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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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und Stahlwerks" den größten Teil
[s]eines Vermögens, und er war nun
gezwungen, rastlos tätig zu sein teils
auf publizistischem und literarischem,
[t]eils auf kommerziellem Gebiet. Am
29. Juli 1880 setzte der Tod dieser
Tätigkeit ein Ziel; St. starb zu Pötz-
leinsdorf bei Wien.

S:

Anleitung,
unter die Haube zu kommen (Humo-
reske), 1843. - Dichten und Trachten
des Amtsschreibers Michael Häder-
lein (Humor. E.), 1845. - Der Jahres-
bote für Studenten, 1846. - Öster-
reichisches Jahrbuch (mit mehreren
hrsg.); II, 1877-78.

Stamm, Theodor,

Pseud. f. Theo-
dor Karl Graf Heusenstamm; s. d.!

Stangen, Eugen,

geb. am 13.
März 1870 in Carlsruh (Schlesien),
lebt (1900) in Berlin.

S:

Von der
Lotosinsel. Was mein Dämon singt
(Ge.), 1899. - Dunkelflammen (Neue
Ge.), 2. A. 1901. - Antinouslieder
(Mit e. Anhang: Die Jnsel der Se-
ligen), 1903. - Mit dem zweiten Ge-
sicht (Seltsame Geschn.), 1905. - Ein
Ballabend in Berlin W (Plauderei),
1905. - Edelwild. Obere Zehntausend.
Schlummer. Ein Ballabend in Ber-
lin W (4 Geschn.), 1906. - Kainszei-
chen (Nn.), 1904. - Jntime Geschich-
ten, 1908. - Hinter der Frühlings-
grenze (Lebensgeschn.), 1909.

Stangen, Karl,

geb. am 5. Mai
1833 zu Ziegenhals im Kreise Neiße
als der Sohn eines Leutnants, kam
nach dem Tode seiner Mutter (1840)
in ein Militär-Erziehungsinstitut u.
wurde für die Laufbahn eines Sub-
alternbeamten bestimmt. Nachdem
er eine Zeitlang als Volontär auf
einem Landratsamte gearbeitet, trat
er 1855 zum Postfach über und war
zuletzt (seit 1861) Vorsteher einer
Post- und Telegraphen-Station in
Schlesien. Während dieser Zeit war
er auch vielfach literarisch tätig ge-
wesen. Jm Jahre 1867 schied er aus
dem Postdienst, ging nach Berlin u.
gründete hier mit seinem (1876 +)
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Bruder Louis S. das weltbekannte
"Karl Stangensche Reisebureau", das
er seit 1873 allein fortgeführt und
ausgebaut hat. Er selbst leitete im
Laufe der Jahre 2 Reisen um die
Erde, 25 Reisen nach Ägypten, Pa-
lästina, Syrien, Griechenland u. der
Türkei, 15 nach Jtalien, zum Teil
bis Sizilien, 15 nach Schweden und
Norwegen, ebenso viele nach Paris,
mehrere nach London usw., und er
hielt bis zuletzt die Fäden der aus-
gebreiteten Unternehmungen, die von
seinen Söhnen (Ernst, seit 1880, und
Louis, seit 1884) und geübten Reise-
arrangeuren geleitet wurden, in sei-
ner Hand. Bis zum Schluß des
Jahres 1902 hat das Reisebureau
883 Gesellschaftsreisen mit zusammen
18 617 Personen unternommen. Meh-
rere dieser Reisen hat er in selbstän-
digen Werken beschrieben; z. B. "Pa-
lästina und Syrien" (1877); "Eine
Reise um die Erde 1878-79" (1880);
"Ägypten" (3. A. 1892); "Acht Tage
in Räuberhänden" (2. A. 1891); "Aus
allen Weltteilen" (1901). St. war es
auch, der 1888 als erster in Deutsch-
land das System der zusammenstell-
baren Fahrscheinhefte nach außer-
deutschen Ländern für Einzelreisende
einführte. Jm Jahre 1892 konnte er
sein 25 jähr. Jubiläum als Reise-
unternehmer feiern und 1905 auf
eine 50 jährige Dienstzeit im Ver-
kehrswesen zurückblicken. Jn diesem
Jahre ging sein Reisebureau unter
Leitung seiner beiden Söhne Ernst u.
Louis auf die Hamburg-Amerika-
Linie über u. St. setzte sich zur Ruhe.
Von 1896-1905 war er auch Redak-
teur von "Karl Stangens Verkehrs-
zeitung". Er starb in Groß-Lichter-
felde bei Berlin am 21. Novbr. 1911.

S:

Gedenkt der Jnvaliden (Ge.),
1867. - Gesammelte Novellen, 1867.
- Verstoßen (N.), 1869.

*Stanger, Hermann,

geb. am 14.
April 1875 in Wien, erhielt daselbst
seine Gymnasialbildung u. studierte

*


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und Stahlwerks“ den größten Teil
[ſ]eines Vermögens, und er war nun
gezwungen, raſtlos tätig zu ſein teils
auf publiziſtiſchem und literariſchem,
[t]eils auf kommerziellem Gebiet. Am
29. Juli 1880 ſetzte der Tod dieſer
Tätigkeit ein Ziel; St. ſtarb zu Pötz-
leinsdorf bei Wien.

