/> ſtadt a. der Hardt, iſt er dort ſeit 1892<lb/> Beſitzer u. Chefredakteur des „Pfälzi-<lb/> ſchen Kuriers“. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Sang von der<lb/> Bergſtraße (Ge.), 1887. – Lena. War’s<lb/> Sünde? <hi rendition="#aq">Rien ne va plus</hi> (3 Geſchn.<lb/> a. d. Leben), 1906.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Treyden,</hi> Reinhold,</persName> </head> <p> Pſeudon. für<lb/><hi rendition="#g">Hanna Schomacker;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Triebnigg,</hi> Ella,</persName> </head> <p> geb. am 23. Dez.<lb/> 1874 in Budapeſt als dritte Tochter<lb/> des Baron <hi rendition="#g">Stokinger v. Ankers-<lb/> dock,</hi> zeigte frühe ein großes poeti-<lb/> ſches Talent und dichtete ſchon als<lb/> Kind in ungariſcher, deutſcher u. fran-<lb/> zöſiſcher Sprache. Gleiche Begabung<lb/> zeigte ſie für die Malerei, und es war<lb/> ſchon beſchloſſen, daß ſie ſich in der-<lb/> ſelben ausbilden ſollte; aber da ver-<lb/> heiratete ſie ſich im 18. Jahre (1892)<lb/> mit dem k. k. Leutnant Viktor Trieb-<lb/> nigg, der erſt in Stanislau in Ga-<lb/> lizien in Garniſon ſtand und 1895<lb/> nach Brünn verſetzt ward. Hier regte<lb/> der häufige Theaterbeſuch Ella T. zur<lb/> Abfaſſung von Libretti an, die in-<lb/> deſſen unbekannt blieben. Erſt in<lb/> Wien, wohin der Gatte 1904 als<lb/> Hauptmann an das Landwehrober-<lb/> kommando verſetzt ward, wagte ſie<lb/> ſich nicht nur mit lyriſchen Gedichten,<lb/> ſondern auch mit einaktigen Dramen<lb/> an die Öffentlichkeit, und fanden letz-<lb/> tere an vielen öſterreich. Bühnen Auf-<lb/> nahme und Beifall. Für ihr Drama<lb/> „Vorgeſetzte“ erhielt ſie 1909 den nie-<lb/> deröſterr. Landesautorenpreis von<lb/> 1000 Gulden. Sie lebt, nachdem ſie<lb/> im März 1912 ihren Gatten durch<lb/> den Tod verloren hatte, auch jetzt<lb/> noch in Wien. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Die aus dem<lb/> Volke (Tr.), 1905. – Vorgeſetzte (Dr.),<lb/> 1906. – Meine Felder (Ge.), 1907.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Triepel,</hi> Gertrud,</persName> </head> <p> ſiehe <hi rendition="#g">Gertrud<lb/> von Kohlenegg!</hi></p><lb/> <cb/><lb/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Tri</hi> </fw><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Trieſch,</hi> Friedrich Guſtav,</persName> </head> <p> wurde<lb/> am 16. Juni 1845 zu Wien als der<lb/> Sohn eines renommierten Gold-<lb/> ſchmiedes geboren, der ihm eine ſorg-<lb/> fältige Erziehung angedeihen ließ.<lb/> Urſprünglich zum Bildhauer beſtimmt,<lb/> frequentierte er einige Jahre in ſeiner<lb/> Vaterſtadt die Akademie der bilden-<lb/> den Künſte, hörte die Vorleſungen<lb/> Profeſſor Eitelbergers über Kunſt-<lb/> geſchichte, verſäumte aber daneben<lb/> ſeine humaniſtiſche Ausbildung nicht.<lb/> Plötzlich traten indes Verhältniſſe<lb/> ein, die es ihm wünſchenswert machen<lb/> mußten, den Eltern nicht länger zur<lb/> Laſt zu fallen. Er fand in einem<lb/> hervorragenden Großhandlungshauſe<lb/> eine Anſtellung, und gelang es ihm,<lb/> in wenigen Jahren ſich zum Leiter u.<lb/> Prokuriſten desſelben aufzuſchwingen.<lb/> Daneben vernachläſſigte er ſeine Stu-<lb/> dien nicht, ja er widmete ihnen und<lb/> ſeinen ſchöngeiſtigen Arbeiten ſeine<lb/> ganze freie Zeit. Er lieferte unter<lb/> verſchiedenen Namen für Zeitſchriften<lb/> und Tagesblätter Beiträge in Form<lb/> von Gedichten und Novellen. Mit<lb/> Vorliebe beſchäftigte er ſich mit dra-<lb/> matiſchen Arbeiten, beteiligte ſich ſeit<lb/> 1868 ſogar bei verſchiedenen Preis-<lb/> ausſchreiben für Luſtſpiele und er-<lb/> rang auch mit ſeinem Luſtſpiel „Neue<lb/> Verträge“, das von der Münchener<lb/> Hoftheater-Jntendanz 1880 mit dem<lb/> Preiſe gekrönt ward, einen achtungs-<lb/> werten Erfolg. Bald darauf zog ſich<lb/> T. gänzlich aus ſeinem kommerziellen<lb/> Wirkungskreiſe zurück, um ſich, ſeiner<lb/> Jugendneigung folgend, ausſchließ-<lb/> lich der Literatur widmen zu können.<lb/> Am 24. Mai 1907 iſt er in Wien ge-<lb/> ſtorben. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Die lachenden Erben<lb/> (Sittengemälde), 1867. – Mädchen-<lb/> herzen (Schauſp.), 1875. – Träume<lb/> ſind Schäume (Luſtſp.), 1876. – Aus<lb/> Vorſicht (Lſp.), 1876. – Reine Liebe<lb/> (Luſtſp., nach einer N. von Dingel-<lb/> ſtedt), 1877. – Neue Verträge (Lſp.),<lb/> 1880. – Ein Anwalt (Lſp., mit Ad.<lb/> Sonnenthal), 1881. – Der Hexen-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [218/0222]
Tre
Tri
in Stuttgart, ſtudierte in Freiburg
i. B. u. München Nationalökonomie,
Geſchichte u. Literatur u. ging dann
als Schriftſteller und Redakteur zur
Journaliſtik über. Seit 1888 Redak-
teur der „Neuſtädter Zeitung“ in Neu-
ſtadt a. der Hardt, iſt er dort ſeit 1892
Beſitzer u. Chefredakteur des „Pfälzi-
ſchen Kuriers“.
