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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Vul
Julia im Albanergebirge (Röm. Lie-
besgesch.), 1910. - Schönheit (Röm.
R.), 1910. - Amata. Liebesopfer (2
antike En.), 1911. - Erdenschönheit
(Ein Reisebuch), 1911. - Zwei Men-
schen (R.), 1911. - Cenzl, von der
blauen Genziane (Psychol. R.), 1912.
- Der Polyp und andere römische
Erzählungen, 1912.

Vulpinus, Theodor,

Pseud. für
Theodor Renaud; s. d.!

W., A.,

siehe Alwine Wuthe-
now!

Waal, Anton Maria de,

geb.
am 4. Mai 1836 in Emmerich (Rhein-
land) als der Sohn eines Kauf-
manns, besuchte das Gymnasium da-
selbst und studierte dann auf der
Akademie und im Priesterseminar zu
Münster katholische Theologie. Nach-
dem er 1862 die Priesterweihe emp-
fangen, war er einige Zeit in der
Seelsorge, danach als Lehrer am
bischöflichen Gymnasium tätig und
ging 1868 nach Rom, wo er zuerst
Kaplan bei der Kirche dell' Anima
war, nunmehr aber als Dr. theol.,
Rektor des deutschen National-Ho-
spizes von Camposanto u. päpstlicher
Hausprälat u. Protonotar lebt. Er
hat auf dem Gebiete der Altertums-
kunde eine Reihe wertvoller Schriften
veröffentlicht, gibt auch seit 1887 mit
Prof. Finke von Münster die "Rö-
mische Quartalschrift für christliche
Altertumskunde und für Kirchenge-
schichte" heraus.

S:

Meister Faust-
gerecht (Dr.), 1872. 2. A. 1897. -
Tata Giovanni (Dr.), 1877. - Vale-
ria, oder: Der Triumphzug aus den
Katakomben (Histor. E.), 1884. 3. A.
1896. - Kronen und Palmen (Dr.),
1888. - Die Streiter des heiligen
Vaters (Schsp.), 2. A. 1888. - Tim,
der Negerknabe (Schsp.), 1889. 3. A.
1902. - Katakomben-Bilder (6 En.
a. d. ersten Jahrh. der christl. Kirche);
III, 1891-94. 4. A. 1911. - Reise-
bilder aus Bosnien, 1894. - Judas
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Wach
Ende (Hist. E. aus d. Anfängen des
Christentums in Rom), 1897. 3. A.
1908. - Der Blinde vom Aventin
(Hist. E.), 1899. - Der 20. September
(E. a. d. Belagerung und Eroberung
Roms 1870), 1901. 3. A. 1909. -
Roma Sacra (Die ewige Stadt in
ihren christl. Denkmälern und Er-
innerungen alter und neuer Zeit),
1905. - Ars coeli, oder: Die Sibylle
des Augustus (Historische Erzähl.),
1903.

Wachenhusen, Hans,

wurde (nach
seiner eigenen Angabe) am 1. Jan.
1822 zu Trier als der Sohn eines
Offiziers geboren, kam frühe, nach
den ersten Jugendjahren, nach Nord-
deutschland u. mußte nach genossener
Schulbildung auf Drängen seines
Vormundes sich dem Buchhandel wid-
men. Er vollbrachte seine Lehrzeit im
Geschäfte seines Oheims, des Buch-
händlers Opitz in Wismar. Jndessen
fehlte ihm jeglicher Sinn für einen
regelrechten Beruf; er studierte nun
neuere Sprachen, versuchte es dann
als Schriftsteller u. ging schließlich, ge-
trieben durch ein lebhaftes Jnteresse
am Studium der Völker, auf Reisen.
Er begann dieselben mit einem län-
geren Zuge durch Schweden, Nor-
wegen, Lappland, Finnland u. Js-
land, erlitt bei Wardöhus am Nord-
kap Schiffbruch u. segelte dann nach
dem Weißen Meere, um Vorstudien
für eine Übersetzung des altfinnischen
Epos "Kalewala" zu machen, er-
lahmte jedoch in dieser Arbeit, die
eben sein innerer Beruf nicht war.
Eine Reise durch Rußland und ein
kurzer Ausflug nach Amerika schlossen
sich hieran an. Dann eilte W. bei
Ausbruch des Donaukrieges, des Vor-
spiels zum Krimkriege, 1853 in das
türkische Lager und begleitete die tür-
kischen Truppen während der Gefechte
an der Donau. Hier passierte es ihm,
daß er bei Nikopol von Arnauten ge-
fangen genommen wurde, die ihn für
einen russischen Spion hielten und

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Vul
Julia im Albanergebirge (Röm. Lie-
besgeſch.), 1910. – Schönheit (Röm.
R.), 1910. – Amata. Liebesopfer (2
antike En.), 1911. – Erdenſchönheit
(Ein Reiſebuch), 1911. – Zwei Men-
ſchen (R.), 1911. – Cenzl, von der
blauen Genziane (Pſychol. R.), 1912.
– Der Polyp und andere römiſche
Erzählungen, 1912.

