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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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in vollen Zügen die goldene Freiheit
der "Jungen Mädchenjahre", die sich,
dank der Güte ihrer Eltern, durch
mannigfaltige schöne Reisen zu sehr
abwechselungsreichen gestalteten. Dem
günstigen Umstande, noch drei Schwe-
stern zu besitzen, verdankte sie den Vor-
zug, recht viel freie Zeit auf Lektüre
und Ausübung der schönen Künste
verwenden zu können. Jm Jahre
1907 weilte sie fünf Monate in Paris,
um Sprachstudien zu betreiben, und
1908 zu gleichem Zwecke in Berlin.
Eine Sammlung ihrer hier und dort
in Zeitschriften veröffentlichten Ge-
dichte erschien u. d. T.

S:

Meine
Blumen (Ge.), 1907.

*Wagner, Johannes,

psd. Hans
Wagner-Wittenberg
, geb. am
18. Septbr. 1852 zu Wittenberg an
d. Elbe, widmete sich, nachdem er das
dortige Gymnasium besucht, dem Mi-
litärdienst u. stand zuletzt als Haupt-
mann im 110. Regiment zu Heidel-
berg. Als solcher nahm er seinen Ab-
schied u. ließ sich darauf in Wiesbaden
nieder. Größere Reisen führten ihn
nach Schweden, Frankreich, Jtalien
und Ägypten. Auf dem Gebiet der
Briefmarkenkunde ist er ein aner-
kannt bedeutender Schriftsteller. Jhm
zur Ehre wurde 1909 die "Hans Wag-
ner-Medaille für Verdienste auf dem
Gebiete der Philatelie" gegründet,
bzw. benannt.

S:

Minnefahrt (Ge-
dichte), 1889. - Herbstlose (Ge.), 1905.

Wagner, Johannes Andreas
Freiherr von,

pseud. Johannes
Renatus
, wurde am 5. September
1833 zu Freiberg in Sachsen geboren,
trat nach erhaltener Gymnasialbil-
dung sowie nach seinen technischen, in
Dresden vollendeten Studien in den
sächsischen Staatsdienst, in dem er
23 Jahre wirksam war, wovon 14
Jahre auf die Oberlausitz entfallen.
Dann folgte er einem Rufe als Pro-
fessor an die herzogl. technische Hoch-
schule zu Braunschweig u. blieb dort,
einen Ruf nach Berlin ablehnend,
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acht Jahre, bis ihn ein hartnäckiges
Nervenleiden zwang, sein Lehramt
aufzugeben. Seitdem lebte er in Dres-
den und Ende Mai 1912 ist er in
Blasewitz gestorben.

S:

Allerlee aus
d'r Äberlausitz (Heiteres u. Ernstes in
Hochdeutsch u. Mundart); X, 1880-96.
3. A. 1902. - Lebensskizzen aus ernsten
u. heiteren Tagen (E.); II, 1885. 8. A.
1905. - Die letzten Mönche vom Oy-
bin (E.), 1887. 4. A. 1905. - Heide-
kraut und Zentifolien (E.), 1888.
2. A. 1904. - Rudolf von Vargula,
der Schenk zu Saaleck (Lebensbild),
1890. 3. A. 1908. - Deutsche Einig-
keit (Deklamat.), 1889. - Die Freunde
(Deklamat.), 1889. 4. A. 1898. -
Poesie und Prosa (Deklamat.), 1889.
- Die Vorstandswahl (Deklamat.),
1889. 7. A. 1897. - Die Geheilten,
1890. - Der Graf von Wertheim (Le-
bens- und Geschichtsbild), 1892. -
Corle u. Carlo (Oberlausitzer mund-
artliche E.), 1892. - Gesellige Stun-
den (Lsp., Deklam. usw.), 1892. - Jo-
hann v. Schwarzenberg (Lebensbild),
1893. - Fürst Mitscherlich im Oberlau-
sitzer Sagenkranz, 1894. - Johannes
Pranka (Eine Geschichte a. d. Mitte
des 19. Jahrh.), 1895. 2. A. 1905.
- De Pfarrschkinger (Mundartl. E.),
1894. - Aus dem Leben eines schlich-
ten Mannes (E.); II, 1896. - Kleine
Reiseabenteuer, erlebt und erzählt,
1897. - Sechs Deklamatorien, 1898.
- Zwo Historien aus dem Meißner-
lande; II, 1898-99 (Jnhalt: I. Hein-
rich der Erlauchte, Markgraf von
Meißen. - II. Ton statt Gold). -
Konrad Nesen (Lebens- u. Geschichts-
bild aus dem 16. Jahrh.), 1903. -
Dresden, wie es leibt u. lebt (Kleine
Studie), 1905. - Dreierlei Wege zum
Ziele (Lebensbilder), 1905.

