Büchner, Ludwig: Kraft und Stoff. Frankfurt (Main), 1855.Gehirn und Seele. Die Wirkungen des Gehirns müssen im "Wenn der Satz," sagt Moleschott, "daß Mi- Daß das Gehirn das Organ des Denkens ist, und Gehirn und Seele. Die Wirkungen des Gehirns müſſen im „Wenn der Satz,‟ ſagt Moleſchott, „daß Mi- Daß das Gehirn das Organ des Denkens iſt, und <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0138" n="118"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Gehirn und Seele.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#et">Die <hi rendition="#g">Wirkungen</hi> des Gehirns müſſen im<lb/> Verhältniß ſtehen zu der <hi rendition="#g">Maſſe</hi> des Gehirns.<lb/><hi rendition="#g">Liebig.</hi></hi> </quote> </cit><lb/> <p>„<hi rendition="#in">W</hi>enn der Satz,‟ ſagt <hi rendition="#g">Moleſchott,</hi> „daß Mi-<lb/> ſchung, Form und Kraft einander mit Nothwendigkeit<lb/> bedingen, daß ihre Veränderungen allezeit Hand in Hand<lb/> mit einander gehen, daß eine Veränderung des einen<lb/> Glieds jedesmal die ganz gleichzeitige Veränderung der<lb/> beiden andern unmittelbar vorausſetzt, auch für das Hirn<lb/> ſeine Richtigkeit hat, dann müſſen anerkannte ſtoffliche<lb/> Veränderungen des Hirns einen Einfluß auf das Denken<lb/> üben. Und umgekehrt, das Denken muß ſich abſpiegeln<lb/> in den ſtofflichen Zuſtänden des Körpers.‟</p><lb/> <p>Daß das Gehirn das Organ des Denkens iſt, und<lb/> daß Beide in einer ſo unmittelbaren und nothwendigen<lb/> Verbindung ſtehen, daß eines ohne das andere nicht<lb/> beſtehen, nicht gedacht werden kann — dies iſt eine<lb/> Wahrheit, die kaum einem Arzte oder Phyſiologen zweifel-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [118/0138]
Gehirn und Seele.
Die Wirkungen des Gehirns müſſen im
Verhältniß ſtehen zu der Maſſe des Gehirns.
Liebig.
„Wenn der Satz,‟ ſagt Moleſchott, „daß Mi-
ſchung, Form und Kraft einander mit Nothwendigkeit
bedingen, daß ihre Veränderungen allezeit Hand in Hand
mit einander gehen, daß eine Veränderung des einen
Glieds jedesmal die ganz gleichzeitige Veränderung der
beiden andern unmittelbar vorausſetzt, auch für das Hirn
ſeine Richtigkeit hat, dann müſſen anerkannte ſtoffliche
Veränderungen des Hirns einen Einfluß auf das Denken
üben. Und umgekehrt, das Denken muß ſich abſpiegeln
in den ſtofflichen Zuſtänden des Körpers.‟
Daß das Gehirn das Organ des Denkens iſt, und
daß Beide in einer ſo unmittelbaren und nothwendigen
Verbindung ſtehen, daß eines ohne das andere nicht
beſtehen, nicht gedacht werden kann — dies iſt eine
Wahrheit, die kaum einem Arzte oder Phyſiologen zweifel-
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