Vulpinus, Theodor,

Pſeud. für
Theodor Renaud; ſ. d.!

W., A.,

ſiehe Alwine Wuthe-
now!

Waal, Anton Maria de,

geb.
am 4. Mai 1836 in Emmerich (Rhein-
land) als der Sohn eines Kauf-
manns, beſuchte das Gymnaſium da-
ſelbſt und ſtudierte dann auf der
Akademie und im Prieſterſeminar zu
Münſter katholiſche Theologie. Nach-
dem er 1862 die Prieſterweihe emp-
fangen, war er einige Zeit in der
Seelſorge, danach als Lehrer am
biſchöflichen Gymnaſium tätig und
ging 1868 nach Rom, wo er zuerſt
Kaplan bei der Kirche dell’ Anima
war, nunmehr aber als Dr. theol.,
Rektor des deutſchen National-Ho-
ſpizes von Campoſanto u. päpſtlicher
Hausprälat u. Protonotar lebt. Er
hat auf dem Gebiete der Altertums-
kunde eine Reihe wertvoller Schriften
veröffentlicht, gibt auch ſeit 1887 mit
Prof. Finke von Münſter die „Rö-
miſche Quartalſchrift für chriſtliche
Altertumskunde und für Kirchenge-
ſchichte“ heraus.

S:

Meiſter Fauſt-
gerecht (Dr.), 1872. 2. A. 1897. –
Tata Giovanni (Dr.), 1877. – Vale-
ria, oder: Der Triumphzug aus den
Katakomben (Hiſtor. E.), 1884. 3. A.
1896. – Kronen und Palmen (Dr.),
1888. – Die Streiter des heiligen
Vaters (Schſp.), 2. A. 1888. – Tim,
der Negerknabe (Schſp.), 1889. 3. A.
1902. – Katakomben-Bilder (6 En.
a. d. erſten Jahrh. der chriſtl. Kirche);
III, 1891–94. 4. A. 1911. – Reiſe-
bilder aus Bosnien, 1894. – Judas
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Wach
Ende (Hiſt. E. aus d. Anfängen des
Chriſtentums in Rom), 1897. 3. A.
1908. – Der Blinde vom Aventin
(Hiſt. E.), 1899. – Der 20. September
(E. a. d. Belagerung und Eroberung
Roms 1870), 1901. 3. A. 1909. –
Roma Sacra (Die ewige Stadt in
ihren chriſtl. Denkmälern und Er-
innerungen alter und neuer Zeit),
1905. – Ars coeli, oder: Die Sibylle
des Auguſtus (Hiſtoriſche Erzähl.),
1903.

Wachenhuſen, Hans,

wurde (nach
ſeiner eigenen Angabe) am 1. Jan.
1822 zu Trier als der Sohn eines
Offiziers geboren, kam frühe, nach
den erſten Jugendjahren, nach Nord-
deutſchland u. mußte nach genoſſener
Schulbildung auf Drängen ſeines
Vormundes ſich dem Buchhandel wid-
men. Er vollbrachte ſeine Lehrzeit im
Geſchäfte ſeines Oheims, des Buch-
händlers Opitz in Wismar. Jndeſſen
fehlte ihm jeglicher Sinn für einen
regelrechten Beruf; er ſtudierte nun
neuere Sprachen, verſuchte es dann
als Schriftſteller u. ging ſchließlich, ge-
trieben durch ein lebhaftes Jntereſſe
am Studium der Völker, auf Reiſen.
Er begann dieſelben mit einem län-
geren Zuge durch Schweden, Nor-
wegen, Lappland, Finnland u. Js-
land, erlitt bei Wardöhus am Nord-
kap Schiffbruch u. ſegelte dann nach
dem Weißen Meere, um Vorſtudien
für eine Überſetzung des altfinniſchen
Epos „Kalewala“ zu machen, er-
lahmte jedoch in dieſer Arbeit, die
eben ſein innerer Beruf nicht war.
Eine Reiſe durch Rußland und ein
kurzer Ausflug nach Amerika ſchloſſen
ſich hieran an. Dann eilte W. bei
Ausbruch des Donaukrieges, des Vor-
ſpiels zum Krimkriege, 1853 in das
türkiſche Lager und begleitete die tür-
kiſchen Truppen während der Gefechte
an der Donau. Hier paſſierte es ihm,
daß er bei Nikopol von Arnauten ge-
fangen genommen wurde, die ihn für
einen ruſſiſchen Spion hielten und

