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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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in seinen Mantel gehüllten Knaben zuneigt, welcher einen
kleinen Hasen am Bande hält; dabei [fremdsprachliches Material - fehlt]. Die
Inschrift in gewöhnlicher Weise: Mus. etr. de Canino p. 10,
n. 2062; Cat. etr. n. 129; Gerhard Trinksch. u. Gef. T. 11--12;
vgl. Braun, Bull. d. Inst. 1849, p. 126. -- 7) aus Vulci, jetzt
in München (N. 369): A. Peleus mit Thetis ringend, deren
Verwandlungen durch einen Löwen auf des Peleus Arm an-
gedeutet sind. Auf jeder Seite fliehen zwei Frauen, von de-
nen zwei in der Linken einen Delphin halten. B. Nereus,
in langem Doppelgewande, mit dem Scepter, an den sich eine
der geflohenen Nereiden anschmiegt, während vier andere
mit erhobenen Händen auf ihn zu eilen. Innen: Herakles,
mit der Löwenhaut über dem Chiton, die Keule zur Seite,
sitzt neben einem Baume auf einem Steine. Er reicht mit der
Rechten den Kantharos der vor ihm stehenden Athene, welche
ihn aus einer Kanne füllt. Sie hält eine Eule auf der Lin-
ken, der Speer lehnt an ihrer Schulter, neben ihr steht auf
einem Stein ihr Helm. Die Inschrift . [fremdsprachliches Material - fehlt]:
Mus. etr. de Canino n. 1183; Cat. etr. n. 134.

8) Grosser zweihenkliger Becher (Kotyle-Form, 10 bei
Jahn) in der Campana'schen Sammlung (Ser. XI, n. 84): Aga-
memnon, [fremdsprachliches Material - fehlt]., mit Brustharnisch, Schwert und
Chlamys, die Lanze in der Rechten, führt die reich be-
kleidete und verschleierte Briseis an der Hand, gegen einen
(unter dem Henkel stehenden) Klappstuhl zu. Talthybios, [fremdsprachliches Material - fehlt]-
[fremdsprachliches Material - fehlt], in kurzem Chiton und Chlamys, mit Stiefeln und
spitzer Mütze, dem Schwert an der Seite, dem Heroldstab in
der Linken, folgt mit bedenklich erhobener Rechten. Diomedes
hinter ihm, [fremdsprachliches Material - fehlt], ähnlich gekleidet, nur mit dem Peta-
sus auf dem Rücken und zwei Speeren in der Rechten, blickt bei
einem Baum vorbeischreitend nach rückwärts, wohl um anzu-
deuten, dass die Darstellung der Rückseite in unmittelbarer
Verbindung mit der Vorderseite zu denken ist. Dort finden
wir als Hauptgruppe Achilles, ... [fremdsprachliches Material - fehlt], jugendlich, in einen
weiten Mantel gehüllt, und mit Sandalen bekleidet auf einem
Klappstuhl sitzend. Vor ihm steht, in der Bekleidung dem
Diomedes gleich, aber durch kurzen krausen Bart charakte-
risirt, Odysseus, [fremdsprachliches Material - fehlt], nach vorn auf seine beiden
Speere gelehnt, und seine ernste Rede durch die Bewegung
der Rechten begleitend. Hinter ihm erscheint AIAS, in wei-

Brunn, Geschichte der griech. Künstler. II. 45

in seinen Mantel gehüllten Knaben zuneigt, welcher einen
kleinen Hasen am Bande hält; dabei [fremdsprachliches Material – fehlt]. Die
Inschrift in gewöhnlicher Weise: Mus. étr. de Canino p. 10,
n. 2062; Cat. étr. n. 129; Gerhard Trinksch. u. Gef. T. 11—12;
vgl. Braun, Bull. d. Inst. 1849, p. 126. — 7) aus Vulci, jetzt
in München (N. 369): A. Peleus mit Thetis ringend, deren
Verwandlungen durch einen Löwen auf des Peleus Arm an-
gedeutet sind. Auf jeder Seite fliehen zwei Frauen, von de-
nen zwei in der Linken einen Delphin halten. B. Nereus,
in langem Doppelgewande, mit dem Scepter, an den sich eine
der geflohenen Nereiden anschmiegt, während vier andere
mit erhobenen Händen auf ihn zu eilen. Innen: Herakles,
mit der Löwenhaut über dem Chiton, die Keule zur Seite,
sitzt neben einem Baume auf einem Steine. Er reicht mit der
Rechten den Kantharos der vor ihm stehenden Athene, welche
ihn aus einer Kanne füllt. Sie hält eine Eule auf der Lin-
ken, der Speer lehnt an ihrer Schulter, neben ihr steht auf
einem Stein ihr Helm. Die Inschrift . [fremdsprachliches Material – fehlt]:
Mus. étr. de Canino n. 1183; Cat. étr. n. 134.

