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Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879.

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Lacroix, Adelaide, Rosalie treten ein.
Lacroix (bleibt in der Thüre stehn). Ich muß lachen, ich
muß lachen.
Danton (unwillig). Nun?
Lacroix. Die Gasse fällt mir ein.
Danton. Und?
Lacroix. Auf der Gasse waren Hunde, eine Dogge
und ein Bologneser Schooßhündlein, die quälten sich.
Danton. Was soll das?
Lacroix. Das fiel mir nun gerade so ein, und da
mußt' ich lachen. Es sah erbaulich aus! Die Mädel guckten
aus den Fenstern; man sollte vorsichtig sein und sie nicht
einmal in der Sonne sitzen lassen. Die Mücken treiben's
ihnen sonst auf den Händen; das macht Gedanken. Legendre
und ich sind fast durch alle Zellen gelaufen, die Nönnlein
von der Offenbarung durch das Fleisch hingen uns an den
Rockschößen und wollten den Segen. Legendre gibt Einer
die Disciplin, aber er wird einen Monat dafür zu fasten
bekommen. Da bringe ich zwei von den Priesterinnen mit
dem Leib.
Marion. Guten Tag, Demoiselle Adelaide, guten Tag,
Demoiselle Rosa.
Rosalie. Wir hatten schon lange nicht das Vergnügen.
Marion. Es war mir recht leid.
Adelaide. Ach Gott, wir sind Tag und Nacht beschäftigt.
Danton (zu Rosalie). Ei, Kleine, du hast geschmeidige
Hüften bekommen.
Rosalie. Ach ja, man vervollkommnet sich täglich.
Lacroix. Was ist der Unterschied zwischen dem antiken
und einem modernen Adonis?

Lacroix, Adelaide, Roſalie treten ein.
Lacroix (bleibt in der Thüre ſtehn). Ich muß lachen, ich
muß lachen.
Danton (unwillig). Nun?
Lacroix. Die Gaſſe fällt mir ein.
Danton. Und?
Lacroix. Auf der Gaſſe waren Hunde, eine Dogge
und ein Bologneſer Schooßhündlein, die quälten ſich.
Danton. Was ſoll das?
Lacroix. Das fiel mir nun gerade ſo ein, und da
mußt' ich lachen. Es ſah erbaulich aus! Die Mädel guckten
aus den Fenſtern; man ſollte vorſichtig ſein und ſie nicht
einmal in der Sonne ſitzen laſſen. Die Mücken treiben's
ihnen ſonſt auf den Händen; das macht Gedanken. Legendre
und ich ſind faſt durch alle Zellen gelaufen, die Nönnlein
von der Offenbarung durch das Fleiſch hingen uns an den
Rockſchößen und wollten den Segen. Legendre gibt Einer
die Disciplin, aber er wird einen Monat dafür zu faſten
bekommen. Da bringe ich zwei von den Prieſterinnen mit
dem Leib.
Marion. Guten Tag, Demoiſelle Adelaide, guten Tag,
Demoiſelle Roſa.
Roſalie. Wir hatten ſchon lange nicht das Vergnügen.
Marion. Es war mir recht leid.
Adelaide. Ach Gott, wir ſind Tag und Nacht beſchäftigt.
Danton (zu Roſalie). Ei, Kleine, du haſt geſchmeidige
Hüften bekommen.
Roſalie. Ach ja, man vervollkommnet ſich täglich.
Lacroix. Was iſt der Unterſchied zwiſchen dem antiken
und einem modernen Adonis?

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[25/0221] Lacroix, Adelaide, Roſalie treten ein. Lacroix (bleibt in der Thüre ſtehn). Ich muß lachen, ich muß lachen. Danton (unwillig). Nun? Lacroix. Die Gaſſe fällt mir ein. Danton. Und? Lacroix. Auf der Gaſſe waren Hunde, eine Dogge und ein Bologneſer Schooßhündlein, die quälten ſich. Danton. Was ſoll das? Lacroix. Das fiel mir nun gerade ſo ein, und da mußt' ich lachen. Es ſah erbaulich aus! Die Mädel guckten aus den Fenſtern; man ſollte vorſichtig ſein und ſie nicht einmal in der Sonne ſitzen laſſen. Die Mücken treiben's ihnen ſonſt auf den Händen; das macht Gedanken. Legendre und ich ſind faſt durch alle Zellen gelaufen, die Nönnlein von der Offenbarung durch das Fleiſch hingen uns an den Rockſchößen und wollten den Segen. Legendre gibt Einer die Disciplin, aber er wird einen Monat dafür zu faſten bekommen. Da bringe ich zwei von den Prieſterinnen mit dem Leib. Marion. Guten Tag, Demoiſelle Adelaide, guten Tag, Demoiſelle Roſa. Roſalie. Wir hatten ſchon lange nicht das Vergnügen. Marion. Es war mir recht leid. Adelaide. Ach Gott, wir ſind Tag und Nacht beſchäftigt. Danton (zu Roſalie). Ei, Kleine, du haſt geſchmeidige Hüften bekommen. Roſalie. Ach ja, man vervollkommnet ſich täglich. Lacroix. Was iſt der Unterſchied zwiſchen dem antiken und einem modernen Adonis?

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Zitationshilfe: Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_werke_1879/221>, abgerufen am 21.11.2024.