S:

Anleitung,
unter die Haube zu kommen (Humo-
reske), 1843. – Dichten und Trachten
des Amtsſchreibers Michael Häder-
lein (Humor. E.), 1845. – Der Jahres-
bote für Studenten, 1846. – Öſter-
reichiſches Jahrbuch (mit mehreren
hrsg.); II, 1877–78.

Stamm, Theodor,

Pſeud. f. Theo-
dor Karl Graf Heuſenſtamm; ſ. d.!

Stangen, Eugen,

geb. am 13.
März 1870 in Carlsruh (Schleſien),
lebt (1900) in Berlin.

S:

Von der
Lotosinſel. Was mein Dämon ſingt
(Ge.), 1899. – Dunkelflammen (Neue
Ge.), 2. A. 1901. – Antinouslieder
(Mit e. Anhang: Die Jnſel der Se-
ligen), 1903. – Mit dem zweiten Ge-
ſicht (Seltſame Geſchn.), 1905. – Ein
Ballabend in Berlin W (Plauderei),
1905. – Edelwild. Obere Zehntauſend.
Schlummer. Ein Ballabend in Ber-
lin W (4 Geſchn.), 1906. – Kainszei-
chen (Nn.), 1904. – Jntime Geſchich-
ten, 1908. – Hinter der Frühlings-
grenze (Lebensgeſchn.), 1909.

Stangen, Karl,

geb. am 5. Mai
1833 zu Ziegenhals im Kreiſe Neiße
als der Sohn eines Leutnants, kam
nach dem Tode ſeiner Mutter (1840)
in ein Militär-Erziehungsinſtitut u.
wurde für die Laufbahn eines Sub-
alternbeamten beſtimmt. Nachdem
er eine Zeitlang als Volontär auf
einem Landratsamte gearbeitet, trat
er 1855 zum Poſtfach über und war
zuletzt (ſeit 1861) Vorſteher einer
Poſt- und Telegraphen-Station in
Schleſien. Während dieſer Zeit war
er auch vielfach literariſch tätig ge-
weſen. Jm Jahre 1867 ſchied er aus
dem Poſtdienſt, ging nach Berlin u.
gründete hier mit ſeinem (1876 †)
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Bruder Louis S. das weltbekannte
„Karl Stangenſche Reiſebureau“, das
er ſeit 1873 allein fortgeführt und
ausgebaut hat. Er ſelbſt leitete im
Laufe der Jahre 2 Reiſen um die
Erde, 25 Reiſen nach Ägypten, Pa-
läſtina, Syrien, Griechenland u. der
Türkei, 15 nach Jtalien, zum Teil
bis Sizilien, 15 nach Schweden und
Norwegen, ebenſo viele nach Paris,
mehrere nach London uſw., und er
hielt bis zuletzt die Fäden der aus-
gebreiteten Unternehmungen, die von
ſeinen Söhnen (Ernſt, ſeit 1880, und
Louis, ſeit 1884) und geübten Reiſe-
arrangeuren geleitet wurden, in ſei-
ner Hand. Bis zum Schluß des
Jahres 1902 hat das Reiſebureau
883 Geſellſchaftsreiſen mit zuſammen
18 617 Perſonen unternommen. Meh-
rere dieſer Reiſen hat er in ſelbſtän-
digen Werken beſchrieben; z. B. „Pa-
läſtina und Syrien“ (1877); „Eine
Reiſe um die Erde 1878–79“ (1880);
„Ägypten“ (3. A. 1892); „Acht Tage
in Räuberhänden“ (2. A. 1891); „Aus
allen Weltteilen“ (1901). St. war es
auch, der 1888 als erſter in Deutſch-
land das Syſtem der zuſammenſtell-
baren Fahrſcheinhefte nach außer-
deutſchen Ländern für Einzelreiſende
einführte. Jm Jahre 1892 konnte er
ſein 25 jähr. Jubiläum als Reiſe-
unternehmer feiern und 1905 auf
eine 50 jährige Dienſtzeit im Ver-
kehrsweſen zurückblicken. Jn dieſem
Jahre ging ſein Reiſebureau unter
Leitung ſeiner beiden Söhne Ernſt u.
Louis auf die Hamburg-Amerika-
Linie über u. St. ſetzte ſich zur Ruhe.
Von 1896–1905 war er auch Redak-
teur von „Karl Stangens Verkehrs-
zeitung“. Er ſtarb in Groß-Lichter-
felde bei Berlin am 21. Novbr. 1911.

S:

Gedenkt der Jnvaliden (Ge.),
1867. – Geſammelte Novellen, 1867.
– Verſtoßen (N.), 1869.

