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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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scher Einfälle der Scythen in die römischen Donauländer
Gallienus Cleodamum et Athenaeum Byzantios instaurandis
urbibus muniendisque praefecit. Da er jedoch weiter hinzu-
fügt: pugnatumque est circa Pontum et a Byzantiis ducibus
victi sunt barbari, so werden wir die beiden genannten
Männer vielmehr für Militairpersonen, als für Architekten
halten müssen.

Attaeos, s. Xenaeos.

Aurelius Antoninus

baute zur Zeit des Bosporanischen Königs Ininthimaeos, um
237 v. Ch. G., ein thurmartiges Brunnenhaus, laut einer von
Köppen bekannt gemachten Inschrift; vgl. Jahn's Jahrb. Bd.
68, S. 327.

Auxentios

baute bei Adana in Kilikien eine Wasserleitung, wie uns
eine das Werk hoch preisende metrische Inschrift lehrt:
C. J. gr. 4440, Langlois Inscript. de la Cilicie, n. 38. Die
Fassung derselben deutet auf die spätere römische Kai-
serzeit.

Batrachos.

"Auch Sauras und Batrachos dürfen nicht vergessen werden,
welche die durch die Portiken der Octavia eingeschlossenen
Tempel ausführten, Lakedämonier von Geburt. Einige mei-
nen auch, im Besitz grosser Reichthümer hätten sie diesel-
ben auf ihre Kosten gebaut in der Hoffnung, ihre Namen in
der Weihinschrift verherrlicht zu sehen (inscriptionem spe-
rantes); da dies indessen verweigert worden, so hätten sie
auf andere Weise sich dafür entschädigt: noch jetzt nemlich
sind auf den Basen der Säulen mit Anspielung auf die Be-
deutung ihrer Namen eine Eidechse und ein Frosch einge-
hauen:" Plin. 36, 42. Die ganze Nachricht hat einen sehr
anekdotenartigen Charakter; und da ausserdem der eine der
beiden Tempel bestimmt dem Hermodoros (v. m. s.) zuge-
schrieben wird, so liegt die Annahme nahe, dass die ganze
Erzählung sich einzig aus dem Vorhandensein der Eidechse
und des Frosches gebildet habe; vgl. besonders Raoul-
Rochette: quest. de l'hist. de l'art, p. 11 sq. Gehören ihre
Namen aber nicht der Sage an, so werden wir ihnen ihre
Stellung doch nur unter Hermodoros, etwa als praktischen
Leitern des Baues anweisen können; oder, sofern wir Nach-

scher Einfälle der Scythen in die römischen Donauländer
Gallienus Cleodamum et Athenaeum Byzantios instaurandis
urbibus muniendisque praefecit. Da er jedoch weiter hinzu-
fügt: pugnatumque est circa Pontum et a Byzantiis ducibus
victi sunt barbari, so werden wir die beiden genannten
Männer vielmehr für Militairpersonen, als für Architekten
halten müssen.

Attaeos, s. Xenaeos.

Aurelius Antoninus

baute zur Zeit des Bosporanischen Königs Ininthimaeos, um
237 v. Ch. G., ein thurmartiges Brunnenhaus, laut einer von
Köppen bekannt gemachten Inschrift; vgl. Jahn’s Jahrb. Bd.
68, S. 327.

Auxentios

baute bei Adana in Kilikien eine Wasserleitung, wie uns
eine das Werk hoch preisende metrische Inschrift lehrt:
C. J. gr. 4440, Langlois Inscript. de la Cilicie, n. 38. Die
Fassung derselben deutet auf die spätere römische Kai-
serzeit.

Batrachos.

„Auch Sauras und Batrachos dürfen nicht vergessen werden,
welche die durch die Portiken der Octavia eingeschlossenen
Tempel ausführten, Lakedämonier von Geburt. Einige mei-
nen auch, im Besitz grosser Reichthümer hätten sie diesel-
ben auf ihre Kosten gebaut in der Hoffnung, ihre Namen in
der Weihinschrift verherrlicht zu sehen (inscriptionem spe-
rantes); da dies indessen verweigert worden, so hätten sie
auf andere Weise sich dafür entschädigt: noch jetzt nemlich
sind auf den Basen der Säulen mit Anspielung auf die Be-
deutung ihrer Namen eine Eidechse und ein Frosch einge-
hauen:‟ Plin. 36, 42. Die ganze Nachricht hat einen sehr
anekdotenartigen Charakter; und da ausserdem der eine der
beiden Tempel bestimmt dem Hermodoros (v. m. s.) zuge-
schrieben wird, so liegt die Annahme nahe, dass die ganze
Erzählung sich einzig aus dem Vorhandensein der Eidechse
und des Frosches gebildet habe; vgl. besonders Raoul-
Rochette: quest. de l’hist. de l’art, p. 11 sq. Gehören ihre
Namen aber nicht der Sage an, so werden wir ihnen ihre
Stellung doch nur unter Hermodoros, etwa als praktischen
Leitern des Baues anweisen können; oder, sofern wir Nach-

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[343/0360] scher Einfälle der Scythen in die römischen Donauländer Gallienus Cleodamum et Athenaeum Byzantios instaurandis urbibus muniendisque praefecit. Da er jedoch weiter hinzu- fügt: pugnatumque est circa Pontum et a Byzantiis ducibus victi sunt barbari, so werden wir die beiden genannten Männer vielmehr für Militairpersonen, als für Architekten halten müssen. Attaeos, s. Xenaeos. Aurelius Antoninus baute zur Zeit des Bosporanischen Königs Ininthimaeos, um 237 v. Ch. G., ein thurmartiges Brunnenhaus, laut einer von Köppen bekannt gemachten Inschrift; vgl. Jahn’s Jahrb. Bd. 68, S. 327. Auxentios baute bei Adana in Kilikien eine Wasserleitung, wie uns eine das Werk hoch preisende metrische Inschrift lehrt: C. J. gr. 4440, Langlois Inscript. de la Cilicie, n. 38. Die Fassung derselben deutet auf die spätere römische Kai- serzeit. Batrachos. „Auch Sauras und Batrachos dürfen nicht vergessen werden, welche die durch die Portiken der Octavia eingeschlossenen Tempel ausführten, Lakedämonier von Geburt. Einige mei- nen auch, im Besitz grosser Reichthümer hätten sie diesel- ben auf ihre Kosten gebaut in der Hoffnung, ihre Namen in der Weihinschrift verherrlicht zu sehen (inscriptionem spe- rantes); da dies indessen verweigert worden, so hätten sie auf andere Weise sich dafür entschädigt: noch jetzt nemlich sind auf den Basen der Säulen mit Anspielung auf die Be- deutung ihrer Namen eine Eidechse und ein Frosch einge- hauen:‟ Plin. 36, 42. Die ganze Nachricht hat einen sehr anekdotenartigen Charakter; und da ausserdem der eine der beiden Tempel bestimmt dem Hermodoros (v. m. s.) zuge- schrieben wird, so liegt die Annahme nahe, dass die ganze Erzählung sich einzig aus dem Vorhandensein der Eidechse und des Frosches gebildet habe; vgl. besonders Raoul- Rochette: quest. de l’hist. de l’art, p. 11 sq. Gehören ihre Namen aber nicht der Sage an, so werden wir ihnen ihre Stellung doch nur unter Hermodoros, etwa als praktischen Leitern des Baues anweisen können; oder, sofern wir Nach-

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/360>, abgerufen am 24.11.2024.