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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Gün
Werke" des russischen Großfürsten
Konstantin in autorisierter Überset-
zung betraut.

S:

Schatten u. Helle
(Ge.), 1906. - Sonette von der Liebe,
1908. - Der Magier (Dr. in russisch.
Sprache, deutsch von P. Potjomkin),
1909. - "Telemach" (Ge.), 1911.

*Günther(-Schwerin), Leopold,


wurde am 2. März 1865 in Hamburg
als Sohn des späteren Bühnenschrift-
stellers und langjährigen Oberregis-
seurs der Hofbühne in Schwerin,
Leopold Günther (s. Bd. III, S. 9)
geboren, verlebte seine Jugend in
der landschaftlich so schönen Haupt-
stadt Mecklenburgs, besuchte dort die
großherzogl. Realschule u. trat später
in das Atelier des Hoftheatermalers
Willbrandt als Schüler ein. Jm
Jahre 1885 bezog er die Akademie
der Künste in Düsseldorf u. studierte
dort bis zum Frühjahr 1888, siedelte
im Herbst d. J. nach Weimar über,
besuchte hier die Kunstschule u. wurde
später Meisterschüler des Prof. Theo-
dor Hagen. Der Großherzog Karl
Alexander zeichnete bei Gelegenheit
seiner goldenen Hochzeit ihn durch die
goldene Jubiläums-Medaille am
Bande aus. G. gehört auch zu den
Begründern der "Renten- und Pen-
sionsanstalt für deutsche bildende
Künstler" und lebt, sich besonders als
Landschaftsmaler betätigend, seit
1893 in Wiesbaden. Seiner Beschäf-
tigung mit dem Okkultismus ent-
sprang seine Schrift "Christentum
und Spiritismus" (1895); sonst hat
er noch Beiträge zu hoch- und platt-
deutschen Zeitschriften geliefert und
außerdem veröffentlicht

S:

Wahr
oder Wahn? (Seltsame Geschichten),
1910.

Guenther, Viktor Leopold,


wurde am 14. Mai 1873 in Riga
(Livland) als Sohn des Pastors an
der dortigen Jesuskirche Friedrich
Karl G. geboren, der aber schon ein
halbes Jahr vorher gestorben war.
Viktor erhielt mit seinem Zwillings-
[Spaltenumbruch]

Gut
bruder Richard Otto G. eine gemein-
same Erziehung und Bildung. Beide
besuchten 1882-90 zuerst eine Privat-
schule, dann das Staatsgymnasium
in Riga und begaben sich nach einem
kurzen Aufenthalte in St. Petersburg
nach Weimar, wo sie unter Leitung
des bekannten Hofschauspielers Karl
Weiser (s. d.!) ein Jahr lang dem
Studium der dramatischen Kunst ob-
lagen. Die Erledigung ihrer Dienst-
pflicht rief sie darauf in die Heimat
zurück.

S:

Lyrik (Ge.), 1900.

*Guercke, Else,

geb. Kruhöffer,
pseud. Else Höffer, wurde 1885
in Lützelhausen, einem kleinen Dörf-
chen in einem weltabgeschiedenen Vo-
gesentale, geboren, wo ihr Vater
Oberförster war, ein vielgelesener
Jagdschriftsteller, der seine Begabung
wohl auf die Tochter vererbt hat. Er
brachte seinen Kindern Liebe u. Ver-
ständnis für die Natur bei, u. seine
häufigen Versetzungen trugen dazu
bei, daß Else alle Teile des Reichs-
landes gründlich kennen und lieben
lernte; ihre elsässischen Skizzen und
Novellen, die in vielen Zeitschriften
und Zeitungen erschienen, zeugen
davon. Else besuchte später das Leh-
rerinnenseminar in Metz u. im Hause
eines Verwandten, eines feingeistigen
Gelehrten, erhielt sie die stärksten
Anregungen ihrer Entwicklung. Nach
einigen fröhlichen Jungmädchenjah-
ren verheiratete sie sich mit einem
Offizier in Kolmar im Elsaß und lebt
sie noch jetzt daselbst.

S:

Die Sünde
der Väter (R.), 1911.

Gurschner, Alice

(III, S. 14).

S:

Der heilige Kuß (Dramat. G.),
1911.

Güterbock, Grete

(III, S. 15).

S:

Marraksch (Mit Einleitg. v. Hans
Blösch), 1910.

*Gutherz, Gerhard,

geb. am 7.
Septbr. 1877 in Wien, war Zögling
der Theresianischen Akademie daselbst,
absolvierte das Studium der Rechte
in Wien, beschäftigte sich aber vor-

*

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Gün
Werke“ des ruſſiſchen Großfürſten
Konſtantin in autoriſierter Überſet-
zung betraut.

