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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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Carneol des Lord Algernon-Percy mit dem Namen [fremdsprachliches Material - fehlt]
(so!) wird von Raspe 9117 eine moderne Arbeit genannt. --
Eine Diana mit der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] (Baspe 2128) ist eine
Copie nach der Diana des Heios. -- Ein Carneol mit einer
Silensmaske und der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] im Besitz des Gene-
ral Rottier wird nur von Dubois bei Clarac p. 132 ohne wei-
tere Bemerkung angeführt. -- ". [fremdsprachliches Material - fehlt], sitzende Pallas,
das Medusenhaupt betrachtend; antike Paste im Haag: de
Jonge Notice p. 143, n. 8; de Thoms pl. 6, n. 5, der Thra-
syllus liest": Clarac p. 132.

Koinos.

Die Untersuchung über diesen Künstler muss von einem klei-
nen Sardonyx ausgehen, der sich früher in Ficoroni's, dann
des Grafen Caimo, später des Fürsten Lichtenstein Besitz
befand. Dargestellt ist auf demselben ein nackter Jüngling
(Meleager oder Adonis genannt), der, mit dem Einbogen
auf eine Säule gestützt, den Speer in seiner Linken nachdenk-
lich betrachtet. Ein Hund neben der Säule blickt zu ihm
empor: Maffei gemme ant. fig. IV, t. 20; Stosch t. 24, Bracci
II, t. 54; Winck. Descr. II, 587; Lippert I, 295; Raspe 6482;
Cades I, F, 38; C. I. 7204. Die Inschrift hinter der Fi-
gur lautet in den drei zuerst genannten Kupfern KOIMOY,
was Visconti (op. var. II, 121) in KOINTOY emendiren wollte.
Der Abdruck zeigt jedoch, wie Stephani (Angebl. Steinschn.
S. 228) richtig bemerkt, deutlich KOINOY und dieser Lesart
folgt auch Stosch in der Unterschrift der Tafel und im Text.
Wenn wegen dieser Inconsequenz Stephani eine persönliche
Anklage gegen Stosch erheben will, so hat er dabei über-
sehen, dass dieser den Druck seines Werkes nicht selbst lei-
tete, wie aus einer Anmerkung zu S. 69 hervorgeht, dass
also die Vernachlässigung der Verbesserung im Kupfer nicht
ihm zur Last fällt. Dieses Schwanken in dem Lesen der
Inschrift mag den nächsten Anlass zur Verdächtigung der
ganzen Arbeit gegeben haben, wobei wohl selten so leicht-
fertig, wie hier von Köhler (S. 183) geurtheilt worden ist.
Aus seinen Worten geht hervor, dass er nicht einmal einen
Abdruck vor sich hatte: denn er weiss nicht, welche Lesart
der Inschrift die richtige ist. Nichtsdestoweniger heisst
es: "Die Aufschrift ist offenbar neu und der Stein ist daher
(weil ein später bekannt gewordener, gleichfalls sehr klei-

Carneol des Lord Algernon-Percy mit dem Namen [fremdsprachliches Material – fehlt]
(so!) wird von Raspe 9117 eine moderne Arbeit genannt. —
Eine Diana mit der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] (Baspe 2128) ist eine
Copie nach der Diana des Heios. — Ein Carneol mit einer
Silensmaske und der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] im Besitz des Gene-
ral Rottier wird nur von Dubois bei Clarac p. 132 ohne wei-
tere Bemerkung angeführt. — „. [fremdsprachliches Material – fehlt], sitzende Pallas,
das Medusenhaupt betrachtend; antike Paste im Haag: de
Jonge Notice p. 143, n. 8; de Thoms pl. 6, n. 5, der Thra-
syllus liest‟: Clarac p. 132.

Koinos.

