Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660.Sechstes Buch hatte man die vom Käyser freigelassene Teutschen/ an der Zahl 565/ auch beritten ge-macht. Der Käyser gab ihnen 1200 Römische Reuter und 4000 Fußknechte zur beglei- tung zu/ biß an die Bömischen Grenzen/ da das Fußvolk vorne und zu beiden Seiten der Wagen außgeteilet daher zogen; nähest hinter den Wagen folgeten 600 Römische Reuter/ welche Klodius führete; nach den ledigen Handpferden gingen 200 Römische Reuter/ deren Führer ein tapfer Römischer Ritter war/ nahmens K. Sempronius Valens. Der Elefant zohe diesen nach/ und ward von den übrigen 400 Römischen begleitet/ deren Führer Markus wahr. Unsere Fürstliche Geselschafft muste mit dem Käyser vor ihrem Abzuge noch früstücken/ welches an die drittehalb stunden wehrete/ da nahmen sie freund- lichen Abscheid/ und ritte der Käyser mit ihnen biß vor das Tohr/ unsere Helden versiche- rend/ daß er nie unwilliger von einigen Menschen sich geschieden hätte. Haussen vor der Stad hielten ihre Reuter als 615 Teutschen/ 350 Bömen (dann die 300 ädel Knaben wah- ren wehrhafftig gemacht/ und mit ritterlichen Waffen versehen)/ und 200 Meden; diese hielten zur rechten in dreyen unterschiedlichen Hauffen. Zur linken hatten sich die freige- lassene Parther in zierliche Ordnung gestellet/ denen Leches zum Obersten gegeben wahr. Diese rieffen den unsern Glük/ Gesundheit und langes Leben zu. Sie nahmen ihren Weg auff den unseligen Flecken zu/ woselbst sie das erste Nachtlager halten wolten. Die vorgedachte zur rechten haltende Reuter nahmen den vorzug unter Neda und Prinsla; darauff ritten unser Fürsten und Herren in folgender Ordnung: König Herkules und Herr Pompejus (dann dieser und folgende Römische Herren wolten diese Nacht bey ihnen im Flecken bleiben) König Ladisla und Herr M. Fabius von Rom/ Fürst Baldrich/ und Q. Fabius der Stathalter zu Padua; Fürst Siegward/ und der junge K. Fabius (wel- cher samt seinem Gemahl gar mit biß nach Prag zog); Fürst Arbianes und Herr Korne- lius; denen Gallus und sein Schwäher Opimius folgeten/ und zulezt Neklam nebest Baldrichs und Siegwards zwölff ritterlichen Dienern. Ihnen folgete das gesamte Frau- enzimmer in schönen Gutschen; Königin Valiska/ Fürstin Lukrezie/ samt deren Fr. Mutter/ und Libussa/ welche den kleinen Herkuliskus auff der Schoß hielt/ sassen in der er- sten. In der andern Königin Sophia/ und Fürstin Sibylla mit ihren Müttern. Auff der dritten/ Fr. Ursul mit ihrer Mutter/ samt Euphrosynen und Brelen. Auff der vierden Fr. Agatha/ Fr. Therba/ nebest Gallus Eheliebsten und Lukrezien gewesenen Leib dienerin Lekto- ria. Auff der fünften/ sechsten und siebenden wahren der Fürstinnen und Frauen Dienerin- nen samt den Säuge Müttern und Kinderwarterinnen. Auff dem achten zween alte ge- lehrte Christliche Lehrer; auff der neunden und lezten Gutsche wahr der Arzt Galehn mit seinen fünf Gesellen/ und folgete ihm ein leichter Rüstwage/ auff welchen er allerhand Arz- neien auff den Nohtfal hatte. Die Parther unter ihren 20 Fähnlein zogen hinten nach/ in solcher Vergnügung/ daß sie sich ihrer außgestandenen Dienstbahrkeit glükselig schätze- ten/ ohn welche sie nicht würden Gelegenheit gehabt haben/ einen solchen Zug zutuhn/ wünscheten auch öffentlich erstes Tages Gelegenheit zuhaben/ durch eine tapfere Taht ihren Herren ein dankbares Herz sehen zulassen. Auff diesem Wege fing das Christliche Frauen- zimmer an/ ihre andächtigen Danklieder mit heller Stimme zusingen/ als/ den 3/ 23 und 121 Psalm/ des Königes David/ welche Herkules in lateinische Reimen gebracht hatte/ und zu Teutsch also lauten: Der
