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Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879.

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besser, denn es geschieht ihm kein Leid dabei, und er wird
dennoch gehängt.
Peter. Jetzt hab' ich's. Wir feiern die Hochzeit in
effigie.
(Auf Lena und Leonce deutend.) Das ist die Prin-
zessin, das ist der Prinz. -- Ich werde meinen Beschluß
durchsetzen, ich werde mich freuen. -- Laßt die Glocken läuten,
macht Eure Glückwünsche zurecht, hurtig, Herr Hofprediger!

(Der Hofprediger tritt vor, räuspert sich, blickt einige Mal gen
Himmel.)
Valerio. Fang' an! Laß deine vermaledeiten Gesichter
und fang' an! Wohlauf!
Hofprediger (in der größten Verwirrung.) Wenn wir
-- oder -- aber --
Valerio. Sintemal und alldieweil --
Hofprediger. Denn --
Valerio. Es war vor Erschaffung der Welt --
Hofprediger. Daß --
Valerio. Gott lange Weile hatte --
Peter. Machen Sie es nur kurz, Bester.
Hofprediger (sich fassend). Geruhen Eure Hoheit, Prinz
Leonce vom Reiche Popo, und geruhen Eure Hoheit, Prinzessin
Lena vom Reiche Pipi, und geruhen Eure Hoheiten gegen-
seitig, sich beiderseitig einander haben zu wollen, so sprechen
Sie ein lautes und vernehmliches Ja.
Lena und Leonce. Ja!
Hofprediger. So sage ich Amen.
Valerio. Gut gemacht, kurz und bündig; so wären
denn das Männlein und Fräulein erschaffen, und alle Thiere
im Paradies stehen um sie.

beſſer, denn es geſchieht ihm kein Leid dabei, und er wird
dennoch gehängt.
Peter. Jetzt hab' ich's. Wir feiern die Hochzeit in
effigie.
(Auf Lena und Leonce deutend.) Das iſt die Prin-
zeſſin, das iſt der Prinz. — Ich werde meinen Beſchluß
durchſetzen, ich werde mich freuen. — Laßt die Glocken läuten,
macht Eure Glückwünſche zurecht, hurtig, Herr Hofprediger!

(Der Hofprediger tritt vor, räuſpert ſich, blickt einige Mal gen
Himmel.)
Valerio. Fang' an! Laß deine vermaledeiten Geſichter
und fang' an! Wohlauf!
Hofprediger (in der größten Verwirrung.) Wenn wir
— oder — aber —
Valerio. Sintemal und alldieweil —
Hofprediger. Denn —
Valerio. Es war vor Erſchaffung der Welt —
Hofprediger. Daß —
Valerio. Gott lange Weile hatte —
Peter. Machen Sie es nur kurz, Beſter.
Hofprediger (ſich faſſend). Geruhen Eure Hoheit, Prinz
Leonce vom Reiche Popo, und geruhen Eure Hoheit, Prinzeſſin
Lena vom Reiche Pipi, und geruhen Eure Hoheiten gegen-
ſeitig, ſich beiderſeitig einander haben zu wollen, ſo ſprechen
Sie ein lautes und vernehmliches Ja.
Lena und Leonce. Ja!
Hofprediger. So ſage ich Amen.
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[154/0350] beſſer, denn es geſchieht ihm kein Leid dabei, und er wird dennoch gehängt. Peter. Jetzt hab' ich's. Wir feiern die Hochzeit in effigie. (Auf Lena und Leonce deutend.) Das iſt die Prin- zeſſin, das iſt der Prinz. — Ich werde meinen Beſchluß durchſetzen, ich werde mich freuen. — Laßt die Glocken läuten, macht Eure Glückwünſche zurecht, hurtig, Herr Hofprediger! (Der Hofprediger tritt vor, räuſpert ſich, blickt einige Mal gen Himmel.) Valerio. Fang' an! Laß deine vermaledeiten Geſichter und fang' an! Wohlauf! Hofprediger (in der größten Verwirrung.) Wenn wir — oder — aber — Valerio. Sintemal und alldieweil — Hofprediger. Denn — Valerio. Es war vor Erſchaffung der Welt — Hofprediger. Daß — Valerio. Gott lange Weile hatte — Peter. Machen Sie es nur kurz, Beſter. Hofprediger (ſich faſſend). Geruhen Eure Hoheit, Prinz Leonce vom Reiche Popo, und geruhen Eure Hoheit, Prinzeſſin Lena vom Reiche Pipi, und geruhen Eure Hoheiten gegen- ſeitig, ſich beiderſeitig einander haben zu wollen, ſo ſprechen Sie ein lautes und vernehmliches Ja. Lena und Leonce. Ja! Hofprediger. So ſage ich Amen. Valerio. Gut gemacht, kurz und bündig; ſo wären denn das Männlein und Fräulein erſchaffen, und alle Thiere im Paradies ſtehen um ſie.

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Zitationshilfe: Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_werke_1879/350>, abgerufen am 21.11.2024.