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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853.

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eines Römers zu thun. Wollen wir also seinen Vater Aristo-
nidas für identisch mit dem Vater des Mnasitimos halten, so
würde sich die Zeit desselben näher dahin bestimmen, dass er
nicht wohl viel vor Ol. 150 gelebt haben könnte. Da es, wie
wir sehen werden, sehr wahrscheinlich ist, dass ein anderer
Rhodier, Philiskos, bald nachher für Metellus Macedonicus in
Rom arbeitete, so könnte sehr wohl zu derselben Zeit auch
Ophelion sich dorthin gewendet haben. Wenn aber das Bild
des Athamas von Aristonidas ein durchaus pathetisch tragi-
scher Gegenstand ist, so zeigt sich Ophelion seinem Vater
wenigstens in einem seiner Gemälde geistesverwandt, welches
die Geschicke der Aerope, der Gemahlin des Atreus, zum Vor-
wurfe hatte.

Für einen rhodischen Künstler halte ich auch:

Alkon. Nachdem nemlich Plinius den Athamas des Ari-
stonidas als in Rhodos befindlich angeführt hat, fährt er fort
(34, 141): "In derselben Stadt ist auch ein eiserner Herakles,
welchen Alkon durch die Ausdauer des Gottes bei seinen Ar-
beiten veranlasst machte." Wahrscheinlich ist dieser Bild-
giesser nicht verschieden von dem Caelator, welcher von Athe-
naeus (XI, 469 A) und in dem pseudo-virgilischen Culex v. 66
erwähnt wird; denn auch an seinem Herakles bildete die Ci-
sellirung gewiss die Hauptarbeit. Da nun Athenaeus über ihn
einige Verse des Damoxenos citirt, und dieser wieder auf eine
Stelle des Adaeos anspielt, so werden wir Alkon für einen
Zeitgenossen dieser Dichter der neuen Komödie unter den er-
sten Nachfolgern Alexanders halten dürfen.

Peithandros. Sein Name findet sich auf einer fragmen-
tirten lindischen Ehrenbasis an der Stelle, wo in der Regel die
Künstlernamen stehen, bei Ross n. 10:

[Abbildung]

Andragoras machte eine eherne Statue, welche die
Bewohner von Astypalaea dem Stratokles in ihrer Stadt er-
richteten:

eines Römers zu thun. Wollen wir also seinen Vater Aristo-
nidas für identisch mit dem Vater des Mnasitimos halten, so
würde sich die Zeit desselben näher dahin bestimmen, dass er
nicht wohl viel vor Ol. 150 gelebt haben könnte. Da es, wie
wir sehen werden, sehr wahrscheinlich ist, dass ein anderer
Rhodier, Philiskos, bald nachher für Metellus Macedonicus in
Rom arbeitete, so könnte sehr wohl zu derselben Zeit auch
Ophelion sich dorthin gewendet haben. Wenn aber das Bild
des Athamas von Aristonidas ein durchaus pathetisch tragi-
scher Gegenstand ist, so zeigt sich Ophelion seinem Vater
wenigstens in einem seiner Gemälde geistesverwandt, welches
die Geschicke der Aërope, der Gemahlin des Atreus, zum Vor-
wurfe hatte.

Für einen rhodischen Künstler halte ich auch:

Alkon. Nachdem nemlich Plinius den Athamas des Ari-
stonidas als in Rhodos befindlich angeführt hat, fährt er fort
(34, 141): „In derselben Stadt ist auch ein eiserner Herakles,
welchen Alkon durch die Ausdauer des Gottes bei seinen Ar-
beiten veranlasst machte.” Wahrscheinlich ist dieser Bild-
giesser nicht verschieden von dem Caelator, welcher von Athe-
naeus (XI, 469 A) und in dem pseudo-virgilischen Culex v. 66
erwähnt wird; denn auch an seinem Herakles bildete die Ci-
sellirung gewiss die Hauptarbeit. Da nun Athenaeus über ihn
einige Verse des Damoxenos citirt, und dieser wieder auf eine
Stelle des Adaeos anspielt, so werden wir Alkon für einen
Zeitgenossen dieser Dichter der neuen Komödie unter den er-
sten Nachfolgern Alexanders halten dürfen.

Peithandros. Sein Name findet sich auf einer fragmen-
tirten lindischen Ehrenbasis an der Stelle, wo in der Regel die
Künstlernamen stehen, bei Ross n. 10:

[Abbildung]

Andragoras machte eine eherne Statue, welche die
Bewohner von Astypalaea dem Stratokles in ihrer Stadt er-
richteten:

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[466/0479] eines Römers zu thun. Wollen wir also seinen Vater Aristo- nidas für identisch mit dem Vater des Mnasitimos halten, so würde sich die Zeit desselben näher dahin bestimmen, dass er nicht wohl viel vor Ol. 150 gelebt haben könnte. Da es, wie wir sehen werden, sehr wahrscheinlich ist, dass ein anderer Rhodier, Philiskos, bald nachher für Metellus Macedonicus in Rom arbeitete, so könnte sehr wohl zu derselben Zeit auch Ophelion sich dorthin gewendet haben. Wenn aber das Bild des Athamas von Aristonidas ein durchaus pathetisch tragi- scher Gegenstand ist, so zeigt sich Ophelion seinem Vater wenigstens in einem seiner Gemälde geistesverwandt, welches die Geschicke der Aërope, der Gemahlin des Atreus, zum Vor- wurfe hatte. Für einen rhodischen Künstler halte ich auch: Alkon. Nachdem nemlich Plinius den Athamas des Ari- stonidas als in Rhodos befindlich angeführt hat, fährt er fort (34, 141): „In derselben Stadt ist auch ein eiserner Herakles, welchen Alkon durch die Ausdauer des Gottes bei seinen Ar- beiten veranlasst machte.” Wahrscheinlich ist dieser Bild- giesser nicht verschieden von dem Caelator, welcher von Athe- naeus (XI, 469 A) und in dem pseudo-virgilischen Culex v. 66 erwähnt wird; denn auch an seinem Herakles bildete die Ci- sellirung gewiss die Hauptarbeit. Da nun Athenaeus über ihn einige Verse des Damoxenos citirt, und dieser wieder auf eine Stelle des Adaeos anspielt, so werden wir Alkon für einen Zeitgenossen dieser Dichter der neuen Komödie unter den er- sten Nachfolgern Alexanders halten dürfen. Peithandros. Sein Name findet sich auf einer fragmen- tirten lindischen Ehrenbasis an der Stelle, wo in der Regel die Künstlernamen stehen, bei Ross n. 10: [Abbildung] Andragoras machte eine eherne Statue, welche die Bewohner von Astypalaea dem Stratokles in ihrer Stadt er- richteten:

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/479>, abgerufen am 26.11.2024.