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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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barte schon hier ein besonderes Ta-
lent für Zeichnen. Es wurde ihm
denn auch, nach Überwindung ver-
schiedener Hindernisse, möglich ge-
macht, Zögling der königl. Bauge-
werkschule in Stuttgart zu werden
und später seine Studien an der dor-
tigen Kunstschule fortsetzen zu können.
Den Feldzug gegen Frankreich machte
er im 6. württemb. Jnfanterie-Reg.
mit u. verdiente sich auf dem Schlacht-
felde das Eiserne Kreuz. Jm Jahre
1873 wurde C. Zeichenlehrer in Tutt-
lingen, erhielt 1890 den Charakter
als Professor und starb daselbst am
19. Mai 1899.

S:

Rosen und Dor-
nen (Ge., nach seinem Tode ges. u.
hrsg.), 1899.

Cornelius, Heinrich,

Pseud. für
Heinr. Cornel. Houben; s. d. im
Nachtrag!

Corony, Blanda

(I, S. 440), war
1841 in Wien geboren und starb am
26. Dezbr. 1911 in Halle a. d. Saale.

S:

Prinzessin Jlse (R.), 1910. - Die
Tochter des Wucherers (R.), 1911.

Coester, Berta

(I, S. 444), starb
am 4. März 1908.

Cotta, Johannes

(I, S. 444).

S:


Affentheater (Sat.), 1912. - Die Oase,
1912.

*Courths-Mahler, Hedwig,

geb.
am 18. Februar 1867 in Nebra an
der Unstrut (Prov. Sachsen), verlebte
ihre erste Kindheit in Weißenfels und
ihre Jugend von 1879-89 in Leipzig,
wo sie sich 1889 mit dem Maler und
Jnnenarchitekt Fritz Courths verhei-
ratete. Die ersten Jahre ihrer Ehe
wohnte sie in Halle, wo auch ihre
beiden Töchter geboren wurden; seit
1894 hatte sie ihren Wohnsitz wieder
in Leipzig, seit 1897 in Chemnitz und
seit 1905 in Karlshorst bei Berlin.
Schon als junges Mädchen gab sie
sich schriftstellerischer Tätigkeit hin,
wenn auch ohne großen Erfolg; die
Pflichten der Gattin und Mutter
hemmten dann dieselbe, und erst 1902
griff sie, angeregt durch einen Kreis
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Cri
bedeutender Männer, wieder zur
Feder. Jn Buchform sind bisher er-
schienen die

S:

Schein-Ehe (R.), 1905.
- Untreu (R.), 1907. - Welcher unter
Euch? (R.), 1907. - Jm Waldhof
(E.), 1909. - Es irrt der Mensch (R.),
1910. - Auf falschem Boden (R.),
1910. - Der Sohn des Tagelöhners
(R.), 1910. - Liselottes Heirat (R.),
1911. - Gib mich frei! (R.), 1912. -
Die wilde Ursula (R.), 1912.

Cramer, Friedrich Wilhelm

(I, S.
446), starb in Kolmar im Ruhestande
nach kurzer Krankheit im Oktober
1909.

S:

Sonntagsstunden (Nach-
gel. Ge. a. ein. arbeitsreichen Leben),
1911.

Cramm, Burghard Freiherr von


(I, S. 446), lebt seit 1910 in Blan-
kenburg am Harz.

S:

Heitere Er-
innerungen aus meinem Leben, 1911.

Creutz, Käte

(I, S. 447), lebt seit
1908 in Köln am Rhein.

*de Crignis, Anna Maria The-
resia Mathilde,

hat sich neuerdings
durch Wort und Schrift bemüht, dem
alten germanistischen Einheitstitel
"Frau" wieder eine allgemeine Be-
deutung und Anwendung zu verschaf-
fen, und so bedient sie sich, obwohl
unvermählt, des Pseudon. Frau A.
Mentelberg.
Sie entstammt einer
romanischen Emigrantenfamilie und
wurde am 11. März 1877 in München
geboren. Jhr poetisches Talent ist
aber wohl deutsches Erbe und auf
den Großvater der Mutter, den Lu-
dimagister Kasimir Joseph Pfaffen-
zeller, der auch Maler, Komponist u.
Dichter war, zurückzuführen. Anna
de C. besuchte die Volksschule, ein
Erziehungsinstitut, fünf Jahre das
Lehrerinnenseminar, hielt aber nach
dem Staatsexamen ihre Bildung kei-
neswegs für abgeschlossen, sondern
hörte noch Vorlesungen an der Uni-
versität und studierte fremde Spra-
chen. Auf dem Gebiet der Frauen-
frage trat sie für jeden vernünftigen
Fortschritt ein, unter der Voraus-

*

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Cor
barte ſchon hier ein beſonderes Ta-
lent für Zeichnen. Es wurde ihm
denn auch, nach Überwindung ver-
ſchiedener Hinderniſſe, möglich ge-
macht, Zögling der königl. Bauge-
werkſchule in Stuttgart zu werden
und ſpäter ſeine Studien an der dor-
tigen Kunſtſchule fortſetzen zu können.
Den Feldzug gegen Frankreich machte
er im 6. württemb. Jnfanterie-Reg.
mit u. verdiente ſich auf dem Schlacht-
felde das Eiſerne Kreuz. Jm Jahre
1873 wurde C. Zeichenlehrer in Tutt-
lingen, erhielt 1890 den Charakter
als Profeſſor und ſtarb daſelbſt am
19. Mai 1899.

