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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Aku
[d]ung teils dort, teils in Berlin, wo-
[h]in die Familie Mitte der neunziger
Jahre übergesiedelt war, und wid-
[m]ete sich erst dem Berufe eines Kauf-
[m]anns, ging aber bald zur Journa-
[l]istik über, indem er in die Redaktion
einer Familienzeitschrift eintrat. Nach
einem Jahre ging er ins Ausland,
nach den Niederlanden und nach Eng-
land, korrespondierte von hier aus
[f]ür verschiedene deutsche Blätter und
wandte sich dann im Herbst 1903 nach
[d]en Vereinigten Staaten von Nord-
[a]merika, wo er außer den Minen- u.
Bergwerksbezirken Pensylvaniens be-
sonders die Großstädte des Ostens
besuchte und hier durch das Stu-
dium der Bewohner und der Lebens-
verhältnisse derselben auf das Gebiet
des Kriminalromans geführt ward.
1905 kehrte er nach Deutschland zurück,
lebte eine Zeitlang in Berlin u. hat
jetzt (1909) seinen Wohnsitz in Nie-
derlahnstein. Seine Erzählungen
sind ins Schwedische, Englische und
Dänisch-Norwegische übersetzt wor-
den.

S:

Auf den Pampas u. andere
Erzählungen, 1907 (Sv.) - Neue
Detektivgeschichten 1908 (Sv.) - Der
Gemäldediebstahl am Cavendish-
Square (Krim.-E.), 1909. - Sein
"Meisterstück" (Neuyorker Detektiv-
gesch.), 1910. - Das Moor von Rox-
bury (E.), 1911.

Akunian, Jlse

(I, S. 39).

S:


Schneewettermärchen (M., En., Sk.
und Nn.), 1908. - Milch und Blut
(E.), 1910.

Albers, Paul

(I, S. 40).

S:

Hans
Hubrich (Studenten-Dr.), 1909. -
Hoch hinaus (Jrrfahrten einer leiden-
schaftlichen Seele), 1910.

Albert, Emily

(I, S. 41).

S:


Klein Hannes der Riese (Weihn.-M.),
1.-5. A. 1909. - Drei Lebenstage.
Armes Kasperle (Sk.), 1910. - Die
goldene Mitte (R.), 1912.

Alberti, Konrad

(I, S. 43).

S:


Die Herren von Bolz (Ostpreußische
Familiengesch.), 1910.

[Spaltenumbruch]
Alb
Alboth, Johannes

(I, S. 44).

S:

Herz und Welt (Ge.), 1911.

*Albrecht, Florian,

geboren am
30. April 1870 zu Seefeld (Nieder-
österreich), besuchte das Gymnasium
in Oberhollabrunn (N.-Ö.) und stu-
dierte seit 1892 an der Wiener Uni-
versität Medizin. Hier war er 1894
bis 1896 Demonstrator an der II.
anatomischen Lehrkanzel des Prof.
und Hofrats Dr. Karl Toldt. Jm
März 1896 wurde A. wegen Heraus-
gabe einer Flugschrift und wegen
Eingreifens in Satisfaktionsange-
legenheiten unter den Studenten für
immer relegiert. Er wandte sich nach
Jnnsbruck und hatte hier 1898 seine
medizinischen Studien bereits bis auf
das letzte Theoretikum vollendet, als
er abermals wegen rückhaltlosen Ein-
tretens in Wort und Schrift für die
älteste deutsche Universität Prag, die
damals fallen sollte, für immer rele-
giert ward, sogar mit Streichung
sämtlicher bisherigen Prüfungen.
Jnnerhalb dreier Monate hatte er
diese in Prag erledigt und wurde hier
im Juli 1898 zum Dr. der gesamten
Heilkunde promoviert. Zu weiterer
Ausbildung wirkte er im Spital in
St. Pölten, bis er bei Ausbruch des
Burenkrieges im Herbst 1899 als
freiwilliger Arzt nach Transvaal zu
den Buren ging. Seine dort wäh-
rend zweier Jahre gemachten Be-
obachtungen hat er in seinem Roman
"Der Rebell" niedergelegt. Seit 1902
ist A. Distriktsarzt in Reichenau bei
Gablonz (Böhmen).

S:

Der Rebell
(Geschichtl. Trag.), 1910.

Albrecht, Maria

(I, S. 46) schreibt
auch unter dem Pseudon. Maria
Hellmuth.

S:

Herzensadel (E.),
1911. - Ein verhängnisvolles Ver-
mächtnis (E.), 1911. - War's Mit-
leid? (R.), 1912.