*Wagner, Karl,

geb. am 21. Dez.
1879 in Vordernberg, einem Jndu-
strieorte Obersteiermarks, wo sein
(1903 +) Vater Verweser eines Eisen-
werkes war, besuchte mit durch Krank-
heit hervorgerufenen Unterbrechun-

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Wag
in vollen Zügen die goldene Freiheit
der „Jungen Mädchenjahre“, die ſich,
dank der Güte ihrer Eltern, durch
mannigfaltige ſchöne Reiſen zu ſehr
abwechſelungsreichen geſtalteten. Dem
günſtigen Umſtande, noch drei Schwe-
ſtern zu beſitzen, verdankte ſie den Vor-
zug, recht viel freie Zeit auf Lektüre
und Ausübung der ſchönen Künſte
verwenden zu können. Jm Jahre
1907 weilte ſie fünf Monate in Paris,
um Sprachſtudien zu betreiben, und
1908 zu gleichem Zwecke in Berlin.
Eine Sammlung ihrer hier und dort
in Zeitſchriften veröffentlichten Ge-
dichte erſchien u. d. T.

S:

Meine
Blumen (Ge.), 1907.

*Wagner, Johannes,

pſd. Hans
Wagner-Wittenberg
, geb. am
18. Septbr. 1852 zu Wittenberg an
d. Elbe, widmete ſich, nachdem er das
dortige Gymnaſium beſucht, dem Mi-
litärdienſt u. ſtand zuletzt als Haupt-
mann im 110. Regiment zu Heidel-
berg. Als ſolcher nahm er ſeinen Ab-
ſchied u. ließ ſich darauf in Wiesbaden
nieder. Größere Reiſen führten ihn
nach Schweden, Frankreich, Jtalien
und Ägypten. Auf dem Gebiet der
Briefmarkenkunde iſt er ein aner-
kannt bedeutender Schriftſteller. Jhm
zur Ehre wurde 1909 die „Hans Wag-
ner-Medaille für Verdienſte auf dem
Gebiete der Philatelie“ gegründet,
bzw. benannt.

S:

Minnefahrt (Ge-
dichte), 1889. – Herbſtloſe (Ge.), 1905.

Wagner, Johannes Andreas
Freiherr von,

pſeud. Johannes
Renatus
, wurde am 5. September
1833 zu Freiberg in Sachſen geboren,
trat nach erhaltener Gymnaſialbil-
dung ſowie nach ſeinen techniſchen, in
Dresden vollendeten Studien in den
ſächſiſchen Staatsdienſt, in dem er
23 Jahre wirkſam war, wovon 14
Jahre auf die Oberlauſitz entfallen.
Dann folgte er einem Rufe als Pro-
feſſor an die herzogl. techniſche Hoch-
ſchule zu Braunſchweig u. blieb dort,
einen Ruf nach Berlin ablehnend,
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Wag
acht Jahre, bis ihn ein hartnäckiges
Nervenleiden zwang, ſein Lehramt
aufzugeben. Seitdem lebte er in Dres-
den und Ende Mai 1912 iſt er in
Blaſewitz geſtorben.

S:

Allerlee aus
d’r Äberlauſitz (Heiteres u. Ernſtes in
Hochdeutſch u. Mundart); X, 1880–96.
3. A. 1902. – Lebensſkizzen aus ernſten
u. heiteren Tagen (E.); II, 1885. 8. A.
1905. – Die letzten Mönche vom Oy-
bin (E.), 1887. 4. A. 1905. – Heide-
kraut und Zentifolien (E.), 1888.
2. A. 1904. – Rudolf von Vargula,
der Schenk zu Saaleck (Lebensbild),
1890. 3. A. 1908. – Deutſche Einig-
keit (Deklamat.), 1889. – Die Freunde
(Deklamat.), 1889. 4. A. 1898. –
Poeſie und Proſa (Deklamat.), 1889.
– Die Vorſtandswahl (Deklamat.),
1889. 7. A. 1897. – Die Geheilten,
1890. – Der Graf von Wertheim (Le-
bens- und Geſchichtsbild), 1892. –
Corle u. Carlo (Oberlauſitzer mund-
artliche E.), 1892. – Geſellige Stun-
den (Lſp., Deklam. uſw.), 1892. – Jo-
hann v. Schwarzenberg (Lebensbild),
1893. – Fürſt Mitſcherlich im Oberlau-
ſitzer Sagenkranz, 1894. – Johannes
Pranka (Eine Geſchichte a. d. Mitte
des 19. Jahrh.), 1895. 2. A. 1905.
– De Pfarrſchkinger (Mundartl. E.),
1894. – Aus dem Leben eines ſchlich-
ten Mannes (E.); II, 1896. – Kleine
Reiſeabenteuer, erlebt und erzählt,
1897. – Sechs Deklamatorien, 1898.
– Zwo Hiſtorien aus dem Meißner-
lande; II, 1898–99 (Jnhalt: I. Hein-
rich der Erlauchte, Markgraf von
Meißen. – II. Ton ſtatt Gold). –
Konrad Neſen (Lebens- u. Geſchichts-
bild aus dem 16. Jahrh.), 1903. –
Dresden, wie es leibt u. lebt (Kleine
Studie), 1905. – Dreierlei Wege zum
Ziele (Lebensbilder), 1905.

*Wagner, Karl,

geb. am 21. Dez.
1879 in Vordernberg, einem Jndu-
ſtrieorte Oberſteiermarks, wo ſein
(1903 †) Vater Verweſer eines Eiſen-
werkes war, beſuchte mit durch Krank-
heit hervorgerufenen Unterbrechun-

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 300. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/304>, abgerufen am 22.11.2024.