8) Grosser zweihenkliger Becher (Kotyle-Form, 10 bei
Jahn) in der Campana’schen Sammlung (Ser. XI, n. 84): Aga-
memnon, [fremdsprachliches Material – fehlt]., mit Brustharnisch, Schwert und
Chlamys, die Lanze in der Rechten, führt die reich be-
kleidete und verschleierte Briseis an der Hand, gegen einen
(unter dem Henkel stehenden) Klappstuhl zu. Talthybios, [fremdsprachliches Material – fehlt]-
[fremdsprachliches Material – fehlt], in kurzem Chiton und Chlamys, mit Stiefeln und
spitzer Mütze, dem Schwert an der Seite, dem Heroldstab in
der Linken, folgt mit bedenklich erhobener Rechten. Diomedes
hinter ihm, [fremdsprachliches Material – fehlt], ähnlich gekleidet, nur mit dem Peta-
sus auf dem Rücken und zwei Speeren in der Rechten, blickt bei
einem Baum vorbeischreitend nach rückwärts, wohl um anzu-
deuten, dass die Darstellung der Rückseite in unmittelbarer
Verbindung mit der Vorderseite zu denken ist. Dort finden
wir als Hauptgruppe Achilles, … [fremdsprachliches Material – fehlt], jugendlich, in einen
weiten Mantel gehüllt, und mit Sandalen bekleidet auf einem
Klappstuhl sitzend. Vor ihm steht, in der Bekleidung dem
Diomedes gleich, aber durch kurzen krausen Bart charakte-
risirt, Odysseus, [fremdsprachliches Material – fehlt], nach vorn auf seine beiden
Speere gelehnt, und seine ernste Rede durch die Bewegung
der Rechten begleitend. Hinter ihm erscheint AIAS, in wei-

Brunn, Geschichte der griech. Künstler. II. 45
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[697/0714] in seinen Mantel gehüllten Knaben zuneigt, welcher einen kleinen Hasen am Bande hält; dabei _ . Die Inschrift in gewöhnlicher Weise: Mus. étr. de Canino p. 10, n. 2062; Cat. étr. n. 129; Gerhard Trinksch. u. Gef. T. 11—12; vgl. Braun, Bull. d. Inst. 1849, p. 126. — 7) aus Vulci, jetzt in München (N. 369): A. Peleus mit Thetis ringend, deren Verwandlungen durch einen Löwen auf des Peleus Arm an- gedeutet sind. Auf jeder Seite fliehen zwei Frauen, von de- nen zwei in der Linken einen Delphin halten. B. Nereus, in langem Doppelgewande, mit dem Scepter, an den sich eine der geflohenen Nereiden anschmiegt, während vier andere mit erhobenen Händen auf ihn zu eilen. Innen: Herakles, mit der Löwenhaut über dem Chiton, die Keule zur Seite, sitzt neben einem Baume auf einem Steine. Er reicht mit der Rechten den Kantharos der vor ihm stehenden Athene, welche ihn aus einer Kanne füllt. Sie hält eine Eule auf der Lin- ken, der Speer lehnt an ihrer Schulter, neben ihr steht auf einem Stein ihr Helm. Die Inschrift . _ : Mus. étr. de Canino n. 1183; Cat. étr. n. 134. 8) Grosser zweihenkliger Becher (Kotyle-Form, 10 bei Jahn) in der Campana’schen Sammlung (Ser. XI, n. 84): Aga- memnon, _ ., mit Brustharnisch, Schwert und Chlamys, die Lanze in der Rechten, führt die reich be- kleidete und verschleierte Briseis an der Hand, gegen einen (unter dem Henkel stehenden) Klappstuhl zu. Talthybios, _ - _ , in kurzem Chiton und Chlamys, mit Stiefeln und spitzer Mütze, dem Schwert an der Seite, dem Heroldstab in der Linken, folgt mit bedenklich erhobener Rechten. Diomedes hinter ihm, _ , ähnlich gekleidet, nur mit dem Peta- sus auf dem Rücken und zwei Speeren in der Rechten, blickt bei einem Baum vorbeischreitend nach rückwärts, wohl um anzu- deuten, dass die Darstellung der Rückseite in unmittelbarer Verbindung mit der Vorderseite zu denken ist. Dort finden wir als Hauptgruppe Achilles, … _ , jugendlich, in einen weiten Mantel gehüllt, und mit Sandalen bekleidet auf einem Klappstuhl sitzend. Vor ihm steht, in der Bekleidung dem Diomedes gleich, aber durch kurzen krausen Bart charakte- risirt, Odysseus, _ , nach vorn auf seine beiden Speere gelehnt, und seine ernste Rede durch die Bewegung der Rechten begleitend. Hinter ihm erscheint AIAS, in wei- Brunn, Geschichte der griech. Künstler. II. 45

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 697. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/714>, abgerufen am 16.06.2024.