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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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stammend; Löwin in drohender Stellung; darüber deutlich
[fremdsprachliches Material - fehlt]: [Novelle litter. di Firenze 1787, n. 48,
p. 755; Amaduzzi Saggi di Cortona IX, p. 149]; Cades XV, O,
276; C. I. 7161. Die Arbeit ist von gutem, noch ziemlich stren-
gem Styl, und ich zweifle, so wenig wie R. Rochette (Lettre
p. 121) an der Echtheit des Steines wie der Schrift, obwohl
Letronne (Ann. d. Inst. XVII, p. 271) die letztere, sofern sie
nicht falsch gelesen sei, für moderne Erfindung erklärt. Da-
gegen vermag ich in ihr nicht den Namen eines Künstlers zu
erkennen, theils weil ein solcher auf einem Scarabäus über-
haupt noch nicht mit Sicherheit nachgewiesen worden ist,
theils wegen der Natur der Inschrift selbst, die in sehr auf-
fälliger Weise die ganze Breite des Steins einnimmt.

Ariston.

Rother Jaspis im pariser Antikencabinet: Dumersan Hist. du
cab. des med. p. 89, n. 404: Ulysse assis a la porte de sa
maison, d. h. ein Heros mit spitzer Mütze, sitzend in der
Stellung des ruhenden Herakles, und ebenso wie dieser in
der Rechten das nach unten gewendete Schwert haltend; zu
seinen Füssen ist das Vordertheil eines Stiers sichtbar; vor
der Figur: [fremdsprachliches Material - fehlt]. Der Stein hat, wenn nicht Sca-
rabäenform, doch den sogenannten Scarabäenrand, welcher
Besonderheit auch eine gewisse Schärfe und Härte des Styls
entspricht, den ich nach einem mir vorliegenden Abdrucke
nicht mit R. Rochette (Lettre p. 121) assez mediocre nennen
möchte. Die Formen der gross und derb geschnittenen Buch-
staben harmoniren nicht mit dem Style des Bildes und sind
also wahrscheinlich später, aber immer im Alterthum beige-
fügt; eben darum aber ist die Inschrift nicht auf einen Künst-
ler zu beziehen, um so weniger, da sie auf dem Steine recht-
läufig steht. -- C. I. 7162.

[fremdsprachliches Material - fehlt].

Gori Dact. Smith. II, p. 4: Amazonum una sculpta est in
gemma, quae Sociis Columbariis (d. h. den Mitgliedern der
sobenannten florentiner Akademie) ostensa est, et ab eis
scripta pag. 85 Annal. XII. Artificis nomen tribus prioribus
litteris indicatur, nempe [fremdsprachliches Material - fehlt]: sed dubium atque incertum,
num nomen artificis, vel aliquid aliud indicet; atque etiam
num hoc ipsum nomen (Athanasis) vel aliud innuat. Auch

stammend; Löwin in drohender Stellung; darüber deutlich
[fremdsprachliches Material – fehlt]: [Novelle litter. di Firenze 1787, n. 48,
p. 755; Amaduzzi Saggi di Cortona IX, p. 149]; Cades XV, O,
276; C. I. 7161. Die Arbeit ist von gutem, noch ziemlich stren-
gem Styl, und ich zweifle, so wenig wie R. Rochette (Lettre
p. 121) an der Echtheit des Steines wie der Schrift, obwohl
Letronne (Ann. d. Inst. XVII, p. 271) die letztere, sofern sie
nicht falsch gelesen sei, für moderne Erfindung erklärt. Da-
gegen vermag ich in ihr nicht den Namen eines Künstlers zu
erkennen, theils weil ein solcher auf einem Scarabäus über-
haupt noch nicht mit Sicherheit nachgewiesen worden ist,
theils wegen der Natur der Inschrift selbst, die in sehr auf-
fälliger Weise die ganze Breite des Steins einnimmt.

Ariston.

