Sofern hier epoiei und nicht epoiese zu lesen wäre, würde Phyles erst gegen Ol. 150 gelebt haben. Auf diese jüngere Zeit scheinen auch die Züge einer dritten Inschrift zu deuten, welche sich auf eine zu Astypalaea errichtete Ehrenstatue von der Hand des Phyles bezieht; C. I. Gr. II, p. 1098, n. 2488 c:
[Abbildung]
Endlich ist der Name des Phyles wahrscheinlich auch in einer der zunächst folgenden Inschriften lindischer Priesterstatuen zu ergänzen.
Mnasitimos und Teleson.
Ueber sie müssen zwei lindische Inschriften zusammenge- stellt werden; Ross, n. 5:
[Abbildung]
und n. 6:
[Abbildung]
"Es ist zu vermuthen, dass der Mnasitimos beider Urkun- den derselbe ist; da es aber nicht wahrscheinlich ist, dass der Vater Teleson, falls er mit seinem Sohne gemeinschaftlich ge- arbeitet, sich in der Aufschrift des Werkes erst nach dem- selben genannt haben sollte, so lässt sich weiter vermuthen,
Sofern hier ἐποίει und nicht ἐποίησε zu lesen wäre, würde Phyles erst gegen Ol. 150 gelebt haben. Auf diese jüngere Zeit scheinen auch die Züge einer dritten Inschrift zu deuten, welche sich auf eine zu Astypalaea errichtete Ehrenstatue von der Hand des Phyles bezieht; C. I. Gr. II, p. 1098, n. 2488 c:
[Abbildung]
Endlich ist der Name des Phyles wahrscheinlich auch in einer der zunächst folgenden Inschriften lindischer Priesterstatuen zu ergänzen.
Mnasitimos und Teleson.
Ueber sie müssen zwei lindische Inschriften zusammenge- stellt werden; Ross, n. 5:
[Abbildung]
und n. 6:
[Abbildung]
„Es ist zu vermuthen, dass der Mnasitimos beider Urkun- den derselbe ist; da es aber nicht wahrscheinlich ist, dass der Vater Teleson, falls er mit seinem Sohne gemeinschaftlich ge- arbeitet, sich in der Aufschrift des Werkes erst nach dem- selben genannt haben sollte, so lässt sich weiter vermuthen,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0476"n="463"/>
Sofern hier ἐποίει und nicht ἐποίησε zu lesen wäre, würde<lb/>
Phyles erst gegen Ol. 150 gelebt haben. Auf diese jüngere<lb/>
Zeit scheinen auch die Züge einer dritten Inschrift zu deuten,<lb/>
welche sich auf eine zu Astypalaea errichtete Ehrenstatue von<lb/>
der Hand des Phyles bezieht; C. I. Gr. II, p. 1098, n. 2488 c:<lb/><figure/><lb/>
Endlich ist der Name des Phyles wahrscheinlich auch in einer<lb/>
der zunächst folgenden Inschriften lindischer Priesterstatuen zu<lb/>
ergänzen.</p><lb/><p><hirendition="#g">Mnasitimos</hi> und <hirendition="#g">Teleson.</hi></p><lb/><p>Ueber sie müssen zwei lindische Inschriften zusammenge-<lb/>
stellt werden; Ross, n. 5:<lb/><figure/><lb/>
und n. 6: <figure/></p><lb/><p>„Es ist zu vermuthen, dass der Mnasitimos beider Urkun-<lb/>
den derselbe ist; da es aber nicht wahrscheinlich ist, dass der<lb/>
Vater Teleson, falls er mit seinem Sohne gemeinschaftlich ge-<lb/>
arbeitet, sich in der Aufschrift des Werkes erst nach dem-<lb/>
selben genannt haben sollte, so lässt sich weiter vermuthen,<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[463/0476]
Sofern hier ἐποίει und nicht ἐποίησε zu lesen wäre, würde
Phyles erst gegen Ol. 150 gelebt haben. Auf diese jüngere
Zeit scheinen auch die Züge einer dritten Inschrift zu deuten,
welche sich auf eine zu Astypalaea errichtete Ehrenstatue von
der Hand des Phyles bezieht; C. I. Gr. II, p. 1098, n. 2488 c:
[Abbildung]
Endlich ist der Name des Phyles wahrscheinlich auch in einer
der zunächst folgenden Inschriften lindischer Priesterstatuen zu
ergänzen.
Mnasitimos und Teleson.
Ueber sie müssen zwei lindische Inschriften zusammenge-
stellt werden; Ross, n. 5:
[Abbildung]
und n. 6:
[Abbildung]
„Es ist zu vermuthen, dass der Mnasitimos beider Urkun-
den derselbe ist; da es aber nicht wahrscheinlich ist, dass der
Vater Teleson, falls er mit seinem Sohne gemeinschaftlich ge-
arbeitet, sich in der Aufschrift des Werkes erst nach dem-
selben genannt haben sollte, so lässt sich weiter vermuthen,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/476>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.