S: Sang von der
Bergſtraße (Ge.), 1887. – Lena. War’s
Sünde? Rien ne va plus (3 Geſchn.
a. d. Leben), 1906.
Treyden, Reinhold, Pſeudon. für
Hanna Schomacker; ſ. d.!
*Triebnigg, Ella, geb. am 23. Dez.
1874 in Budapeſt als dritte Tochter
des Baron Stokinger v. Ankers-
dock, zeigte frühe ein großes poeti-
ſches Talent und dichtete ſchon als
Kind in ungariſcher, deutſcher u. fran-
zöſiſcher Sprache. Gleiche Begabung
zeigte ſie für die Malerei, und es war
ſchon beſchloſſen, daß ſie ſich in der-
ſelben ausbilden ſollte; aber da ver-
heiratete ſie ſich im 18. Jahre (1892)
mit dem k. k. Leutnant Viktor Trieb-
nigg, der erſt in Stanislau in Ga-
lizien in Garniſon ſtand und 1895
nach Brünn verſetzt ward. Hier regte
der häufige Theaterbeſuch Ella T. zur
Abfaſſung von Libretti an, die in-
deſſen unbekannt blieben. Erſt in
Wien, wohin der Gatte 1904 als
Hauptmann an das Landwehrober-
kommando verſetzt ward, wagte ſie
ſich nicht nur mit lyriſchen Gedichten,
ſondern auch mit einaktigen Dramen
an die Öffentlichkeit, und fanden letz-
tere an vielen öſterreich. Bühnen Auf-
nahme und Beifall. Für ihr Drama
„Vorgeſetzte“ erhielt ſie 1909 den nie-
deröſterr. Landesautorenpreis von
1000 Gulden. Sie lebt, nachdem ſie
im März 1912 ihren Gatten durch
den Tod verloren hatte, auch jetzt
noch in Wien.
S: Die aus dem
Volke (Tr.), 1905. – Vorgeſetzte (Dr.),
1906. – Meine Felder (Ge.), 1907.
Triepel, Gertrud, ſiehe Gertrud
von Kohlenegg!
*Trieſch, Friedrich Guſtav, wurde
am 16. Juni 1845 zu Wien als der
Sohn eines renommierten Gold-
ſchmiedes geboren, der ihm eine ſorg-
fältige Erziehung angedeihen ließ.
Urſprünglich zum Bildhauer beſtimmt,
frequentierte er einige Jahre in ſeiner
Vaterſtadt die Akademie der bilden-
den Künſte, hörte die Vorleſungen
Profeſſor Eitelbergers über Kunſt-
geſchichte, verſäumte aber daneben
ſeine humaniſtiſche Ausbildung nicht.
Plötzlich traten indes Verhältniſſe
ein, die es ihm wünſchenswert machen
mußten, den Eltern nicht länger zur
Laſt zu fallen. Er fand in einem
hervorragenden Großhandlungshauſe
eine Anſtellung, und gelang es ihm,
in wenigen Jahren ſich zum Leiter u.
Prokuriſten desſelben aufzuſchwingen.
Daneben vernachläſſigte er ſeine Stu-
dien nicht, ja er widmete ihnen und
ſeinen ſchöngeiſtigen Arbeiten ſeine
ganze freie Zeit. Er lieferte unter
verſchiedenen Namen für Zeitſchriften
und Tagesblätter Beiträge in Form
von Gedichten und Novellen. Mit
Vorliebe beſchäftigte er ſich mit dra-
matiſchen Arbeiten, beteiligte ſich ſeit
1868 ſogar bei verſchiedenen Preis-
ausſchreiben für Luſtſpiele und er-
rang auch mit ſeinem Luſtſpiel „Neue
Verträge“, das von der Münchener
Hoftheater-Jntendanz 1880 mit dem
Preiſe gekrönt ward, einen achtungs-
werten Erfolg. Bald darauf zog ſich
T. gänzlich aus ſeinem kommerziellen
Wirkungskreiſe zurück, um ſich, ſeiner
Jugendneigung folgend, ausſchließ-
lich der Literatur widmen zu können.
Am 24. Mai 1907 iſt er in Wien ge-
ſtorben.
S: Die lachenden Erben
(Sittengemälde), 1867. – Mädchen-
herzen (Schauſp.), 1875. – Träume
ſind Schäume (Luſtſp.), 1876. – Aus
Vorſicht (Lſp.), 1876. – Reine Liebe
(Luſtſp., nach einer N. von Dingel-
ſtedt), 1877. – Neue Verträge (Lſp.),
1880. – Ein Anwalt (Lſp., mit Ad.
Sonnenthal), 1881. – Der Hexen-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |