Brunn, Heinrich: Geschichte der griechischen Künstler. T. 2, Abt. 1. Braunschweig, 1856.vortrefflichste Gegenstück zu Achilleus unter den Töchtern des Ade Polukleitoio Poluxena, oude tis alla Kheir ethigen toutou daimoniou pinakos. Eras ergon adelphon; id os peploio Ragentos Tan aido gumnan sophroni krupte peplo. Lissetai a tlamon uukhas uper; en blepharois de Parthenikas o Phrugon keitai olos polemos. Die Gemälde im Pronaosdes Tempels der Athene Die Beziehung dieser Darstellungen zu dem Tempel, wie 1) Anall. II, p. 440, n. 5. 2) Allg. Lit. Zeit. 1836, S. 205.
vortrefflichste Gegenstück zu Achilleus unter den Töchtern des Ἅδε Πολυκλείτοιο Πολυξένα, οὐδέ τις ἄλλα Χεὶϱ ἔϑιγεν τούτου δαιμονίου πίνακος. Ἥϱας ἔϱγον ἀδελφόν· ἴδ̛ ὡς πέπλοιο ῥαγέντος Τὰν αἰδῶ γυμνὰν σώφϱονι κϱύπτε πέπλῳ. Λίσσεται ἁ τλάμων ϋυχᾶς ὕπεϱ· ἐν βλεφάϱοις δὲ Παϱϑενικᾶς ὁ Φϱυγῶν κεῖται ὅλος πόλεμος. Die Gemälde im Pronaosdes Tempels der Athene Die Beziehung dieser Darstellungen zu dem Tempel, wie 1) Anall. II, p. 440, n. 5. 2) Allg. Lit. Zeit. 1836, S. 205.
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vortrefflichste Gegenstück zu Achilleus unter den Töchtern des
Lykomedes. Obwohl ich es für jetzt nicht wage, den inneren
Gedankenzusammenhang zwischen diesen sechs Bildern nach-
zuweisen, so schliessen sie sich doch offenbar in ihrer räum-
lichen Gegenüberstellung und im Allgemeinen auch in Hin-
sicht des Mythenkreises so schön zusammen, dass wohl nicht
daran zu zweifeln ist: sie seien alle nach einem einheitlichen
Plane und von einem und demselben Künstler entworfen wor-
den. Die andern an jenem Orte befindlichen Gemälde son-
dert dann Pausanias von den vorhergehenden bestimmt ab:
γϱαφαὶ δέ εἰσι καὶ ἄλλαι καὶ. … Hiermit hat denn auch die
Vermuthung derer ihre Erledigung gefunden, welche das Gemälde
der Nausikaa dem Protogenes beilegen wollten (w. m. s.).
Auf das Bild der Polyxena aber werden wir ein Epigramm
des Pollianus 1) beziehen dürfen, in welchem ein Gemälde
(πίναξ) mit der Darstellung ihrer Opferung fälschlich dem
Polyklet zugeschrieben wird:
Ἅδε Πολυκλείτοιο Πολυξένα, οὐδέ τις ἄλλα
Χεὶϱ ἔϑιγεν τούτου δαιμονίου πίνακος.
Ἥϱας ἔϱγον ἀδελφόν· ἴδ̛ ὡς πέπλοιο ῥαγέντος
Τὰν αἰδῶ γυμνὰν σώφϱονι κϱύπτε πέπλῳ.
Λίσσεται ἁ τλάμων ϋυχᾶς ὕπεϱ· ἐν βλεφάϱοις δὲ
Παϱϑενικᾶς ὁ Φϱυγῶν κεῖται ὅλος πόλεμος.
Die Gemälde im Pronaosdes Tempels der Athene
Areia zu Plataeae, für welchen Phidias das Tempelbild
gemacht hatte, waren von der Hand des Polygnot und eines
uns sonst ganz unbekannten Malers Onasias, dessen Namen
man gegen die Autorität aller Handschriften in den bekann-
teren des nur als Bildhauer bekannten Onatas hat verändern
wollen. Pausanias (IX, 4, 1) giebt den Inhalt dieser Gemälde
nur ganz allgemein an: Polygnot malte den Kampf des Odysseus
gegen die Freier, Onasias den ersten Zug der Argiver gegen
Theben.
Die Beziehung dieser Darstellungen zu dem Tempel, wie
zu den Zeitverhältnissen, hat Welcker 2) in folgenden Worten
sehr schön aufgefasst: „Vor Theben ging das ganze angrei-
fende Heer unter, und Odysseus unterdrückte die Feinde im
1) Anall. II, p. 440, n. 5.
2) Allg. Lit. Zeit. 1836, S. 205.
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