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[291/0295] Vul Wach Julia im Albanergebirge (Röm. Lie- besgeſch.), 1910. – Schönheit (Röm. R.), 1910. – Amata. Liebesopfer (2 antike En.), 1911. – Erdenſchönheit (Ein Reiſebuch), 1911. – Zwei Men- ſchen (R.), 1911. – Cenzl, von der blauen Genziane (Pſychol. R.), 1912. – Der Polyp und andere römiſche Erzählungen, 1912. Vulpinus, Theodor, Pſeud. für Theodor Renaud; ſ. d.! W., A., ſiehe Alwine Wuthe- now! Waal, Anton Maria de, geb. am 4. Mai 1836 in Emmerich (Rhein- land) als der Sohn eines Kauf- manns, beſuchte das Gymnaſium da- ſelbſt und ſtudierte dann auf der Akademie und im Prieſterſeminar zu Münſter katholiſche Theologie. Nach- dem er 1862 die Prieſterweihe emp- fangen, war er einige Zeit in der Seelſorge, danach als Lehrer am biſchöflichen Gymnaſium tätig und ging 1868 nach Rom, wo er zuerſt Kaplan bei der Kirche dell’ Anima war, nunmehr aber als Dr. theol., Rektor des deutſchen National-Ho- ſpizes von Campoſanto u. päpſtlicher Hausprälat u. Protonotar lebt. Er hat auf dem Gebiete der Altertums- kunde eine Reihe wertvoller Schriften veröffentlicht, gibt auch ſeit 1887 mit Prof. Finke von Münſter die „Rö- miſche Quartalſchrift für chriſtliche Altertumskunde und für Kirchenge- ſchichte“ heraus. S: Meiſter Fauſt- gerecht (Dr.), 1872. 2. A. 1897. – Tata Giovanni (Dr.), 1877. – Vale- ria, oder: Der Triumphzug aus den Katakomben (Hiſtor. E.), 1884. 3. A. 1896. – Kronen und Palmen (Dr.), 1888. – Die Streiter des heiligen Vaters (Schſp.), 2. A. 1888. – Tim, der Negerknabe (Schſp.), 1889. 3. A. 1902. – Katakomben-Bilder (6 En. a. d. erſten Jahrh. der chriſtl. Kirche); III, 1891–94. 4. A. 1911. – Reiſe- bilder aus Bosnien, 1894. – Judas Ende (Hiſt. E. aus d. Anfängen des Chriſtentums in Rom), 1897. 3. A. 1908. – Der Blinde vom Aventin (Hiſt. E.), 1899. – Der 20. September (E. a. d. Belagerung und Eroberung Roms 1870), 1901. 3. A. 1909. – Roma Sacra (Die ewige Stadt in ihren chriſtl. Denkmälern und Er- innerungen alter und neuer Zeit), 1905. – Ars coeli, oder: Die Sibylle des Auguſtus (Hiſtoriſche Erzähl.), 1903. Wachenhuſen, Hans, wurde (nach ſeiner eigenen Angabe) am 1. Jan. 1822 zu Trier als der Sohn eines Offiziers geboren, kam frühe, nach den erſten Jugendjahren, nach Nord- deutſchland u. mußte nach genoſſener Schulbildung auf Drängen ſeines Vormundes ſich dem Buchhandel wid- men. Er vollbrachte ſeine Lehrzeit im Geſchäfte ſeines Oheims, des Buch- händlers Opitz in Wismar. Jndeſſen fehlte ihm jeglicher Sinn für einen regelrechten Beruf; er ſtudierte nun neuere Sprachen, verſuchte es dann als Schriftſteller u. ging ſchließlich, ge- trieben durch ein lebhaftes Jntereſſe am Studium der Völker, auf Reiſen. Er begann dieſelben mit einem län- geren Zuge durch Schweden, Nor- wegen, Lappland, Finnland u. Js- land, erlitt bei Wardöhus am Nord- kap Schiffbruch u. ſegelte dann nach dem Weißen Meere, um Vorſtudien für eine Überſetzung des altfinniſchen Epos „Kalewala“ zu machen, er- lahmte jedoch in dieſer Arbeit, die eben ſein innerer Beruf nicht war. Eine Reiſe durch Rußland und ein kurzer Ausflug nach Amerika ſchloſſen ſich hieran an. Dann eilte W. bei Ausbruch des Donaukrieges, des Vor- ſpiels zum Krimkriege, 1853 in das türkiſche Lager und begleitete die tür- kiſchen Truppen während der Gefechte an der Donau. Hier paſſierte es ihm, daß er bei Nikopol von Arnauten ge- fangen genommen wurde, die ihn für einen ruſſiſchen Spion hielten und * 19*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/295>, abgerufen am 31.10.2024.