Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Ste
gutsherrschaftlichen Verhältnisse zur
Zeit des dänisch-deutschen Zwiespal-
tes zur wahrheitsgetreuen Darstel-
lung. Marie St. lebt noch jetzt in
Zürich.

S:

Annemarie von Lasberg
(Gesch. eines jung. Mädchens), 1908.
- "Fee" (Aus dem Leben eines Kin-
des), 1909. - Die Enkelin der Frau
Ursula (Gesch. aus Bünden), 1911.

*Steindorff, Ulrich,

geb. am 10.
März 1888 in einer Vorstadt Ber-
lins, wuchs dort unter den Händen
einer vorurteilsfreien, weltklugen
Mutter und unter den Augen eines
arbeits- u. weltfrohen Vaters heran
und kam 1903 mit seinen Eltern nach
Leipzig, wohin der Vater, Dr. Georg
St., als Universitätsprofessor und
Direktor des ägyptologischen Jnsti-
tuts berufen worden. Der letztere hat
sich seitdem durch seine wiederholten
Forschungsreisen nach Ägypten, dem
Sudan, der Lybischen Wüste u. Nu-
bien in der Gelehrtenwelt einen ehren-
vollen Platz errungen. Jn Leipzig
erhielt der Sohn seine Gymnasial-
bildung, studierte eine Zeitlang Ju-
risprudenz u. Nationalökonomie und
ging dann als Dichter seine eigenen
Wege. Jm J. 1909 verheiratete er
sich, verlebte das erste Ehejahr in
Jtalien u. nahm dann seinen Wohn-
sitz wieder in Leipzig-Gohlis.

S:

Ge-
dichte, 1909. - Panthea (Trag.), 1911.
- Frau Cardinal (Kom.), 1912.

Steinebach, Friedrich,

* zu Wien
am 27. Oktbr. 1821, verlor seinen
Vater, der Hof- u. Gerichtsadvokat
daselbst war, bereits im achten Jahre,
besuchte seit 1832 das Schottengym-
nasium und studierte an der Wiener
Universität Philosophie und darauf
die Rechte. Nach Beendigung seines
Studiums (1843) beschloß er, sich der
Bühne zu widmen. An Holbein und
Ludwig Löwe fand er zwei mächtige
Förderer seines Talents, und schon
bot sich ihm ein günstiges Engage-
ment am Wiener Hofburgtheater, als
er doch, wenn auch mit schwerem
[Spaltenumbruch]

Ste
Herzen, den Wünschen seiner Mutter
nachgab und der theatralischen Lauf-
bahn entsagte, welche die besorgte
Mutterliebe für unsicher hielt. Er
trat nun als Beamter der Marine
in den österreichischen Staatsdienst.
Seitdem hat er, zahlreiche Reisen ab-
gerechnet, die er in wissenschaftlichem
Jnteresse durch die verschiedenen
österreichischen Staaten unternom-
men, seinen Wohnsitz in Wien beibe-
halten. Jm Jahre 1857 wurde er
zum Registrator der Marine-Buch-
haltung ernannt, später zum Rech-
nungsrat befördert u. bekleidete zu-
letzt die Stelle eines k. k. Oberrech-
nungsrats im Reichskriegsministe-
rium. Jm Jahre 1885 trat er in den
Ruhestand. Als Redakteur leitete S.
1858-68 das Taschenbuch "Thalia",
1856-60 das "Damen-Album" und
1863-66 die "Austria". Er starb in
Wien am 29. März 1899.

S:

John
Norby (Hist. Tr.), 1846. - Jmogen
(nach Sbakespeares Cymbeline bear-
beitet), 1847. - Leni Wind, oder:
Die Enthusiasten (Sat. gegen die
überschwengliche Verehrung der Jen-
ny Lind), 1847. - Salonbilder aus
der vornehmen Welt (Nn.), 1860. -
Der Verräter (E.), 1870. - Kaiser
Joseph II. (E.), 1871. - Engel und
Dämon (E.), 1874. - Ein modernes
Babel (R.), 1871. - Ein tiefes Ge-
heimnis (N.), 1875. - Unschuldig ver-
urteilt! (R.), 1887.

Steineck, Hans von,

Pseud. für
Konstanze Lochmann; s. d.!