S:

Roſen und Dor-
nen (Ge., nach ſeinem Tode geſ. u.
hrsg.), 1899.

Cornelius, Heinrich,

Pſeud. für
Heinr. Cornel. Houben; ſ. d. im
Nachtrag!

Corony, Blanda

(I, S. 440), war
1841 in Wien geboren und ſtarb am
26. Dezbr. 1911 in Halle a. d. Saale.

S:

Prinzeſſin Jlſe (R.), 1910. – Die
Tochter des Wucherers (R.), 1911.

Coeſter, Berta

(I, S. 444), ſtarb
am 4. März 1908.

Cotta, Johannes

(I, S. 444).

S:


Affentheater (Sat.), 1912. – Die Oaſe,
1912.

*Courths-Mahler, Hedwig,

geb.
am 18. Februar 1867 in Nebra an
der Unſtrut (Prov. Sachſen), verlebte
ihre erſte Kindheit in Weißenfels und
ihre Jugend von 1879–89 in Leipzig,
wo ſie ſich 1889 mit dem Maler und
Jnnenarchitekt Fritz Courths verhei-
ratete. Die erſten Jahre ihrer Ehe
wohnte ſie in Halle, wo auch ihre
beiden Töchter geboren wurden; ſeit
1894 hatte ſie ihren Wohnſitz wieder
in Leipzig, ſeit 1897 in Chemnitz und
ſeit 1905 in Karlshorſt bei Berlin.
Schon als junges Mädchen gab ſie
ſich ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit hin,
wenn auch ohne großen Erfolg; die
Pflichten der Gattin und Mutter
hemmten dann dieſelbe, und erſt 1902
griff ſie, angeregt durch einen Kreis
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Cri
bedeutender Männer, wieder zur
Feder. Jn Buchform ſind bisher er-
ſchienen die

S:

Schein-Ehe (R.), 1905.
– Untreu (R.), 1907. – Welcher unter
Euch? (R.), 1907. – Jm Waldhof
(E.), 1909. – Es irrt der Menſch (R.),
1910. – Auf falſchem Boden (R.),
1910. – Der Sohn des Tagelöhners
(R.), 1910. – Liſelottes Heirat (R.),
1911. – Gib mich frei! (R.), 1912. –
Die wilde Urſula (R.), 1912.

Cramer, Friedrich Wilhelm

(I, S.
446), ſtarb in Kolmar im Ruheſtande
nach kurzer Krankheit im Oktober
1909.

S:

Sonntagsſtunden (Nach-
gel. Ge. a. ein. arbeitsreichen Leben),
1911.

Cramm, Burghard Freiherr von


(I, S. 446), lebt ſeit 1910 in Blan-
kenburg am Harz.

S:

Heitere Er-
innerungen aus meinem Leben, 1911.

Creutz, Käte

(I, S. 447), lebt ſeit
1908 in Köln am Rhein.

*de Crignis, Anna Maria The-
reſia Mathilde,

hat ſich neuerdings
durch Wort und Schrift bemüht, dem
alten germaniſtiſchen Einheitstitel
„Frau“ wieder eine allgemeine Be-
deutung und Anwendung zu verſchaf-
fen, und ſo bedient ſie ſich, obwohl
unvermählt, des Pſeudon. Frau A.
Mentelberg.
Sie entſtammt einer
romaniſchen Emigrantenfamilie und
wurde am 11. März 1877 in München
geboren. Jhr poetiſches Talent iſt
aber wohl deutſches Erbe und auf
den Großvater der Mutter, den Lu-
dimagiſter Kaſimir Joſeph Pfaffen-
zeller, der auch Maler, Komponiſt u.
Dichter war, zurückzuführen. Anna
de C. beſuchte die Volksſchule, ein
Erziehungsinſtitut, fünf Jahre das
Lehrerinnenſeminar, hielt aber nach
dem Staatsexamen ihre Bildung kei-
neswegs für abgeſchloſſen, ſondern
hörte noch Vorleſungen an der Uni-
verſität und ſtudierte fremde Spra-
chen. Auf dem Gebiet der Frauen-
frage trat ſie für jeden vernünftigen
Fortſchritt ein, unter der Voraus-

