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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Att
1. Juni 1888 in Bozen (Tirol) mit
dem k. k. Linienschiffsleutnant Alfred
Grafen A., Freiherrn auf Heiligen-
kreuz, den sie aber schon am 11. Okt.
1898 durch den Tod verlor. Sie ist
Ehrenstiftsdame des k. k. adelig-welt-
lichen Damenstifts Maria Schul in
Brünn und lebt jetzt in Wien, wo sie
sich im Verein mit ihrem Bruder
Leopold Grafen Hartig (s. d.!) schrift-
stellerischer Tätigkeit widmet. Beide
veröffentlichten unter dem Namen
L. & S. Hartig-Attems

S:

Aus
rauher Zeit (Ein Sang a. d. Wachau),
1906. - Ein Königstraum (Hist. Epos),
1909. - Die Salzfehde (R.), 1911.

*Attenhofer, Adolf,

stammt aus
dem aargauischen Städtchen Zurzach
und wurde am 14. Mai 1879 in Zü-
rich geboren. Böse Familienverhält-
nisse waren der Grund, daß er schon
in seinem sechsten Jahre von einem
Armenerziehungsheim einem Bauern
zur Erziehung übergeben ward. 1894
holte sein Stiefbruder ihn nach Zü-
rich, wo er erst die Sekundarschule,
dann das Gymnasium besuchte, das
er aber wegen nervöser Erkrankung
nach fünf Jahren verlassen mußte.
Nach kurzem Aufenthalt im Gebirge
war er ein halbes Jahr Eisenbahn-
beamter, dann wieder ein Jahr lang
Gymnasiast, und trat darauf in das
Lehrerseminar in Küsnacht ein, das
er nach zwei Jahren absolvierte. Ein
Versuch, an der Universität zu studie-
ren, mißglückte, und so war er denn
einige Jahre als Primarlehrer in
verschiedenen Orten des Kantons Zü-
rich tätig. 1904 lernte er eine Dame
kennen, die ihm die Mittel bot, ohne
Sorgen seinen Lieblingsstudien sich
widmen zu können, die sich an der
Universität Zürich besonders auf Re-
ligionsgeschichte und orientalische
Sprachen erstreckten. Jnfolge schwe-
rer Erkrankung seiner Gönnerin wur-
de aber seine äußere Lage sehr erschüt-
tert; er nahm im Winter 1907-08
eine Lehrerstelle im Avers, dem höch-
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Aum
sten ständig bewohnten Bergtal Eu[ro-]
pas an, ging im Frühling 1908 [an]
die Universität Zürich zurück, [war]
seit dem Frühling 1909 Hausleh[rer]
in Aarau und lebt seit April 19[10]
wieder in Zürich.

S:

Auf sonnig[en]
Pfaden (Schilderung einer Reise [im]
schweizer. Hochgebirge), 1902. - E[go]
ipsissimus
(Ge.), 1904. - Aller[lei]
Narrheiten (Ge., Sk. u. Aphoris[m.),]
1907. - Ephemeriden (Ge.), 1910.

Auer, Ludwig

(I, S. 85).
Hausbrot, Heft 8-12; 1908-09.
Liebe und Haß, oder: Der letzte R[it-]
ter von Katzenstein (Schausp., n. e[in.]
schwäb. Sg.), 1909. - Hochmut u[nd]
Demut, oder: Die stumme Büße[rin]
(Schsp., n. e. Kärntner Sg.), 1909[.-]
Der G'luster, oder: Die g'näschige E[va]
(Volksst., n. ein. schwäb. Sg.), 19[09.]

Auerbach, Alfred

(I, S. 86). [S:]
Auf'm Amt (Schwäb. Bühnensche[rz),]
1911. - Jn der Kaserne (Schw[äb.]
Genrebild), 1911. - D' Verei'sme[ier]
(Schwäb. Volksschw.), 1912.

Auerbach, Berthold

(I, S. 8[6).]
Am 23. Mai 1909 wurde sein De[nk-]
mal in Kannstatt enthüllt.

S:

A[us-]
gewählte Werke. Mit ein. Vorw[ort]
von Thomas Schäfer; III, 1912.

Auernheimer, Raoul

(I, S. 8[8).]

S:

Gesellschaft (Mondäne Silhou[et-]
ten), 1910. - Der gußeiserne He[rr-]
gott, 1911.

*Aulke, Heinrich Anton,

geb[or.]
am 14. Juli 1887 in Senden (We[st-]
falen) als Sohn des bereits 18[88]
verstorbenen Maurermeisters B[er-]
nard A., besuchte die Volksschule s[ei-]
nes Heimatortes und den Priv[at-]
unterricht des dortigen Geistlichen [u.]
dann seit 1903 das Gymnasium[ in]
Warendorf, das er Ostern 1908 [ab-]
solvierte. Er studierte seitdem [in]
Münster alte Sprachen und Germ[a-]
nistik.

S:

Fern leuchtet ein Land[...]
(Ge.), 1909.

*Aumüller, Fritz,

geboren [am]
28. Oktober 1849 in Michel[au]
(Oberfranken) als Sohn eines Ko[rb-]

*

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Att
1. Juni 1888 in Bozen (Tirol) mit
dem k. k. Linienſchiffsleutnant Alfred
Grafen A., Freiherrn auf Heiligen-
kreuz, den ſie aber ſchon am 11. Okt.
1898 durch den Tod verlor. Sie iſt
Ehrenſtiftsdame des k. k. adelig-welt-
lichen Damenſtifts Maria Schul in
Brünn und lebt jetzt in Wien, wo ſie
ſich im Verein mit ihrem Bruder
Leopold Grafen Hartig (ſ. d.!) ſchrift-
ſtelleriſcher Tätigkeit widmet. Beide
veröffentlichten unter dem Namen
L. & S. Hartig-Attems

S:

Aus
rauher Zeit (Ein Sang a. d. Wachau),
1906. – Ein Königstraum (Hiſt. Epos),
1909. – Die Salzfehde (R.), 1911.

*Attenhofer, Adolf,

ſtammt aus
dem aargauiſchen Städtchen Zurzach
und wurde am 14. Mai 1879 in Zü-
rich geboren. Böſe Familienverhält-
niſſe waren der Grund, daß er ſchon
in ſeinem ſechſten Jahre von einem
Armenerziehungsheim einem Bauern
zur Erziehung übergeben ward. 1894
holte ſein Stiefbruder ihn nach Zü-
rich, wo er erſt die Sekundarſchule,
dann das Gymnaſium beſuchte, das
er aber wegen nervöſer Erkrankung
nach fünf Jahren verlaſſen mußte.
Nach kurzem Aufenthalt im Gebirge
war er ein halbes Jahr Eiſenbahn-
beamter, dann wieder ein Jahr lang
Gymnaſiaſt, und trat darauf in das
Lehrerſeminar in Küsnacht ein, das
er nach zwei Jahren abſolvierte. Ein
Verſuch, an der Univerſität zu ſtudie-
ren, mißglückte, und ſo war er denn
einige Jahre als Primarlehrer in
verſchiedenen Orten des Kantons Zü-
rich tätig. 1904 lernte er eine Dame
kennen, die ihm die Mittel bot, ohne
Sorgen ſeinen Lieblingsſtudien ſich
widmen zu können, die ſich an der
Univerſität Zürich beſonders auf Re-
ligionsgeſchichte und orientaliſche
Sprachen erſtreckten. Jnfolge ſchwe-
rer Erkrankung ſeiner Gönnerin wur-
de aber ſeine äußere Lage ſehr erſchüt-
tert; er nahm im Winter 1907–08
eine Lehrerſtelle im Avers, dem höch-
[Spaltenumbruch]

Aum
ſten ſtändig bewohnten Bergtal Eu[ro-]
pas an, ging im Frühling 1908 [an]
die Univerſität Zürich zurück, [war]
ſeit dem Frühling 1909 Hausleh[rer]
in Aarau und lebt ſeit April 19[10]
wieder in Zürich.

S:

Auf ſonnig[en]
Pfaden (Schilderung einer Reiſe [im]
ſchweizer. Hochgebirge), 1902. – E[go]
ipsissimus
(Ge.), 1904. – Aller[lei]
Narrheiten (Ge., Sk. u. Aphoris[m.),]
1907. – Ephemeriden (Ge.), 1910.

Auer, Ludwig

(I, S. 85).
Hausbrot, Heft 8–12; 1908–09.
Liebe und Haß, oder: Der letzte R[it-]
ter von Katzenſtein (Schauſp., n. e[in.]
ſchwäb. Sg.), 1909. – Hochmut u[nd]
Demut, oder: Die ſtumme Büße[rin]
(Schſp., n. e. Kärntner Sg.), 1909[.-]
Der G’luſter, oder: Die g’näſchige E[va]
(Volksſt., n. ein. ſchwäb. Sg.), 19[09.]

Auerbach, Alfred

(I, S. 86). [S:]
Auf’m Amt (Schwäb. Bühnenſche[rz),]
1911. – Jn der Kaſerne (Schw[äb.]
Genrebild), 1911. – D’ Verei’sme[ier]
(Schwäb. Volksſchw.), 1912.

Auerbach, Berthold

(I, S. 8[6).]
Am 23. Mai 1909 wurde ſein De[nk-]
mal in Kannſtatt enthüllt.

S:

A[uſ-]
gewählte Werke. Mit ein. Vorw[ort]
von Thomas Schäfer; III, 1912.

Auernheimer, Raoul

(I, S. 8[8).]

S:

Geſellſchaft (Mondäne Silhou[et-]
ten), 1910. – Der gußeiſerne He[rr-]
gott, 1911.

*Aulke, Heinrich Anton,

geb[or.]
am 14. Juli 1887 in Senden (We[ſt-]
falen) als Sohn des bereits 18[88]
verſtorbenen Maurermeiſters B[er-]
nard A., beſuchte die Volksſchule ſ[ei-]
nes Heimatortes und den Priv[at-]
unterricht des dortigen Geiſtlichen [u.]
dann ſeit 1903 das Gymnaſium[ in]
Warendorf, das er Oſtern 1908 [ab-]
ſolvierte. Er ſtudierte ſeitdem [in]
Münſter alte Sprachen und Germ[a-]
niſtik.

S:

Fern leuchtet ein Land[...]
(Ge.), 1909.

