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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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[Amaduzzi, Sagg. di Cort. IX, p. 256]; schon bei Bracci II,
p. 285 unter den verdächtigen angeführt. -- C. I. 7256.

Skymnos.

Carneol: Satyr mit Thyrsus und Cantharus vorwärts schrei-
tend, neben ihm ein Panther laufend, hinter ihm [fremdsprachliches Material - fehlt];
Cades II, A, 147; C. I. 7259. Wenn R. Rochette Lettre p.
154 diesen Skymnos mit dem von Plinius 34, 85 angeführten
Bildhauer "und Caelator" identificiren möchte, so genügt es
zu bemerken, dass der Bildhauer nur irrthümlich für einen
Caelator gehalten worden ist. Ausserdem aber glaube ich
mich nicht zu täuschen, wenn ich sowohl die Inschrift wegen
der Ungleichheit und Unfreiheit des Schnittes, als auch die
ganze Figur wegen ähnlichen Mangels an Freiheit und innerem
Leben für eine moderne Arbeit halte.

Slekas, falsche Lesart für Cascae.

Sodala, s. Kissos.

Sokrates.

Camee in Sardonyx von drei Lagen in der Roger'schen Samm-
lung: stehender Komiker, die rechte Hand am Haupte, in der
Linken ein Pedum haltend; der Name [fremdsprachliches Material - fehlt] in Relief.
-- Sehr schöner Camee in orientalischem Sardonyx von drei
Lagen in derselben Sammlung: Komiker, von vorn gesehen, auf
ein Pedum gestützt; der Name in Relief. -- Rother verbrannter
Jaspis von Dubois bei einem höhern Officier Namens Borre in
Morea gesehen: Fortuna Panthea behelmt, die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt]-
[fremdsprachliches Material - fehlt]: Dubois bei Clarac p. 201 und Rev. arch. II, 2, p. 484.
Weiter ist über diese Steine nichts bekannt; sehr verdächtig
aber ist das Vorkommen der beiden noch dazu unter einander
sehr verwandten Cameen mit demselben Namen und in der-
selben Sammlung. -- C. I. 7262.

Spitynchas, falsche Lesart für Epitynchanos, s. Abth. I.

Tauris(kos).

Sardonyx; Gipfel eines Felsenberges, auf dem der Sonnen-
gott nackt mit der Peitsche im Arme steht; daneben im Felde
eine Gemse; gegenüber die, wie es scheint, auf dem Steine
rechtläufige Inschrift TAVPIC: Gori Mus. flor. II, t. 14, 1;
C. I. 7265. Gori bezieht die Inschrift auf den Berg, die Alpen
der [fremdsprachliches Material - fehlt] (Strab. IV, p. 206), worin ich ihm nicht beizu-
stimmen wage. Der Deutung auf einen Künstler dagegen,

[Amaduzzi, Sagg. di Cort. IX, p. 256]; schon bei Bracci II,
p. 285 unter den verdächtigen angeführt. — C. I. 7256.

Skymnos.

Carneol: Satyr mit Thyrsus und Cantharus vorwärts schrei-
tend, neben ihm ein Panther laufend, hinter ihm [fremdsprachliches Material – fehlt];
Cades II, A, 147; C. I. 7259. Wenn R. Rochette Lettre p.
154 diesen Skymnos mit dem von Plinius 34, 85 angeführten
Bildhauer „und Caelator‟ identificiren möchte, so genügt es
zu bemerken, dass der Bildhauer nur irrthümlich für einen
Caelator gehalten worden ist. Ausserdem aber glaube ich
mich nicht zu täuschen, wenn ich sowohl die Inschrift wegen
der Ungleichheit und Unfreiheit des Schnittes, als auch die
ganze Figur wegen ähnlichen Mangels an Freiheit und innerem
Leben für eine moderne Arbeit halte.

Slekas, falsche Lesart für Cascae.

Sodala, s. Kissos.

Sokrates.