*Steiner, Heinrich,

psd. H. York
und York-Steiner, wurde am 3.
August 1859 zu Szenitz in Oberungarn
geboren u. mußte, da der Vater früh
verstarb u. die Mutter mit fünf un-
mündigen Kindern unversorgt zurück-
blieb, zeitig als Lehrling in ein Ge-
schäft eintreten. Künstlerischer Drang,
unterstützt von einer hübschen Tenor-
stimme, brachte ihn dann zur Bühne,
der er sechs Jahr lang angehörte.
Sein Beruf führte ihn durch Öster-

*


[Spaltenumbruch]

Ste
gutsherrſchaftlichen Verhältniſſe zur
Zeit des däniſch-deutſchen Zwieſpal-
tes zur wahrheitsgetreuen Darſtel-
lung. Marie St. lebt noch jetzt in
Zürich.

S:

Annemarie von Lasberg
(Geſch. eines jung. Mädchens), 1908.
– „Fee“ (Aus dem Leben eines Kin-
des), 1909. – Die Enkelin der Frau
Urſula (Geſch. aus Bünden), 1911.

*Steindorff, Ulrich,

geb. am 10.
März 1888 in einer Vorſtadt Ber-
lins, wuchs dort unter den Händen
einer vorurteilsfreien, weltklugen
Mutter und unter den Augen eines
arbeits- u. weltfrohen Vaters heran
und kam 1903 mit ſeinen Eltern nach
Leipzig, wohin der Vater, Dr. Georg
St., als Univerſitätsprofeſſor und
Direktor des ägyptologiſchen Jnſti-
tuts berufen worden. Der letztere hat
ſich ſeitdem durch ſeine wiederholten
Forſchungsreiſen nach Ägypten, dem
Sudan, der Lybiſchen Wüſte u. Nu-
bien in der Gelehrtenwelt einen ehren-
vollen Platz errungen. Jn Leipzig
erhielt der Sohn ſeine Gymnaſial-
bildung, ſtudierte eine Zeitlang Ju-
risprudenz u. Nationalökonomie und
ging dann als Dichter ſeine eigenen
Wege. Jm J. 1909 verheiratete er
ſich, verlebte das erſte Ehejahr in
Jtalien u. nahm dann ſeinen Wohn-
ſitz wieder in Leipzig-Gohlis.

S:

Ge-
dichte, 1909. – Panthea (Trag.), 1911.
– Frau Cardinal (Kom.), 1912.

Steinebach, Friedrich,

* zu Wien
am 27. Oktbr. 1821, verlor ſeinen
Vater, der Hof- u. Gerichtsadvokat
daſelbſt war, bereits im achten Jahre,
beſuchte ſeit 1832 das Schottengym-
naſium und ſtudierte an der Wiener
Univerſität Philoſophie und darauf
die Rechte. Nach Beendigung ſeines
Studiums (1843) beſchloß er, ſich der
Bühne zu widmen. An Holbein und
Ludwig Löwe fand er zwei mächtige
Förderer ſeines Talents, und ſchon
bot ſich ihm ein günſtiges Engage-
ment am Wiener Hofburgtheater, als
er doch, wenn auch mit ſchwerem
[Spaltenumbruch]

Ste
Herzen, den Wünſchen ſeiner Mutter
nachgab und der theatraliſchen Lauf-
bahn entſagte, welche die beſorgte
Mutterliebe für unſicher hielt. Er
trat nun als Beamter der Marine
in den öſterreichiſchen Staatsdienſt.
Seitdem hat er, zahlreiche Reiſen ab-
gerechnet, die er in wiſſenſchaftlichem
Jntereſſe durch die verſchiedenen
öſterreichiſchen Staaten unternom-
men, ſeinen Wohnſitz in Wien beibe-
halten. Jm Jahre 1857 wurde er
zum Regiſtrator der Marine-Buch-
haltung ernannt, ſpäter zum Rech-
nungsrat befördert u. bekleidete zu-
letzt die Stelle eines k. k. Oberrech-
nungsrats im Reichskriegsminiſte-
rium. Jm Jahre 1885 trat er in den
Ruheſtand. Als Redakteur leitete S.
1858–68 das Taſchenbuch „Thalia“,
1856–60 das „Damen-Album“ und
1863–66 die „Auſtria“. Er ſtarb in
Wien am 29. März 1899.

S:

John
Norby (Hiſt. Tr.), 1846. – Jmogen
(nach Sbakeſpeares Cymbeline bear-
beitet), 1847. – Leni Wind, oder:
Die Enthuſiaſten (Sat. gegen die
überſchwengliche Verehrung der Jen-
ny Lind), 1847. – Salonbilder aus
der vornehmen Welt (Nn.), 1860. –
Der Verräter (E.), 1870. – Kaiſer
Joſeph II. (E.), 1871. – Engel und
Dämon (E.), 1874. – Ein modernes
Babel (R.), 1871. – Ein tiefes Ge-
heimnis (N.), 1875. – Unſchuldig ver-
urteilt! (R.), 1887.

