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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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kels nach innen ein weiblicher Kopf in Relief (nach einer
Zeichnung beim arch. Institut).

Wiederum zahlreicher sind die Trinkschalen, und zwar
zunächst:

36) ohne Figuren, früher bei Canino, später in der Pour-
tales'schen Sammlung: [Dubois Cat. des vas. etr. n. 136;
Cat. Pourtales n. 461]. Die Inschrift findet sich auf dem
Fusse; doch bemerkt de Witte (p. 487), dass dieser Fuss
möglicher Weise zu einer andern Vase gehört habe.

37) ebenfalls aus Canino's Sammlung [Dubois l. l. n. 142]:
im Innern ein Gorgoneion; die Inschrift um den Fuss herum.

38) ehemals in Baseggio's Besitz: innen ein Gorgoneion;
aussen: A. Dionysos sitzend zwischen einem Satyr und einer
Bacchantin. B. Quadriga von vorn gesehen; auf jeder Seite
eine Frau: Cat. of vases by Baseggio n. 68.

39) bei Campana (n. 69), offenbar identisch mit der von
Panofka (S. 180) erwähnten vulcentischen Schale Depoletti's:
innen ein bärtiges Gorgoneion; aussen zwischen je zwei gros-
sen Augen A. Herakles mit Löwenhaut, Schwert und Köcher,
seine Keule mit beiden Händen aufhebend; die Inschrift zwi-
schen den Umrissen der Augen. B. Der bärtige Dionysos
mit Kantharos, nach dem sich Hermes im Weggehen um-
blickt. Unter den Henkeln Weinstöcke, die ihre Reben weit
ausbreiten.

40) aus Vulci: innen ein Gorgoneion; aussen zwischen
den Augen und Weinranken: A. ein Krieger zu den Füssen
der Athene; B. Theseus und der Minotauros. Unter den
Henkeln ein Satyr und eine nackte Bacchantin; die Inschrift
um den Fuss herum: Mus. etr. de Canino n. 1516.

41) aus Vulci: innen ein Gorgoneion; aussen zwischen
den Augen: A. Aeneas vollständig gerüstet, von Askanios
begleitet, trägt seinen Vater auf dem Rücken fort, der im
Mantel und mit einem Stab in der Linken, die Rechte wie
demonstrirend erhebt; die Inschrift zwischen den Umrissen
des einen Auges; B. zwei Krieger im Kampfe über einem
dritten, der im Begriff ist, zu fallen: Mus. etr. de Canino
n. 567; nach der Beschreibung ganz übereinstimmend mit der
Schale bei Campana n. 68.

42) aus Vulci, einst bei Durand (n. 418), dann bei Beu-
gnot (n. 57), zuletzt bei W. Hope: Odysseus und die Sirenen.

kels nach innen ein weiblicher Kopf in Relief (nach einer
Zeichnung beim arch. Institut).

Wiederum zahlreicher sind die Trinkschalen, und zwar
zunächst:

36) ohne Figuren, früher bei Canino, später in der Pour-
talès’schen Sammlung: [Dubois Cat. des vas. étr. n. 136;
Cat. Pourtalès n. 461]. Die Inschrift findet sich auf dem
Fusse; doch bemerkt de Witte (p. 487), dass dieser Fuss
möglicher Weise zu einer andern Vase gehört habe.

37) ebenfalls aus Canino’s Sammlung [Dubois l. l. n. 142]:
im Innern ein Gorgoneion; die Inschrift um den Fuss herum.

38) ehemals in Baseggio’s Besitz: innen ein Gorgoneion;
aussen: A. Dionysos sitzend zwischen einem Satyr und einer
Bacchantin. B. Quadriga von vorn gesehen; auf jeder Seite
eine Frau: Cat. of vases by Baseggio n. 68.

39) bei Campana (n. 69), offenbar identisch mit der von
Panofka (S. 180) erwähnten vulcentischen Schale Depoletti’s:
innen ein bärtiges Gorgoneion; aussen zwischen je zwei gros-
sen Augen A. Herakles mit Löwenhaut, Schwert und Köcher,
seine Keule mit beiden Händen aufhebend; die Inschrift zwi-
schen den Umrissen der Augen. B. Der bärtige Dionysos
mit Kantharos, nach dem sich Hermes im Weggehen um-
blickt. Unter den Henkeln Weinstöcke, die ihre Reben weit
ausbreiten.

