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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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wiederholt. Als Fundort wird nur allgemein Etrurien ange-
geben: Gerhard Neuerw. Denkm. N. 1779.

Ergotimos.

Das Werk des Ergotimos in Verbindung mit Klitias ist die
berühmte Vase, welche, 1845 von A. Francois bei Chiusi ent-
deckt, sich jetzt im Museum zu Florenz befindet. Es ist
eine Amphora mit gewundenen Henkeln (a volute), geschmückt
mit mehreren Reihen Figuren im reinsten Archaismus und
ausgezeichnet durch eine Fülle von Inschriften. Wir begin-
nen die Beschreibung mit dem Streifen um den Hals, wel-
cher zwei Darstellungen enthält: A. Die Jagd des kalydo-
nischen Ebers. Dieser, schon von mehreren Pfeilen getrof-
fen, stürmt vorwärts über den Körper des ANTAIOS hinweg.
Ein getödteter Hund OPMENOS liegt vor ihm, ein anderer
POPA+S greift ihn von hinten an, ein dritter [fremdsprachliches Material - fehlt] (r)
springt über seinen Rücken nach dem Ohr. Unmittelbar vor
ihm stehen als engvereinigtes Kämpferpaar mit gesenktem
Speer, auf welchen er aufläuft, [fremdsprachliches Material - fehlt] und [fremdsprachliches Material - fehlt];
hinter ihnen, eben so vereint, mit geschwungenem Wurfspiess
ATALATE und MELANION, begleitet von dem Hunde [fremdsprachliches Material - fehlt]-
[fremdsprachliches Material - fehlt] und gefolgt von dem halb knieenden Bogenschützen
[fremdsprachliches Material - fehlt]; ferner [fremdsprachliches Material - fehlt] und [fremdsprachliches Material - fehlt] nebst
dem Hunde LABPOS, endlich [fremdsprachliches Material - fehlt] und [fremdsprachliches Material - fehlt],
letzterer mit einem am Schaftende hakenartig umgebogenen
Wurfspiess. Hinter dem Eber folgen, wie es scheint, mit
einem einzigen grossen Speer bewaffnet [fremdsprachliches Material - fehlt] (r) und
[fremdsprachliches Material - fehlt] (r); sodann AKASTOS (r) und ASMETOS,
begleitet vom Hund EAEPTES und gefolgt vom Bogen-
schützen KIMEPIOS; ferner SIMON (r) und ASTIMA+OS
(r) mit dem Hunde EBOLOS und gefolgt vom Bogenschützen
TO+SAMIS, endlich KVNOPTES (r) und [fremdsprachliches Material - fehlt].
Alle Jäger sind mit kurzen Röcken bekleidet, über welche
manche noch ein Thierfell tragen. Die beiden letzten Paare
haben den Petasus, Antandros eine runde Mütze; einige auch
ein Schwert an der Seite. An den Enden der Darstellung
und durch Arabesken von ihr getrennt findet sich je eine
Sphinx. -- B. Siegesreigen des Theseus. Am Ende steht
Ariadne, [fremdsprachliches Material - fehlt] (r), in der Rechten eine Blume und eine
Tänie erhebend, vor ihr etwas kleiner die Amme, [fremdsprachliches Material - fehlt] (r).
Ihnen entgegen kommt [fremdsprachliches Material - fehlt] im Citharödengewande, die

wiederholt. Als Fundort wird nur allgemein Etrurien ange-
geben: Gerhard Neuerw. Denkm. N. 1779.

Ergotimos.