Steineck, Hans von,

Pſeud. für
Konſtanze Lochmann; ſ. d.!

*Steiner, Heinrich,

pſd. H. York
und York-Steiner, wurde am 3.
Auguſt 1859 zu Szenitz in Oberungarn
geboren u. mußte, da der Vater früh
verſtarb u. die Mutter mit fünf un-
mündigen Kindern unverſorgt zurück-
blieb, zeitig als Lehrling in ein Ge-
ſchäft eintreten. Künſtleriſcher Drang,
unterſtützt von einer hübſchen Tenor-
ſtimme, brachte ihn dann zur Bühne,
der er ſechs Jahr lang angehörte.
Sein Beruf führte ihn durch Öſter-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0048" n="44"/><lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Ste</hi></fw><lb/>
gutsherr&#x017F;chaftlichen Verhältni&#x017F;&#x017F;e zur<lb/>
Zeit des däni&#x017F;ch-deut&#x017F;chen Zwie&#x017F;pal-<lb/>
tes zur wahrheitsgetreuen Dar&#x017F;tel-<lb/>
lung. Marie St. lebt noch jetzt in<lb/>
Zürich. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Annemarie von Lasberg<lb/>
(Ge&#x017F;ch. eines jung. Mädchens), 1908.<lb/>
&#x2013; &#x201E;Fee&#x201C; (Aus dem Leben eines Kin-<lb/>
des), 1909. &#x2013; Die Enkelin der Frau<lb/>
Ur&#x017F;ula (Ge&#x017F;ch. aus Bünden), 1911.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Steindorff,</hi> Ulrich,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 10.<lb/>
März 1888 in einer Vor&#x017F;tadt Ber-<lb/>
lins, wuchs dort unter den Händen<lb/>
einer vorurteilsfreien, weltklugen<lb/>
Mutter und unter den Augen eines<lb/>
arbeits- u. weltfrohen Vaters heran<lb/>
und kam 1903 mit &#x017F;einen Eltern nach<lb/>
Leipzig, wohin der Vater, <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Georg<lb/>
St., als Univer&#x017F;itätsprofe&#x017F;&#x017F;or und<lb/>
Direktor des ägyptologi&#x017F;chen Jn&#x017F;ti-<lb/>
tuts berufen worden. Der letztere hat<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;eitdem durch &#x017F;eine wiederholten<lb/>
For&#x017F;chungsrei&#x017F;en nach Ägypten, dem<lb/>
Sudan, der Lybi&#x017F;chen Wü&#x017F;te u. Nu-<lb/>
bien in der Gelehrtenwelt einen ehren-<lb/>
vollen Platz errungen. Jn Leipzig<lb/>
erhielt der Sohn &#x017F;eine Gymna&#x017F;ial-<lb/>
bildung, &#x017F;tudierte eine Zeitlang Ju-<lb/>
risprudenz u. Nationalökonomie und<lb/>
ging dann als Dichter &#x017F;eine eigenen<lb/>
Wege. Jm J. 1909 verheiratete er<lb/>
&#x017F;ich, verlebte das er&#x017F;te Ehejahr in<lb/>
Jtalien u. nahm dann &#x017F;einen Wohn-<lb/>
&#x017F;itz wieder in Leipzig-Gohlis. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Ge-<lb/>
dichte, 1909. &#x2013; Panthea (Trag.), 1911.<lb/>
&#x2013; Frau Cardinal (Kom.), 1912.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Steinebach,</hi> Friedrich,</persName>
        </head>
        <p> * zu Wien<lb/>
am 27. Oktbr. 1821, verlor &#x017F;einen<lb/>
Vater, der Hof- u. Gerichtsadvokat<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t war, bereits im achten Jahre,<lb/>
be&#x017F;uchte &#x017F;eit 1832 das Schottengym-<lb/>
na&#x017F;ium und &#x017F;tudierte an der Wiener<lb/>
Univer&#x017F;ität Philo&#x017F;ophie und darauf<lb/>
die Rechte. Nach Beendigung &#x017F;eines<lb/>
Studiums (1843) be&#x017F;chloß er, &#x017F;ich der<lb/>
Bühne zu widmen. An Holbein und<lb/>
Ludwig Löwe fand er zwei mächtige<lb/>
Förderer &#x017F;eines Talents, und &#x017F;chon<lb/>
bot &#x017F;ich ihm ein gün&#x017F;tiges Engage-<lb/>
