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Brunn, Heinrich: Geschichte der griechischen Künstler. T. 2, Abt. 1. Braunschweig, 1856.

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in der Mischung der Farben ganz angenehm, und haben
eine Frische, welche ganz frei ist von aller sogenannten
Kleinkrämerei." Als Gegenstand der Darstellung vermuthet
Niebuhr die Schlacht des C. Bubulcus gegen die Samniter
(röm. Gesch. III, 415). Unmittelbar nach ihm wird:

Pacuvius
von Plinius (35, 19) angeführt, der bekannte tragische Dich-
ter und Schwestersohn des Ennius (lebt 534--624 d. St.) von
welchem sich ein Gemälde im Tempel des Hercules am
Forum Boarium befand. Nachher, fährt Plinius fort, ward
diese Kunst in den Händen edler Römer nicht gefunden,
erst aus dem Beginne der Kaiserzeit führt er wieder einige und
auch da nur sehr vereinzelte Beispiele an. In ähnlicher
Weise klagt auch Cicero (Tuse. I, 2, 4), dass schon dem
Fabius das Malen nicht eben zum Lobe angerechnet worden
sei, woraus es sich erkläre, dass die Römer so wenig be-
deutende Künstler aufzuweisen hätten.

Theodotus.
Spottweise wird von Naevius in der Tunicularia (Festus s.
v. penis) ein Maler Theodotus erwähnt, welcher an den
Compital-Altären spielende Laren mit einem dicken Pinsel
malt. Die Verse lauten nach O. Ribbecks Recension so:

Theodotum
Compiles, [nuper] qui aras Compitalibus
Sedens in cella circumtectus tegetibus
Lares ludentes peni pinxit bubulo.

Ungewiss ist, von welcher Herkunft:

M. Plautius,
der Maler des Tempels von Ardea, war; denn das Epi-
gramm seiner Gemälde, welches Plinius 35, 115 mittheilt,
hat sich noch immer nicht zu voller Befriedigung herstellen
lassen. Nach Sillig lautet es:

Dignis dignu' loco picturis condecoravit
Regina Junoni' supremi coniugi' templum
Plautiu' Marcus Cleoetas Alalia exoriundus,
Quem nunc et post semper ob artem hanc Ardea laudat.

Dagegen conjicirt Lachmann (zu Lucret. Vol. II, p. 216) v. 1.
Dignis digna loces . picturis; v. 3. Plautiu' Marcu', cluet qui

in der Mischung der Farben ganz angenehm, und haben
eine Frische, welche ganz frei ist von aller sogenannten
Kleinkrämerei.“ Als Gegenstand der Darstellung vermuthet
Niebuhr die Schlacht des C. Bubulcus gegen die Samniter
(röm. Gesch. III, 415). Unmittelbar nach ihm wird:

Pacuvius
von Plinius (35, 19) angeführt, der bekannte tragische Dich-
ter und Schwestersohn des Ennius (lebt 534—624 d. St.) von
welchem sich ein Gemälde im Tempel des Hercules am
Forum Boarium befand. Nachher, fährt Plinius fort, ward
diese Kunst in den Händen edler Römer nicht gefunden,
erst aus dem Beginne der Kaiserzeit führt er wieder einige und
auch da nur sehr vereinzelte Beispiele an. In ähnlicher
Weise klagt auch Cicero (Tuse. I, 2, 4), dass schon dem
Fabius das Malen nicht eben zum Lobe angerechnet worden
sei, woraus es sich erkläre, dass die Römer so wenig be-
deutende Künstler aufzuweisen hätten.

Theodotus.
Spottweise wird von Naevius in der Tunicularia (Festus s.
v. penis) ein Maler Theodotus erwähnt, welcher an den
Compital-Altären spielende Laren mit einem dicken Pinsel
malt. Die Verse lauten nach O. Ribbecks Recension so:

Theodotum
Compíles, [nuper] qui áras Compitálibus
Sedéns in cella círcumtectus tégetibus
Larés ludentes péni pinxit búbulo.

Ungewiss ist, von welcher Herkunft:

M. Plautius,
der Maler des Tempels von Ardea, war; denn das Epi-
gramm seiner Gemälde, welches Plinius 35, 115 mittheilt,
hat sich noch immer nicht zu voller Befriedigung herstellen
lassen. Nach Sillig lautet es:

Dignis dignu’ loco picturis condecoravit
Regina Junoni’ supremi coniugi’ templum
Plautiu’ Marcus Cleoetas Alalia exoriundus,
Quem nunc et post semper ob artem hanc Ardea laudat.

Dagegen conjicirt Lachmann (zu Lucret. Vol. II, p. 216) v. 1.
Dignis digna loces . picturis; v. 3. Plautiu’ Marcu’, cluet qui

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[303/0311] in der Mischung der Farben ganz angenehm, und haben eine Frische, welche ganz frei ist von aller sogenannten Kleinkrämerei.“ Als Gegenstand der Darstellung vermuthet Niebuhr die Schlacht des C. Bubulcus gegen die Samniter (röm. Gesch. III, 415). Unmittelbar nach ihm wird: Pacuvius von Plinius (35, 19) angeführt, der bekannte tragische Dich- ter und Schwestersohn des Ennius (lebt 534—624 d. St.) von welchem sich ein Gemälde im Tempel des Hercules am Forum Boarium befand. Nachher, fährt Plinius fort, ward diese Kunst in den Händen edler Römer nicht gefunden, erst aus dem Beginne der Kaiserzeit führt er wieder einige und auch da nur sehr vereinzelte Beispiele an. In ähnlicher Weise klagt auch Cicero (Tuse. I, 2, 4), dass schon dem Fabius das Malen nicht eben zum Lobe angerechnet worden sei, woraus es sich erkläre, dass die Römer so wenig be- deutende Künstler aufzuweisen hätten. Theodotus. Spottweise wird von Naevius in der Tunicularia (Festus s. v. penis) ein Maler Theodotus erwähnt, welcher an den Compital-Altären spielende Laren mit einem dicken Pinsel malt. Die Verse lauten nach O. Ribbecks Recension so: Theodotum Compíles, [nuper] qui áras Compitálibus Sedéns in cella círcumtectus tégetibus Larés ludentes péni pinxit búbulo. Ungewiss ist, von welcher Herkunft: M. Plautius, der Maler des Tempels von Ardea, war; denn das Epi- gramm seiner Gemälde, welches Plinius 35, 115 mittheilt, hat sich noch immer nicht zu voller Befriedigung herstellen lassen. Nach Sillig lautet es: Dignis dignu’ loco picturis condecoravit Regina Junoni’ supremi coniugi’ templum Plautiu’ Marcus Cleoetas Alalia exoriundus, Quem nunc et post semper ob artem hanc Ardea laudat. Dagegen conjicirt Lachmann (zu Lucret. Vol. II, p. 216) v. 1. Dignis digna loces . picturis; v. 3. Plautiu’ Marcu’, cluet qui

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich: Geschichte der griechischen Künstler. T. 2, Abt. 1. Braunschweig, 1856, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen0201_1856/311>, abgerufen am 25.11.2024.