Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Wag Post" nach Straßburg im Elsaß, woer im August 1911 starb. S: Hei- Wagener, Martin, Pseudon. für *Wagener, Mathilde, wurde am S: Ebert (N.), 1881. Wagenfeld, Friedrich, geb. am Wag 1836 erschien in Hannover sein Werk"Sanchuniathons Urgeschichte der Phönizier in einem Auszuge aus der wieder aufgefundenen Handschrift von Philos vollständiger Übersetzung", das von den Gelehrten mit Freude und Staunen begrüßt wurde, da es eine bedeutende Lücke in der Urge- schichte Phöniziens ausfüllte. Leider erwies es sich später als unecht; der talentvolle, von irgendeiner Absicht irregeleitete Verfasser hatte die eigene Geistesarbeit für das Werk eines alten Schriftstellers ausgegeben. W. starb in Bremen am 26. August 1846. S: Bremens Volkssagen, 1845. Neue *Wagenfeld, Karl, geboren am 5. S: 'n Wagenhofen, Franz, Pseud. für *Wagenhoff, Franz von, früher *
Wag Poſt“ nach Straßburg im Elſaß, woer im Auguſt 1911 ſtarb. S: Hei- Wagener, Martin, Pſeudon. für *Wagener, Mathilde, wurde am S: Ebert (N.), 1881. Wagenfeld, Friedrich, geb. am Wag 1836 erſchien in Hannover ſein Werk„Sanchuniathons Urgeſchichte der Phönizier in einem Auszuge aus der wieder aufgefundenen Handſchrift von Philos vollſtändiger Überſetzung“, das von den Gelehrten mit Freude und Staunen begrüßt wurde, da es eine bedeutende Lücke in der Urge- ſchichte Phöniziens ausfüllte. Leider erwies es ſich ſpäter als unecht; der talentvolle, von irgendeiner Abſicht irregeleitete Verfaſſer hatte die eigene Geiſtesarbeit für das Werk eines alten Schriftſtellers ausgegeben. W. ſtarb in Bremen am 26. Auguſt 1846. S: Bremens Volksſagen, 1845. Neue *Wagenfeld, Karl, geboren am 5. S: ’n Wagenhofen, Franz, Pſeud. für *Wagenhoff, Franz von, früher *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0302" n="298"/><lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Wag</hi></fw><lb/> Poſt“ nach Straßburg im Elſaß, wo<lb/> er im Auguſt 1911 ſtarb. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Hei-<lb/> landsliebe (Sozial. Dr.), 1899. –<lb/> Unter dem vierfarbigen Banner (R.<lb/> aus d. Goldlande Transvaal), 1900.<lb/> – Und hätte der Liebe nicht! (Deut-<lb/> ſches Kulturdrama), 1906.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Wagener,</hi> Martin,</persName> </head> <p> Pſeudon. für<lb/><hi rendition="#g">Martin Frehſee</hi>; ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Wagener,</hi> Mathilde,</persName> </head> <p> wurde am<lb/> 10. Sept. 1856 zu Zürich geboren u.<lb/> widmete ſich der Bühne. Jm Jahre<lb/> 1882 verheiratete ſie ſich mit dem<lb/> Schauſpieler Eduard von <hi rendition="#g">La Cha-<lb/> pelle</hi>, doch wurde dieſe Ehe 1886<lb/> auf ihren Wunſch wieder getrennt.<lb/> Seitdem lebte ſie als Mitglied des<lb/> fürſtl. Hoftheaters in Gera, ſpielte<lb/> 1890 am Stadttheater in Magdeburg,<lb/> 1891 in Halle a. S., 1894–95 in Frei-<lb/> burg, 1896 in Zittau, 1897 in Stet-<lb/> tin, 1898 in Eſſen und trat 1900 in<lb/> den Verband des Stadttheaters in<lb/> Straßburg i. E. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ebert (N.), 1881.<lb/> – Jrrende Herzen (R.), 1885. – Ju-<lb/> liette (N.), 1885. – Die Kloſtergräfin<lb/> (R.), 1886. – Durch Täuſchung zum<lb/> Glück (N.), 1886. – Lillis Som-<lb/> merfriſche (Eine Backfiſchgeſchichte),<lb/> 1899.