Das Werk des Ergotimos in Verbindung mit Klitias ist die
berühmte Vase, welche, 1845 von A. François bei Chiusi ent-
deckt, sich jetzt im Museum zu Florenz befindet. Es ist
eine Amphora mit gewundenen Henkeln (a volute), geschmückt
mit mehreren Reihen Figuren im reinsten Archaismus und
ausgezeichnet durch eine Fülle von Inschriften. Wir begin-
nen die Beschreibung mit dem Streifen um den Hals, wel-
cher zwei Darstellungen enthält: A. Die Jagd des kalydo-
nischen Ebers. Dieser, schon von mehreren Pfeilen getrof-
fen, stürmt vorwärts über den Körper des ANTAIOS hinweg.
Ein getödteter Hund OPMENOS liegt vor ihm, ein anderer
POPA+S greift ihn von hinten an, ein dritter [fremdsprachliches Material – fehlt] (r)
springt über seinen Rücken nach dem Ohr. Unmittelbar vor
ihm stehen als engvereinigtes Kämpferpaar mit gesenktem
Speer, auf welchen er aufläuft, [fremdsprachliches Material – fehlt] und [fremdsprachliches Material – fehlt];
hinter ihnen, eben so vereint, mit geschwungenem Wurfspiess
ATALATE und MELANION, begleitet von dem Hunde [fremdsprachliches Material – fehlt]-
[fremdsprachliches Material – fehlt] und gefolgt von dem halb knieenden Bogenschützen
[fremdsprachliches Material – fehlt]; ferner [fremdsprachliches Material – fehlt] und [fremdsprachliches Material – fehlt] nebst
dem Hunde LABPOS, endlich [fremdsprachliches Material – fehlt] und [fremdsprachliches Material – fehlt],
letzterer mit einem am Schaftende hakenartig umgebogenen
Wurfspiess. Hinter dem Eber folgen, wie es scheint, mit
einem einzigen grossen Speer bewaffnet [fremdsprachliches Material – fehlt] (r) und
[fremdsprachliches Material – fehlt] (r); sodann AKASTOS (r) und ASMETOS,
begleitet vom Hund EAEPTES und gefolgt vom Bogen-
schützen KIMEPIOS; ferner SIMON (r) und ASTIMA+OS
(r) mit dem Hunde EBOLOS und gefolgt vom Bogenschützen
TO+SAMIS, endlich KVNOPTES (r) und [fremdsprachliches Material – fehlt].
Alle Jäger sind mit kurzen Röcken bekleidet, über welche
manche noch ein Thierfell tragen. Die beiden letzten Paare
haben den Petasus, Antandros eine runde Mütze; einige auch
ein Schwert an der Seite. An den Enden der Darstellung
und durch Arabesken von ihr getrennt findet sich je eine
Sphinx. — B. Siegesreigen des Theseus. Am Ende steht
Ariadne, [fremdsprachliches Material – fehlt] (r), in der Rechten eine Blume und eine
Tänie erhebend, vor ihr etwas kleiner die Amme, [fremdsprachliches Material – fehlt] (r).
Ihnen entgegen kommt [fremdsprachliches Material – fehlt] im Citharödengewande, die

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[676/0693] wiederholt. Als Fundort wird nur allgemein Etrurien ange- geben: Gerhard Neuerw. Denkm. N. 1779. Ergotimos. Das Werk des Ergotimos in Verbindung mit Klitias ist die berühmte Vase, welche, 1845 von A. François bei Chiusi ent- deckt, sich jetzt im Museum zu Florenz befindet. Es ist eine Amphora mit gewundenen Henkeln (a volute), geschmückt mit mehreren Reihen Figuren im reinsten Archaismus und ausgezeichnet durch eine Fülle von Inschriften. Wir begin- nen die Beschreibung mit dem Streifen um den Hals, wel- cher zwei Darstellungen enthält: A. Die Jagd des kalydo- nischen Ebers. Dieser, schon von mehreren Pfeilen getrof- fen, stürmt vorwärts über den Körper des ANTAIOS hinweg. Ein getödteter Hund OPMENOS liegt vor ihm, ein anderer POPA+S greift ihn von hinten an, ein dritter _ (r) springt über seinen Rücken nach dem Ohr. Unmittelbar vor ihm stehen als engvereinigtes Kämpferpaar mit gesenktem Speer, auf welchen er aufläuft, _ und _ ; hinter ihnen, eben so vereint, mit geschwungenem Wurfspiess ATALATE und MELANION, begleitet von dem Hunde _ - _ und gefolgt von dem halb knieenden Bogenschützen _ ; ferner _ und _ nebst dem Hunde LABPOS, endlich _ und _ , letzterer mit einem am Schaftende hakenartig umgebogenen Wurfspiess. Hinter dem Eber folgen, wie es scheint, mit einem einzigen grossen Speer bewaffnet _ (r) und _ (r); sodann AKASTOS (r) und ASMETOS, begleitet vom Hund EAEPTES und gefolgt vom Bogen- schützen KIMEPIOS; ferner SIMON (r) und ASTIMA+OS (r) mit dem Hunde EBOLOS und gefolgt vom Bogenschützen TO+SAMIS, endlich KVNOPTES (r) und _ . Alle Jäger sind mit kurzen Röcken bekleidet, über welche manche noch ein Thierfell tragen. Die beiden letzten Paare haben den Petasus, Antandros eine runde Mütze; einige auch ein Schwert an der Seite. An den Enden der Darstellung und durch Arabesken von ihr getrennt findet sich je eine Sphinx. — B. Siegesreigen des Theseus. Am Ende steht Ariadne, _ (r), in der Rechten eine Blume und eine Tänie erhebend, vor ihr etwas kleiner die Amme, _ (r). Ihnen entgegen kommt _ im Citharödengewande, die

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 676. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/693>, abgerufen am 24.11.2024.