Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Wah seit der Jugendzeit gepflegten poeti-schen Tätigkeit widmet sie sich auch dem Studium der Musik, und hat sie bereits viele ihrer eigenen Ge- dichte vertont. S: Poetisches Kalei- Wahner, Joseph, geb. am 17. Juli S: Wanderjahre (Ge.), Währ, Franziska, pseud. Franz S: Bergblumen (Ge.), *Wahrmund, Adolf, geb. am 10. Wai 1850 nach Wien, wo er zwei Jahreals Privat- und Hauslehrer tätig war und dann durch acht Jahre an der k. k. Hofbibliothek als Kollabo- rator und Amanuensis diente. Jm Jahre 1862 habilitierte er sich an der Wiener Universität für Arabisch, Persisch und Türkisch, wurde 1871 Lehrer und 1884 Professor der arabi- schen u. persischen Sprache an der k. k. orientalischen Akademie und der k. k. öffentlichen Lehranstalt für orientali- sche Sprachen u. 1885 auch Vorstand der letzteren Anstalt. Am 1. Oktober 1897 trat er unter Verleihung des Titels eines k. k. Regierungsrats in den Ruhestand. Er lebt noch jetzt (1912) in Wien, hat aber in den letz- ten Jahren leider eine starke Ab- nahme seines Augenlichts zu bekla- gen. Außer einer Reihe von Hand- und Wörterbüchern über verschiedene orientalische Sprachen und einer An- zahl antisemitischer Schriften ver- öffentlichte er S: Franz von Sickin- *Wahrmund, Auguste, wurde als S: Der Kampf um Wien Waibl, Oswald, * 1833 in Wien, * 20*
Wah ſeit der Jugendzeit gepflegten poeti-ſchen Tätigkeit widmet ſie ſich auch dem Studium der Muſik, und hat ſie bereits viele ihrer eigenen Ge- dichte vertont. S: Poetiſches Kalei- Wahner, Joſeph, geb. am 17. Juli S: Wanderjahre (Ge.), Währ, Franziska, pſeud. Franz S: Bergblumen (Ge.), *Wahrmund, Adolf, geb. am 10. Wai 1850 nach Wien, wo er zwei Jahreals Privat- und Hauslehrer tätig war und dann durch acht Jahre an der k. k. Hofbibliothek als Kollabo- rator und Amanuenſis diente. Jm Jahre 1862 habilitierte er ſich an der Wiener Univerſität für Arabiſch, Perſiſch und Türkiſch, wurde 1871 Lehrer und 1884 Profeſſor der arabi- ſchen u. perſiſchen Sprache an der k. k. orientaliſchen Akademie und der k. k. öffentlichen Lehranſtalt für orientali- ſche Sprachen u. 1885 auch Vorſtand der letzteren Anſtalt. Am 1. Oktober 1897 trat er unter Verleihung des Titels eines k. k. Regierungsrats in den Ruheſtand. Er lebt noch jetzt (1912) in Wien, hat aber in den letz- ten Jahren leider eine ſtarke Ab- nahme ſeines Augenlichts zu bekla- gen. Außer einer Reihe von Hand- und Wörterbüchern über verſchiedene orientaliſche Sprachen und einer An- zahl antiſemitiſcher Schriften ver- öffentlichte er S: Franz von Sickin- *Wahrmund, Auguſte, wurde als S: Der Kampf um Wien Waibl, Oswald, * 1833 in Wien, * 20*
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Wah
Wai
ſeit der Jugendzeit gepflegten poeti-
ſchen Tätigkeit widmet ſie ſich auch
dem Studium der Muſik, und hat
ſie bereits viele ihrer eigenen Ge-
dichte vertont.
S: Poetiſches Kalei-
doſkop (Ge.), 1903. – Was Frühling,
Liebe und Muſen mir heimlich ſangen
ins Ohr (Ge.), 1805. – Kleine Mär-
chen für große Leute, 1910.
Wahner, Joſeph, geb. am 17. Juli
1867 in Wirrwitz (Kreis Breslau),
ſtudierte alte Sprachen und Germa-
niſtik, Dr. phil., abſolvierte ſein
Staatsexamen im November 1893,
wurde dann Oberlehrer am Real-
gymnaſium in Neiße (Schleſien) und
1908 Direktor des Progymnaſiums
in Rybnik (Oberſchleſien), das ſich
unter ſeiner Leitung zum Gymnaſium
entwickelte.