ment am Wiener Hofburgtheater, als<lb/>
er doch, wenn auch mit &#x017F;chwerem<lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Ste</hi></fw><lb/>
Herzen, den Wün&#x017F;chen &#x017F;einer Mutter<lb/>
nachgab und der theatrali&#x017F;chen Lauf-<lb/>
bahn ent&#x017F;agte, welche die be&#x017F;orgte<lb/>
Mutterliebe für un&#x017F;icher hielt. Er<lb/>
trat nun als Beamter der Marine<lb/>
in den ö&#x017F;terreichi&#x017F;chen Staatsdien&#x017F;t.<lb/>
Seitdem hat er, zahlreiche Rei&#x017F;en ab-<lb/>
gerechnet, die er in wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftlichem<lb/>
Jntere&#x017F;&#x017F;e durch die ver&#x017F;chiedenen<lb/>
ö&#x017F;terreichi&#x017F;chen Staaten unternom-<lb/>
men, &#x017F;einen Wohn&#x017F;itz in Wien beibe-<lb/>
halten. Jm Jahre 1857 wurde er<lb/>
zum Regi&#x017F;trator der Marine-Buch-<lb/>
haltung ernannt, &#x017F;päter zum Rech-<lb/>
nungsrat befördert u. bekleidete zu-<lb/>
letzt die Stelle eines k. k. Oberrech-<lb/>
nungsrats im Reichskriegsmini&#x017F;te-<lb/>
rium. Jm Jahre 1885 trat er in den<lb/>
Ruhe&#x017F;tand. Als Redakteur leitete S.<lb/>
1858&#x2013;68 das Ta&#x017F;chenbuch &#x201E;Thalia&#x201C;,<lb/>
1856&#x2013;60 das &#x201E;Damen-Album&#x201C; und<lb/>
1863&#x2013;66 die &#x201E;Au&#x017F;tria&#x201C;. Er &#x017F;tarb in<lb/>
Wien am 29. März 1899. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> John<lb/>
Norby (Hi&#x017F;t. Tr.), 1846. &#x2013; Jmogen<lb/>
(nach Sbake&#x017F;peares Cymbeline bear-<lb/>
beitet), 1847. &#x2013; Leni Wind, oder:<lb/>
Die Enthu&#x017F;ia&#x017F;ten (Sat. gegen die<lb/>
über&#x017F;chwengliche Verehrung der Jen-<lb/>
ny Lind), 1847. &#x2013; Salonbilder aus<lb/>
der vornehmen Welt (Nn.), 1860. &#x2013;<lb/>
Der Verräter (E.), 1870. &#x2013; Kai&#x017F;er<lb/>
Jo&#x017F;eph <hi rendition="#aq">II.</hi> (E.), 1871. &#x2013; Engel und<lb/>
Dämon (E.), 1874. &#x2013; Ein modernes<lb/>
Babel (R.), 1871. &#x2013; Ein tiefes Ge-<lb/>
heimnis (N.), 1875. &#x2013; Un&#x017F;chuldig ver-<lb/>
urteilt! (R.), 1887.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Steineck,</hi> Hans von,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für<lb/><hi rendition="#g">Kon&#x017F;tanze Lochmann;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Steiner,</hi> Heinrich,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;d. H. <hi rendition="#g">York</hi><lb/>
und <hi rendition="#g">York-Steiner,</hi> wurde am 3.<lb/>
Augu&#x017F;t 1859 zu Szenitz in Oberungarn<lb/>
geboren u. mußte, da der Vater früh<lb/>
ver&#x017F;tarb u. die Mutter mit fünf un-<lb/>
mündigen Kindern unver&#x017F;orgt zurück-<lb/>
blieb, zeitig als Lehrling in ein Ge-<lb/>
&#x017F;chäft eintreten. Kün&#x017F;tleri&#x017F;cher Drang,<lb/>
unter&#x017F;tützt von einer hüb&#x017F;chen Tenor-<lb/>
&#x017F;timme, brachte ihn dann zur Bühne,<lb/>
der er &#x017F;echs Jahr lang angehörte.<lb/>