*Aumüller, Fritz,

geboren [am]
28. Oktober 1849 in Michel[au]
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*
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[130/0134] Att Aum 1. Juni 1888 in Bozen (Tirol) mit dem k. k. Linienſchiffsleutnant Alfred Grafen A., Freiherrn auf Heiligen- kreuz, den ſie aber ſchon am 11. Okt. 1898 durch den Tod verlor. Sie iſt Ehrenſtiftsdame des k. k. adelig-welt- lichen Damenſtifts Maria Schul in Brünn und lebt jetzt in Wien, wo ſie ſich im Verein mit ihrem Bruder Leopold Grafen Hartig (ſ. d.!) ſchrift- ſtelleriſcher Tätigkeit widmet. Beide veröffentlichten unter dem Namen L. & S. Hartig-Attems S: Aus rauher Zeit (Ein Sang a. d. Wachau), 1906. – Ein Königstraum (Hiſt. Epos), 1909. – Die Salzfehde (R.), 1911. *Attenhofer, Adolf, ſtammt aus dem aargauiſchen Städtchen Zurzach und wurde am 14. Mai 1879 in Zü- rich geboren. Böſe Familienverhält- niſſe waren der Grund, daß er ſchon in ſeinem ſechſten Jahre von einem Armenerziehungsheim einem Bauern zur Erziehung übergeben ward. 1894 holte ſein Stiefbruder ihn nach Zü- rich, wo er erſt die Sekundarſchule, dann das Gymnaſium beſuchte, das er aber wegen nervöſer Erkrankung nach fünf Jahren verlaſſen mußte. Nach kurzem Aufenthalt im Gebirge war er ein halbes Jahr Eiſenbahn- beamter, dann wieder ein Jahr lang Gymnaſiaſt, und trat darauf in das Lehrerſeminar in Küsnacht ein, das er nach zwei Jahren abſolvierte. Ein Verſuch, an der Univerſität zu ſtudie- ren, mißglückte, und ſo war er denn einige Jahre als Primarlehrer in verſchiedenen Orten des Kantons Zü- rich tätig. 1904 lernte er eine Dame kennen, die ihm die Mittel bot, ohne Sorgen ſeinen Lieblingsſtudien ſich widmen zu können, die ſich an der Univerſität Zürich beſonders auf Re- ligionsgeſchichte und orientaliſche Sprachen erſtreckten. Jnfolge ſchwe- rer Erkrankung ſeiner Gönnerin wur- de aber ſeine äußere Lage ſehr erſchüt- tert; er nahm im Winter 1907–08 eine Lehrerſtelle im Avers, dem höch- ſten ſtändig bewohnten Bergtal Euro- pas an, ging im Frühling 1908 an die Univerſität Zürich zurück, war ſeit dem Frühling 1909 Hauslehrer in Aarau und lebt ſeit April 1910 wieder in Zürich. S: Auf ſonnigen Pfaden (Schilderung einer Reiſe im ſchweizer. Hochgebirge), 1902. – Ego ipsissimus (Ge.), 1904. – Allerlei Narrheiten (Ge., Sk. u. Aphorism.), 1907. – Ephemeriden (Ge.), 1910. Auer, Ludwig (I, S. 85). Hausbrot, Heft 8–12; 1908–09. Liebe und Haß, oder: Der letzte Rit- ter von Katzenſtein (Schauſp., n. ein. ſchwäb. Sg.), 1909. – Hochmut und Demut, oder: Die ſtumme Büßerin (Schſp., n. e. Kärntner Sg.), 1909.- Der G’luſter, oder: Die g’näſchige Eva (Volksſt., n. ein. ſchwäb. Sg.), 1909. Auerbach, Alfred (I, S. 86). S: Auf’m Amt (Schwäb. Bühnenſcherz), 1911. – Jn der Kaſerne (Schwäb. Genrebild), 1911. – D’ Verei’smeier (Schwäb. Volksſchw.), 1912. Auerbach, Berthold (I, S. 86). Am 23. Mai 1909 wurde ſein Denk- mal in Kannſtatt enthüllt. S: Auſ- gewählte Werke. Mit ein. Vorwort von Thomas Schäfer; III, 1912. Auernheimer, Raoul (I, S. 88). S: Geſellſchaft (Mondäne Silhouet- ten), 1910. – Der gußeiſerne Herr- gott, 1911. *Aulke, Heinrich Anton, gebor. am 14. Juli 1887 in Senden (Weſt- falen) als Sohn des bereits 1888 verſtorbenen Maurermeiſters Ber- nard A., beſuchte die Volksſchule ſei- nes Heimatortes und den Privat- unterricht des dortigen Geiſtlichen u. dann ſeit 1903 das Gymnaſium in Warendorf, das er Oſtern 1908 ab- ſolvierte. Er ſtudierte ſeitdem in Münſter alte Sprachen und Germa- niſtik. S: Fern leuchtet ein Land... (Ge.), 1909. *Aumüller, Fritz, geboren am 28. Oktober 1849 in Michelau (Oberfranken) als Sohn eines Korb- *

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/134>, abgerufen am 24.11.2024.