S: Wanderjahre (Ge.),
1896.
Währ, Franziska, pſeud. Franz
Ehegaſſer, wurde am 15. Okt. 1851
als das einzige Kind des Mesners
an der Stadtkirche, Joſeph W., zu
Reichenhall in Bayern geboren, be-
ſuchte die von den Engliſchen Fräu-
lein geleitete Volksſchule daſelbſt u.
bildete ſich dann, da äußere Verhält-
niſſe ihr den Beſuch einer höheren
Bildungsanſtalt verwehrten, durch
privates Studium weiter. Seit 1889
als Schriftſtellerin tätig, ſtarb ſie
unvermählt in Reichenhall am 29. De-
zember 1894.
S: Bergblumen (Ge.),
1891. – Sonnentau (Ge.), 1893.
*Wahrmund, Adolf, geb. am 10.
Juni 1827 zu Wiesbaden als der Sohn
eines unbemittelten Handwerkers,
beſuchte daſelbſt erſt die Volksſchule,
ſpäter das Pädagogium, danach ein
Privatgymnaſium und ſchließlich mit
einem Regierungs-Stipendium das
Landesgymnaſium zu Weilburg, das
er Oſtern 1845 abſolvierte. Er ſtu-
dierte darauf in Göttingen Theolo-
gie, klaſſiſche und orientaliſche Phi-
lologie, nahm nach abſolviertem
Triennium eine Hauslehrerſtelle in
Vorarlberg an und ging im Sommer
1850 nach Wien, wo er zwei Jahre
als Privat- und Hauslehrer tätig
war und dann durch acht Jahre an
der k. k. Hofbibliothek als Kollabo-
rator und Amanuenſis diente. Jm
Jahre 1862 habilitierte er ſich an der
Wiener Univerſität für Arabiſch,
Perſiſch und Türkiſch, wurde 1871
Lehrer und 1884 Profeſſor der arabi-
ſchen u. perſiſchen Sprache an der k. k.
orientaliſchen Akademie und der k. k.
öffentlichen Lehranſtalt für orientali-
ſche Sprachen u. 1885 auch Vorſtand
der letzteren Anſtalt. Am 1. Oktober
1897 trat er unter Verleihung des
Titels eines k. k. Regierungsrats in
den Ruheſtand. Er lebt noch jetzt
(1912) in Wien, hat aber in den letz-
ten Jahren leider eine ſtarke Ab-
nahme ſeines Augenlichts zu bekla-
gen. Außer einer Reihe von Hand-
und Wörterbüchern über verſchiedene
orientaliſche Sprachen und einer An-
zahl antiſemitiſcher Schriften ver-
öffentlichte er
S: Franz von Sickin-
gen (Schſp.), 1864. – Feſtgabe zur
Kaiſer-Joſeph-Feier (Ge.), 1888.
Neue Ausgabe u. d. T.: Dichtungen,
1892. – Abbaſa (Tr.), 1894. – Fabeln
und Parabeln und andere Zeitge-
dichte, 1896.
*Wahrmund, Auguſte, wurde als
Tochter des Vorigen im April 1862
in Wien geboren und bildete ſich ur-
ſprünglich zur Malerin aus. Sie iſt
als Emailmalerin ziemlich bekannt
geworden; denn überall, wo ſie ihre
Arbeiten ausſtellte (in Wien, Nürn-
berg, München, Chicago, Antwer-
pen), wurde ſie durch Preiſe ausge-
zeichnet. Neuerdings hat ſie ſich auch
auf literariſchem Gebiet mit Erfolg
verſucht.
S: Der Kampf um Wien
(Hiſt. Schſp.), 1894.
Waibl, Oswald, * 1833 in Wien,
beſuchte das Schotten-Gymnaſium
daſelbſt, wo er mit Franz Niſſel,
Ferd. von Saar, Sigmund Schleſin-
ger u. a. befreundet war, marſchierte
1849, erſt 15 Jahr alt, mit den
* 20*
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