Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 3. Nürnberg, 1685.Vorrede. terbliebe/ wenn man die Allegationes verbietenwollte Weiln ich nun in unterschiedlichen Artillerie-Bü- Jch aber habe mich unterfangen/ solche/ bey theils Wem nun diese Arbeit nicht gefällt/ und etwan darü- Schließlichen nehme der wolgesinnte Leser/ dienstlich J. S. B. Vorrede. terbliebe/ wenn man die Allegationes verbietenwollte Weiln ich nun in unterſchiedlichen Artillerie-Buͤ- Jch aber habe mich unterfangen/ ſolche/ bey theils Wem nun dieſe Arbeit nicht gefaͤllt/ und etwan daruͤ- Schließlichen nehme der wolgeſinnte Leſer/ dienſtlich J. S. B. <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0010" n="4"/><fw place="top" type="header">Vorrede.</fw><lb/> terbliebe/ wenn man die <hi rendition="#aq">Allegationes</hi> verbieten<lb/> wollte</p><lb/> <p>Weiln ich nun in unterſchiedlichen Artillerie-Buͤ-<lb/> chern wahrgenommen/ daß es manchmal/ wo es doch<lb/> billig ſeyn ſollen an rechter <hi rendition="#aq">explication</hi> ermangelt;<lb/> Theils <hi rendition="#aq">Authores</hi> auch uͤber ein und andere Dinge/<lb/> ſonderlich was die Eygenſchafft der <hi rendition="#aq">Specierum</hi> zu den<lb/> Buͤchſen-Pulver anlanget/ welches doch die voenehmſte<lb/> Anleitung und der Urſprung aller Artillerie Wiſſen-<lb/> ſchafften iſt/ ſo zu reden/ mit dem Flederwiſche druͤber hin<lb/> gefahren; dahin zielende/ weiln die Pulver-Arbeit heu-<lb/> tiges Tages (welche doch vor langer Zeit mit Erſtaunen<lb/> angeſehen worden) dem gemeinen Manne bekandt; waͤ-<lb/> re nicht eben noͤthig viel davon zu ſchreiben.</p><lb/> <p>Jch aber habe mich unterfangen/ ſolche/ bey theils<lb/> gaͤnzlichen verloſchener Meynung/ wiederum aufzufe-<lb/> cheln/ den noch Unwiſſenden dadurch zu zeigen/ daß die<lb/> Salpeter/ Schwefel und Pulver-Zubereitung/ ingleichen<lb/> andere darbey habende <hi rendition="#aq">Obſervationes</hi> nicht allein in<lb/> bloſer gemeiner Arbeit/ ſondern in vernuͤnfftigen <hi rendition="#aq">Judiciis</hi><lb/> beſtehen; auch daß mehr darzu gehoͤret/ als ſich mancher<lb/> der keinen rechten Verſtand hiervon hat/ wohl einbil-<lb/> den mag.</p><lb/> <p>Wem nun dieſe Arbeit nicht gefaͤllt/ und etwan daruͤ-<lb/> ber ſcheelſichtig zu werden vermeinet/ dem kan ich keinen<lb/> beſſern Rath geben/ er laſſe dieſes Tractaͤtgen ungeleſen;<lb/> oder aber/ wem ſelbiges nicht in ſeinen Cram dienet/ nur<lb/> ſtracks ein anders/ aber auch ein beſſers gemacht/ ich will<lb/> es gern mit Dank erkennen.</p><lb/> <p>Schließlichen nehme der wolgeſinnte Leſer/ dienſtlich<lb/> bittende mit dieſem wenigen verlieb/ welchen ich hiermit<lb/> Goͤttlicher Gnaden-Beſchirmung/ mich aber in dero be-<lb/> harrliche <hi rendition="#aq">Affection</hi> befehle.</p> <p> <hi rendition="#aq #et"> <hi rendition="#i">J. S. B.</hi> </hi> </p> </div><lb/> </front> <body><lb/> </body> </text> </TEI> [4/0010]
Vorrede.
terbliebe/ wenn man die Allegationes verbieten
wollte
Weiln ich nun in unterſchiedlichen Artillerie-Buͤ-
chern wahrgenommen/ daß es manchmal/ wo es doch
billig ſeyn ſollen an rechter explication ermangelt;
Theils Authores auch uͤber ein und andere Dinge/
ſonderlich was die Eygenſchafft der Specierum zu den
Buͤchſen-Pulver anlanget/ welches doch die voenehmſte
Anleitung und der Urſprung aller Artillerie Wiſſen-
ſchafften iſt/ ſo zu reden/ mit dem Flederwiſche druͤber hin
gefahren; dahin zielende/ weiln die Pulver-Arbeit heu-
tiges Tages (welche doch vor langer Zeit mit Erſtaunen
angeſehen worden) dem gemeinen Manne bekandt; waͤ-
re nicht eben noͤthig viel davon zu ſchreiben.
Jch aber habe mich unterfangen/ ſolche/ bey theils
gaͤnzlichen verloſchener Meynung/ wiederum aufzufe-
cheln/ den noch Unwiſſenden dadurch zu zeigen/ daß die
Salpeter/ Schwefel und Pulver-Zubereitung/ ingleichen
andere darbey habende Obſervationes nicht allein in
bloſer gemeiner Arbeit/ ſondern in vernuͤnfftigen Judiciis
beſtehen; auch daß mehr darzu gehoͤret/ als ſich mancher
der keinen rechten Verſtand hiervon hat/ wohl einbil-
den mag.
Wem nun dieſe Arbeit nicht gefaͤllt/ und etwan daruͤ-
ber ſcheelſichtig zu werden vermeinet/ dem kan ich keinen
beſſern Rath geben/ er laſſe dieſes Tractaͤtgen ungeleſen;
oder aber/ wem ſelbiges nicht in ſeinen Cram dienet/ nur
ſtracks ein anders/ aber auch ein beſſers gemacht/ ich will
es gern mit Dank erkennen.
Schließlichen nehme der wolgeſinnte Leſer/ dienſtlich
bittende mit dieſem wenigen verlieb/ welchen ich hiermit
Goͤttlicher Gnaden-Beſchirmung/ mich aber in dero be-
harrliche Affection befehle.
J. S. B.
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