Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879. Andres. Nu! Wozzeck. Was meinst, wo sie ... Schön Wetter! Andres. Sonntagswetter! Musik vor der Stadt. Vorhin sind die Weisbilder hin .. Tanz .. die Bursche dampfen, das geht! Wozzeck (unruhig). Tanz, Andres, sie tanzen! Andres. Im Rößl und im Stern. Wozzeck. Was glaubst, wo sie -- ich muß sehen, wo sie tanzen! Andres. Meinetwegen. (Singt.) Sie sitzt in ihrem Garten, Bis daß das Glöcklein zwölfe schlägt, Und paßt auf die Soldaten. Wozzeck. Andres, ich hab keine Ruh. Andres. Narr! Wozzeck. Ich muß hinaus. Es dreht sich mir vor den Augen. Tanz! Wird sie heiß haben! Verdammt! -- Adies! Andres. Was willst du? Wozzeck. Ich muß fort, muß sehen. Andres. Wegen dem Mensch! Wozzeck. Hinaus, hinaus! Wirthshaus. Abend. Fenster offen. Tanz. Bursche. Soldaten. Mägde. Bänke vor dem Haus. Erster Handwerksbursche (singt): Ich hab ein Hemdlein an, das ist nicht mein, Meine Seele stinket nach Branntewein! Andres. Nu! Wozzeck. Was meinſt, wo ſie ... Schön Wetter! Andres. Sonntagswetter! Muſik vor der Stadt. Vorhin ſind die Weisbilder hin .. Tanz .. die Burſche dampfen, das geht! Wozzeck (unruhig). Tanz, Andres, ſie tanzen! Andres. Im Rößl und im Stern. Wozzeck. Was glaubſt, wo ſie — ich muß ſehen, wo ſie tanzen! Andres. Meinetwegen. (Singt.) Sie ſitzt in ihrem Garten, Bis daß das Glöcklein zwölfe ſchlägt, Und paßt auf die Soldaten. Wozzeck. Andres, ich hab keine Ruh. Andres. Narr! Wozzeck. Ich muß hinaus. Es dreht ſich mir vor den Augen. Tanz! Wird ſie heiß haben! Verdammt! — Adies! Andres. Was willſt du? Wozzeck. Ich muß fort, muß ſehen. Andres. Wegen dem Menſch! Wozzeck. Hinaus, hinaus! Wirthshaus. Abend. Fenſter offen. Tanz. Burſche. Soldaten. Mägde. Bänke vor dem Haus. Erſter Handwerksburſche (ſingt): Ich hab ein Hemdlein an, das iſt nicht mein, Meine Seele ſtinket nach Branntewein! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div type="scene" n="3"> <pb facs="#f0382" n="186"/> <sp who="#AND"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Andres.</hi> </hi> </speaker> <p>Nu!</p> </sp><lb/> <sp who="#WOZ"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Wozzeck.</hi> </hi> </speaker> <p>Was meinſt, wo ſie ... Schön Wetter!</p> </sp><lb/> <sp who="#AND"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Andres.</hi> </hi> </speaker> <p>Sonntagswetter! Muſik vor der Stadt. Vorhin<lb/> ſind die Weisbilder hin .. Tanz .. die Burſche dampfen, das<lb/> geht!</p> </sp><lb/> <sp who="#WOZ"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Wozzeck</hi> </hi> </speaker> <stage>(unruhig).</stage> <p>Tanz, Andres, ſie tanzen!</p> </sp><lb/> <sp who="#AND"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Andres.</hi> </hi> </speaker> <p>Im Rößl und im Stern.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOZ"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Wozzeck.</hi> </hi> </speaker> <p>Was glaubſt, wo ſie — ich muß ſehen, wo<lb/> ſie tanzen!</p> </sp><lb/> <sp who="#AND"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Andres.</hi> </hi> </speaker> <p>Meinetwegen.</p> <stage>(Singt.)</stage><lb/> <lg type="poem"> <l>Sie ſitzt in ihrem Garten,</l><lb/> <l>Bis daß das Glöcklein zwölfe ſchlägt,</l><lb/> <l>Und paßt auf die Soldaten.</l> </lg> </sp><lb/> <sp who="#WOZ"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Wozzeck.</hi> </hi> </speaker> <p>Andres, ich hab keine Ruh.</p> </sp><lb/> <sp who="#AND"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Andres.</hi> </hi> </speaker> <p>Narr!</p> </sp><lb/> <sp who="#WOZ"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Wozzeck.</hi> </hi> </speaker> <p>Ich muß hinaus. Es dreht ſich mir vor den<lb/> Augen. Tanz! Wird ſie heiß haben! Verdammt! — Adies!</p> </sp><lb/> <sp who="#AND"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Andres.</hi> </hi> </speaker> <p>Was willſt du?</p> </sp><lb/> <sp who="#WOZ"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Wozzeck.</hi> </hi> </speaker> <p>Ich muß fort, muß ſehen.</p> </sp><lb/> <sp who="#AND"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Andres.</hi> </hi> </speaker> <p>Wegen dem Menſch!</p> </sp><lb/> <sp who="#WOZ"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Wozzeck.</hi> </hi> </speaker> <p>Hinaus, hinaus!</p> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div type="scene" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Wirthshaus</hi>.</hi> </hi> </hi> </head><lb/> <stage>Abend. Fenſter offen. Tanz. Burſche. Soldaten. Mägde.<lb/> Bänke vor dem Haus.</stage><lb/> <sp who="#ERHAND"> <speaker> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Erſter Handwerksburſche</hi> </hi> </speaker> <stage>(ſingt):</stage><lb/> <lg type="poem"> <l>Ich hab ein Hemdlein an, das iſt nicht mein,</l><lb/> <l>Meine Seele ſtinket nach Branntewein!</l> </lg> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [186/0382]
Andres. Nu!
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Wozzeck. Ich muß hinaus. Es dreht ſich mir vor den
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Erſter Handwerksburſche (ſingt):
Ich hab ein Hemdlein an, das iſt nicht mein,
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