*Albrecht, Paul,

pseud. Hans
Hardt,
wurde am 6. Septbr. 1863
in Ribnitz (Mecklenburg-Schwerin)
als Sohn eines Bäckermeisters gebo-

*

[Spaltenumbruch]

Aku
[d]ung teils dort, teils in Berlin, wo-
[h]in die Familie Mitte der neunziger
Jahre übergeſiedelt war, und wid-
[m]ete ſich erſt dem Berufe eines Kauf-
[m]anns, ging aber bald zur Journa-
[l]iſtik über, indem er in die Redaktion
einer Familienzeitſchrift eintrat. Nach
einem Jahre ging er ins Ausland,
nach den Niederlanden und nach Eng-
land, korreſpondierte von hier aus
[f]ür verſchiedene deutſche Blätter und
wandte ſich dann im Herbſt 1903 nach
[d]en Vereinigten Staaten von Nord-
[a]merika, wo er außer den Minen- u.
Bergwerksbezirken Penſylvaniens be-
ſonders die Großſtädte des Oſtens
beſuchte und hier durch das Stu-
dium der Bewohner und der Lebens-
verhältniſſe derſelben auf das Gebiet
des Kriminalromans geführt ward.
1905 kehrte er nach Deutſchland zurück,
lebte eine Zeitlang in Berlin u. hat
jetzt (1909) ſeinen Wohnſitz in Nie-
derlahnſtein. Seine Erzählungen
ſind ins Schwediſche, Engliſche und
Däniſch-Norwegiſche überſetzt wor-
den.

S:

Auf den Pampas u. andere
Erzählungen, 1907 (Sv.) – Neue
Detektivgeſchichten 1908 (Sv.) – Der
Gemäldediebſtahl am Cavendiſh-
Square (Krim.-E.), 1909. – Sein
„Meiſterſtück“ (Neuyorker Detektiv-
geſch.), 1910. – Das Moor von Rox-
bury (E.), 1911.

Akunian, Jlſe

(I, S. 39).

S:


Schneewettermärchen (M., En., Sk.
und Nn.), 1908. – Milch und Blut
(E.), 1910.

Albers, Paul

(I, S. 40).

S:

Hans
Hubrich (Studenten-Dr.), 1909. –
Hoch hinaus (Jrrfahrten einer leiden-
ſchaftlichen Seele), 1910.

Albert, Emily

(I, S. 41).

S:


Klein Hannes der Rieſe (Weihn.-M.),
1.–5. A. 1909. – Drei Lebenstage.
Armes Kasperle (Sk.), 1910. – Die
goldene Mitte (R.), 1912.

Alberti, Konrad

(I, S. 43).

S:


Die Herren von Bolz (Oſtpreußiſche
Familiengeſch.), 1910.

[Spaltenumbruch]
Alb
Alboth, Johannes

(I, S. 44).

S:

Herz und Welt (Ge.), 1911.

*Albrecht, Florian,

geboren am
30. April 1870 zu Seefeld (Nieder-
öſterreich), beſuchte das Gymnaſium
in Oberhollabrunn (N.-Ö.) und ſtu-
dierte ſeit 1892 an der Wiener Uni-
verſität Medizin. Hier war er 1894
bis 1896 Demonſtrator an der II.
anatomiſchen Lehrkanzel des Prof.
und Hofrats Dr. Karl Toldt. Jm
März 1896 wurde A. wegen Heraus-
gabe einer Flugſchrift und wegen
Eingreifens in Satisfaktionsange-
legenheiten unter den Studenten für
immer relegiert. Er wandte ſich nach
Jnnsbruck und hatte hier 1898 ſeine
mediziniſchen Studien bereits bis auf
das letzte Theoretikum vollendet, als
er abermals wegen rückhaltloſen Ein-
tretens in Wort und Schrift für die
älteſte deutſche Univerſität Prag, die
damals fallen ſollte, für immer rele-
giert ward, ſogar mit Streichung
ſämtlicher bisherigen Prüfungen.
Jnnerhalb dreier Monate hatte er
dieſe in Prag erledigt und wurde hier
im Juli 1898 zum Dr. der geſamten
Heilkunde promoviert. Zu weiterer
Ausbildung wirkte er im Spital in
St. Pölten, bis er bei Ausbruch des
Burenkrieges im Herbſt 1899 als
freiwilliger Arzt nach Transvaal zu
den Buren ging. Seine dort wäh-
rend zweier Jahre gemachten Be-
obachtungen hat er in ſeinem Roman
„Der Rebell“ niedergelegt. Seit 1902
iſt A. Diſtriktsarzt in Reichenau bei
Gablonz (Böhmen).

S:

Der Rebell
(Geſchichtl. Trag.), 1910.

Albrecht, Maria

(I, S. 46) ſchreibt
auch unter dem Pſeudon. Maria
Hellmuth.

S:

Herzensadel (E.),
1911. – Ein verhängnisvolles Ver-
mächtnis (E.), 1911. – War’s Mit-
leid? (R.), 1912.

