leten erfahren wir durch Pausanias nur, dass Glaukos in der Stellung des skiamakhein, Schattenfechtens, gebildet war, weil er für besonders ausgezeichnet im kheironomein, der Kunst des Auslegens und Parirens, gegolten habe (vgl. Krause Gymn. S. 510).
Anaxagoras. Pausanias führt nur ein einziges Werk von ihm an (V, 23, 1): den ehernen Zeus, welchen die Hel- lenen gemeinschaftlich nach der Schlacht bei Plataeae (Ol. 75, 2) in Olympia aufstellten. Aus Herodot (IX, 81) erfahren wir dazu, dass die Statue 10 Ellen hoch war. Von dem Künstler aber sagt Pausanias, dass ihn nicht einmal die Schrift- steller über Plataeae erwähnen. Doch führt Diogenes Laertius (II, 15) aus Antigonus einen Bildhauer dieses Namens an, der immerhin der Aeginete sein kann. Auf ihn mag sich auch ein Epigramm der Anthologie (Anall. I, p. 117, n. 6) beziehen: Praxagoras tade dora theois anetheke Lukaiou uios; epoiesen d' ergon Anaxagoras. Dagegen betrachtet Müller (Aeg. p. 104) mit Recht den Schrift- steller über Perspective der Scenenmalerei (Vitr. VII. praef.) als verschieden vom Bildhauer, und da ihn Vitruv zugleich mit Demokrit nennt, so ist kein Grund, diesen Schriftsteller von dem bekannten Philosophen zu unterscheiden.
Simon arbeitete in Gemeinschaft mit Dionysios von Ar- gos an den olympischen Weihgeschenken des Phormis aus Maenalos, der im Kriegsdienste bei Gelon und Hieron sich be- deutende Reichthümer erworben hatte. Jeder der beiden Künstler hatte dazu ein Ross nebst seinem Lenker geliefert: Paus. V, 27, 1. Hiernach ist er zwischen Ol. 75 und 80 zu setzen, aus welcher Zeit auch noch andere Werke seines Mitarbeiters bekannt sind. Ungewiss ist es, ob der Simon, von welchem Plinius (34, 90) einen Hund und einen Bogen- schützen anführt, der Aeginete ist.
Ptolichos und Synnoon, welche um dieselbe Zeit leb- ten, gehören der Schule des Aristokles von Sikyon an, wo bereits über sie gesprochen ist.
Der höchste Ruhm der aeginetischen Schule knüpft sich indessen an Kallon und Onatas, und über sie ist daher aus- führlicher zu handeln.
leten erfahren wir durch Pausanias nur, dass Glaukos in der Stellung des σκιαμαχεῖν, Schattenfechtens, gebildet war, weil er für besonders ausgezeichnet im χειρονομεῖν, der Kunst des Auslegens und Parirens, gegolten habe (vgl. Krause Gymn. S. 510).
Anaxagoras. Pausanias führt nur ein einziges Werk von ihm an (V, 23, 1): den ehernen Zeus, welchen die Hel- lenen gemeinschaftlich nach der Schlacht bei Plataeae (Ol. 75, 2) in Olympia aufstellten. Aus Herodot (IX, 81) erfahren wir dazu, dass die Statue 10 Ellen hoch war. Von dem Künstler aber sagt Pausanias, dass ihn nicht einmal die Schrift- steller über Plataeae erwähnen. Doch führt Diogenes Laërtius (II, 15) aus Antigonus einen Bildhauer dieses Namens an, der immerhin der Aeginete sein kann. Auf ihn mag sich auch ein Epigramm der Anthologie (Anall. I, p. 117, n. 6) beziehen: Πραξαγόρας τάδε δῶρα ϑεοῖς ἀνέϑηκε Λυκαίου υἱὸς· ἐποίησεν δ᾽ ἔργον Ἀναξαγόρας. Dagegen betrachtet Müller (Aeg. p. 104) mit Recht den Schrift- steller über Perspective der Scenenmalerei (Vitr. VII. praef.) als verschieden vom Bildhauer, und da ihn Vitruv zugleich mit Demokrit nennt, so ist kein Grund, diesen Schriftsteller von dem bekannten Philosophen zu unterscheiden.
Simon arbeitete in Gemeinschaft mit Dionysios von Ar- gos an den olympischen Weihgeschenken des Phormis aus Maenalos, der im Kriegsdienste bei Gelon und Hieron sich be- deutende Reichthümer erworben hatte. Jeder der beiden Künstler hatte dazu ein Ross nebst seinem Lenker geliefert: Paus. V, 27, 1. Hiernach ist er zwischen Ol. 75 und 80 zu setzen, aus welcher Zeit auch noch andere Werke seines Mitarbeiters bekannt sind. Ungewiss ist es, ob der Simon, von welchem Plinius (34, 90) einen Hund und einen Bogen- schützen anführt, der Aeginete ist.
Ptolichos und Synnoon, welche um dieselbe Zeit leb- ten, gehören der Schule des Aristokles von Sikyon an, wo bereits über sie gesprochen ist.
Der höchste Ruhm der aeginetischen Schule knüpft sich indessen an Kallon und Onatas, und über sie ist daher aus- führlicher zu handeln.
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leten erfahren wir durch Pausanias nur, dass Glaukos in der
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er für besonders ausgezeichnet im χειρονομεῖν, der Kunst des
Auslegens und Parirens, gegolten habe (vgl. Krause Gymn.
S. 510).
Anaxagoras. Pausanias führt nur ein einziges Werk
von ihm an (V, 23, 1): den ehernen Zeus, welchen die Hel-
lenen gemeinschaftlich nach der Schlacht bei Plataeae (Ol.
75, 2) in Olympia aufstellten. Aus Herodot (IX, 81) erfahren
wir dazu, dass die Statue 10 Ellen hoch war. Von dem
Künstler aber sagt Pausanias, dass ihn nicht einmal die Schrift-
steller über Plataeae erwähnen. Doch führt Diogenes Laërtius
(II, 15) aus Antigonus einen Bildhauer dieses Namens an, der
immerhin der Aeginete sein kann. Auf ihn mag sich auch
ein Epigramm der Anthologie (Anall. I, p. 117, n. 6) beziehen:
Πραξαγόρας τάδε δῶρα ϑεοῖς ἀνέϑηκε Λυκαίου
υἱὸς· ἐποίησεν δ᾽ ἔργον Ἀναξαγόρας.
Dagegen betrachtet Müller (Aeg. p. 104) mit Recht den Schrift-
steller über Perspective der Scenenmalerei (Vitr. VII. praef.)
als verschieden vom Bildhauer, und da ihn Vitruv zugleich
mit Demokrit nennt, so ist kein Grund, diesen Schriftsteller
von dem bekannten Philosophen zu unterscheiden.
Simon arbeitete in Gemeinschaft mit Dionysios von Ar-
gos an den olympischen Weihgeschenken des Phormis aus
Maenalos, der im Kriegsdienste bei Gelon und Hieron sich be-
deutende Reichthümer erworben hatte. Jeder der beiden
Künstler hatte dazu ein Ross nebst seinem Lenker geliefert:
Paus. V, 27, 1. Hiernach ist er zwischen Ol. 75 und 80 zu
setzen, aus welcher Zeit auch noch andere Werke seines
Mitarbeiters bekannt sind. Ungewiss ist es, ob der Simon,
von welchem Plinius (34, 90) einen Hund und einen Bogen-
schützen anführt, der Aeginete ist.
Ptolichos und Synnoon, welche um dieselbe Zeit leb-
ten, gehören der Schule des Aristokles von Sikyon an, wo
bereits über sie gesprochen ist.
Der höchste Ruhm der aeginetischen Schule knüpft sich
indessen an Kallon und Onatas, und über sie ist daher aus-
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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/97>, abgerufen am 21.11.2024.
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