Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Erster Theil enstehen in den glandulis und drüsichten Or-Ursach.ten/ als/ neben dem Gemächte/ unter den Armen/ und sonderlich an den Drüsen des Halses/ selten an den Brüsten und Hoden. Riolanus.Riolanus vermeinet/ daß der wahre Ur- sprung dieser Geschwülste/ das drüsichte mesenterium sey/ und daß niemand einen Kropff habe/ es seyn dann das mesenterium mit der gleichen Geschwülsten angefüllet/ welches doch Thomas Bartholinus in sua ana- tomia reformata. p. 77. wieder spricht. Sie sind von andern Geschwülsten hierin unter- Unterscheid.schieden/ daß ihrer viel nahe beysammen und aneinander seyn/ tieffer einwurtzeln/ und dann und wann schmertzhafft seyn: Es bekommen die Leuthe am meisten/ welche viel fressen und sauffen/ und dem Müßig- gang und Faulheit ergeben seyn: In der Steyermarck sind die am Halse sehr gemein. CurWas die Cur und heilung betrifft/ muß man auff den gantzen Leib sehen/ denselben in guter Ordnung halten/ und wie mit den Paulus AE- gineta.Scirrhis verfahren. Zertheilende Sachen soll man brauchen/ als: Rad: altheae mit ping v: gallinarum, oder farina lupinorum Aquapen- deus.mit oximel gekocht/ oder Ol: vetus, acet: acerim, und ein Thiel Lytargir: darunter gekocht/ biß es ein ceratum wird. Wann aber ein ander humor/ als Blut oder Gall mit eingemischet ist/ lassen sie sich nicht resol- vi-
Erſter Theil enſtehen in den glandulis und druͤſichten Or-Urſach.ten/ als/ neben dem Gemaͤchte/ unter den Armen/ und ſonderlich an den Druͤſen des Halſes/ ſelten an den Bruͤſten und Hoden. Riolanus.Riolanus vermeinet/ daß der wahre Ur- ſprung dieſer Geſchwuͤlſte/ das druͤſichte meſenterium ſey/ und daß niemand einen Kropff habe/ es ſeyn dann das meſenterium mit der gleichen Geſchwuͤlſten angefuͤllet/ welches doch Thomas Bartholinus in ſua ana- tomia reformata. p. 77. wieder ſpricht. Sie ſind von andern Geſchwuͤlſten hierin unter- Unterſcheid.ſchieden/ daß ihrer viel nahe beyſammen und aneinander ſeyn/ tieffer einwurtzeln/ und dann und wann ſchmertzhafft ſeyn: Es bekommen die Leuthe am meiſten/ welche viel freſſen und ſauffen/ und dem Muͤßig- gang und Faulheit ergeben ſeyn: In der Steyermarck ſind die am Halſe ſehr gemein. CurWas die Cur und heilung betrifft/ muß man auff den gantzen Leib ſehen/ denſelben in guter Ordnung halten/ und wie mit den Paulus Æ- gineta.Scirrhis verfahren. Zertheilende Sachen ſoll man brauchen/ als: Rad: altheæ mit ping v: gallinarum, oder farina lupinorum Aquapen- deus.mit oximel gekocht/ oder Ol: vetus, acet: acerim, und ein Thiel Lytargir: darunter gekocht/ biß es ein ceratum wird. Wann aber ein ander humor/ als Blut oder Gall mit eingemiſchet iſt/ laſſen ſie ſich nicht reſol- vi-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0118" n="96"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Erſter Theil</hi></fw><lb/> enſtehen in den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">glandulis</hi></hi> und druͤſichten Or-<lb/><note place="left">Urſach.</note>ten/ als/ neben dem Gemaͤchte/ unter den<lb/> Armen/ und ſonderlich an den Druͤſen des<lb/> Halſes/ ſelten an den Bruͤſten und Hoden.<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Riolanus.</hi></note><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Riolanus</hi></hi> vermeinet/ daß der wahre Ur-<lb/> ſprung dieſer Geſchwuͤlſte/ das druͤſichte<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">meſenterium</hi></hi> ſey/ und daß niemand einen<lb/> Kropff habe/ es ſeyn dann das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">meſenterium</hi></hi><lb/> mit der gleichen Geſchwuͤlſten angefuͤllet/<lb/> welches doch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Thomas Bartholinus in ſua ana-<lb/> tomia reformata. p.</hi></hi> 77. wieder ſpricht. Sie<lb/> ſind von andern Geſchwuͤlſten hierin unter-<lb/><note place="left">Unterſcheid.</note>ſchieden/ daß ihrer viel nahe beyſammen<lb/> und aneinander ſeyn/ tieffer einwurtzeln/<lb/> und dann und wann ſchmertzhafft ſeyn: Es<lb/> bekommen die Leuthe am meiſten/ welche<lb/> viel freſſen und ſauffen/ und dem Muͤßig-<lb/> gang und Faulheit ergeben ſeyn: In der<lb/> Steyermarck ſind die am Halſe ſehr gemein.<lb/><note place="left">Cur</note>Was die Cur und heilung betrifft/ muß<lb/> man auff den gantzen Leib ſehen/ denſelben<lb/> in guter Ordnung halten/ und wie mit den<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Paulus Æ-<lb/> gineta.</hi></note><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Scirrhis</hi></hi> verfahren. Zertheilende Sachen<lb/> ſoll man brauchen/ als: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Rad: altheæ</hi></hi> mit<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ping v: gallinarum,</hi></hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">farina lupinorum</hi></hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Aquapen-<lb/> deus.</hi></note>mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">oximel</hi></hi> gekocht/ oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ol: vetus, acet:<lb/> acerim,</hi></hi> und ein Thiel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Lytargir:</hi></hi> darunter<lb/> gekocht/ biß es ein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ceratum</hi></hi> wird. Wann<lb/> aber ein ander <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">humor/</hi></hi> als Blut oder Gall<lb/> mit eingemiſchet iſt/ laſſen ſie ſich nicht <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">reſol-</hi></hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">vi-</hi></hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [96/0118]
Erſter Theil
enſtehen in den glandulis und druͤſichten Or-
ten/ als/ neben dem Gemaͤchte/ unter den
Armen/ und ſonderlich an den Druͤſen des
Halſes/ ſelten an den Bruͤſten und Hoden.
Riolanus vermeinet/ daß der wahre Ur-
ſprung dieſer Geſchwuͤlſte/ das druͤſichte
meſenterium ſey/ und daß niemand einen
Kropff habe/ es ſeyn dann das meſenterium
mit der gleichen Geſchwuͤlſten angefuͤllet/
welches doch Thomas Bartholinus in ſua ana-
tomia reformata. p. 77. wieder ſpricht. Sie
ſind von andern Geſchwuͤlſten hierin unter-
ſchieden/ daß ihrer viel nahe beyſammen
und aneinander ſeyn/ tieffer einwurtzeln/
und dann und wann ſchmertzhafft ſeyn: Es
bekommen die Leuthe am meiſten/ welche
viel freſſen und ſauffen/ und dem Muͤßig-
gang und Faulheit ergeben ſeyn: In der
Steyermarck ſind die am Halſe ſehr gemein.
Was die Cur und heilung betrifft/ muß
man auff den gantzen Leib ſehen/ denſelben
in guter Ordnung halten/ und wie mit den
Scirrhis verfahren. Zertheilende Sachen
ſoll man brauchen/ als: Rad: altheæ mit
ping v: gallinarum, oder farina lupinorum
mit oximel gekocht/ oder Ol: vetus, acet:
acerim, und ein Thiel Lytargir: darunter
gekocht/ biß es ein ceratum wird. Wann
aber ein ander humor/ als Blut oder Gall
mit eingemiſchet iſt/ laſſen ſie ſich nicht reſol-
vi-
Urſach.
Riolanus.
Unterſcheid.
Cur
Paulus Æ-
gineta.
Aquapen-
deus.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeBei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |