Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Wag in vollen Zügen die goldene Freiheitder "Jungen Mädchenjahre", die sich, dank der Güte ihrer Eltern, durch mannigfaltige schöne Reisen zu sehr abwechselungsreichen gestalteten. Dem günstigen Umstande, noch drei Schwe- stern zu besitzen, verdankte sie den Vor- zug, recht viel freie Zeit auf Lektüre und Ausübung der schönen Künste verwenden zu können. Jm Jahre 1907 weilte sie fünf Monate in Paris, um Sprachstudien zu betreiben, und 1908 zu gleichem Zwecke in Berlin. Eine Sammlung ihrer hier und dort in Zeitschriften veröffentlichten Ge- dichte erschien u. d. T. S: Meine *Wagner, Johannes, psd. Hans S: Minnefahrt (Ge- Wagner, Johannes Andreas Freiherr von, pseud. Johannes Wag acht Jahre, bis ihn ein hartnäckigesNervenleiden zwang, sein Lehramt aufzugeben. Seitdem lebte er in Dres- den und Ende Mai 1912 ist er in Blasewitz gestorben. S: Allerlee aus *Wagner, Karl, geb. am 21. Dez. *
Wag in vollen Zügen die goldene Freiheitder „Jungen Mädchenjahre“, die ſich, dank der Güte ihrer Eltern, durch mannigfaltige ſchöne Reiſen zu ſehr abwechſelungsreichen geſtalteten. Dem günſtigen Umſtande, noch drei Schwe- ſtern zu beſitzen, verdankte ſie den Vor- zug, recht viel freie Zeit auf Lektüre und Ausübung der ſchönen Künſte verwenden zu können. Jm Jahre 1907 weilte ſie fünf Monate in Paris, um Sprachſtudien zu betreiben, und 1908 zu gleichem Zwecke in Berlin. Eine Sammlung ihrer hier und dort in Zeitſchriften veröffentlichten Ge- dichte erſchien u. d. T. S: Meine *Wagner, Johannes, pſd. Hans S: Minnefahrt (Ge- Wagner, Johannes Andreas Freiherr von, pſeud. Johannes Wag acht Jahre, bis ihn ein hartnäckigesNervenleiden zwang, ſein Lehramt aufzugeben. Seitdem lebte er in Dres- den und Ende Mai 1912 iſt er in Blaſewitz geſtorben. S: Allerlee aus *Wagner, Karl, geb. am 21. Dez. *
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Wag
Wag
in vollen Zügen die goldene Freiheit
der „Jungen Mädchenjahre“, die ſich,
dank der Güte ihrer Eltern, durch
mannigfaltige ſchöne Reiſen zu ſehr
abwechſelungsreichen geſtalteten. Dem
günſtigen Umſtande, noch drei Schwe-
ſtern zu beſitzen, verdankte ſie den Vor-
zug, recht viel freie Zeit auf Lektüre
und Ausübung der ſchönen Künſte
verwenden zu können. Jm Jahre
1907 weilte ſie fünf Monate in Paris,
um Sprachſtudien zu betreiben, und
1908 zu gleichem Zwecke in Berlin.
Eine Sammlung ihrer hier und dort
in Zeitſchriften veröffentlichten Ge-
dichte erſchien u. d. T.
S: Meine
Blumen (Ge.), 1907.
*Wagner, Johannes, pſd. Hans
Wagner-Wittenberg, geb. am
18. Septbr. 1852 zu Wittenberg an
d. Elbe, widmete ſich, nachdem er das
dortige Gymnaſium beſucht, dem Mi-
litärdienſt u. ſtand zuletzt als Haupt-
mann im 110. Regiment zu Heidel-
berg. Als ſolcher nahm er ſeinen Ab-
ſchied u. ließ ſich darauf in Wiesbaden
nieder. Größere Reiſen führten ihn
nach Schweden, Frankreich, Jtalien
und Ägypten. Auf dem Gebiet der
Briefmarkenkunde iſt er ein aner-
kannt bedeutender Schriftſteller. Jhm
zur Ehre wurde 1909 die „Hans Wag-
ner-Medaille für Verdienſte auf dem
Gebiete der Philatelie“ gegründet,
bzw. benannt.
S: Minnefahrt (Ge-
dichte), 1889. – Herbſtloſe (Ge.), 1905.
Wagner, Johannes Andreas
Freiherr von, pſeud. Johannes
Renatus, wurde am 5. September
1833 zu Freiberg in Sachſen geboren,
trat nach erhaltener Gymnaſialbil-
dung ſowie nach ſeinen techniſchen, in
Dresden vollendeten Studien in den
ſächſiſchen Staatsdienſt, in dem er
23 Jahre wirkſam war, wovon 14
Jahre auf die Oberlauſitz entfallen.
Dann folgte er einem Rufe als Pro-
feſſor an die herzogl. techniſche Hoch-
ſchule zu Braunſchweig u. blieb dort,
einen Ruf nach Berlin ablehnend,
acht Jahre, bis ihn ein hartnäckiges
Nervenleiden zwang, ſein Lehramt
aufzugeben. Seitdem lebte er in Dres-
den und Ende Mai 1912 iſt er in
Blaſewitz geſtorben.
S: Allerlee aus
d’r Äberlauſitz (Heiteres u. Ernſtes in
Hochdeutſch u. Mundart); X, 1880–96.
3. A. 1902. – Lebensſkizzen aus ernſten
u. heiteren Tagen (E.); II, 1885. 8. A.
1905. – Die letzten Mönche vom Oy-
bin (E.), 1887. 4. A. 1905. – Heide-
kraut und Zentifolien (E.), 1888.
2. A. 1904. – Rudolf von Vargula,
der Schenk zu Saaleck (Lebensbild),
1890. 3. A. 1908. – Deutſche Einig-
keit (Deklamat.), 1889. – Die Freunde
(Deklamat.), 1889. 4. A. 1898. –
Poeſie und Proſa (Deklamat.), 1889.
– Die Vorſtandswahl (Deklamat.),
1889. 7. A. 1897. – Die Geheilten,
1890. – Der Graf von Wertheim (Le-
bens- und Geſchichtsbild), 1892. –
Corle u. Carlo (Oberlauſitzer mund-
artliche E.), 1892. – Geſellige Stun-
den (Lſp., Deklam. uſw.), 1892. – Jo-
hann v. Schwarzenberg (Lebensbild),
1893. – Fürſt Mitſcherlich im Oberlau-
ſitzer Sagenkranz, 1894. – Johannes
Pranka (Eine Geſchichte a. d. Mitte
des 19. Jahrh.), 1895. 2. A. 1905.
– De Pfarrſchkinger (Mundartl. E.),
1894. – Aus dem Leben eines ſchlich-
ten Mannes (E.); II, 1896. – Kleine
Reiſeabenteuer, erlebt und erzählt,
1897. – Sechs Deklamatorien, 1898.
– Zwo Hiſtorien aus dem Meißner-
lande; II, 1898–99 (Jnhalt: I. Hein-
rich der Erlauchte, Markgraf von
Meißen. – II. Ton ſtatt Gold). –
Konrad Neſen (Lebens- u. Geſchichts-
bild aus dem 16. Jahrh.), 1903. –
Dresden, wie es leibt u. lebt (Kleine
Studie), 1905. – Dreierlei Wege zum
Ziele (Lebensbilder), 1905.
*Wagner, Karl, geb. am 21. Dez.
1879 in Vordernberg, einem Jndu-
ſtrieorte Oberſteiermarks, wo ſein
(1903 †) Vater Verweſer eines Eiſen-
werkes war, beſuchte mit durch Krank-
heit hervorgerufenen Unterbrechun-
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