Sein Beruf führte ihn durch Ö&#x017F;ter-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[44/0048] Ste Ste gutsherrſchaftlichen Verhältniſſe zur Zeit des däniſch-deutſchen Zwieſpal- tes zur wahrheitsgetreuen Darſtel- lung. Marie St. lebt noch jetzt in Zürich. S: Annemarie von Lasberg (Geſch. eines jung. Mädchens), 1908. – „Fee“ (Aus dem Leben eines Kin- des), 1909. – Die Enkelin der Frau Urſula (Geſch. aus Bünden), 1911. *Steindorff, Ulrich, geb. am 10. März 1888 in einer Vorſtadt Ber- lins, wuchs dort unter den Händen einer vorurteilsfreien, weltklugen Mutter und unter den Augen eines arbeits- u. weltfrohen Vaters heran und kam 1903 mit ſeinen Eltern nach Leipzig, wohin der Vater, Dr. Georg St., als Univerſitätsprofeſſor und Direktor des ägyptologiſchen Jnſti- tuts berufen worden. Der letztere hat ſich ſeitdem durch ſeine wiederholten Forſchungsreiſen nach Ägypten, dem Sudan, der Lybiſchen Wüſte u. Nu- bien in der Gelehrtenwelt einen ehren- vollen Platz errungen. Jn Leipzig erhielt der Sohn ſeine Gymnaſial- bildung, ſtudierte eine Zeitlang Ju- risprudenz u. Nationalökonomie und ging dann als Dichter ſeine eigenen Wege. Jm J. 1909 verheiratete er ſich, verlebte das erſte Ehejahr in Jtalien u. nahm dann ſeinen Wohn- ſitz wieder in Leipzig-Gohlis. S: Ge- dichte, 1909. – Panthea (Trag.), 1911. – Frau Cardinal (Kom.), 1912. Steinebach, Friedrich, * zu Wien am 27. Oktbr. 1821, verlor ſeinen Vater, der Hof- u. Gerichtsadvokat daſelbſt war, bereits im achten Jahre, beſuchte ſeit 1832 das Schottengym- naſium und ſtudierte an der Wiener Univerſität Philoſophie und darauf die Rechte. Nach Beendigung ſeines Studiums (1843) beſchloß er, ſich der Bühne zu widmen. An Holbein und Ludwig Löwe fand er zwei mächtige Förderer ſeines Talents, und ſchon bot ſich ihm ein günſtiges Engage- ment am Wiener Hofburgtheater, als er doch, wenn auch mit ſchwerem Herzen, den Wünſchen ſeiner Mutter nachgab und der theatraliſchen Lauf- bahn entſagte, welche die beſorgte Mutterliebe für unſicher hielt. Er trat nun als Beamter der Marine in den öſterreichiſchen Staatsdienſt. Seitdem hat er, zahlreiche Reiſen ab- gerechnet, die er in wiſſenſchaftlichem Jntereſſe durch die verſchiedenen öſterreichiſchen Staaten unternom- men, ſeinen Wohnſitz in Wien beibe- halten. Jm Jahre 1857 wurde er zum Regiſtrator der Marine-Buch- haltung ernannt, ſpäter zum Rech- nungsrat befördert u. bekleidete zu- letzt die Stelle eines k. k. Oberrech- nungsrats im Reichskriegsminiſte- rium. Jm Jahre 1885 trat er in den Ruheſtand. Als Redakteur leitete S. 1858–68 das Taſchenbuch „Thalia“, 1856–60 das „Damen-Album“ und 1863–66 die „Auſtria“. Er ſtarb in Wien am 29. März 1899. S: John Norby (Hiſt. Tr.), 1846. – Jmogen (nach Sbakeſpeares Cymbeline bear- beitet), 1847. – Leni Wind, oder: Die Enthuſiaſten (Sat. gegen die überſchwengliche Verehrung der Jen- ny Lind), 1847. – Salonbilder aus der vornehmen Welt (Nn.), 1860. – Der Verräter (E.), 1870. – Kaiſer Joſeph II. (E.), 1871. – Engel und Dämon (E.), 1874. – Ein modernes Babel (R.), 1871. – Ein tiefes Ge- heimnis (N.), 1875. – Unſchuldig ver- urteilt! (R.), 1887. Steineck, Hans von, Pſeud. für Konſtanze Lochmann; ſ. d.! *Steiner, Heinrich, pſd. H. York und York-Steiner, wurde am 3. Auguſt 1859 zu Szenitz in Oberungarn geboren u. mußte, da der Vater früh verſtarb u. die Mutter mit fünf un- mündigen Kindern unverſorgt zurück- blieb, zeitig als Lehrling in ein Ge- ſchäft eintreten. Künſtleriſcher Drang, unterſtützt von einer hübſchen Tenor- ſtimme, brachte ihn dann zur Bühne, der er ſechs Jahr lang angehörte. Sein Beruf führte ihn durch Öſter- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/48
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/48>, abgerufen am 21.11.2024.