Büchner, Ludwig: Kraft und Stoff. Frankfurt (Main), 1855.
lichkeit und die Theilbarkeit. -- Wie die Gesetze Büchner, Kraft und Stoff. 4
lichkeit und die Theilbarkeit. — Wie die Geſetze Büchner, Kraft und Stoff. 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0069" n="49"/> lichkeit</hi> und die <hi rendition="#g">Theilbarkeit</hi>. — Wie die Geſetze<lb/> des Lichts, ſo ſind auch die Geſetze der <hi rendition="#g">Wärme</hi> durch<lb/> den ganzen Weltraum dieſelben. Die von der Sonne<lb/> uns zukommende Wärme wirkt ganz nach den nämlichen<lb/> Principien, wie die Wärmeſtrahlen, welche unſere Erde<lb/> ausſendet. Auf Wärmeverhältniſſen aber beruhen die<lb/> Feſtigkeit, die Tropfbarkeit, der Luftzuſtand der Körper;<lb/> alſo müſſen auch dieſe Zuſtände überall unter denſelben<lb/> Bedingungen ſtattfinden. Mit Wärme-Erzeugung ſtehen<lb/> aber auch Electricität, Magnetismus u. ſ. w. in ſo in-<lb/> nigem Zuſammenhange, daß ſie nicht von einander ge-<lb/> trennt werden können; alſo müſſen auch dieſe Kräfte vor-<lb/> handen ſein, wo Wärme vorhanden iſt, d. h. <hi rendition="#g">überall</hi>.<lb/> Das Nämliche gilt von dem Verhältniß der Wärme zu<lb/> der Art und Weiſe der <hi rendition="#g">chemiſchen</hi> Verbindungen oder<lb/> Zerſetzungen; auch hiernach iſt es nicht anders denkbar, als<lb/> daß dieſelben überall im Weltraum auf die nämliche Weiſe<lb/> vor ſich gehen müſſen. — Einen noch directeren Beweis<lb/> geben uns die <hi rendition="#g">Meteore,</hi> ſichtbare Boten aus einer andern,<lb/> nicht-irdiſchen Welt. Jn dieſen merkwürdigen Körpern,<lb/> welche von andern Weltkörpern oder aus dem Uräther<lb/> zu uns geſchleudert werden, hat die Chemie keinen Grund-<lb/> ſtoff aufzufinden vermocht, der nicht auf der Erde bereits<lb/> vorhanden wäre, und die Kryſtallformen, welche ſie dar-<lb/> bieten, unterſcheiden ſich in Nichts von den uns bekannten.<lb/> Auch die Entſtehungsgeſchichte unſer Erde bietet uns ein<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Büchner,</hi> Kraft und Stoff. 4</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [49/0069]
lichkeit und die Theilbarkeit. — Wie die Geſetze
des Lichts, ſo ſind auch die Geſetze der Wärme durch
den ganzen Weltraum dieſelben. Die von der Sonne
uns zukommende Wärme wirkt ganz nach den nämlichen
Principien, wie die Wärmeſtrahlen, welche unſere Erde
ausſendet. Auf Wärmeverhältniſſen aber beruhen die
Feſtigkeit, die Tropfbarkeit, der Luftzuſtand der Körper;
alſo müſſen auch dieſe Zuſtände überall unter denſelben
Bedingungen ſtattfinden. Mit Wärme-Erzeugung ſtehen
aber auch Electricität, Magnetismus u. ſ. w. in ſo in-
nigem Zuſammenhange, daß ſie nicht von einander ge-
trennt werden können; alſo müſſen auch dieſe Kräfte vor-
handen ſein, wo Wärme vorhanden iſt, d. h. überall.
Das Nämliche gilt von dem Verhältniß der Wärme zu
der Art und Weiſe der chemiſchen Verbindungen oder
Zerſetzungen; auch hiernach iſt es nicht anders denkbar, als
daß dieſelben überall im Weltraum auf die nämliche Weiſe
vor ſich gehen müſſen. — Einen noch directeren Beweis
geben uns die Meteore, ſichtbare Boten aus einer andern,
nicht-irdiſchen Welt. Jn dieſen merkwürdigen Körpern,
welche von andern Weltkörpern oder aus dem Uräther
zu uns geſchleudert werden, hat die Chemie keinen Grund-
ſtoff aufzufinden vermocht, der nicht auf der Erde bereits
vorhanden wäre, und die Kryſtallformen, welche ſie dar-
bieten, unterſcheiden ſich in Nichts von den uns bekannten.
Auch die Entſtehungsgeſchichte unſer Erde bietet uns ein
Büchner, Kraft und Stoff. 4
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