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[167/0171] Cor Cri barte ſchon hier ein beſonderes Ta- lent für Zeichnen. Es wurde ihm denn auch, nach Überwindung ver- ſchiedener Hinderniſſe, möglich ge- macht, Zögling der königl. Bauge- werkſchule in Stuttgart zu werden und ſpäter ſeine Studien an der dor- tigen Kunſtſchule fortſetzen zu können. Den Feldzug gegen Frankreich machte er im 6. württemb. Jnfanterie-Reg. mit u. verdiente ſich auf dem Schlacht- felde das Eiſerne Kreuz. Jm Jahre 1873 wurde C. Zeichenlehrer in Tutt- lingen, erhielt 1890 den Charakter als Profeſſor und ſtarb daſelbſt am 19. Mai 1899. S: Roſen und Dor- nen (Ge., nach ſeinem Tode geſ. u. hrsg.), 1899. Cornelius, Heinrich, Pſeud. für Heinr. Cornel. Houben; ſ. d. im Nachtrag! Corony, Blanda (I, S. 440), war 1841 in Wien geboren und ſtarb am 26. Dezbr. 1911 in Halle a. d. Saale. S: Prinzeſſin Jlſe (R.), 1910. – Die Tochter des Wucherers (R.), 1911. Coeſter, Berta (I, S. 444), ſtarb am 4. März 1908. Cotta, Johannes (I, S. 444). S: Affentheater (Sat.), 1912. – Die Oaſe, 1912. *Courths-Mahler, Hedwig, geb. am 18. Februar 1867 in Nebra an der Unſtrut (Prov. Sachſen), verlebte ihre erſte Kindheit in Weißenfels und ihre Jugend von 1879–89 in Leipzig, wo ſie ſich 1889 mit dem Maler und Jnnenarchitekt Fritz Courths verhei- ratete. Die erſten Jahre ihrer Ehe wohnte ſie in Halle, wo auch ihre beiden Töchter geboren wurden; ſeit 1894 hatte ſie ihren Wohnſitz wieder in Leipzig, ſeit 1897 in Chemnitz und ſeit 1905 in Karlshorſt bei Berlin. Schon als junges Mädchen gab ſie ſich ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit hin, wenn auch ohne großen Erfolg; die Pflichten der Gattin und Mutter hemmten dann dieſelbe, und erſt 1902 griff ſie, angeregt durch einen Kreis bedeutender Männer, wieder zur Feder. Jn Buchform ſind bisher er- ſchienen die S: Schein-Ehe (R.), 1905. – Untreu (R.), 1907. – Welcher unter Euch? (R.), 1907. – Jm Waldhof (E.), 1909. – Es irrt der Menſch (R.), 1910. – Auf falſchem Boden (R.), 1910. – Der Sohn des Tagelöhners (R.), 1910. – Liſelottes Heirat (R.), 1911. – Gib mich frei! (R.), 1912. – Die wilde Urſula (R.), 1912. Cramer, Friedrich Wilhelm (I, S. 446), ſtarb in Kolmar im Ruheſtande nach kurzer Krankheit im Oktober 1909. S: Sonntagsſtunden (Nach- gel. Ge. a. ein. arbeitsreichen Leben), 1911. Cramm, Burghard Freiherr von (I, S. 446), lebt ſeit 1910 in Blan- kenburg am Harz. S: Heitere Er- innerungen aus meinem Leben, 1911. Creutz, Käte (I, S. 447), lebt ſeit 1908 in Köln am Rhein. *de Crignis, Anna Maria The- reſia Mathilde, hat ſich neuerdings durch Wort und Schrift bemüht, dem alten germaniſtiſchen Einheitstitel „Frau“ wieder eine allgemeine Be- deutung und Anwendung zu verſchaf- fen, und ſo bedient ſie ſich, obwohl unvermählt, des Pſeudon. Frau A. Mentelberg. Sie entſtammt einer romaniſchen Emigrantenfamilie und wurde am 11. März 1877 in München geboren. Jhr poetiſches Talent iſt aber wohl deutſches Erbe und auf den Großvater der Mutter, den Lu- dimagiſter Kaſimir Joſeph Pfaffen- zeller, der auch Maler, Komponiſt u. Dichter war, zurückzuführen. Anna de C. beſuchte die Volksſchule, ein Erziehungsinſtitut, fünf Jahre das Lehrerinnenſeminar, hielt aber nach dem Staatsexamen ihre Bildung kei- neswegs für abgeſchloſſen, ſondern hörte noch Vorleſungen an der Uni- verſität und ſtudierte fremde Spra- chen. Auf dem Gebiet der Frauen- frage trat ſie für jeden vernünftigen Fortſchritt ein, unter der Voraus- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/171>, abgerufen am 21.11.2024.