Camee in Sardonyx von drei Lagen in der Roger’schen Samm-
lung: stehender Komiker, die rechte Hand am Haupte, in der
Linken ein Pedum haltend; der Name [fremdsprachliches Material – fehlt] in Relief.
— Sehr schöner Camee in orientalischem Sardonyx von drei
Lagen in derselben Sammlung: Komiker, von vorn gesehen, auf
ein Pedum gestützt; der Name in Relief. — Rother verbrannter
Jaspis von Dubois bei einem höhern Officier Namens Borre in
Morea gesehen: Fortuna Panthea behelmt, die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt]-
[fremdsprachliches Material – fehlt]: Dubois bei Clarac p. 201 und Rev. arch. II, 2, p. 484.
Weiter ist über diese Steine nichts bekannt; sehr verdächtig
aber ist das Vorkommen der beiden noch dazu unter einander
sehr verwandten Cameen mit demselben Namen und in der-
selben Sammlung. — C. I. 7262.

Spitynchas, falsche Lesart für Epitynchanos, s. Abth. I.

Tauris(kos).

Sardonyx; Gipfel eines Felsenberges, auf dem der Sonnen-
gott nackt mit der Peitsche im Arme steht; daneben im Felde
eine Gemse; gegenüber die, wie es scheint, auf dem Steine
rechtläufige Inschrift TAVPIC: Gori Mus. flor. II, t. 14, 1;
C. I. 7265. Gori bezieht die Inschrift auf den Berg, die Alpen
der [fremdsprachliches Material – fehlt] (Strab. IV, p. 206), worin ich ihm nicht beizu-
stimmen wage. Der Deutung auf einen Künstler dagegen,

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[634/0651] [Amaduzzi, Sagg. di Cort. IX, p. 256]; schon bei Bracci II, p. 285 unter den verdächtigen angeführt. — C. I. 7256. Skymnos. Carneol: Satyr mit Thyrsus und Cantharus vorwärts schrei- tend, neben ihm ein Panther laufend, hinter ihm _ ; Cades II, A, 147; C. I. 7259. Wenn R. Rochette Lettre p. 154 diesen Skymnos mit dem von Plinius 34, 85 angeführten Bildhauer „und Caelator‟ identificiren möchte, so genügt es zu bemerken, dass der Bildhauer nur irrthümlich für einen Caelator gehalten worden ist. Ausserdem aber glaube ich mich nicht zu täuschen, wenn ich sowohl die Inschrift wegen der Ungleichheit und Unfreiheit des Schnittes, als auch die ganze Figur wegen ähnlichen Mangels an Freiheit und innerem Leben für eine moderne Arbeit halte. Slekas, falsche Lesart für Cascae. Sodala, s. Kissos. Sokrates. Camee in Sardonyx von drei Lagen in der Roger’schen Samm- lung: stehender Komiker, die rechte Hand am Haupte, in der Linken ein Pedum haltend; der Name _ in Relief. — Sehr schöner Camee in orientalischem Sardonyx von drei Lagen in derselben Sammlung: Komiker, von vorn gesehen, auf ein Pedum gestützt; der Name in Relief. — Rother verbrannter Jaspis von Dubois bei einem höhern Officier Namens Borre in Morea gesehen: Fortuna Panthea behelmt, die Inschrift _ - _ : Dubois bei Clarac p. 201 und Rev. arch. II, 2, p. 484. Weiter ist über diese Steine nichts bekannt; sehr verdächtig aber ist das Vorkommen der beiden noch dazu unter einander sehr verwandten Cameen mit demselben Namen und in der- selben Sammlung. — C. I. 7262. Spitynchas, falsche Lesart für Epitynchanos, s. Abth. I. Tauris(kos). Sardonyx; Gipfel eines Felsenberges, auf dem der Sonnen- gott nackt mit der Peitsche im Arme steht; daneben im Felde eine Gemse; gegenüber die, wie es scheint, auf dem Steine rechtläufige Inschrift TAVPIC: Gori Mus. flor. II, t. 14, 1; C. I. 7265. Gori bezieht die Inschrift auf den Berg, die Alpen der _ (Strab. IV, p. 206), worin ich ihm nicht beizu- stimmen wage. Der Deutung auf einen Künstler dagegen,

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 634. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/651>, abgerufen am 24.11.2024.