Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Wei Weißenborn, Elisabeth, pseud. S: Saumseel- Weißenburg, Camillo, Pseud. Weißenhofer, Robert, geb. am S: Schauspiele für jugend- Wei Vorder-Thiersee, 1885. - Klothilde(Volksschsp.), 1887. - Andreas Hofer (Volksschsp.), 1893. - Der kleine Ti- roler (E.), 1894. 2. A. 1898. - Wen- delin, der kleine Tiroler (Volksschsp.), 1899. - Kunimund und Felix (E. a. d. Zeit der Völkerwanderung; aus dem Nachlaß hrsg. von Dr. Anselm Salzer), 1904. *Weißenthurn, M. v., d. i. Maxi- miliane Franul von Weißen- thurn, eine Großnichte der be- S: Auf einsamem Fel- *
[Spaltenumbruch] Wei Weißenborn, Eliſabeth, pſeud. S: Saumſeel- Weißenburg, Camillo, Pſeud. Weißenhofer, Robert, geb. am S: Schauſpiele für jugend- Wei Vorder-Thierſee, 1885. – Klothilde(Volksſchſp.), 1887. – Andreas Hofer (Volksſchſp.), 1893. – Der kleine Ti- roler (E.), 1894. 2. A. 1898. – Wen- delin, der kleine Tiroler (Volksſchſp.), 1899. – Kunimund und Felix (E. a. d. Zeit der Völkerwanderung; aus dem Nachlaß hrsg. von Dr. Anſelm Salzer), 1904. *Weißenthurn, M. v., d. i. Maxi- miliane Franul von Weißen- thurn, eine Großnichte der be- S: Auf einſamem Fel- *
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Wei
Wei
Weißenborn, Eliſabeth, pſeud.
Jlſe Theba, wurde am 14. Oktbr.
1860 in Halberſtadt geboren, wo ihr
Vater Fritz W. Lehrer war und noch
jetzt (1908) das Organiſtenamt an
der St. Moritzkirche verſieht. Sie er-
hielt ihre Schulbildung iu der dorti-
gen höheren Töchterſchule, war dann
viele Jahre als Erzieherin und Leh-
rerin tätig und lebte zuletzt bis zu
ihrem Tode im J. 1901 im Eltern-
hauſe, ihre Muße ſchriftſtelleriſcher
Tätigkeit widmend.
S: Saumſeel-
chen (E.), 1895. – Namenloſe u. andere
Gedichte, 1900.
Weißenburg, Camillo, Pſeud.
für Samuel Ami Weiß; ſ. d.!
Weißenhofer, Robert, geb. am
15. Sept. 1843 zu Ybbſitz in Nieder-
öſterreich, beſuchte das Gymnaſium
zu Seitenſtetten, trat am 21. Sept.
1863 in das dortige Benediktinerſtift
ein u. erhielt nach beendigten theo-
logiſchen Studien 1868 die Prieſter-
weihe. Von ſeinen Oberen zum Lehr-
amt beſtimmt, legte er die Staats-
prüfung in Philologie und Germa-
niſtik für Gymnaſien ab und wirkte
ſeitdem als Profeſſor der deutſchen
Sprache und Propädeutik in Seiten-
ſtetten, wo er am 30. März 1900
ſtarb. Er war auch Mitarbeiter an
dem unter der Ägide u. Mitwirkung
des Kronprinzen Rudolf erſcheinen-
den Prachtwerks „Die öſterreichiſch-
ungariſche Monarchie in Wort und
Bild“.
S: Schauſpiele für jugend-
liche Kreiſe; VI, 1875–96. (Jnhalt:
I. Die heilige Eliſabeth v. Thüringen,
1875. 5. A. 1906. – II. Roſa von
Tannenburg, 1876. 5. A. 1906. – III.
Das Hirtenmädchen von Lourdes,
1879. – IV. Das Mädchen von Enns-
tal, 1879. 2. A. 1892. – V. Hedwig
und Jrmgard, 1880. 2. A. 1896. –
VI. Das Trotzköpfchen, 1880. 2. A.
1896). – Die Waiſe von Ybbsthal
(E.), 1877. 4. A. 1895. – Das Glöck-
lein von Schwallenbach (E.), 1878.
5. A. 1906. – Das Paſſionsſpiel von
Vorder-Thierſee, 1885. – Klothilde
(Volksſchſp.), 1887. – Andreas Hofer
(Volksſchſp.), 1893. – Der kleine Ti-
roler (E.), 1894. 2. A. 1898. – Wen-
delin, der kleine Tiroler (Volksſchſp.),
1899. – Kunimund und Felix (E. a.
d. Zeit der Völkerwanderung; aus
dem Nachlaß hrsg. von Dr. Anſelm
Salzer), 1904.
*Weißenthurn, M. v., d. i. Maxi-
miliane Franul von Weißen-
thurn, eine Großnichte der be-
rühmten dramatiſchen Künſtlerin u.
Schriftſtellerin Johanna Franul v.
W., und eine Urenkelin von Goethes
„Suleika“, Marianne von Willemer,
wurde am 1. März 1851 in Wien als
die Tochter eines höheren öſterreichi-
ſchen Offiziers geboren, der im Jahre
1894 als k. k. Genie-Oberſt im Ruhe-
ſtande ſtarb. Nachdem ſie eine ſorg-
fältige Erziehung genoſſen u. durch
viele Reiſen Geiſt und Gemüt weiter
ausgebildet, vermählte ſie ſich 1873;
doch war die Ehe eine ſehr unglück-
liche und wurde dieſelbe auf Wunſch
der Dame bereits nach zwei Jahren
wieder gelöſt. Mit ihrem einzigen
Töchterchen durch Schickſalsſchläge
in eine nicht eben glänzende Lage
verſetzt, faßte Frau v. W. den Ent-
ſchluß, zur Feder zu greifen und ſich
ſo durch angeſtrengten Schriftſteller-
fleiß eine auskömmliche Selbſtändig-
keit zu erringen. Dieſes Ziel zu er-
reichen, iſt ihr denn auch glücklich ge-
lungen. Jm Jahre 1880 hatte ſie den
grenzenloſen Schmerz, ihre Tochter
durch den Tod zu verlieren, und ſeit-
dem hat ſie, um Troſt und Ruhe zu
finden, ſich nur noch eifriger ſchrift-
ſtelleriſchen Arbeiten gewidmet. Sie
lebt in Wien und während einiger
Sommermonate in Gloggnitz (Nie-
deröſterreich).
S: Auf einſamem Fel-
ſenriff (R., frei nach dem Engl. be-
arbeitet), 1878. – Frauenliebe (Nn.),
1882. (Jnhalt: Zu ſpät. – An ge-
brochenem Herzen. – Erlebtes und
Erdachtes. – Eine Gewiſſensſchuld. –
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