*Albrecht, Paul,

pſeud. Hans
Hardt,
wurde am 6. Septbr. 1863
in Ribnitz (Mecklenburg-Schwerin)
als Sohn eines Bäckermeiſters gebo-

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[125/0129] Aku Alb dung teils dort, teils in Berlin, wo- hin die Familie Mitte der neunziger Jahre übergeſiedelt war, und wid- mete ſich erſt dem Berufe eines Kauf- manns, ging aber bald zur Journa- liſtik über, indem er in die Redaktion einer Familienzeitſchrift eintrat. Nach einem Jahre ging er ins Ausland, nach den Niederlanden und nach Eng- land, korreſpondierte von hier aus für verſchiedene deutſche Blätter und wandte ſich dann im Herbſt 1903 nach den Vereinigten Staaten von Nord- amerika, wo er außer den Minen- u. Bergwerksbezirken Penſylvaniens be- ſonders die Großſtädte des Oſtens beſuchte und hier durch das Stu- dium der Bewohner und der Lebens- verhältniſſe derſelben auf das Gebiet des Kriminalromans geführt ward. 1905 kehrte er nach Deutſchland zurück, lebte eine Zeitlang in Berlin u. hat jetzt (1909) ſeinen Wohnſitz in Nie- derlahnſtein. Seine Erzählungen ſind ins Schwediſche, Engliſche und Däniſch-Norwegiſche überſetzt wor- den. S: Auf den Pampas u. andere Erzählungen, 1907 (Sv.) – Neue Detektivgeſchichten 1908 (Sv.) – Der Gemäldediebſtahl am Cavendiſh- Square (Krim.-E.), 1909. – Sein „Meiſterſtück“ (Neuyorker Detektiv- geſch.), 1910. – Das Moor von Rox- bury (E.), 1911. Akunian, Jlſe (I, S. 39). S: Schneewettermärchen (M., En., Sk. und Nn.), 1908. – Milch und Blut (E.), 1910. Albers, Paul (I, S. 40). S: Hans Hubrich (Studenten-Dr.), 1909. – Hoch hinaus (Jrrfahrten einer leiden- ſchaftlichen Seele), 1910. Albert, Emily (I, S. 41). S: Klein Hannes der Rieſe (Weihn.-M.), 1.–5. A. 1909. – Drei Lebenstage. Armes Kasperle (Sk.), 1910. – Die goldene Mitte (R.), 1912. Alberti, Konrad (I, S. 43). S: Die Herren von Bolz (Oſtpreußiſche Familiengeſch.), 1910. Alboth, Johannes (I, S. 44). S: Herz und Welt (Ge.), 1911. *Albrecht, Florian, geboren am 30. April 1870 zu Seefeld (Nieder- öſterreich), beſuchte das Gymnaſium in Oberhollabrunn (N.-Ö.) und ſtu- dierte ſeit 1892 an der Wiener Uni- verſität Medizin. Hier war er 1894 bis 1896 Demonſtrator an der II. anatomiſchen Lehrkanzel des Prof. und Hofrats Dr. Karl Toldt. Jm März 1896 wurde A. wegen Heraus- gabe einer Flugſchrift und wegen Eingreifens in Satisfaktionsange- legenheiten unter den Studenten für immer relegiert. Er wandte ſich nach Jnnsbruck und hatte hier 1898 ſeine mediziniſchen Studien bereits bis auf das letzte Theoretikum vollendet, als er abermals wegen rückhaltloſen Ein- tretens in Wort und Schrift für die älteſte deutſche Univerſität Prag, die damals fallen ſollte, für immer rele- giert ward, ſogar mit Streichung ſämtlicher bisherigen Prüfungen. Jnnerhalb dreier Monate hatte er dieſe in Prag erledigt und wurde hier im Juli 1898 zum Dr. der geſamten Heilkunde promoviert. Zu weiterer Ausbildung wirkte er im Spital in St. Pölten, bis er bei Ausbruch des Burenkrieges im Herbſt 1899 als freiwilliger Arzt nach Transvaal zu den Buren ging. Seine dort wäh- rend zweier Jahre gemachten Be- obachtungen hat er in ſeinem Roman „Der Rebell“ niedergelegt. Seit 1902 iſt A. Diſtriktsarzt in Reichenau bei Gablonz (Böhmen). S: Der Rebell (Geſchichtl. Trag.), 1910. Albrecht, Maria (I, S. 46) ſchreibt auch unter dem Pſeudon. Maria Hellmuth. S: Herzensadel (E.), 1911. – Ein verhängnisvolles Ver- mächtnis (E.), 1911. – War’s Mit- leid? (R.), 1912. *Albrecht, Paul, pſeud. Hans Hardt, wurde am 6. Septbr. 1863 in Ribnitz (Mecklenburg-Schwerin) als Sohn eines Bäckermeiſters gebo- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/129>, abgerufen am 24.11.2024.