40) aus Vulci: innen ein Gorgoneion; aussen zwischen
den Augen und Weinranken: A. ein Krieger zu den Füssen
der Athene; B. Theseus und der Minotauros. Unter den
Henkeln ein Satyr und eine nackte Bacchantin; die Inschrift
um den Fuss herum: Mus. étr. de Canino n. 1516.

41) aus Vulci: innen ein Gorgoneion; aussen zwischen
den Augen: A. Aeneas vollständig gerüstet, von Askanios
begleitet, trägt seinen Vater auf dem Rücken fort, der im
Mantel und mit einem Stab in der Linken, die Rechte wie
demonstrirend erhebt; die Inschrift zwischen den Umrissen
des einen Auges; B. zwei Krieger im Kampfe über einem
dritten, der im Begriff ist, zu fallen: Mus. étr. de Canino
n. 567; nach der Beschreibung ganz übereinstimmend mit der
Schale bei Campana n. 68.

42) aus Vulci, einst bei Durand (n. 418), dann bei Beu-
gnot (n. 57), zuletzt bei W. Hope: Odysseus und die Sirenen.

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[717/0734] kels nach innen ein weiblicher Kopf in Relief (nach einer Zeichnung beim arch. Institut). Wiederum zahlreicher sind die Trinkschalen, und zwar zunächst: 36) ohne Figuren, früher bei Canino, später in der Pour- talès’schen Sammlung: [Dubois Cat. des vas. étr. n. 136; Cat. Pourtalès n. 461]. Die Inschrift findet sich auf dem Fusse; doch bemerkt de Witte (p. 487), dass dieser Fuss möglicher Weise zu einer andern Vase gehört habe. 37) ebenfalls aus Canino’s Sammlung [Dubois l. l. n. 142]: im Innern ein Gorgoneion; die Inschrift um den Fuss herum. 38) ehemals in Baseggio’s Besitz: innen ein Gorgoneion; aussen: A. Dionysos sitzend zwischen einem Satyr und einer Bacchantin. B. Quadriga von vorn gesehen; auf jeder Seite eine Frau: Cat. of vases by Baseggio n. 68. 39) bei Campana (n. 69), offenbar identisch mit der von Panofka (S. 180) erwähnten vulcentischen Schale Depoletti’s: innen ein bärtiges Gorgoneion; aussen zwischen je zwei gros- sen Augen A. Herakles mit Löwenhaut, Schwert und Köcher, seine Keule mit beiden Händen aufhebend; die Inschrift zwi- schen den Umrissen der Augen. B. Der bärtige Dionysos mit Kantharos, nach dem sich Hermes im Weggehen um- blickt. Unter den Henkeln Weinstöcke, die ihre Reben weit ausbreiten. 40) aus Vulci: innen ein Gorgoneion; aussen zwischen den Augen und Weinranken: A. ein Krieger zu den Füssen der Athene; B. Theseus und der Minotauros. Unter den Henkeln ein Satyr und eine nackte Bacchantin; die Inschrift um den Fuss herum: Mus. étr. de Canino n. 1516. 41) aus Vulci: innen ein Gorgoneion; aussen zwischen den Augen: A. Aeneas vollständig gerüstet, von Askanios begleitet, trägt seinen Vater auf dem Rücken fort, der im Mantel und mit einem Stab in der Linken, die Rechte wie demonstrirend erhebt; die Inschrift zwischen den Umrissen des einen Auges; B. zwei Krieger im Kampfe über einem dritten, der im Begriff ist, zu fallen: Mus. étr. de Canino n. 567; nach der Beschreibung ganz übereinstimmend mit der Schale bei Campana n. 68. 42) aus Vulci, einst bei Durand (n. 418), dann bei Beu- gnot (n. 57), zuletzt bei W. Hope: Odysseus und die Sirenen.

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 717. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/734>, abgerufen am 24.11.2024.