S:

Schatten u. Helle
(Ge.), 1906. – Sonette von der Liebe,
1908. – Der Magier (Dr. in ruſſiſch.
Sprache, deutſch von P. Potjomkin),
1909. – „Telemach“ (Ge.), 1911.

*Günther(-Schwerin), Leopold,


wurde am 2. März 1865 in Hamburg
als Sohn des ſpäteren Bühnenſchrift-
ſtellers und langjährigen Oberregiſ-
ſeurs der Hofbühne in Schwerin,
Leopold Günther (ſ. Bd. III, S. 9)
geboren, verlebte ſeine Jugend in
der landſchaftlich ſo ſchönen Haupt-
ſtadt Mecklenburgs, beſuchte dort die
großherzogl. Realſchule u. trat ſpäter
in das Atelier des Hoftheatermalers
Willbrandt als Schüler ein. Jm
Jahre 1885 bezog er die Akademie
der Künſte in Düſſeldorf u. ſtudierte
dort bis zum Frühjahr 1888, ſiedelte
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dor Hagen. Der Großherzog Karl
Alexander zeichnete bei Gelegenheit
ſeiner goldenen Hochzeit ihn durch die
goldene Jubiläums-Medaille am
Bande aus. G. gehört auch zu den
Begründern der „Renten- und Pen-
ſionsanſtalt für deutſche bildende
Künſtler“ und lebt, ſich beſonders als
Landſchaftsmaler betätigend, ſeit
1893 in Wiesbaden. Seiner Beſchäf-
tigung mit dem Okkultismus ent-
ſprang ſeine Schrift „Chriſtentum
und Spiritismus“ (1895); ſonſt hat
er noch Beiträge zu hoch- und platt-
deutſchen Zeitſchriften geliefert und
außerdem veröffentlicht

S:

Wahr
oder Wahn? (Seltſame Geſchichten),
1910.

Guenther, Viktor Leopold,


wurde am 14. Mai 1873 in Riga
(Livland) als Sohn des Paſtors an
der dortigen Jeſuskirche Friedrich
Karl G. geboren, der aber ſchon ein
halbes Jahr vorher geſtorben war.
Viktor erhielt mit ſeinem Zwillings-
[Spaltenumbruch]

Gut
bruder Richard Otto G. eine gemein-
ſame Erziehung und Bildung. Beide
beſuchten 1882–90 zuerſt eine Privat-
ſchule, dann das Staatsgymnaſium
in Riga und begaben ſich nach einem
kurzen Aufenthalte in St. Petersburg
nach Weimar, wo ſie unter Leitung
des bekannten Hofſchauſpielers Karl
Weiſer (ſ. d.!) ein Jahr lang dem
Studium der dramatiſchen Kunſt ob-
lagen. Die Erledigung ihrer Dienſt-
pflicht rief ſie darauf in die Heimat
zurück.

S:

Lyrik (Ge.), 1900.

*Guercke, Elſe,

geb. Kruhöffer,
pſeud. Elſe Höffer, wurde 1885
in Lützelhauſen, einem kleinen Dörf-
chen in einem weltabgeſchiedenen Vo-
geſentale, geboren, wo ihr Vater
Oberförſter war, ein vielgeleſener
Jagdſchriftſteller, der ſeine Begabung
wohl auf die Tochter vererbt hat. Er
brachte ſeinen Kindern Liebe u. Ver-
ſtändnis für die Natur bei, u. ſeine
häufigen Verſetzungen trugen dazu
bei, daß Elſe alle Teile des Reichs-
landes gründlich kennen und lieben
lernte; ihre elſäſſiſchen Skizzen und
Novellen, die in vielen Zeitſchriften
und Zeitungen erſchienen, zeugen
davon. Elſe beſuchte ſpäter das Leh-
rerinnenſeminar in Metz u. im Hauſe
eines Verwandten, eines feingeiſtigen
Gelehrten, erhielt ſie die ſtärkſten
Anregungen ihrer Entwicklung. Nach
einigen fröhlichen Jungmädchenjah-
ren verheiratete ſie ſich mit einem
Offizier in Kolmar im Elſaß und lebt
ſie noch jetzt daſelbſt.

S:

Die Sünde
der Väter (R.), 1911.

Gurſchner, Alice

(III, S. 14).

S:

Der heilige Kuß (Dramat. G.),
1911.

Güterbock, Grete

(III, S. 15).

S:

Marrakſch (Mit Einleitg. v. Hans
Blöſch), 1910.

*Gutherz, Gerhard,

geb. am 7.
Septbr. 1877 in Wien, war Zögling
der Thereſianiſchen Akademie daſelbſt,
abſolvierte das Studium der Rechte
in Wien, beſchäftigte ſich aber vor-

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/210>, abgerufen am 21.11.2024.