*Stanger, Hermann,

geb. am 14.
April 1875 in Wien, erhielt daſelbſt
ſeine Gymnaſialbildung u. ſtudierte

*
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[21/0025] Sta Sta und Stahlwerks“ den größten Teil ſeines Vermögens, und er war nun gezwungen, raſtlos tätig zu ſein teils auf publiziſtiſchem und literariſchem, teils auf kommerziellem Gebiet. Am 29. Juli 1880 ſetzte der Tod dieſer Tätigkeit ein Ziel; St. ſtarb zu Pötz- leinsdorf bei Wien. S: Anleitung, unter die Haube zu kommen (Humo- reske), 1843. – Dichten und Trachten des Amtsſchreibers Michael Häder- lein (Humor. E.), 1845. – Der Jahres- bote für Studenten, 1846. – Öſter- reichiſches Jahrbuch (mit mehreren hrsg.); II, 1877–78. Stamm, Theodor, Pſeud. f. Theo- dor Karl Graf Heuſenſtamm; ſ. d.! Stangen, Eugen, geb. am 13. März 1870 in Carlsruh (Schleſien), lebt (1900) in Berlin. S: Von der Lotosinſel. Was mein Dämon ſingt (Ge.), 1899. – Dunkelflammen (Neue Ge.), 2. A. 1901. – Antinouslieder (Mit e. Anhang: Die Jnſel der Se- ligen), 1903. – Mit dem zweiten Ge- ſicht (Seltſame Geſchn.), 1905. – Ein Ballabend in Berlin W (Plauderei), 1905. – Edelwild. Obere Zehntauſend. Schlummer. Ein Ballabend in Ber- lin W (4 Geſchn.), 1906. – Kainszei- chen (Nn.), 1904. – Jntime Geſchich- ten, 1908. – Hinter der Frühlings- grenze (Lebensgeſchn.), 1909. Stangen, Karl, geb. am 5. Mai 1833 zu Ziegenhals im Kreiſe Neiße als der Sohn eines Leutnants, kam nach dem Tode ſeiner Mutter (1840) in ein Militär-Erziehungsinſtitut u. wurde für die Laufbahn eines Sub- alternbeamten beſtimmt. Nachdem er eine Zeitlang als Volontär auf einem Landratsamte gearbeitet, trat er 1855 zum Poſtfach über und war zuletzt (ſeit 1861) Vorſteher einer Poſt- und Telegraphen-Station in Schleſien. Während dieſer Zeit war er auch vielfach literariſch tätig ge- weſen. Jm Jahre 1867 ſchied er aus dem Poſtdienſt, ging nach Berlin u. gründete hier mit ſeinem (1876 †) Bruder Louis S. das weltbekannte „Karl Stangenſche Reiſebureau“, das er ſeit 1873 allein fortgeführt und ausgebaut hat. Er ſelbſt leitete im Laufe der Jahre 2 Reiſen um die Erde, 25 Reiſen nach Ägypten, Pa- läſtina, Syrien, Griechenland u. der Türkei, 15 nach Jtalien, zum Teil bis Sizilien, 15 nach Schweden und Norwegen, ebenſo viele nach Paris, mehrere nach London uſw., und er hielt bis zuletzt die Fäden der aus- gebreiteten Unternehmungen, die von ſeinen Söhnen (Ernſt, ſeit 1880, und Louis, ſeit 1884) und geübten Reiſe- arrangeuren geleitet wurden, in ſei- ner Hand. Bis zum Schluß des Jahres 1902 hat das Reiſebureau 883 Geſellſchaftsreiſen mit zuſammen 18 617 Perſonen unternommen. Meh- rere dieſer Reiſen hat er in ſelbſtän- digen Werken beſchrieben; z. B. „Pa- läſtina und Syrien“ (1877); „Eine Reiſe um die Erde 1878–79“ (1880); „Ägypten“ (3. A. 1892); „Acht Tage in Räuberhänden“ (2. A. 1891); „Aus allen Weltteilen“ (1901). St. war es auch, der 1888 als erſter in Deutſch- land das Syſtem der zuſammenſtell- baren Fahrſcheinhefte nach außer- deutſchen Ländern für Einzelreiſende einführte. Jm Jahre 1892 konnte er ſein 25 jähr. Jubiläum als Reiſe- unternehmer feiern und 1905 auf eine 50 jährige Dienſtzeit im Ver- kehrsweſen zurückblicken. Jn dieſem Jahre ging ſein Reiſebureau unter Leitung ſeiner beiden Söhne Ernſt u. Louis auf die Hamburg-Amerika- Linie über u. St. ſetzte ſich zur Ruhe. Von 1896–1905 war er auch Redak- teur von „Karl Stangens Verkehrs- zeitung“. Er ſtarb in Groß-Lichter- felde bei Berlin am 21. Novbr. 1911. S: Gedenkt der Jnvaliden (Ge.), 1867. – Geſammelte Novellen, 1867. – Verſtoßen (N.), 1869. *Stanger, Hermann, geb. am 14. April 1875 in Wien, erhielt daſelbſt ſeine Gymnaſialbildung u. ſtudierte *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/25>, abgerufen am 21.11.2024.