Rother Jaspis im pariser Antikencabinet: Dumersan Hist. du
cab. des méd. p. 89, n. 404: Ulysse assis à la porte de sa
maison, d. h. ein Heros mit spitzer Mütze, sitzend in der
Stellung des ruhenden Herakles, und ebenso wie dieser in
der Rechten das nach unten gewendete Schwert haltend; zu
seinen Füssen ist das Vordertheil eines Stiers sichtbar; vor
der Figur: [fremdsprachliches Material – fehlt]. Der Stein hat, wenn nicht Sca-
rabäenform, doch den sogenannten Scarabäenrand, welcher
Besonderheit auch eine gewisse Schärfe und Härte des Styls
entspricht, den ich nach einem mir vorliegenden Abdrucke
nicht mit R. Rochette (Lettre p. 121) assez médiocre nennen
möchte. Die Formen der gross und derb geschnittenen Buch-
staben harmoniren nicht mit dem Style des Bildes und sind
also wahrscheinlich später, aber immer im Alterthum beige-
fügt; eben darum aber ist die Inschrift nicht auf einen Künst-
ler zu beziehen, um so weniger, da sie auf dem Steine recht-
läufig steht. — C. I. 7162.

[fremdsprachliches Material – fehlt].

Gori Dact. Smith. II, p. 4: Amazonum una sculpta est in
gemma, quae Sociis Columbariis (d. h. den Mitgliedern der
sobenannten florentiner Akademie) ostensa est, et ab eis
scripta pag. 85 Annal. XII. Artificis nomen tribus prioribus
litteris indicatur, nempe [fremdsprachliches Material – fehlt]: sed dubium atque incertum,
num nomen artificis, vel aliquid aliud indicet; atque etiam
num hoc ipsum nomen (Athanasis) vel aliud innuat. Auch

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[605/0622] stammend; Löwin in drohender Stellung; darüber deutlich _ : [Novelle litter. di Firenze 1787, n. 48, p. 755; Amaduzzi Saggi di Cortona IX, p. 149]; Cades XV, O, 276; C. I. 7161. Die Arbeit ist von gutem, noch ziemlich stren- gem Styl, und ich zweifle, so wenig wie R. Rochette (Lettre p. 121) an der Echtheit des Steines wie der Schrift, obwohl Letronne (Ann. d. Inst. XVII, p. 271) die letztere, sofern sie nicht falsch gelesen sei, für moderne Erfindung erklärt. Da- gegen vermag ich in ihr nicht den Namen eines Künstlers zu erkennen, theils weil ein solcher auf einem Scarabäus über- haupt noch nicht mit Sicherheit nachgewiesen worden ist, theils wegen der Natur der Inschrift selbst, die in sehr auf- fälliger Weise die ganze Breite des Steins einnimmt. Ariston. Rother Jaspis im pariser Antikencabinet: Dumersan Hist. du cab. des méd. p. 89, n. 404: Ulysse assis à la porte de sa maison, d. h. ein Heros mit spitzer Mütze, sitzend in der Stellung des ruhenden Herakles, und ebenso wie dieser in der Rechten das nach unten gewendete Schwert haltend; zu seinen Füssen ist das Vordertheil eines Stiers sichtbar; vor der Figur: _ . Der Stein hat, wenn nicht Sca- rabäenform, doch den sogenannten Scarabäenrand, welcher Besonderheit auch eine gewisse Schärfe und Härte des Styls entspricht, den ich nach einem mir vorliegenden Abdrucke nicht mit R. Rochette (Lettre p. 121) assez médiocre nennen möchte. Die Formen der gross und derb geschnittenen Buch- staben harmoniren nicht mit dem Style des Bildes und sind also wahrscheinlich später, aber immer im Alterthum beige- fügt; eben darum aber ist die Inschrift nicht auf einen Künst- ler zu beziehen, um so weniger, da sie auf dem Steine recht- läufig steht. — C. I. 7162. _ . Gori Dact. Smith. II, p. 4: Amazonum una sculpta est in gemma, quae Sociis Columbariis (d. h. den Mitgliedern der sobenannten florentiner Akademie) ostensa est, et ab eis scripta pag. 85 Annal. XII. Artificis nomen tribus prioribus litteris indicatur, nempe _ : sed dubium atque incertum, num nomen artificis, vel aliquid aliud indicet; atque etiam num hoc ipsum nomen (Athanasis) vel aliud innuat. Auch

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 605. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/622>, abgerufen am 24.11.2024.