Die Untersuchung über diesen Künstler muss von einem klei-
nen Sardonyx ausgehen, der sich früher in Ficoroni’s, dann
des Grafen Caimo, später des Fürsten Lichtenstein Besitz
befand. Dargestellt ist auf demselben ein nackter Jüngling
(Meleager oder Adonis genannt), der, mit dem Einbogen
auf eine Säule gestützt, den Speer in seiner Linken nachdenk-
lich betrachtet. Ein Hund neben der Säule blickt zu ihm
empor: Maffei gemme ant. fig. IV, t. 20; Stosch t. 24, Bracci
II, t. 54; Winck. Descr. II, 587; Lippert I, 295; Raspe 6482;
Cades I, F, 38; C. I. 7204. Die Inschrift hinter der Fi-
gur lautet in den drei zuerst genannten Kupfern KOIMOY,
was Visconti (op. var. II, 121) in KOINTOY emendiren wollte.
Der Abdruck zeigt jedoch, wie Stephani (Angebl. Steinschn.
S. 228) richtig bemerkt, deutlich KOINOY und dieser Lesart
folgt auch Stosch in der Unterschrift der Tafel und im Text.
Wenn wegen dieser Inconsequenz Stephani eine persönliche
Anklage gegen Stosch erheben will, so hat er dabei über-
sehen, dass dieser den Druck seines Werkes nicht selbst lei-
tete, wie aus einer Anmerkung zu S. 69 hervorgeht, dass
also die Vernachlässigung der Verbesserung im Kupfer nicht
ihm zur Last fällt. Dieses Schwanken in dem Lesen der
Inschrift mag den nächsten Anlass zur Verdächtigung der
ganzen Arbeit gegeben haben, wobei wohl selten so leicht-
fertig, wie hier von Köhler (S. 183) geurtheilt worden ist.
Aus seinen Worten geht hervor, dass er nicht einmal einen
Abdruck vor sich hatte: denn er weiss nicht, welche Lesart
der Inschrift die richtige ist. Nichtsdestoweniger heisst
es: „Die Aufschrift ist offenbar neu und der Stein ist daher
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[513/0530] Carneol des Lord Algernon-Percy mit dem Namen _ (so!) wird von Raspe 9117 eine moderne Arbeit genannt. — Eine Diana mit der Inschrift _ (Baspe 2128) ist eine Copie nach der Diana des Heios. — Ein Carneol mit einer Silensmaske und der Inschrift _ im Besitz des Gene- ral Rottier wird nur von Dubois bei Clarac p. 132 ohne wei- tere Bemerkung angeführt. — „. _ , sitzende Pallas, das Medusenhaupt betrachtend; antike Paste im Haag: de Jonge Notice p. 143, n. 8; de Thoms pl. 6, n. 5, der Thra- syllus liest‟: Clarac p. 132. Koinos. Die Untersuchung über diesen Künstler muss von einem klei- nen Sardonyx ausgehen, der sich früher in Ficoroni’s, dann des Grafen Caimo, später des Fürsten Lichtenstein Besitz befand. Dargestellt ist auf demselben ein nackter Jüngling (Meleager oder Adonis genannt), der, mit dem Einbogen auf eine Säule gestützt, den Speer in seiner Linken nachdenk- lich betrachtet. Ein Hund neben der Säule blickt zu ihm empor: Maffei gemme ant. fig. IV, t. 20; Stosch t. 24, Bracci II, t. 54; Winck. Descr. II, 587; Lippert I, 295; Raspe 6482; Cades I, F, 38; C. I. 7204. Die Inschrift hinter der Fi- gur lautet in den drei zuerst genannten Kupfern KOIMOY, was Visconti (op. var. II, 121) in KOINTOY emendiren wollte. Der Abdruck zeigt jedoch, wie Stephani (Angebl. Steinschn. S. 228) richtig bemerkt, deutlich KOINOY und dieser Lesart folgt auch Stosch in der Unterschrift der Tafel und im Text. Wenn wegen dieser Inconsequenz Stephani eine persönliche Anklage gegen Stosch erheben will, so hat er dabei über- sehen, dass dieser den Druck seines Werkes nicht selbst lei- tete, wie aus einer Anmerkung zu S. 69 hervorgeht, dass also die Vernachlässigung der Verbesserung im Kupfer nicht ihm zur Last fällt. Dieses Schwanken in dem Lesen der Inschrift mag den nächsten Anlass zur Verdächtigung der ganzen Arbeit gegeben haben, wobei wohl selten so leicht- fertig, wie hier von Köhler (S. 183) geurtheilt worden ist. Aus seinen Worten geht hervor, dass er nicht einmal einen Abdruck vor sich hatte: denn er weiss nicht, welche Lesart der Inschrift die richtige ist. Nichtsdestoweniger heisst es: „Die Aufschrift ist offenbar neu und der Stein ist daher (weil ein später bekannt gewordener, gleichfalls sehr klei-

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 513. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/530>, abgerufen am 24.11.2024.