Sechſtes Buch hatte man die vom Kaͤyſer freigelaſſene Teutſchen/ an der Zahl 565/ auch beritten ge-macht. Der Kaͤyſer gab ihnen 1200 Roͤmiſche Reuter und 4000 Fußknechte zur beglei- tung zu/ biß an die Boͤmiſchen Grenzen/ da das Fußvolk vorne und zu beiden Seiten der Wagen außgeteilet daher zogen; naͤheſt hinter den Wagen folgeten 600 Roͤmiſche Reuter/ welche Klodius fuͤhrete; nach den ledigen Handpferden gingen 200 Roͤmiſche Reuter/ deren Fuͤhrer ein tapfer Roͤmiſcher Ritter war/ nahmens K. Sempronius Valens. Der Elefant zohe dieſen nach/ und ward von den uͤbrigen 400 Roͤmiſchen begleitet/ deren Fuͤhrer Markus wahr. Unſere Fuͤrſtliche Geſelſchafft muſte mit dem Kaͤyſer vor ihrem Abzuge noch fruͤſtuͤcken/ welches an die drittehalb ſtunden wehrete/ da nahmen ſie freund- lichen Abſcheid/ und ritte der Kaͤyſer mit ihnen biß vor das Tohr/ unſere Helden verſiche- rend/ daß er nie unwilliger von einigen Menſchen ſich geſchieden haͤtte. Hauſſen vor der Stad hielten ihre Reuter als 615 Teutſchen/ 350 Boͤmen (dann die 300 aͤdel Knaben wah- ren wehrhafftig gemacht/ und mit ritterlichen Waffen verſehen)/ und 200 Meden; dieſe hielten zur rechten in dreyen unterſchiedlichen Hauffen. Zur linken hatten ſich die freige- laſſene Parther in zierliche Ordnung geſtellet/ denen Leches zum Oberſten gegeben wahr. Dieſe rieffen den unſern Gluͤk/ Geſundheit und langes Leben zu. Sie nahmen ihren Weg auff den unſeligen Flecken zu/ woſelbſt ſie das erſte Nachtlager halten wolten. Die vorgedachte zur rechten haltende Reuter nahmen den vorzug unter Neda und Prinſla; darauff ritten unſer Fuͤrſten und Herren in folgender Ordnung: Koͤnig Herkules und Herr Pompejus (dann dieſer und folgende Roͤmiſche Herꝛen wolten dieſe Nacht bey ihnẽ im Flecken bleiben) Koͤnig Ladiſla und Herr M. Fabius von Rom/ Fuͤrſt Baldrich/ und Q. Fabius der Stathalter zu Padua; Fürſt Siegward/ und der junge K. Fabius (wel- cher ſamt ſeinem Gemahl gar mit biß nach Prag zog); Fuͤrſt Arbianes und Herr Korne- lius; denen Gallus und ſein Schwaͤher Opimius folgeten/ und zulezt Neklam nebeſt Baldrichs und Siegwards zwoͤlff ritterlichen Dienern. Ihnen folgete das geſamte Frau- enzimmer in ſchoͤnen Gutſchen; Koͤnigin Valiſka/ Fürſtin Lukrezie/ ſamt deren Fr. Mutter/ und Libuſſa/ welche den kleinen Herkuliſkus auff der Schoß hielt/ ſaſſen in der er- ſten. In der andern Koͤnigin Sophia/ und Fuͤrſtin Sibylla mit ihren Muͤttern. Auff der dritten/ Fr. Urſul mit ihrer Mutter/ ſamt Euphroſynen und Brelen. Auff der vierden Fr. Agatha/ Fr. Therba/ nebeſt Gallus Eheliebſten und Lukrezien geweſenen Leib dienerin Lekto- ria. Auff der fuͤnften/ ſechſten und ſiebenden wahren der Fürſtinnen und Frauen Dienerin- nen ſamt den Saͤuge Muͤttern und Kinderwarterinnen. Auff dem achten zween alte ge- lehrte Chriſtliche Lehrer; auff der neunden und lezten Gutſche wahr der Arzt Galehn mit ſeinen fuͤnf Geſellen/ und folgete ihm ein leichter Ruͤſtwage/ auff welchen er allerhand Arz- neien auff den Nohtfal hatte. Die Parther unter ihren 20 Faͤhnlein zogen hinten nach/ in ſolcher Vergnuͤgung/ daß ſie ſich ihrer außgeſtandenen Dienſtbahrkeit gluͤkſelig ſchaͤtze- ten/ ohn welche ſie nicht wuͤrden Gelegenheit gehabt haben/ einen ſolchen Zug zutuhn/ wuͤnſcheten auch oͤffentlich erſtes Tages Gelegenheit zuhaben/ durch eine tapfere Taht ihrẽ Herren ein dankbares Herz ſehen zulaſſen. Auff dieſem Wege fing das Chriſtliche Frauen- zimmer an/ ihre andaͤchtigen Danklieder mit heller Stimme zuſingen/ als/ den 3/ 23 und 121 Pſalm/ des Koͤniges David/ welche Herkules in lateiniſche Reimen gebracht hatte/ und zu Teutſch alſo lauten: Der
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Sechſtes Buch
