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Büchner, Ludwig: Kraft und Stoff. Frankfurt (Main), 1855.

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Urzeugung.


Es ist gewiß, daß die Erscheinung der thierischen
Körper auf der Erdoberfläche ein Ausdruck solcher
Kräfte, eine Function derselben ist, welche mit mathe-
matischer Sicherheit aus den bestehenden Verhält-
nissen resultirt.
Burmeister.

Es gab eine Zeit, da die Erde als ein glühender
Feuerball nicht allein unfähig war, lebende Wesen her-
vorzubringen, sondern auch jeder Existenz pflanzlicher
oder thierischer Organismen gradezu feindlich sein mußte.
Erst in Folge ihrer allmähligen Abkühlung und Erstar-
rung und des Niederschlags der umgebenden Wasser-
dunstmasse auf ihre Oberfläche nahm die Erdrinde eine
Gestaltung an, welche in ihrer weiteren Entwicklung die
Möglichkeit für die Existenz mannigfaltiger organischer
Formen vorbereiten mußte. Mit dem Auftreten des
Wassers und sobald es die Temperatur nur irgend
erlaubte, entwickelte sich auch organisches Leben. Es
bildeten sich weiter in Folge der gegenseitigen Einwir-
kung, welche Luft, Wasser und Gestein auf einander
ausübten, langsam und im Laufe einer unendlichen Reihe

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Urzeugung.


Es iſt gewiß, daß die Erſcheinung der thieriſchen
Körper auf der Erdoberfläche ein Ausdruck ſolcher
Kräfte, eine Function derſelben iſt, welche mit mathe-
matiſcher Sicherheit aus den beſtehenden Verhält-
niſſen reſultirt.
Burmeiſter.

Es gab eine Zeit, da die Erde als ein glühender
Feuerball nicht allein unfähig war, lebende Weſen her-
vorzubringen, ſondern auch jeder Exiſtenz pflanzlicher
oder thieriſcher Organismen gradezu feindlich ſein mußte.
Erſt in Folge ihrer allmähligen Abkühlung und Erſtar-
rung und des Niederſchlags der umgebenden Waſſer-
dunſtmaſſe auf ihre Oberfläche nahm die Erdrinde eine
Geſtaltung an, welche in ihrer weiteren Entwicklung die
Möglichkeit für die Exiſtenz mannigfaltiger organiſcher
Formen vorbereiten mußte. Mit dem Auftreten des
Waſſers und ſobald es die Temperatur nur irgend
erlaubte, entwickelte ſich auch organiſches Leben. Es
bildeten ſich weiter in Folge der gegenſeitigen Einwir-
kung, welche Luft, Waſſer und Geſtein auf einander
ausübten, langſam und im Laufe einer unendlichen Reihe

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[67/0087] Urzeugung. Es iſt gewiß, daß die Erſcheinung der thieriſchen Körper auf der Erdoberfläche ein Ausdruck ſolcher Kräfte, eine Function derſelben iſt, welche mit mathe- matiſcher Sicherheit aus den beſtehenden Verhält- niſſen reſultirt. Burmeiſter. Es gab eine Zeit, da die Erde als ein glühender Feuerball nicht allein unfähig war, lebende Weſen her- vorzubringen, ſondern auch jeder Exiſtenz pflanzlicher oder thieriſcher Organismen gradezu feindlich ſein mußte. Erſt in Folge ihrer allmähligen Abkühlung und Erſtar- rung und des Niederſchlags der umgebenden Waſſer- dunſtmaſſe auf ihre Oberfläche nahm die Erdrinde eine Geſtaltung an, welche in ihrer weiteren Entwicklung die Möglichkeit für die Exiſtenz mannigfaltiger organiſcher Formen vorbereiten mußte. Mit dem Auftreten des Waſſers und ſobald es die Temperatur nur irgend erlaubte, entwickelte ſich auch organiſches Leben. Es bildeten ſich weiter in Folge der gegenſeitigen Einwir- kung, welche Luft, Waſſer und Geſtein auf einander ausübten, langſam und im Laufe einer unendlichen Reihe 5 *

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Zitationshilfe: Büchner, Ludwig: Kraft und Stoff. Frankfurt (Main), 1855, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_kraft_1855/87>, abgerufen am 23.11.2024.