Bücher, Karl: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Sechs Vorträge. Tübingen, 1893.fleißes für unser kunstgewerbliches Zeitalter eine so reiche Der norwegische Bauer ist nicht bloß, wie der west- 1) Eilert Sundt, Om Husfliden i Norge, Christiania 1867. -- Blom, Das Königreich Norwegen, Leipzig 1843, S. 237. Th. Forester, Norwegen und sein Volk, übersetzt von M. B. Lindau, S. 74. E. Sidenbladh, Schweden, Statistische Mitteilungen zur Wiener Weltausstellung 1873. 2) Ueber die österreichischen Völker vergl. Die Hausindustrie
Oesterreichs. Ein Kommentar zur hausindustriellen Abteilung auf der allgemeinen land- und forstwirtschaftlichen Ausstellung zu Wien 1890. Redigiert von W. Exner. Ferner Oesterreichische Monatsschrift für Gesellschaftswissenschaft IV, 90 ff. VIII, 22. IX, 98 und 331. A. Riegl, Textile Hausindustrie in Oesterreich in den "Mitteilungen fleißes für unſer kunſtgewerbliches Zeitalter eine ſo reiche Der norwegiſche Bauer iſt nicht bloß, wie der weſt- 1) Eilert Sundt, Om Husfliden i Norge, Christiania 1867. — Blom, Das Königreich Norwegen, Leipzig 1843, S. 237. Th. Foreſter, Norwegen und ſein Volk, überſetzt von M. B. Lindau, S. 74. E. Sidenbladh, Schweden, Statiſtiſche Mitteilungen zur Wiener Weltausſtellung 1873. 2) Ueber die öſterreichiſchen Völker vergl. Die Hausinduſtrie
Oeſterreichs. Ein Kommentar zur hausinduſtriellen Abteilung auf der allgemeinen land- und forſtwirtſchaftlichen Ausſtellung zu Wien 1890. Redigiert von W. Exner. Ferner Oeſterreichiſche Monatsſchrift für Geſellſchaftswiſſenſchaft IV, 90 ff. VIII, 22. IX, 98 und 331. A. Riegl, Textile Hausinduſtrie in Oeſterreich in den „Mitteilungen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0113" n="91"/> fleißes für unſer kunſtgewerbliches Zeitalter eine ſo reiche<lb/> Fundgrube volkstümlicher Stilmuſter geworden.</p><lb/> <p>Der norwegiſche Bauer iſt nicht bloß, wie der weſt-<lb/> fäliſche Hofſchulze in Immermanns „Münchhauſen,“ ſein<lb/> eigener Schmied und Schreiner; er baut auch ſein Holz-<lb/> haus ſelbſt, fertigt ſeine Ackergeräte, Wagen und Schlitten,<lb/> gerbt das Leder, ſchnitzt mancherlei hölzernes und ſchmiedet<lb/> ſelbſt metallenes Hausgerät <note place="foot" n="1)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Eilert Sundt</hi>, Om Husfliden i Norge, Christiania</hi> 1867.<lb/> — <hi rendition="#g">Blom</hi>, Das Königreich Norwegen, Leipzig 1843, S. 237. <hi rendition="#g">Th.<lb/> Foreſter</hi>, Norwegen und ſein Volk, überſetzt von M. B. Lindau,<lb/> S. 74. E. <hi rendition="#g">Sidenbladh</hi>, Schweden, Statiſtiſche Mitteilungen zur<lb/> Wiener Weltausſtellung 1873.</note>. In Island ſind ſogar die<lb/> Bauern ſehr geſchickte Silberarbeiter. In Hochſchottland<lb/> war noch am Ende des vorigen Jahrhunderts jeder ſein<lb/> eigener Weber, Walker, Gerber und Schuſter. In Galizien,<lb/> in der Bukowina, in vielen Teilen von Ungarn und Sieben-<lb/> bürgen, in Rumänien, bei den ſüdſlaviſchen Völkerſchaften<lb/> gab es bis auf die neuere Zeit kaum einen anderen Hand-<lb/> werker, als den Schmied, und der iſt meiſt ein Zigeuner.<lb/> In Griechenland und vielen anderen Teilen der Balkan-<lb/> halbinſel kamen nur etwa noch wandernde Bauarbeiter<lb/> hinzu <note xml:id="note-0113" next="#note-0114" place="foot" n="2)">Ueber die öſterreichiſchen Völker vergl. Die Hausinduſtrie<lb/> Oeſterreichs. Ein Kommentar zur hausinduſtriellen Abteilung auf der<lb/> allgemeinen land- und forſtwirtſchaftlichen Ausſtellung zu Wien 1890.<lb/> Redigiert von W. <hi rendition="#g">Exner</hi>. Ferner Oeſterreichiſche Monatsſchrift für<lb/> Geſellſchaftswiſſenſchaft <hi rendition="#aq">IV,</hi> 90 ff. <hi rendition="#aq">VIII, 22. IX,</hi> 98 und 331. A.<lb/><hi rendition="#g">Riegl</hi>, Textile Hausinduſtrie in Oeſterreich in den „Mitteilungen</note>. Zahlloſe ähnliche Beiſpiele ließen ſich von anderen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [91/0113]
fleißes für unſer kunſtgewerbliches Zeitalter eine ſo reiche
Fundgrube volkstümlicher Stilmuſter geworden.
Der norwegiſche Bauer iſt nicht bloß, wie der weſt-
fäliſche Hofſchulze in Immermanns „Münchhauſen,“ ſein
eigener Schmied und Schreiner; er baut auch ſein Holz-
haus ſelbſt, fertigt ſeine Ackergeräte, Wagen und Schlitten,
gerbt das Leder, ſchnitzt mancherlei hölzernes und ſchmiedet
ſelbſt metallenes Hausgerät 1). In Island ſind ſogar die
Bauern ſehr geſchickte Silberarbeiter. In Hochſchottland
war noch am Ende des vorigen Jahrhunderts jeder ſein
eigener Weber, Walker, Gerber und Schuſter. In Galizien,
in der Bukowina, in vielen Teilen von Ungarn und Sieben-
bürgen, in Rumänien, bei den ſüdſlaviſchen Völkerſchaften
gab es bis auf die neuere Zeit kaum einen anderen Hand-
werker, als den Schmied, und der iſt meiſt ein Zigeuner.
In Griechenland und vielen anderen Teilen der Balkan-
halbinſel kamen nur etwa noch wandernde Bauarbeiter
hinzu 2). Zahlloſe ähnliche Beiſpiele ließen ſich von anderen
1) Eilert Sundt, Om Husfliden i Norge, Christiania 1867.
— Blom, Das Königreich Norwegen, Leipzig 1843, S. 237. Th.
Foreſter, Norwegen und ſein Volk, überſetzt von M. B. Lindau,
S. 74. E. Sidenbladh, Schweden, Statiſtiſche Mitteilungen zur
Wiener Weltausſtellung 1873.
2) Ueber die öſterreichiſchen Völker vergl. Die Hausinduſtrie
Oeſterreichs. Ein Kommentar zur hausinduſtriellen Abteilung auf der
allgemeinen land- und forſtwirtſchaftlichen Ausſtellung zu Wien 1890.
Redigiert von W. Exner. Ferner Oeſterreichiſche Monatsſchrift für
Geſellſchaftswiſſenſchaft IV, 90 ff. VIII, 22. IX, 98 und 331. A.
Riegl, Textile Hausinduſtrie in Oeſterreich in den „Mitteilungen
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