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Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879.

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Vom heil'gen, ew'gen Feuer
Der Liebe strahlt dein Blick!
Weib, mir so theuer,
Sei stets mein Glück!

Vier Zauberworte heben,
In Klarheit, ungetrübt,
Empor das ganze Leben,
Beneidet und geliebt.
Das ist des Lebens Sonne,
Mein ewig junges Glück:
"Gesang, Traum, Wonne
Und -- Liebesblick!"

(Er stellt die Guitarre weg.) Oh! ich liebe Euch mehr, als
ich sagen kann, Madame! Aber dieser Simon Renard!
dieser Simon Renard! mächtiger hier, als Ihr selbst, ich
hasse ihn.
Die Königin. Ihr wißt wohl, daß ich nichts dafür
kann, Mylord. Er ist hier der Gesandte des Prinzen von
Spanien, meines zukünftigen Gemahls.
Fabiani. Eures zukünftigen Gemahls!
Die Königin. Still, Mylord, sprechen wir nicht mehr
davon. Ich liebe Euch, was braucht Ihr mehr? Und dann,
es ist jetzt Zeit, daß Ihr geht.
Fabiani. Marie, noch einen Augenblick!
Die Königin. Aber es ist die Stunde, wo der ge-
heime Rath sich versammelt. Bisher war nur das Weib
hier, die Königin muß jetzt hereintreten.
Fabiani. Ich will, daß das Weib die Königin vor
der Thüre warten läßt.

Vom heil'gen, ew'gen Feuer
Der Liebe ſtrahlt dein Blick!
Weib, mir ſo theuer,
Sei ſtets mein Glück!

Vier Zauberworte heben,
In Klarheit, ungetrübt,
Empor das ganze Leben,
Beneidet und geliebt.
Das iſt des Lebens Sonne,
Mein ewig junges Glück:
"Geſang, Traum, Wonne
Und — Liebesblick!"

(Er ſtellt die Guitarre weg.) Oh! ich liebe Euch mehr, als
ich ſagen kann, Madame! Aber dieſer Simon Renard!
dieſer Simon Renard! mächtiger hier, als Ihr ſelbſt, ich
haſſe ihn.
Die Königin. Ihr wißt wohl, daß ich nichts dafür
kann, Mylord. Er iſt hier der Geſandte des Prinzen von
Spanien, meines zukünftigen Gemahls.
Fabiani. Eures zukünftigen Gemahls!
Die Königin. Still, Mylord, ſprechen wir nicht mehr
davon. Ich liebe Euch, was braucht Ihr mehr? Und dann,
es iſt jetzt Zeit, daß Ihr geht.
Fabiani. Marie, noch einen Augenblick!
Die Königin. Aber es iſt die Stunde, wo der ge-
heime Rath ſich verſammelt. Bisher war nur das Weib
hier, die Königin muß jetzt hereintreten.
Fabiani. Ich will, daß das Weib die Königin vor
der Thüre warten läßt.

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[244/0440] Vom heil'gen, ew'gen Feuer Der Liebe ſtrahlt dein Blick! Weib, mir ſo theuer, Sei ſtets mein Glück! Vier Zauberworte heben, In Klarheit, ungetrübt, Empor das ganze Leben, Beneidet und geliebt. Das iſt des Lebens Sonne, Mein ewig junges Glück: "Geſang, Traum, Wonne Und — Liebesblick!" (Er ſtellt die Guitarre weg.) Oh! ich liebe Euch mehr, als ich ſagen kann, Madame! Aber dieſer Simon Renard! dieſer Simon Renard! mächtiger hier, als Ihr ſelbſt, ich haſſe ihn. Die Königin. Ihr wißt wohl, daß ich nichts dafür kann, Mylord. Er iſt hier der Geſandte des Prinzen von Spanien, meines zukünftigen Gemahls. Fabiani. Eures zukünftigen Gemahls! Die Königin. Still, Mylord, ſprechen wir nicht mehr davon. Ich liebe Euch, was braucht Ihr mehr? Und dann, es iſt jetzt Zeit, daß Ihr geht. Fabiani. Marie, noch einen Augenblick! Die Königin. Aber es iſt die Stunde, wo der ge- heime Rath ſich verſammelt. Bisher war nur das Weib hier, die Königin muß jetzt hereintreten. Fabiani. Ich will, daß das Weib die Königin vor der Thüre warten läßt.

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Zitationshilfe: Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_werke_1879/440>, abgerufen am 21.11.2024.