hatte man die vom Kaͤyſer freigelaſſene Teutſchen/ an der Zahl 565/ auch beritten ge-
macht. Der Kaͤyſer gab ihnen 1200 Roͤmiſche Reuter und 4000 Fußknechte zur beglei-
tung zu/ biß an die Boͤmiſchen Grenzen/ da das Fußvolk vorne und zu beiden Seiten der
Wagen außgeteilet daher zogen; naͤheſt hinter den Wagen folgeten 600 Roͤmiſche Reuter/
welche Klodius fuͤhrete; nach den ledigen Handpferden gingen 200 Roͤmiſche Reuter/
deren Fuͤhrer ein tapfer Roͤmiſcher Ritter war/ nahmens K. Sempronius Valens. Der
Elefant zohe dieſen nach/ und ward von den uͤbrigen 400 Roͤmiſchen begleitet/ deren
Fuͤhrer Markus wahr. Unſere Fuͤrſtliche Geſelſchafft muſte mit dem Kaͤyſer vor ihrem
Abzuge noch fruͤſtuͤcken/ welches an die drittehalb ſtunden wehrete/ da nahmen ſie freund-
lichen Abſcheid/ und ritte der Kaͤyſer mit ihnen biß vor das Tohr/ unſere Helden verſiche-
rend/ daß er nie unwilliger von einigen Menſchen ſich geſchieden haͤtte. Hauſſen vor der
Stad hielten ihre Reuter als 615 Teutſchen/ 350 Boͤmen (dann die 300 aͤdel Knaben wah-
ren wehrhafftig gemacht/ und mit ritterlichen Waffen verſehen)/ und 200 Meden; dieſe
hielten zur rechten in dreyen unterſchiedlichen Hauffen. Zur linken hatten ſich die freige-
laſſene Parther in zierliche Ordnung geſtellet/ denen Leches zum Oberſten gegeben wahr.
Dieſe rieffen den unſern Gluͤk/ Geſundheit und langes Leben zu. Sie nahmen ihren
Weg auff den unſeligen Flecken zu/ woſelbſt ſie das erſte Nachtlager halten wolten. Die
vorgedachte zur rechten haltende Reuter nahmen den vorzug unter Neda und Prinſla;
darauff ritten unſer Fuͤrſten und Herren in folgender Ordnung: Koͤnig Herkules und
Herr Pompejus (dann dieſer und folgende Roͤmiſche Herꝛen wolten dieſe Nacht bey ihnẽ
im Flecken bleiben) Koͤnig Ladiſla und Herr M. Fabius von Rom/ Fuͤrſt Baldrich/ und
Q. Fabius der Stathalter zu Padua; Fürſt Siegward/ und der junge K. Fabius (wel-
cher ſamt ſeinem Gemahl gar mit biß nach Prag zog); Fuͤrſt Arbianes und Herr Korne-
lius; denen Gallus und ſein Schwaͤher Opimius folgeten/ und zulezt Neklam nebeſt
Baldrichs und Siegwards zwoͤlff ritterlichen Dienern. Ihnen folgete das geſamte Frau-
enzimmer in ſchoͤnen Gutſchen; Koͤnigin Valiſka/ Fürſtin Lukrezie/ ſamt deren Fr.
Mutter/ und Libuſſa/ welche den kleinen Herkuliſkus auff der Schoß hielt/ ſaſſen in der er-
ſten. In der andern Koͤnigin Sophia/ und Fuͤrſtin Sibylla mit ihren Muͤttern. Auff der
dritten/ Fr. Urſul mit ihrer Mutter/ ſamt Euphroſynen und Brelen. Auff der vierden Fr.
Agatha/ Fr. Therba/ nebeſt Gallus Eheliebſten und Lukrezien geweſenen Leib dienerin Lekto-
ria. Auff der fuͤnften/ ſechſten und ſiebenden wahren der Fürſtinnen und Frauen Dienerin-
nen ſamt den Saͤuge Muͤttern und Kinderwarterinnen. Auff dem achten zween alte ge-
lehrte Chriſtliche Lehrer; auff der neunden und lezten Gutſche wahr der Arzt Galehn mit
ſeinen fuͤnf Geſellen/ und folgete ihm ein leichter Ruͤſtwage/ auff welchen er allerhand Arz-
neien auff den Nohtfal hatte. Die Parther unter ihren 20 Faͤhnlein zogen hinten nach/
in ſolcher Vergnuͤgung/ daß ſie ſich ihrer außgeſtandenen Dienſtbahrkeit gluͤkſelig ſchaͤtze-
ten/ ohn welche ſie nicht wuͤrden Gelegenheit gehabt haben/ einen ſolchen Zug zutuhn/
wuͤnſcheten auch oͤffentlich erſtes Tages Gelegenheit zuhaben/ durch eine tapfere Taht ihrẽ
Herren ein dankbares Herz ſehen zulaſſen. Auff dieſem Wege fing das Chriſtliche Frauen-
zimmer an/ ihre andaͤchtigen Danklieder mit heller Stimme zuſingen/ als/ den 3/ 23 und 121
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Zitationshilfe: | Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules02_1660/461>, abgerufen am 16.07.2024. |