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Wagenfeld,</hi> Friedrich,</persName> </head> <p> geb. am<lb/> 3. Jan. 1810 zu Bremen als der Sohn<lb/> eines Krämers, beſuchte das dortige<lb/> Gymnaſium und von 1829–32 die<lb/> Univerſität Göttingen, wo er Theo-<lb/> logie u. Philologie ſtudierte; Haupt-<lb/> aufgabe ſeines Studiums waren die<lb/> lebenden und toten Sprachen. Jm<lb/> Jahre 1832 nach Bremen zurückge-<lb/> kehrt, nahm er eine Stelle als Jnfor-<lb/> mator in Brinkum an, die er mehrere<lb/> Jahre verſah. Einen Ruf als Pre-<lb/> diger nach Dorpat lehnte er ab, weil<lb/> er die Gebundenheit ſeiner dortigen<lb/> Stellung fürchtete. Er beſchäftigte<lb/> ſich dann ausſchließlich mit literari-<lb/> ſchen Arbeiten, ſchrieb für den „Han-<lb/> noverſchen Volksfreund“ Original-<lb/> novellen u. redigierte das „Bremer<lb/> Unterhaltungsblatt“. Jm Jahre<lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Wag</hi></fw><lb/> 1836 erſchien in Hannover ſein Werk<lb/> „Sanchuniathons Urgeſchichte der<lb/> Phönizier in einem Auszuge aus der<lb/> wieder aufgefundenen Handſchrift von<lb/> Philos vollſtändiger Überſetzung“,<lb/> das von den Gelehrten mit Freude<lb/> und Staunen begrüßt wurde, da es<lb/> eine bedeutende Lücke in der Urge-<lb/> ſchichte Phöniziens ausfüllte. Leider<lb/> erwies es ſich ſpäter als unecht; der<lb/> talentvolle, von irgendeiner Abſicht<lb/> irregeleitete Verfaſſer hatte die eigene<lb/> Geiſtesarbeit für das Werk eines<lb/> alten Schriftſtellers ausgegeben. W.<lb/> ſtarb in Bremen am 26. Auguſt 1846.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Bremens Volksſagen, 1845. Neue<lb/> Ausgabe von Karl Eichwald, 1878. –<lb/> Die Kriegsfahrten der Bremer, 1846.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Wagenfeld,</hi> Karl,</persName> </head> <p> geboren am 5.<lb/> April 1869 in Lüdinghauſen (Weſt-<lb/> falen), beſuchte die Volksſchule in<lb/> Drenſteinfurt u. nach privater Vor-<lb/> bereitung das Lehrerſeminar in Wa-<lb/> rendorf. Seit 1889 verwaltete er<lb/> Lehrerſtellen auf dem Lande und im<lb/> weſtfäliſchen Jnduſtriebezirk und iſt<lb/> ſeit 1899 in Münſter i. W. in ſeinem<lb/> Amtetätig. Als belletriſtiſcher Schrift-<lb/> ſteller pflegt er beſonders die Dia-<lb/> lektdichtung ſeiner Heimat. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> ’n<lb/> Öhm un annere Vertellſels in mön-<lb/> ſterlännsk Platt, 1905. – ’ne Göpps<lb/> vull (Geſchn. in mönſterlännsk Platt),<lb/> 1909. – Volksmund (Plattd. Sprichw.<lb/> u. Redensarten), 1911. – Un buten<lb/> ſingt de Nachtigall ... un anner Bel-<lb/> ler un Geſchn. up mönſterl. Platt),<lb/> 1911. – Daud un Düwel (D.), 1912.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Wagenhofen,</hi> Franz,</persName> </head> <p> Pſeud. für<lb/><hi rendition="#g">Franz von Wagenhoff</hi>; ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Wagenhoff,</hi> Franz von,</persName> </head> <p> früher<lb/><hi rendition="#g">Schultz von Wagenhoff</hi>, pſeud.<lb/><hi rendition="#g">Wagh, Franz Hofen u. Franz<lb/> Wagenhofen</hi>, wurde am 22. Febr.<lb/> 1874 in Breslau geboren. Sein Va-<lb/> ter war der berühmte (1909 in Mün-<lb/> chen †) Kunſt- und Kulturhiſtoriker,<lb/> Univerſitäts-Profeſſor <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Alwin<lb/><hi rendition="#g">Schultz</hi>, ſeine Mutter Anna eine ge-<lb/> borene <hi rendition="#g">von Wagenhoff</hi>, deren<lb/> <fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [298/0302]
Wag
Wag
Poſt“ nach Straßburg im Elſaß, wo
er im Auguſt 1911 ſtarb.
S: Hei-
landsliebe (Sozial. Dr.), 1899. –
Unter dem vierfarbigen Banner (R.
aus d. Goldlande Transvaal), 1900.
– Und hätte der Liebe nicht! (Deut-
ſches Kulturdrama), 1906.
Wagener, Martin, Pſeudon. für
Martin Frehſee; ſ. d.!
*Wagener, Mathilde, wurde am
10. Sept. 1856 zu Zürich geboren u.
widmete ſich der Bühne. Jm Jahre
1882 verheiratete ſie ſich mit dem
Schauſpieler Eduard von La Cha-
pelle, doch wurde dieſe Ehe 1886
auf ihren Wunſch wieder getrennt.
Seitdem lebte ſie als Mitglied des
fürſtl. Hoftheaters in Gera, ſpielte
1890 am Stadttheater in Magdeburg,
1891 in Halle a. S., 1894–95 in Frei-
burg, 1896 in Zittau, 1897 in Stet-
tin, 1898 in Eſſen und trat 1900 in
den Verband des Stadttheaters in
Straßburg i. E.
S: Ebert (N.), 1881.
– Jrrende Herzen (R.), 1885. – Ju-
liette (N.), 1885. – Die Kloſtergräfin
(R.), 1886. – Durch Täuſchung zum
Glück (N.), 1886. – Lillis Som-
merfriſche (Eine Backfiſchgeſchichte),
1899.
Wagenfeld, Friedrich, geb. am
3. Jan. 1810 zu Bremen als der Sohn
eines Krämers, beſuchte das dortige
Gymnaſium und von 1829–32 die
Univerſität Göttingen, wo er Theo-
logie u. Philologie ſtudierte; Haupt-
aufgabe ſeines Studiums waren die
lebenden und toten Sprachen. Jm
Jahre 1832 nach Bremen zurückge-
kehrt, nahm er eine Stelle als Jnfor-
mator in Brinkum an, die er mehrere
Jahre verſah. Einen Ruf als Pre-
diger nach Dorpat lehnte er ab, weil
er die Gebundenheit ſeiner dortigen
Stellung fürchtete. Er beſchäftigte
ſich dann ausſchließlich mit literari-
ſchen Arbeiten, ſchrieb für den „Han-
noverſchen Volksfreund“ Original-
novellen u. redigierte das „Bremer
Unterhaltungsblatt“. Jm Jahre
1836 erſchien in Hannover ſein Werk
„Sanchuniathons Urgeſchichte der
Phönizier in einem Auszuge aus der
wieder aufgefundenen Handſchrift von
Philos vollſtändiger Überſetzung“,
das von den Gelehrten mit Freude
und Staunen begrüßt wurde, da es
eine bedeutende Lücke in der Urge-
ſchichte Phöniziens ausfüllte. Leider
erwies es ſich ſpäter als unecht; der
talentvolle, von irgendeiner Abſicht
irregeleitete Verfaſſer hatte die eigene
Geiſtesarbeit für das Werk eines
alten Schriftſtellers ausgegeben. W.
ſtarb in Bremen am 26. Auguſt 1846.
S: Bremens Volksſagen, 1845. Neue
Ausgabe von Karl Eichwald, 1878. –
Die Kriegsfahrten der Bremer, 1846.
*Wagenfeld, Karl, geboren am 5.
April 1869 in Lüdinghauſen (Weſt-
falen), beſuchte die Volksſchule in
Drenſteinfurt u. nach privater Vor-
bereitung das Lehrerſeminar in Wa-
rendorf. Seit 1889 verwaltete er
Lehrerſtellen auf dem Lande und im
weſtfäliſchen Jnduſtriebezirk und iſt
ſeit 1899 in Münſter i. W. in ſeinem
Amtetätig. Als belletriſtiſcher Schrift-
ſteller pflegt er beſonders die Dia-
lektdichtung ſeiner Heimat.
S: ’n
Öhm un annere Vertellſels in mön-
ſterlännsk Platt, 1905. – ’ne Göpps
vull (Geſchn. in mönſterlännsk Platt),
1909. – Volksmund (Plattd. Sprichw.
u. Redensarten), 1911. – Un buten
ſingt de Nachtigall ... un anner Bel-
ler un Geſchn. up mönſterl. Platt),
1911. – Daud un Düwel (D.), 1912.
Wagenhofen, Franz, Pſeud. für
Franz von Wagenhoff; ſ. d.!
*Wagenhoff, Franz von, früher
Schultz von Wagenhoff, pſeud.
Wagh, Franz Hofen u. Franz
Wagenhofen, wurde am 22. Febr.
1874 in Breslau geboren. Sein Va-
ter war der berühmte (1909 in Mün-
chen †) Kunſt- und Kulturhiſtoriker,
Univerſitäts-Profeſſor Dr. Alwin
Schultz, ſeine Mutter Anna eine ge-
borene von Wagenhoff, deren
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |